Wer aufsteigen will, muss Personal führen. „Höchststrafe” finden viele Fachleute. Doch bis sich die verkalkten Strukturen in vielen Unternehmen Richtung Zukunftsfähigkeit ändern, ist es noch ein weiter Weg. So behelfen Sie sich zwischenzeitlich.

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Hand auf´s Herz, Führung war nie Ihr Ding.

Erinnern Sie sich noch an die Zeit Ihrer Berufswahl? Sie entschieden sich für Ihr Fachgebiet, weil Sie die Inhalte interessierten. Sie sahen sich als Tüftler, als Erbauer, als Lösungsfinder. Maximal in einem Team aus lauter Gleichgesinnten, in welchem es entspannt und lustig zugeht und sich 99,9 Prozent aller Gespräche um Ihre Arbeit oder andere technische Themen drehen.

Die Tage vergehen wunderbarer vertieft in Komplexität. Aber im Traum dachten Sie nicht daran, sich irgendwann mit Stellenbesetzungen, Leistungsüberprüfungen, Streitschlichtungen oder gar mi „Um-Leute-Kümmern“ abzugeben. Geschweige denn von „Sich-vorne-hinstellen-und-Leute-auf-ein-Ziel-einschwören”. Teufelszeug!

„Und plötzlich soll ich mich verbiegen!“

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Irgendwann haben Sie sich durch Leistungsbereitschaft und Können hervorgetan. Oder Ihre Abteilung ist dank der guten Auftragslage kräftig gewachsen. Nun wollte Ihnen die Unternehmensführung etwas Gutes tun und setzte Sie an die Spitze eines Teams. Denn nur wer Verantwortung über Personal und Kapital hat, darf hierzulande mehr verdienen. Spätestens jetzt erkannten Sie und auch Ihr Chef, dass Menschen zu führen so gar nicht ihr Ding ist.

Man schickte Sie auf Kurse noch und nöcher, doch im Alltag bleiben Sie mit ihren überbordenden Personalthemen allein. Da hilft Ihnen keiner und die Lust dazu? Na, vielleicht im nächsten Leben. Plötzlich haben Sie das Gefühl: „So wie ich bin, wollen die mich nicht mehr. Jetzt soll ich mich verbiegen, dass ich denen wieder passe.”

Kopf hoch. Techniker führen eben anders.

Sie sind nur in dieser Position und Situation WEIL Sie so sind wie Sie sind. Von Verbiegen ist keine Rede. Sie dürfen das was Sie ausmacht, clever einsetzen. Seien Sie sich bewusst: Sie können mit Ihren Leuten und Ihrer Führung alles vereinbaren. Probleme bekommen Sie nur, wenn Sie diese Vereinbarungen durch Ihr eigenes Verhalten verwässern. Je schärfer Ihre Expertise, desto unentbehrlicher sind Sie. Machen Sie das, weshalb Sie Ihren Beruf gewählt haben und Sie dürfen bleiben wer Sie sind.

