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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 26.09.2024 • Zuerst veröffentlicht am 03.06.2019 • Bisher 4219 Leser, 1553 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Kommunikation gilt als Allheilmittel bei Konfliktsituationen im Team. Was gerne übersehen wird: Nicht immer führt sie auch zum Ziel, denn Reden ist bei Konflikten eben kein Allheilmittel.
Ständige Auseinandersetzungen mit den immer gleichen Menschen zum immer gleichen Thema strapazieren die Nerven aller Beteiligten und schaden der Produktivität eines Teams. Daher stellt man sich dann irgendwann die Frage: Was kann man dagegen tun – oder dafür dass die Kommunikation besser wird?
Was mir kürzlich aufgefallen ist: Wir schreiben bei Best of HR – Berufebilder.de® ständig darüber, wie man Menschen motivieren, überzeugen und zu mehr Produktivität verhelfen kann – mit den passenden Kommunikationstools zum Beispiel. Wir geben Tipps, um besser verstanden zu werden, zum richtigen Delegieren von Arbeitsanweisungen und dazu, wie man andere in Konfliktsituationen z.B. von der eigenen Meinung überzeugen kann.
Eines lassen wir bei all den schönen Tipps gerne außer Acht: Manchmal sind auch die besten Kommunikations-Tricks schlicht verschwendete Liebesmüh. Einfach weil der Adressat unserer Bemühungen grundsätzlich viel zu weit von unserem eigenen Standpunkt entfernt ist und uns gar nicht verstehen kann. Oder uns zwar versteht, aber unserer Auffassung schlicht nicht folgen will. Einer unserer Leser hat das in einem sehr schönen Kommentar hier kürzlich auf den Punkt gebracht:
„Allgemein ist das Entscheidende leider nicht, was man sagt, sondern das, was andere da (teilweise unbewusst) hineininterpretieren. Da nutzt es wenig, noch so formal korrekt zu reden. Eines meiner Lieblingszitate von Max Frisch lautet: ‚Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig. Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.’“
Folgt man etwa der Sprechakttheorie, dann beruhen Missverständnisse zum Großteil auf kommunikativen Problemen. Roman Jakobson etwa definiert in seinem Modell Sender und Empfänger.
Dazwischen liegt als Medium die Sprache. Nicht alles, was der Sender von sich gibt, wird vom Empfänger auch genau so verstanden, wie es der Sender gemeint hat. Das hängt u.a. ab vom Kontext, dem gewählten Kanal und schließlich dem Code, in dem die Botschaft übermittelt wird. Oder einfacher ausgedrückt:
Zum Vermeiden sprachlicher Missverständnisse ist es notwendig, das Medium so anzupassen, dass der Empfänger den Sender auch versteht – z.B. mit allerlei rhetorischen Kniffen. Soweit die Theorie. Ein Problem besteht nun darin, dass man zum Anpassen der Kommunikation die grundsätzlichen Wertvorstellungen seines Gegenübers kennen sollte.
Das ist leider, vor allem im beruflichen Kontext, oft nicht möglich. Doch selbst wenn es uns gelingt, bleibt die Kommunikation mit einigen Menschen problematisch: jene Menschen nämlich, mit denen wir trotz allem auf keinen grünen Zweig kommen, weil ihre grundlegenden Einstellungen, Ziele und Motivationen zu sehr von unseren eigenen abweichen.
Es gibt kaum etwas Unproduktiveres als ständige Auseinandersetzungen mit solchen Menschen. Leider sitzen allerdings nicht wenige dem Irrtum auf, man könne jedes Problem durch Kommunikation lösen. Ein Beispiel ist etwa der Vorgesetzte, der den Mitarbeiter von seinen Entscheidungen überzeugen möchte.
Doch nicht nur das; der Mitarbeiter soll sie begeistert und motiviert mittragen, seien sie für ihn selbst auch noch so unliebsam. Da der Chef sich in der Machtposition befindet, hat der Mitarbeiter gar nicht die Chance, seine eigene Meinung vorzubringen. Er wird also in jedem Fall unzufrieden aus dem Gespräch herausgehen.
Dennoch sind viele der Meinung, sie könnten solche grundsätzlichen Schieflagen durch Diskussionen, Verhandlungen, Mediationen, Mitarbeitergespräche, Meetings und Ähnliches lösen – das ist ein Irrtum. Und ein ausgesprochen zeitraubender und unproduktiver dazu.
Mein Fazit aus solchen Erfahrungen: Getreu dem Motto „Take it, Change it or Leave it“ sollte man, wenn sich herausstellt, dass Diskussionen nichts fruchten, selbige einstellen.
Eine Trennung ist in solchen Fällen die zeitsparendste Variante. Und die nervenschonenste auch. Nicht immer kann Kommunikation eine Situation auch verbessern. Sie ist eben nicht das stets gepriesene Allheilmittel im Konfliktfall.
Nicht immer sind beide Seiten auch gewillt, ihre Kommunikation auch wirklich, wirklich zu verbessern. Und tatsächlich gilt: Nur wenn diese Bedingung überhaupt erfüllt ist, kann ein Gespräch am Ende viellicht auch funktionieren.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Doch reden hilft immer!
Ey, total spannender Denkansatz. Man muss eben nicht immer kämpfen. Danke dafür!
Profis wissen: Eine der Grundregeln in der Kommunikation ist: Alle Personen, die am Konflikt beteiligt sind, haben eine Mit-Verantwortung für diesen Konflikt. Deshalb ist Kommunikation (verbal und non-verbal und emotional) ist nicht kausal-logisch erklärbar. Schuldzuweisungen sind nicht möglich – jeder hat seinen Beitrag gegeben, dass es so ist, wie es ist. Es braucht eine „neutrale“ Person, die nicht Bestandteil des Konfliktes ist, um eine Klärung herbeizuführen, wenn man selbst nicht mehr weiterkommt. Verdrängung und „weg machen“ ist definitiv keine Lösung – der Konflikt taucht dann ins Unterbewusste ab; man spricht dann von „kalten“ Konflikten und wirken subtil. Das macht es nicht „besser“ ;-)
Liebe Frau Hannover, danke für Ihren Kommentar. Da haben Sie natürlich recht. Manchmal hilft es aber auch erst ein wenig Abstand zu gewinnen und sich dann professionelle Hilfe zu holen.
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