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Von Antje Heimsoeth (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 17.11.2024 • Zuerst veröffentlicht am 16.10.2019 • Bisher 4151 Leser, 1057 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Neben Authentizität, Überzeugungskraft und Glaubwürdigkeit ist Vertrauen das wichtigste Gut von Führungspersönlichkeiten, um Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Insbesondere Manager sollten sich der Bedeutung von Beziehung also sehr bewusst sein.
Je zuverlässiger und korrekter sich Führungskräfte verhalten, desto höher ist ihre Glaubwürdigkeit und umso stärker ist das Vertrauen, das ihre Mitarbeiter in sie haben.
Manager stehen diesbezüglich im Scheinwerferlicht. „Die Reputation von Unternehmen und ihrer Topmanager ist das wertvollste Gut, das sie besitzen. Der Ruf bestimmt den Firmenwert, die Attraktivität als Arbeitgeber, die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Es dauert Jahre bis eine gute Reputation aufgebaut ist und sie kann in wenigen Momenten verspielt werden.“ So das Fazit von Andreas Nölting in seinem Beitrag „Wenn Topmanager das Vertrauen verspielen“. https://www.springerprofessional.de/reputationsmanagement/corporate-social-responsibility/wenn-topmanager-das-vertrauen-verspielen/12180766
Zurecht stellt Nölting folgende Fragen: „Warum aber überspannen viele Unternehmer oder Manager so sehr den Bogen? Warum gibt es so viele Manager, die mit ihrer Gier oder dem unmoralischen Verhalten ihrer Verantwortung als Spitzenmanager nicht gerecht werden?“
Er führt drei Beispiele, darunter Anton Schlecker, an. Nicht immer sind es die großen – wenn auch medienwirksamen – Pleiten, die das Vertrauen in Unternehmen, in deren Management und Führungskräfte zerstören. Viel dramatischer sind wohl die unzähligen Einzelfälle in den kleinen und mittleren Unternehmen, aber auch in einzelnen Geschäftsbereichen und Abteilungen der Großkonzerne, die das Vertrauen der Mitarbeiter in die Führungsqualität dramatisch schwinden lassen.
Beim Führen von agilen Teams, ob im Mittelstand oder in großen Konzernen, ist Vertrauen ein Schlüsselkriterium. Erfolgreiche Führung gewinnt durch ein hohes Vertrauensniveau. Wichtig ist es, beim Thema Vertrauen alle mitzunehmen.
Eine Kultur des Vertrauens funktioniert nicht, wenn nur Einzelne diese leben – auch wenn Vorbilder auf längerfristige Sicht natürlich sehr viel bewirken können. Eine entscheidende Frage an diesem Punkt lautet: Was ist jeden Tag aufs Neue für den Aufbau und die Pflege des Vertrauens von, mit und zu Geschäftspartnern, Kollegen und Mitarbeitern wichtig?
Die Bedeutung von Vertrauen als Beziehungsebene von Mensch zu Mensch ist ohne Zweifel hoch. Reinhard K. Sprenger bringt es im Buch „Gut aufgestellt, Fußballstrategien für Manager“ (2008 Campus Verlag, Frankfurt/Main) auf den Punkt: „Vertrauen ist sicherer als jede Sicherungsmaßnahme. Vertrauen kontrolliert erfolgreicher als jedes Kontrollsystem. Vertrauen schafft mehr Werte als jedes wertsteigernde Managementkonzept.“
Was nicht heißen soll, dass Vertrauen jede Kontrolle überflüssig macht. Viel zu groß wäre die Gefahr des Missbrauchs – schließlich weiß nicht jeder Mensch mit der Freiheit eines absoluten Vertrauens umzugehen. Letztlich ist und bleibt es eine Gratwanderung zwischen Vertrauen, auf dem natürlich klar der Fokus liegt, und der Notwendigkeit zu kontrollieren – abhängig von der jeweiligen Führungskraft und dem jeweiligen Mitarbeiter oder Team.