  1. Nehmen Sie sich ein Herz und fragen Sie Menschen Ihres Vertrauens, beruflich und privat, was Sie in deren Augen gut können und wovon Sie besser die Finger lassen sollten.
  2. Seien Sie ehrlich zu sich selbst und Schreiben Sie die genannten positiven und die „Finger-davon-lassen-Bereiche” auf und ergänzen Sie die Liste um Ihre eigene Erfahrung mit sich selbst.
  3. Jetzt geht´s erst richtig los: Mit jedem Ihres Teams, vor allem mit jedem Neuen, setzen Sie sich unter vier Augen zusammen und sagen klar und deutlich, was Sie können und was nicht. Sagen Sie, worin Sie Ihre Aufgabe sehen und welche Erwartungen Sie von Ihrem Gegenüber haben. Und dann halten Sie sich glasklar daran. Damit weiß jeder was er an Ihnen hat und was nicht. Sie haben die Spielregeln vereinbart und damit die meisten Unklarheiten im Keime erstickt.
  4. Fragen Sie Ihr Team, welche Arten an Besprechungen, Häufigkeit und zeitliche Gestaltung es zur vollständigen Abstimmung braucht. Daraus erstellen Sie einen Besprechungsplan mit Abläufen, Besprechungsmoderator, Protokollführer usw. und halten sich exakt daran.
  5. Der Nasenputzer vom Dienst ist jemand anderer: Streithähne werden von Ihnen so lange in eine 4-Augen-Aufgabe gesteckt, bis sie sich arrangiert haben. Wenn das nicht fruchtet, werden Sie unverzüglich einen neutralen Mediator hinzuziehen und die Streithähne dürfen sich unter sechs Augen einigen.
    Wer hingegen mit Ihnen ein Problem hat, bekommt innerhalb der nächsten 5 Tage ein 4-Augen-Gespräch. Treffen Sie gemeinsam eine schriftliche Vereinbarung, wie sie sich beide verständigen werden. Halten Sie sich beinhart daran und fordern Sie unmissverständlich die Einhaltung ein. Tun Sie dies und Sie werden kaum solche Gespräche zu führen haben.
  6. Erwarten Sie Lösungen. Freut sich jemand auf Nachwuchs, will eine Fortbildung, einen längeren Urlaub usw.? Fein, nicht Ihr Problem. Fordern Sie rechtzeitig Lösungen: Wie stellt sich die oder der Betroffene die Gestaltung seiner Vertretung, Aufgabenverteilung, Erreichbarkeit, Finanzierung, Rückkehr usw. vor? Machen Sie klar, Sie akzeptieren nur durchführbare Lösungen, die ein Geben und Nehmen von jeweils 50 Prozent vorsehen. Spielt jemand auf Druck und tritt mit zu wenig Vorlauf an Sie heran, definieren Sie die Lösungen komplett. Aufgrund seiner Verspätung hat Ihr Gegenüber sein Mitspracherecht verwirkt. In der Regel ist nur ein einziges Mal eine so harte Vorgehensweise nötig.
  7. Halten Sie Ihr Profil scharf. Machen Sie Ihrem Chef oder Personalleiter deutlich, worin Sie Ihre Aufgabe im Unternehmen sehen. Jegliche weiteren Themen werden Sie sehr rudimentär behandeln, deshalb werden auf die (Personal-)Leitung da Aufgaben zukommen. Und halten Sie sich daran. Sie bekommen keine Probleme, ja werden sogar geschützt werden, wenn Sie in Ihrer Kernkompetenz die Nase vorne behalten. Denn nur dafür bekommt Ihr Unternehmen Geld. Sie bekommen hingegen massive Probleme, wenn Sie Ihr Profil mit Nebenthemen verwässern. Sie verschwenden mit diesen nur Ihre Energie und Zeit, während Ihnen die Felle in Ihrer Kernkompetenz davon schwimmen. Über Nacht sind Sie austauschbar.
  8. Widmen Sie sich zu mind. 80 Prozent Ihrer Zeit Ihrer Kernkompetenz und steigern Sie Ihre Expertise. Alle Restaufgaben, welche nicht in 20 Prozent Ihrer Zeit erledigt werden können, lassen Sie gnadenlos weg. Entweder es gibt für diese dankbare Abnehmer oder sie werden geschaffen werden müssen. Das geschieht nur, wenn Sie sich treu bleiben. Wenn Sie sich aus Goodwill verbiegen, bleiben Ihnen die Höllenthemen für immer.
  9. Raus mit Ihnen! Mäßige Belastung in viel Natur stärkt Ihre Konstitution und Ihre innere Haltung. Die brauchen Sie, um bleiben zu können, wer Sie sind. Sie lüften Ihr Gehirn, entrümpeln es von unnützen Gedanken, bekommen neue Ideen, sehen, wohin Sie wirklich wollen und was Sie besser lassen.


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