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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock. Text ursprünglich aus: „Der Abschied von der Sachlichkeit: Wie Sie mit Emotionen tatsächlich für Bewegung sorgen“ (2015), erschienen bei BusinessVillage Verlag, Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Von Markus Hornung (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 14.06.2024 • Zuerst veröffentlicht am 25.02.2016 • Bisher 5182 Leser, 1192 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Lassen Sie uns gedanklich ins Kino gehen, in einen Film, in dem Ihr Chef ermordet wird: Das erzeugt Emotionen. Diese mit „Das ist doch nur ein Film“ abzuwürgen, wäre grundfalsch. Das gleiche gilt für Emotionen in der Kommunikation.
Im Laufe unseres Lebens haben wir die wichtigsten To-dos im Umgang mit den Emotionen anderer entwickelt und damit eine gute Basis dafür geschaffen, dass diese Emotionen unserer Gesprächspartner ihren Zweck als Kommunikationssignale erfüllen können.
Worum also geht es dabei? Wir sind es im Allgemeinen nicht gewohnt, mit den Emotionen anderer, wenn wir ihnen begegnen, anerkennend oder würdigend umzugehen. Und die Emotionen passen nicht jedem. Und deshalb greifen wir häufig zu Killerphrasen.
Diese Betrachtung wäre aber nicht vollständig, wenn wir uns nicht auch gefährlichen Fettnäpfchen der emotionalen Kommunikation zuwenden würden. Denn es gibt tatsächlich typische Floskeln, die sie besser nie verwenden sollten und die noch viel problematischer sind, als das gerne falsch verwendete Wort „aber“.
Es geht um eine bestimmte Sorte von Killerphrasen, die besonders gerne in Situationen benutzt werden, in denen jemand anderes emotional wird. Da diese Ihnen alles zunichtemachen können, was Sie bis jetzt zum Umgang mit Emotionen anderer gelernt haben, werden wir sie emotionale Killerphrasen nennen.
Was eine Killerphrase ist, wissen Sie. Es handelt sich dabei um jene Sätze, die von in ihrem Metier angeblich erfahrenen Menschen – ich nenne sie bisweilen auch Klugscheißer – immer dann aus dem Ärmel gezaubert werden, wenn es darum geht, Ihnen eine Lektion zu erteilen.
Einige Beispiele sind „Dafür bist Du noch zu jung!“, „Dafür sind Sie zu alt!“ oder ein absoluter Klassiker, der bei mir sämtliche somatischen Marker in Wallung versetzt: „Das haben wir schon immer so gemacht!“
Eine allgemeine Killerphrase zeichnet sich also dadurch aus, dass sie einen bestimmten Umstand als unumstößlich, unveränderbar oder auch vollkommen abwegig zementieren soll und dem Empfänger kaum die Möglichkeit eines Austauschs oder einer Verhandlung eröffnet. Emotionale Killerphrasen versuchen das gleiche bei Emotionen anderer und sind daher für den Umgang mit deren Emotionen absolut tödlich!
Je nach Naturell, Stimmungslage oder augenblicklicher Toleranzschwelle benutzen wir früher oder später Sprachmuster, die unterschwellig – oder besser gesagt auf einer Metaebene – folgende Botschaft vermitteln: „Ich sehe dich. Ich nehme wahr, dass Du emotional bist. Ich komme damit nicht zurecht und darum möchte ich, dass Du bitte sofort aufhörst, diese Emotion zu haben oder zu zeigen!“
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Es läuft etwas fürs Herz! Titanic! Es kommt, wie es kommen muss. Der Dampfer bricht auseinander, Tausende finden den Tod, unter ihnen auch unser Held Jack, der von Leonardo di Caprio gespielt wird und mit dem Jack in unserem Gehirn weder verwandt noch verschwägert ist.
