Mehr Erfolgserlebnisse?
Shop & Newsletter bieten sie Ihnen:
Beruflicher wie persönlicher Erfolg durch 12 Informations-Säulen sowie gratis Bonus-Tools von einem staatlich geförderten Verlag, beteiligt an EU-Programmen, engagiert für Klimaschutz und nachhaltiges Wohnen, ausgezeichnet mit dem Global Business Award als Publisher of the Year: Bücher, Magazine, Daten-Analyse. Print- und Onlinepublikationen sowie neuste Technik gehen dabei Hand in Hand – mit über 20 Jahren Erfahrung, Partnern wie dem Bundesbildungsministerium, Kunden wie Samsung, DELL, Telekom oder Hochschulen. Dahinter steht Simone Janson, referenziert in ARD, FAZ, ZEIT, WELT, Wikipedia.
Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock. Text ursprünglich aus: „Menschen entschlüsseln: Ein Kriminalpsychologe erklärt, wie man spezielle Analyse- und Profilingtechniken im Alltag nutzt“ (2015), erschienen bei Münchener Verlagsgruppe (MVG), Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Von Dr. Jens Hoffmann (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 19.09.2024 • Zuerst veröffentlicht am 26.06.2015 • Bisher 7395 Leser, 3864 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Integrität ist kein Persönlichkeitsstil – aber ein Indiz, wozu wir mit unserer Persönlichkeit letztendlich fähig sind und wozu nicht. Das zeigt sich nicht zuletzt auch am Beispiel Karl-Theodor zu Guttenberg.
Integrität an sich ist ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Dazu zähl:
Es handelt sich also um eine psychologische Dimension, die sich aus verschiedenen psychischen Aspekten zusammensetzt.
Interessant daran ist Folgendes: Egal, ob jemand zum Beispiel am Arbeitsplatz ein aggressives Verhalten zeigt, oder ob er es mit den Pausenzeiten nicht so genau nimmt – wer auch nur ein einziges solches nicht integres Verhaltensmuster zeigt, hat eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit, dass er noch weitere nicht integre Verhaltensweisen aufweist.
Allem Anschein nach verbirgt sich hinter dem Begriff Integrität die Antwort auf die Frage, wie sehr ein Mensch dazu bereit ist, Grenzen zu überschreiten – oder wie wenig es ihn andererseits interessiert, was die Folgen seines Handelns für andere sind. Menschen mit niedriger Integrität ist es also egal, wenn andere zu Schaden kommen.
Ein sehr gutes Beispiel für eine als Gelegenheitsergreifer beschriebene Person stellt Karl-Theodor zu Guttenberg dar – der ehemalige deutsche Verteidigungsminister, der über die Plagiatsaffäre im Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit stolperte und daraufhin sein Amt verlor. Dass Guttenberg den Drang besaß, etwas Besonderes zu sein, ließ sich schon in Interviews mit ihm feststellen – er hat es nämlich nicht sehr diskret verborgen.
Da gab es etwa einen Afghanistan-Besuch, der fast wie eine Fernsehshow inszeniert wurde und den manche Medien folgerichtig als Guttenberg-Show bezeichneten. Der Freiherr flog nicht einfach nach Afghanistan und sprach mit den Truppen. Mit dabei war unter anderem Fernsehmoderator Johannes B. Kerner, der den Minister auf einer zwischen Militärhubschraubern und Flugzeugen eigens aufgebauten Bühne zum Gespräch bitten durfte.
Man muss natürlich einräumen, dass Guttenberg ein für einen Politiker sehr charismatisches Auftreten hatte. Vor allem aber wurde nicht zuletzt durch die Show am Hindukusch ersichtlich, dass Außenwirkung für Guttenberg einen sehr hohen Stellenwert besaß.
Als zu Beginn des Jahres 2011 die Verdächtigungen hinsichtlich seiner Doktorarbeit öffentlich diskutiert wurden, stritt er zunächst einmal alles ab. Das stellte sich hinsichtlich des Krisenmanagements als schlicht katastrophal heraus.
