Beruflicher wie persönlicher Erfolg durch 12 Informations-Säulen sowie gratis Bonus-Tools von einem staatlich geförderten Verlag, beteiligt an EU-Programmen, engagiert für Klimaschutz und nachhaltiges Wohnen, ausgezeichnet mit dem Global Business Award als Publisher of the Year: Bücher, Magazine, Daten-Analyse. Print- und Onlinepublikationen sowie neuste Technik gehen dabei Hand in Hand – mit über 20 Jahren Erfahrung, Partnern wie dem Bundesbildungsministerium, Kunden wie Samsung, DELL, Telekom oder Hochschulen. Dahinter steht Simone Janson, referenziert in ARD, FAZ, ZEIT, WELT, Wikipedia.
Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock. Text ursprünglich aus: „Die Macht der versteckten Signale: Wortwahl – Körpersprache – Emotionen. Nonverbale Widerstände erkennen und überwinden“ (2014), erschienen bei Linde Verlag, Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Von Dr. Gabriele Cerwinka (Mehr) • Gabriele Schranz (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 09.01.2025 • Zuerst veröffentlicht am 17.10.2014 • Bisher 5240 Leser, 2712 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Neben den von Menschen „bedienten“ Fehlermeldesystemen gehören selbstverständlich auch alle automatischen Fehlermeldesysteme zur Fehlerkultur eines Unternehmens.
Am effizientesten ist ein System, bei dem Fehler anonym und nicht zuordenbar eingegeben werden können. So erfolgt zum Beispiel die Fehlermeldung bei Fluglinien anonym (siehe Kapitel 6), nur die Strecke wird bekanntgegeben, nicht aber das Datum und die Flugnummer.
Auf diese Weise werden auch kleinste Vorfälle gemeldet, ohne Angst vor Konsequenzen und ohne die Gefahr, einem Kollegen zu schaden.
Nicht überall ist Anonymität im gleichen Maß möglich. Bei manchen Prozessen lassen sich gemeldete Fehler leicht auch Personen zuordnen.
Trotzdem sollte auf größtmögliche Anonymität geachtet werden. Zumindest sollte es auch die Möglichkeit einer zusätzlichen anonymen Fehlermeldung im Unternehmen geben.
Die Grundsatzfrage, die sich ein Unternehmen stellen muss, ist, wie Fehler erfasst werden sollen. Zu klären
gilt dabei:
Die Einführung eines standardisierten Fehlermeldesystems ist die wichtigste Grundlage und somit das wichtigste Instrument einer positiven Fehlerkultur.
Die Schwierigkeit liegt hier in der zeitsparenden Handhabung von oft zeitraubenden Berichtsinstrumenten, die von den Beteiligten als zu aufwändig und daher unpraktikabel empfunden werden.
Klare Standards wie eine Eingabemaske, auf der Datum, Uhrzeit, genaue Beschreibung des Fehlers, mögliche Ursachen und bisher getroffene Maßnahmen sowie eventuelle Verbesserungsvorschläge erfasst werden, sind erforderlich.
Vor allem Vorschläge für eine Verbesserung der Situation sind gleich im Zusammenhang mit der Fehlermeldung zu erfassen, da der unmittelbar betroffene Mitarbeiter sich eben gerade jetzt mit der Thematik auseinandersetzt und so angehalten ist, konstruktiv mit der Fehlererkenntnis umzugehen.
Beispiele dazu finden sich im Toyota Production System (TPS): Andon, ein optisches Fertigungsinformationssystem, das über Lichtzeichen auf einer Anzeigetafel das Auftreten eines Maschinenfehlers meldet, oder Jidoka, ein selbststeuerndes Fehlererkennungssystem, das über Sensoren Fehler erkennt und Maschinen steuern bzw. anhalten kann.
Gute Beispiele für zentrale Meldesysteme sind CIRS (CIRS Medical in Österreich oder CIRSNET in der Schweiz bzw. ASRS in der Luftfahrt), in dem die eingegebenen Fehler aller teilnehmenden Institutionen erfasst, aufbereitet und zugänglich gemacht werden.