Die schweizerische Vertrauens- und Organisationsforscherin Antoinette Weibel erklärt dazu in einem Interview auf hrtoday.ch : „Ein Vertrauenssystem funktioniert nicht ohne Kontrollen, alleine schon deshalb, weil Trittbrettfahrer sonst leichtes Spiel haben (…). Zudem hilft Kontrolle auch, Schwachstellen früh zu entdecken und Hilfeleistungen anzubieten.“
Für mich gehört es klar zur Aufgabe, ja in vielen Bereichen sogar zur Pflicht der Führungskraft, auch zu kontrollieren – entscheidend dabei ist, die Art und Weise und das „wie viel“. Und genau darauf zahlt wiederum das gegenseitige Vertrauen ein.
„Die Luft an der Spitze ist nicht nur dünn, sondern auch kalt. Mitarbeiter begegnen ihren Vorgesetzten mit einer gewissen Distanz. Das ist die Kehrseite des Tunnelblicks, den wir unseren Topmanagern gerne vorwerfen: Mit zunehmender Entscheidungsgewalt der Chefs wächst das Misstrauen der Belegschaft gegen „die da oben“.“ So Alexander Gutzmer in seinem manager magazin-Beitrag „Wem die Chefs vertrauen“.
Natürlich wäre es schön, wenn zwischen Menschen automatisch und spontan Vertrauen entstehen würde, aber so einfach ist das nicht. Auch wenn Manager, Unternehmer und Führungskräfte einiges dazutun können: Gestalten sie selbst förderliche und vertrauensvolle Arbeitsbeziehungen, fördern sie ein freundschaftliches Arbeitsklima (für junge Arbeitssuchende wichtiges Kriterium für die Wahl des Arbeitgebers) sowie positive soziale Beziehungen, beeinflusst das alles natürlich auch die Arbeitseinstellung, das Arbeitsverhalten und die Leistung der Mitarbeiter.
Vertrauen ist eine unverzichtbare Voraussetzung für förderliche Arbeitsbeziehungen. Führungspersönlichkeiten sollten aufgrund ihrer Machtposition in Vorleistung gehen, also ruhig den ersten Schritt zum Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung machen. Schenken sie Vertrauen, wirken sie als Vorbild. Gehen sie unabhängig von der Position des Gegenübers ehrlich und offen miteinander um, lassen kontroverse Diskussionen zu und sprechen auch mal über Privates, werden sie für ihre Mitarbeiter einschätzbarer. All dies erhöht das Vertrauen ebenso wie eine gute Feedbackkultur: Wie wird Kritik geäußert, wird die Sache von der Person getrennt betrachtet, ist der Chef nicht nachtragend und geht der Blick nach vorne? Werden Werte von Mitarbeitern gemeinsam ausgearbeitet, statt „von oben nach unten“ per Email verteilt, lebt das Vertrauen im Unternehmen.
Wer misstrauisch ist, braucht sich nicht wundern, wenn ihm Misstrauen zurückschlägt. Oft äußert sich dieses Misstrauen durch erhöhte Kontrollen, ja einem regelrechten Kontrollzwang. Anstatt loszulassen, wollen wir dem Ganzen nach wie vor „unseren Stempel“ aufdrücken. Solche Situationen kennen wir vom beruflichen Umfeld genauso wie in Familien. In beiden Fällen ist es keine gute Basis, um Vertrauen aufzubauen und zu erhalten. Irgendwie ist das ganz schön kompliziert: Haben wir erst einmal Vertrauen aufgebaut, können wir die Kontrolle abgeben. Aber ohne ein Mindestmaß an Kontrolle können viele Menschen überhaupt kein Vertrauen aufbauen. Deshalb gilt: Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser.
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Antje Heimsoeth ist Expertin für mentale und emotionale Stärke, Motivation und Selbstführung.Als Mental Coach trainiert sie internationale Konzerne und traditionsreiche Mittelständlern sowie zahlreiche Klienten aus dem Sportbereich: Olympiasieger und Weltmeister, Profi-Teams und Bundestrainer. Alle Texte von Antje Heimsoeth.
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