Weil ihm seine Außenwirkung so wichtig war, äußerte er sich immer wieder in Form von Rationalisierungen. Dieser Begriff steht in der Psychologie dafür, dass Erlebtem nachträglich vernünftig erscheinende Erklärungen zugeschrieben werden.
Im Fall Guttenberg drückte sich das so aus, dass er die ihm vorgeworfenen Plagiate etwa derart erklärte, er habe an unterschiedlichen Orten unterschiedliche Datenträger genutzt und sei so am Ende einfach durcheinandergekommen, welche Inhalte von ihm und welche von anderen stammten.
Zudem habe seine Familie massiven Druck auf ihn ausgeübt. Alles zusammen ist dies ein Beispiel für massive Rationalisierungsversuche, die vermutlich eine Integritätsdimension seiner Persönlichkeit darstellen. Zeitgleich kam dabei seine Überzeugung zum Ausdruck, ihm stünden gewisse Sonderrechte zu.
Der Fall zeigt deutlich, wie jemand in der Lage ist zu glauben, ihm stehe alles zu und Rechte und Regeln gälten nur für die anderen – aber nicht für ihn. Der ausgeprägte Narzissmus allein würde im Fall Guttenberg nicht als Erklärung ausreichen. Hinzu kamen noch Rationalisierungsstrategien im Hinblick auf das eigene Han- deln, wie das Verharmlosen und Rechtfertigen.
Diesen Text als PDF erwerben (nur zur eigenen Nutzung ohne Weitergabe gemäß AGB): Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de, wir schicken das PDF dann umgehend zu. Sie können auch Text-Reihen erwerben.
4,99€Kaufen
Egal ob es um das Erreichen von Zielen, die persönliche Entwicklung oder berufliche Fragen geht: Mit dem individuellen Beratungstool, ds Buchkäufer 6 Monate lang kostenlos nutzen können, erhalten Sie einen kompetenten Begleiter, der Ihnen 24/7 interaktiv zur Verfügung steht. Für komplexere Themen bieten wir spezielle Service-Leistungen.
19,99€ / pro Monat Buchen
Bis zu 30 Lektionen mit je 4 Lernaufgaben + Abschlusslektion als PDF-Download. Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de. Alternativ stellen wir gerne Ihren Kurs für Sie zusammen oder bieten Ihnen einen persönlichen regelmäßigen eMail-Kurs – alle weiteren Informationen!
29,99€Kaufen
Falls unser Shop Ihnen nicht Ihr Wunschthema bietet: Wir stellen gerne ein Buch nach Ihren Wünschen zusammen und liefern in einem Format Ihrer Wahl. Bitte schreiben Sie uns nach dem Kauf unter support@berufebilder.de
79,99€Kaufen
Dr. Jens Hoffmann ist Kriminalpsychologe und Experte für Profiling. Er leitet das Institut für Psychologie und Bedrohungsmanagement (I:P:Bm) und ist einer der Geschäftsführer des „Team Psychologie und Sicherheit“, einem Verbund von Kriminal- und ehemaligen Polizeipsychologen, die Unternehmen, Behörden und Personen des öffentlichen Lebens zum Thema Sicherheit beraten. Im Juni 2002 wurde er von EUROPOL in die Experten-Datenbank für europäische Polizeikräfte aufgenommen. Alle Texte von Dr. Jens Hoffmann.
Integrität als Persönlichkeitsstil: Besser nicht wie Karl-Theodor zu Guttenberg? – Spannender BeitragQBblzJpEVe
Integrität als Persönlichkeitsstil: Besser nicht wie Karl-Theodor zu Guttenberg?: Integrität ist kein Persönli… – Spannender BeitragAzLMSghvpH
Integrität als Persönlichkeitsstil: Besser nicht wie Karl-Theodor zu Guttenberg?: Integrität i… – Spannender BeitragzgslRUG6Fd #Beruf #Bildung
Integrität als Persönlichkeitsstil: Besser nicht wie Karl-Theodor zu Guttenberg? via B E R U F E B I L D E R – Spannender Beitrag9Ra5YlEvee
Schreiben Sie einen Kommentar