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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock. Text ursprünglich aus: “Wuselmanagement: Wie Sie Selbstsabotage vermeiden und den inneren Kritiker für sich gewinnen” (2013), erschienen bei BusinessVillage Verlag & „Überleben im Organisationszoo. Vom erfolgreichen Umgang mit Meeting-Gorillas, Panik-Kaninchen und Krawall-Wildschweinen (2021), erschienen bei Verlag tredition, Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Von Claudia Hupprich (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 25.10.2024 • Zuerst veröffentlicht am 19.09.2016 • Bisher 7395 Leser, 3626 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Jeder von uns kennt den „inneren Kritiker“. Er mischt sich ungefragt in unser Denken und Handeln ein. Er gibt uns vermeintlich wohlwollende Ratschläge und ermahnt uns, was wir müssen, nicht dürfen oder nicht können.
Ich nenne diesen inneren Kritiker „Wusel“. Da gibt es den Zwergenmacher, dem Dunkelseher, die Heulboje oder den Druckmacher. Sie wissen, dass limitierende Glaubenssätze, innere Werte und ungünstige Strategien wichtige Bausteine eines jeden Wusels sind.
Deshalb wird es jetzt Zeit, der Frage nachzugehen, woher diese Wusel eigentlich kommen. Man findet sie nicht in den Regalen der Kaufhäuser, man kann sie nicht im Internet bestellen, sondern sie entstehen in uns selbst, sind plötzlich da.
Denn es gibt immer einen Ursprung – wenn Sie so wollen, eine Art Geburtsstätte der Wusel. Um zu verstehen, woher die jeweiligen Glaubenssätze, Werte und Strategien und damit auch die eigenen Wusel kommen, bedarf es einer Zeitreise in die eigene Vergangenheit.
„Vorsicht, fass da nicht drauf, die Herdplatte ist heiß!“, ist ein gut gemeinter Rat, den kleine Kinder hören, wenn sie sich einer noch heißen Herdplatte nähern. Haben Sie jemals die Erfahrung gemacht, wie es sich anfühlt, wenn man tatsächlich auf eine noch heiße Herdplatte fasst?
Wenn ja, dann ist Ihnen der entstandene Schmerz eventuell noch in Erinnerung. Nach solch einer Erfahrung bleibt die Einsicht und damit verbundene Vorsicht, besser nicht noch einmal die Hand auf eine heiße Herdplatte zu legen. Die durch diese Lernerfahrung entstandene Erfahrung „Vorsicht heiß, Finger weg!“ ist überaus sinnvoll.
Leider sind die Lernerfahrungen, die große wie auch kleine Menschen im Laufe ihres Lebens (ein-)sammeln, aber nicht immer so sinnvoll wie im Beispiel der heißen Herdplatte.
Wir bilden vielmehr oft aus dem Erlebten Rückschlüsse, die weder sinnvoll noch stimmig sind, sondern dazu führen, dass mentale Blockaden aufgebaut und Wusel erschaffen werden. Die Geburt eines Wusels kann jederzeit erfolgen. Meistens jedoch liegt die Geburtsstunde weit in der eigenen Vergangenheit, denn die Grundlagen für Wusel werden oft schon sehr früh in der Kindheit gelegt, wenn kleine Menschen von großen Menschen Wusel geschenkt oder vererbt bekommen.
Die Kinderwelt ist daher voll von Sätzen, die von großen Menschen gesagt und von Kinderohren völlig anders gehört und interpretiert werden. Aber damit nicht genug. Als wäre die „private Logik kleiner Menschen“ nicht schon herausfordernd genug, gibt es zusätzlich noch das Phänomen des Etikettenklebens.
Es gibt Einiges, das Kinder zu hören bekommen, das mit einer bestimmten Absicht von großen Menschen gesagt wird, aber bei kleinen Menschen einen ganz und gar anderen Effekt zeigt. Was hören Kinder denn zum Beispiel so?
Manche dieser Sätze erscheinen gut gemeint, andere nur unüberlegt. Die Aussage jedoch, die beim Kind ankommt, unterscheidet sich oft erheblich von dem, was eigentlich gesagt wurde. Der Satz „Fass das nicht an, sonst geht es noch kaputt!“ kann, wenn er nur oft genug gehört wurde, verstanden werden als „Ich bin ungeschickt und mache immer alles kaputt“.
