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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 29.04.2024 • Zuerst veröffentlicht am 19.04.2015 • Bisher 8497 Leser, 1143 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Dresscode ist ein schwieriges Thema: Ist man zu lässig gekleidet, gilt man schnell als nachlässig, aber wer zu korrekt aussieht, ist heutzutage schnell uncool. Davon abgesehen hat jede Gruppe ihren eigenen Dresscode. Ein Überblick.
Vor einiger Zeit auf der re:publica: Nette Leute, alles cool, locker, lässig. Nur eines irritierte mich: Es gab eigentlich keinen Business-Dresscode – aber irgendwie dann doch: Einen Underdresscode!
Dass auf bestimmten Veranstaltungen alle mit Schlips und Kragen rumlaufen und man sich fühlt, wie der bekannte bunte Hund, wenn man den Dresscode nicht erfüllt, das kennt man ja. Auf der re:publica war es aber genau so, nur umgekehrt: Alle liefen betont leger herum. Das kann man jetzt schön finden, weil die Leute sich so geben, wie sie privat sind, ganz autentisch eben.
Es darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich, gerade für Unternehmen auch um eine Business-Veranstaltung handelt. Daher ist das Legere dann auch wieder nur ein Dresscode – eine Art Underdresscode! Legerer Dresscode auf der re:publica ist eben auch nur eine stimmige Inszenierung – auch weil die wenigen Schlipsträger als besonders spießig aus dem Rahmen fielen. Wobei ich persönlich ja Schlips und Anzug auf einer Business-Veranstaltung ja authentischer finde…
Dazu passte auch gut mein Gedanken, als ich einem Vortrag von Miriam Meckel beiwohnte: Als die Rednerin aufbaute, dachte ich spontan: „Welche Studentin kommt denn jetzt?“ und wurde dann positiv überrascht, dass es sich um Miriam Meckel handelte. Auf die Entfernung und mit ihren Jeans und Shaks sah sie eben aus wie eine Studentin – und das mögen viele cool gefunden haben, ich halte genau das für einen gekonnte Insenierung von Authentizität – mal davon abgesehen, dass der Vortrag wirklich Sehenswert war.
Doch muss Businessmode tatsächlich langweilig sein? Längst nicht alle rennen im Job im Anzug oder Kostümchen herum – wenn man sich etwa in anderen Ländern umschaut, wird man feststellen, dass Büroklamotten alles andere als langweilig sein müssen. In Dubai beispielsweise tragen die Scheichs auch beim Geschäftsmeeting ihr traditionelle Tracht – die ortsübliche Businessmode eben. Noch interessanter finde ich übrigens afrikanische Businessmode, wie ich sie früher auf einigen Konferenzen der UN begutachten durfte: Bunt, Farbenfroh – und überhaupt nicht langweilig.
Oder um es mit den Worten von Dita von Teese in Ihrem Buch „Beauty & Glamour: Mein Geheimnis für
außergewöhnliche Schönheit“ (erschienen bei MVG 2017) zu sagen:
Sie wollen mir also erzählen, dass Marilyn Monroe, Hedy Lamarr oder Rita Hayworth falschlagen? Ich finde, sie haben ihre Sache genau richtig gemacht. Durch die Magie ihrer Schönheit und mithilfe einiger für die damalige Zeit ziemlich extremer Maßnahmen verwandelten sie sich von gewöhnlichen Sterblichen in echte Göttinnen. Nie würde mich jemand in einem abgetragenen Kleid oder in Jogginghosen zu sehen bekommen – nicht einmal Alistair, meine Katze. Ein rauschender Satinmorgenrock ist für wenig Geld auf Etsy oder in VintageShops zu finden und bringt einen in die richtige Stimmung für einen großartigen Abend … oder Morgen. Schönheit, Glamour und auch Luxus sind nicht vom Kontostand abhängig. Echter Luxus ist, das Seidenkleid oder die feinen Teetassen jeden Tag zu nutzen. Ich trage lieber ein Secondhand-Kleid oder einen knallig roten 5-$-Lippenstift als die angesagteste Jeansmarke.
Wahrscheinlich geht es dabei am Ende um etwas ganz anderes: Dass nämlich jeder das macht, was am besten zu ihm passt. Kürzlich diskutierte ich mit einer Freundin, die einen Roman veröffentlicht hatte, zum Thema Twitter. Es ging um die Frage, wie man den Roman via Twitter bewerben könnte. Also diskutieren wir darüber, ob es sinnvoller wäre, als Autorin selbst oder als eine der Romanfiguren zu twittern, um so den Leser direkt in das Buch zu hohlen.
Dann machte sie die ultimative Aussage, wie ich finde, zum Thema Social Media Marketing: „Ich muss mir mal überlegen, wer ich eigentlich bin!“ Denn die Frage muss sich, so finde ich, eigentlich jedes Unternehmen und jeder Mensch stellen, der in irgendeiner Form Marketing betreibt und für Social-Media-Marketing gilt das ganz besonders: „Wer bin ich eigentlich?“
Das ist sozusagen die Grundvoraussetzung, um authentisch rüberzukommen – und Authentizität ist wichtig, um im Beruf mit seinem Erscheinungsbild erfolgreich zu sein. Das bedeutet auch, dass jeder das anders macht: Bei Miram Meckel sind es vielleicht die Jeans zum Vortrag, die authentisch wirken und Dita von Teese würde an der gleichen Stelle ein Seidenkleid anziehen.
Entscheidend aber ist: Wenn nachlässige Kleidung quasi vorgegeben wird, ist sie schon wieder nicht originell und kreativ sondern oft eben einfach – nachlässig. Und wer möchte schon schlampig im Beruf wirken?
Wer sich also überlegt, wie er im Business am besten wirkt, sollte sich die folgenden Fragen stellen:
Letztendlich lässt sich, und das ist das interessante dabei, sämtliche Ausführungen auf eine einzige, simple Phrase reduzieren: „Ich muss überlegen, wer ich eigentlich bin!“
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
RT @Berufebilder: Dresscode & Lässige Kleidung im Job: Underdresscode automatisch authentischer? – Empfehlenswerter Beitrag 0uTUWhvJaE #Erfolg #Management
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