Wir blicken an dieser Stelle auf die letzte Stuhlreihe im Kinosaal: Ein klassisch rollenverteiltes Paar sitzt dort. Er ist ein Macho alter Schule und seine Begleiterin ist so etwas wie der Schrecken aller männlichen Fans von Actionfilmen, nämlich eine nahe am Wasser gebaute Heulsuse. Folgendes spielt sich ab:
Er (denkt sich): „Sensationelle Special Effects! Wahnsinn, wie haben die das bloß gemacht? Der Cameron hat den halben Dampfer nachbauen lassen. Und als das Ding vorhin auseinandergebrochen ist, da ist einer vom Heck abgestürzt und an der Schiffsschraube abgeprallt, bevor er ins Meer fiel! Irre, was man mit Computern heute alles machen kann!“
Sie (schluchzend): „Mein Gott, ist das furchtbar! Und soooo traurig!“
Er (mit einem missbilligenden Seitenblick):
„Komm Schatz, stell dich nicht so an! Ist doch nur ein Film!“
Meine Damen, haben Sie das schon einmal gehört? Kennen Sie das? Meine Herren, haben Sie das schon einmal gesagt? Und eine andere Frage: Haben Sie es schon jemals erlebt, dass die Gnädigste auf diesen Spruch folgendermaßen reagiert hat:
Sie (mit plötzlicher Erkenntnis und euphorischer Stimme): „Ha! Richtig!! Du hast recht! Hurra, schon geht’s mir besser!!“
Niemals! Viel wahrscheinlicher ist es doch, dass sie sich fragt, mit was für einem abgebrühten Kerl sie im Kino gelandet ist. Genau hier steigen wir in die genauere Betrachtung von emotionalen Killerphrasen etwas tiefer ein. Sie verzeihen mir übrigens, dass ich eine sehr stereotype Situation aus dem Gebiet Mann-Frau-Kommunikation gewählt habe. Alles, was folgt, trifft natürlich auf beide Geschlechter zu.
Wenn Sie sich als Frau einmal einer emotionalen Killerphrase bedienen möchten, dann müssen Sie nur mit ihrem Partner in einen klassischen Männerfilm, zum Beispiel ein Weltuntergangsszenario à la Terminator II gehen und wenn sich dann die Maschinen und die letzten auf der Erde verbliebenen Menschen bekämpfen, fragen Sie Ihren Begleiter ganz selbstbewusst und trocken, ob der ganze Film nicht doch „ein wenig unrealistisch“ sei.
Wie schon gesagt: Wir sind es im Allgemeinen nicht gewohnt, mit den Emotionen anderer, wenn wir ihnen begegnen, anerkennend oder würdigend umzugehen.
Je nach Naturell, Stimmungslage oder augenblicklicher Toleranzschwelle benutzen wir früher oder später Sprachmuster, die unterschwellig – oder besser gesagt auf einer Metaebene – folgende Botschaft vermitteln: „Ich sehe dich. Ich nehme wahr, dass Du emotional bist. Ich komme damit nicht zurecht und darum möchte ich, dass Du bitte sofort aufhörst, diese Emotion zu haben oder zu zeigen!“
Machen wir uns klar: Nichts anderes steckt auch hinter der Formulierung „Ist doch nur ein Film!“
Aus diesem Grund nennen wir Sprachmuster dieser Art auch emotionale Killerphrasen. Abgesehen davon, dass die Filmindustrie pro Jahr etliche Milliarden von Dollar umsetzt, eben weil sie Emotionen erzeugt – was dem Satz „Ist doch nur ein Film!“ an sich bereits eine gewisse Absurdität verleiht – erreicht der Sender solcher Worte sein Ziel nicht.
Niemand hört aufgrund einer derartigen Aufforderung auf, Emotionen zu haben! Und zwar schlicht und einfach, weil die Emotion, in dem Augenblick, in dem sie gezeigt wird, ein körperlicher Zustand, eine physiologische und neurologische Tatsache ist, ein Cocktail von Neurotransmittern im limbischen System. Diesem Cocktail ist es ziemlich egal, ob jemand seinem Besitzer zugesteht, diese Emotion haben zu dürfen!
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Markus Hornung ist Berater und Redner zum Thema Emotionale Intelligenz.Als studierter Mathematiker und Physiker verbindet er gekonnt Erkenntnisse aus Philosophie, Psychologie und den Neurowissenschaften mit praktischen Anleitungen zum Einsatz von und zum Umgang mit Emotionen. Seit 2003 ist Hornung Mitbegründer und Mitgeschäftsführer des Beratungshauses EQ Dynamics in München. Zu seinen bisherigen Kunden gehören unter anderem MAN, verschiedene deutsche Bildungsträger und Verbände, die LBS Bayern sowie etliche Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland. Mehr Informationen unter www.eqdynamics.de Alle Texte von Markus Hornung.
Emotionale Killerphrasen in der Kommunikation – Teil 2: Nur ein Film?: Lassen Sie uns gedanklich ins Kino gehe… – Spannender BeitragdvBu5VGVSU
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