Die permanente Aufforderung, sich zusammenzureißen, lehrt das Kind vielleicht, dass es wesentlich erwünschter ist, die Kontrolle zu behalten und Gefühle nicht zuzulassen. Und bedeutet „Mach keine halben Sachen und streng dich mehr an!“ vielleicht auch, dass Fehler unerwünscht sind oder alles immer geradezu perfekt sein muss?
Viele kleine Menschen bekommen schon früh ein Etikett von Eltern, Lehrern und anderen Menschen aus der näheren Umgebung verpasst: Da gibt es den Faulpelz, die Schüchterne, den Träumer, den Zappelphillip, den Klassenclown, den Nichtsnutz, die Streberin, den Kämpfer. Manche Kinder rebellieren früher oder später gegen diese Etiketten und entwickeln sich in das genaue Gegenteil.
Andere Kinder jedoch tun dies nicht und übernehmen das jeweilige Etikett bis ins Erwachsenenalter hinein. Sie nehmen das, was jemand über sie gesagt hat, in ihr eigenes Repertoire an Überzeugungen auf, ohne sich zu fragen, ob die vermeintliche Wahrheit des Gehörten für sie auch richtig und hilfreich ist.
Sie übernehmen limitierende Glaubenssätze, innere Werte und ungünstige Strategien von anderen Menschen und integrieren diese in die eigene Vorstellungswelt. Sie nehmen die Grundlagen für einen Wusel an, ohne Wenn und Aber.
Eric Berne, ein amerikanischer Psychiater und Begründer der Transaktionsanalyse (eine psychologische Theorie der menschlichen Persönlichkeitsstruktur), erkannte bereits Mitte des 20. Jahrhunderts, dass sich erwachsene Menschen durchaus in einen kindlichen, sich selbst limitierenden Zustand bringen können.
Er nannte diesen Modus das sogenannte „Kind-Ich“ und grenzte dies vom „Eltern-Ich“ und „Erwachsenen-Ich“ ab. Ein Mensch, der sich im „Kind-Ich“ befindet, macht sich kleiner, als er in Wirklichkeit ist, und erlebt die Welt um sich herum aus Kinderperspektive.
Das ist übrigens ein Eldorado für Wusel wie den Zwergenmacher. Dies kann er entweder aus der Sicht eines eher defensiven, angepassten Kindes tun und auf die Umwelt je nach Kontext resigniert, ängstlich, unsicher, hilflos oder gehemmt reagieren.
Oder er kann die Perspektive 15 eines aggressiven, rebellischen Kindes einnehmen und launisch, frech, wütend, gehässig, quengelig oder unzufrieden sein.
Neben dem meist problematischen Zustand des „Kind-Ichs“ gibt es einen weiteren, nicht weniger problematischen Zustand, nämlich den des „Eltern-Ichs“. Kennen Sie das, wenn die eigene innere Stimme einem erzählt, was man nicht darf, was man muss, was man tun soll oder nicht tun darf?
In diesem Zustand erlebt man sich innerlich selbst als tadelnd, anklagend, verurteilend, wertend, strafend, verbietend und autoritär. Wusel wie der Druckmacher oder der Regelfanatiker finden diesen Zustand optimal, der Mensch, der sich in dem Zustand befindet, eher nicht.Diese besserwisserische Art der Kommunikation ist natürlich nicht nur im inneren Dialog, sondern durchaus auch in der Kommunikation mit anderen erlebbar.
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Claudia Hupprich ist Managementberaterin für DAX-Unternehmen und mittelständische Unternehmen.Sie ist Sparringspartnerin für Menschen, die in der zunehmend digitalen und agilen Welt Klarheit über ihre Ziele gewinnen und in die erfolgreiche Umsetzung kommen möchten. Sie unterstützt seit mehr als 20 Jahren Menschen und Organisationen, die sich in Veränderungsprozessen befinden (oder sich in solchen befinden möchten). Zu ihren Kunden zählen gleichermaßen DAX-Unternehmen, mittelständische Unternehmen und Einzelpersonen.Hupprich ist Gründerin & Managing Partner der Unternehmensberatung consulting @ work, Top 11 Coach D/A/CH (manager magazin 8/2019), Finalistin GSA Newcomer Award, Certified Professional Speaker und Certified Master Coach. Mehr Informationen unter www.claudia-hupprich.com Alle Texte von Claudia Hupprich.
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