Werden alle Fehler und Beinahe-Fehler gemeldet, entsteht eine enorme Datenmenge. Diese gilt es nun systematisch aufzubereiten und auszuwerten.
Diese Auswertung sollte möglichst zentral erfolgen, um alle verfügbaren Daten zu aussagekräftigen Erkenntnissen filtern zu können.
Wichtig dabei ist die nachträgliche Anonymisierung, wo dies noch notwendig ist. Kategorisierung von Fehlern: Bei der Auswertung ist es hilfreich, die gemeldeten Fehler und Ereignisse zu unterscheiden und in gleichartige Kategorien einzuteilen bzw. zuzuordnen.
So können Häufigkeiten ermittelt und Gefahrenquellen bewertet werden. Daraus erfolgen oft auch Fehlerlisten, die als Grundlage zur Fehlererhebung dienen können. Der Mitarbeiter muss lediglich den schon in der Liste befindlichen Fehler ankreuzen. Dies macht vor allem bei Produktionsprozessen Sinn.
Eine entscheidende Kategorisierung ist die Zuordnung, ob ein Fehler unmittelbar aufgrund einer menschlichen Fehlleistung entstanden ist oder ob sachliche Gründe und Ursachen vorliegen.
Für eine genaue Ursachenermittlung ist diese Unterscheidung grundlegend.
Sind Einflussfaktoren, die außerhalb des Unternehmens liegen, am Entstehen des Fehlers beteiligt, bietet die Einteilung in externe und interne Fehler ebenfalls eine wertvolle und notwenige Hilfe beim Aufdecken der Ursachen und Beheben der Fehlerquelle.
Mithilfe der neuen Vernetzungsmöglichkeiten mit der Unternehmensaußenwelt entwickeln sich derzeit neue Instrumente einer Fehlerkultur, die auf noch mehr Transparenz und Offenheit setzt.
Stellvertretend dafür möchten wir Ihnen hier noch das Open-Source-Modell vorstellen: Die Nutzer eines Systems, also die Kunden, tragen selbst zur Verbesserung eines Produkts bei. Sie liefern Daten und Vorschläge, die in die
Produktweiterentwicklung einfließen.
So kommt es zu einem offenen Austausch über Fehlentwicklungen. Alle – Unternehmen und Kunden – sind an einer laufenden Verbesserung interessiert.
Sie vertrauen einander, der Anbieter gibt dem Kunden das Gefühl, im selben Boot zu sitzen und an der Produktentwicklung beteiligt zu sein.
So ist der Kunde nicht nur Konsument, sondern auch Beteiligter. Dieses Modell ist vor allem in der Software-
Entwicklung zu finden.
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Dr. Gabriele Cerwinka ist Gesellschafterin der Schranz und Cerwinka OEG.Sie verfügt über Langjährige Berufserfahrung als Vorstandssekretärin. Nach dem Studium der Berufspädagogik und Kommunikationswissenschaften sowie International Human Resource Management/Organizational Development ist sie seit 1993 freiberufliche Referentin und Coach für Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikation sowie Office-Management. Zudem ist sie Fachbuchautorin und Universitätslektorin. Alle Texte von Dr. Gabriele Cerwinka.
Gabriele Schranz ist Gesellschafterin der Schranz und Cerwinka OEG; Wien – Zürich.Nach dem Studium der Betriebswirtschaft in Wien arbeitete sie im Management der Berlitz-Sprachschule in Wien. Seit 1993 ist sie selbständige Trainerin und Beraterin für Kommunikation, professionelles Auftreten, Prozessoptimierung und Persönlichkeitsentwicklung. Sie betreut Projekte schwerpunktmäßig im Dienstleistungs-, Arzt- und Assistenzbereich sowie Kommunikation im Krankenhaus. Des Weiteren ist sie auch als Fachhochschullektorin tätig und hat schon zahlreiche Fachbücher zum Thema Office-Management und professionelle Kommunikation verfasst. Alle Texte von Gabriele Schranz.
RT @SimoneJanson: Fehlerkultur in Unternehmen – Teil 10: Automatische Datenauswertung –
Fehlerkultur in Unternehmen – Teil 10: Automatische Datenauswertung: Neben den von Menschen „b… #Beruf #Bildung
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