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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock. Text ursprünglich aus: „Bin ich hier der Depp? Wie Sie dem Arbeitswahn nicht länger zur Verfügung stehen“ (2013), erschienen bei Mosaik Verlag, Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Von Martin Wehrle (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 20.03.2024 • Zuerst veröffentlicht am 01.09.2021 • Bisher 6376 Leser, 2117 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Aufmerksamkeitsschwäche gilt schon längst als neue Epidemie unserer Zeit, während wir stetig weiter im Hamsterrad drehen. Doch worin liegen die Gründe?
Eine neue Disziplin erobert die Arbeitswelt: das Kurzstrecken-Denken. Die Nachhaltigkeit weicht der Kurzatmigkeit, das strategische Handeln dem trommelnden Aktionismus.
Und eng mit dieser Aufmerksamkeitsschwäche verknüpft ist das Multitasking. Denn beim Multitasking fallen viele Vorgänge unter den Tisch. Und die Gründe dafür sind tieferliegend.
Schuld, wenn man so will, trägt das Arbeitsgedächtnis des Menschen. Dieser Zwischenspeicher ist höchst unzuverlässig, was wir zum Beispiel merken, wenn wir als Zuhörer am Ende eines langen Bandwurmsatzes seinen Anfang nicht mehr kennen.
Und wem ist es nicht schon passiert, dass ihm erst auf dem Heimweg von der Arbeit einfiel, welchen Anruf er noch hatte erledigen und welche Mail schreiben wollen? Der Psychiater Edward Hallowell ruft die Aufmerksamkeitsschwäche als neue Epidemie aus und bezeichnet sie als „direkte Folge der modernen Arbeitswelt“.
Vor lauter Aufgaben, die sie gleichzeitig erledigen wollten, haben sich viele Menschen selbst erledigt – gesundheitlich. Sie leiden unter Attention Deficit Trait (ATD), einer krankhaften Zerstreutheit.
Sie stehen unter Dauerstrom, sind laut Hallowell „abgelenkt, reizbar, impulsiv, ruhelos“. Und wie ein Junkie seinen Stoff braucht, so brauchen die Aufmerksamkeitsschwachen ihr Multitasking. In immer höherer Dosis. Mit immer fataleren Folgen.
Eine dieser Folgen sind die Arbeitsergebnisse, wie der Standfort-Wissenschaftler Clifford Nass in einer Studie herausfand. Verglichen mit Menschen, die selten multitasken, sind die Multitasker unkonzentrierter, vermengen Wichtiges und Unwichtiges.
Und wie dumme Bewegungsmelder, die nicht zwischen Mensch und Katze unterscheiden, reagieren sie auf jeden Reiz von außen, auch Nichtiges. Wer multitaskt, wird also blöde?
Sie tun sich schwer mit Aufgaben, die Ausdauer erfordern. Ihre geistige Leistung lässt nach, in ihr Denken schleichen sich Fehler ein. Und wer meinte, beim Multitasken lerne man wenigstens das Multitasken, sieht sich getäuscht: Nicht einmal darin werden die Multitasker besser!
Der FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher, bis dahin nicht gerade als Kapitalismus-Kritiker bekannt, bezeichnet Multitasking in seinem blitzgescheiten Buch „Payback“ als „Körperverletzung“ und resümiert: „Multitasking ist der zum Scheitern verurteilte Versuch des Menschen, selbst zum Computer zu werden.“
Aber wer hat die Menschen auf diese irrsinnige Idee gebracht? Wer tut seit der Industrialisierung alles, um aus Maschinen und Menschen das Letzte rauszuholen, damit der Rubel rollt? Wer hat die Fließbänder erfunden, die Computer eingeführt, die Welt so rasant beschleunigt, dass die Köpfe und Herzen nicht mehr mitkommen? Wer, wenn nicht die rücksichtslosen unter den Arbeitgebern, hat den modernen Menschen zum strampelnden Versuchstier im Hamsterrad des Multitaskings gemacht?
Natürlich, wir selbst. Es gilt daher die schöne Hamsterrad-Regel: Es gibt viele Wege, den Verstand zu verlieren. Multitasking ist der modernste.
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Martin Wehrle ist Bestseller-Autor sowie Deutschlands bekanntester Karriere- und Gehaltscoach. Er berät Arbeitnehmer erfolgreich in Gehalts-, Karriere- und Bewerbungsfragen. Unter dem Dach der Karriereberater-Akademie gibt er seine Erfahrungen weiter und hat die erste systematische Ausbildung für Karriereberater/-coachs in Deutschland entwickelt. Sein Buch „Ich arbeite in einem Irrenhaus“ hält sich seit über 125 Wochen in der SPIEGEL-Bestsellerliste. Ein breites Publikum kennt ihn zudem aus Fernsehen, Radio und Zeitschriften. Alle Texte von Martin Wehrle.
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