Auch wenn es simpel und trendy erscheint, ortsunabhängig zu arbeiten und dabei Urlaub zu machen, muss man – neben dem passenden Beruf – einiges beachten. Wir listen die 7 wichtigsten Punkte auf.

10 Dinge, die ich bei meiner Workation gelernt habe

Die richtigen Rahmenbediungen: Was für eine erfolgreiche Workation unbedingt nötig ist

Ortsunabhängig arbeiten und dieses im Idealfall mit Urlaub in einer schönen Gegend verbinden, liegt seit der Corona-Pandemie voll im Trend. Immer wieder hört man diese Stories von Studierenden, die zwischen zwei Vorlesungen surfen gehen oder Meetingteilnehmern, die ihre Videokonferenzen mit Bergpanorama genießen.

Doch auch wenn der Gedanke verlockend erscheint, mal schnell auf die Canaren oder in die Alpen zu jetten, um dort mit Freizeitbegleitung seinen BüroAlltag zu absolvieren: Zunächst müssen einige Rahmenbediungungen erfüllt sein. Dazu gehört z.B. der richtige Job, der einen nicht auf einen festen Arbeitsplatz festnagelt oder auch die Möglichkeit, sich die Arbeit mehr oder weniger flexibel einzuteilen.

10 Dinge, die ich bei meiner Workation gelernt habe
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Damit die Workation gelingt: Auf die richtige Organisation kommt es an

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Außerdem bringt es nichts, in die Karibik zu düsen, wenn man dann von der schönen Umgebung nichts hat, weil man den ganzen Tag vor dem Computer hängt statt im Liegestuhl. Die große Herausforderung besteht zudem darin, vor, während und nach der Ferien trotz Abwesenheit keine Überstunden anfallen zu lassen, um Liegengebliebenes aufzuarbeiten. Das zeigt, wie wichtig eine gute Organisation für eine gelungene Workation ist, damit man nicht unnötig Zeit verliert.

Besonders ratsam ist in diesem Zusammenhang, die Anzahl der Interaktionen zu reduzieren, aber gleichzeitig auf dem Laufenden zu bleiben. Das bedeutet vor allem, intelligent filtern und eben nicht täglich Dutzende von Meetings, Anrufen und eMails mit immer neuen Aufgaben abzuarbeiten.

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10 Dinge, die ich bei meiner Workation gelernt habe

Doch wie gelingt es, dieses Ziel zu erreichen? Welche Bedingungen müssen für eine gelungene Workation gegeben sein? 10 Tipps im Überblick.

  1. Gewohnheit zählt: Es mag langweilig klingen, aber die gewohnte Routine ist wichtig, um Dinge schnell und effizient erledigen zu können. Eine neue Umgebung ist zwar spannend, aber wegen der fehlenden Routine problematisch, wenn es um Effizienz geht. Sich an anderen Orten gut auszukennen, vereinfacht Arbeitsgänge hingegen enorm. Mir ist kürzlich in Südtirol wieder aufgefallen, wie viel einfacher und zeitsparender es z.B. ist, zu wissen, wo die der Supermarkt ist oder die nächste Bushaltestelle.
  2. Der richtige Standort: Auf den idealen Standort kommt es bei der Workation an. Man muss im Vorfeld genau überlegen, was einem bezüglich der Lage wichtig ist und entsprechend planen. Wer sich z.B. vor Ort ein Auto mieten will, dem kann es letztendlich egal sein, wo seine Bleibe liegt, ist das Auto-Mieten keine Option, muss man darauf achten, ein Fahrrad bzw. eBike oder öffentliche Verkehrsmittel in der Nähe zu haben. Auch ein Supermarkt um zumindest das Nötigste einzukaufen sollte nicht allzu weit entfernt liegen, außer, man möchte jeden Tag essen gehen. Auf Amrum bot selbst mein Hotel eine kleine Teeküche mit Kühlschrank an, sodass ich im Supermarkt selbst etwas kaufen konnte.
  3. Automatisierung: Viele Arbeitsgänge kann man automatisieren. Planen Sie z.B. die Zahlungen Ihrer laufenden Rechnungen im Voraus über Ihre Bank, um sich weniger Sorgen zu machen. Vielleicht können Sie auch die meisten E-Mail-Fragen mit einer automatisierten eMail beantworten oder andere geschäftliche Details erledigen. Dabei sollte so viel Kommunikation wie möglich auf eMails verlegt werden, denn nur so ist ein gebündeltes und zeitversetztes Bearbeiten möglich. Zudem muss man selbst bestimmen können, wann kommuniziert wird. Wer gerade eine Bergwanderung macht, hat keine Zeit für ein Telefon-Meeting. Praktisch könnte daher auch ein Service sein, der eingehende Anrufe entgegennehmen und dann z.B. unter Angabe von Namen und Anruf-Grund gebündelt weiterleitet, während der Anrufer über mangelnde Erreichbarkeit informiert. Auch Web- bzw. Cloud-basierte Tools sind unabdingbar, da sie stets einen Browser Zugriff auf aktuelle Daten und Informationen bieten. In diesem Fall ist es auch wichtig, eine Verbindung über freies, unverschlüsseltes WLAN mit einem VPN-Tunnel abzusichern.
  4. Antizyklisch Reisen: Wer entspannt eine Workation machen will, sollte das in der Nebensaison tun. Das gilt besonders, wenn, wie beim Interrail, häufige Ortswechsel geplant sind. Nur dann ist gewährleistet, dass man Staus, vollen Zügen oder Warteschlangen am Flughafen entgeht und vor Ort nicht von Touristengruppen überrascht wird, die einen bei der Konzentration und Entspannung stören. Ein weiterer positiver Aspekt: Die Unterbringung ist meist deutlich günstiger als in der Hochsaison.
  5. Die Wahl des richtigen Verkehrsmittels: Manchmal ist sogar der Weg das spannendste und beste Reiseziel bei einer Workation – das habe ich bei meinen Interrail-Touren, meiner Reise nach Amrum oder meiner Kreuzfahrt mit Nicko-Tours gemerkt. Daher sollte man auch über ungewöhnliche Fortbewegungsmittel für eine Workation nachdenken: Etwa ein Schiff oder ein eBike, in Kombination mit einem Zug. Ersteres entschleunigt durch die langsame Reisegeschwindigkeit, das eBike begeistert durch die sportliche und trotzdem komfortable Art der Fortbewegung.
  6. Die richtige Ausstattung vor Ort: Ein wichtiger Aspekt ist z.B. wie der Aufenthaltsort der Workation ausgestattet ist. In meiner Ferienwohnung in Südtirol waren z.B. eine Steckdose auf dem Balkon und sehr gutes WLAN vorhanden, die es ermöglichten, auf der Terrasse mit wunderbarem Ausblick zu arbeiten. Gerade in günstigen Hotels oder in sehr ländlichen Regionen ist das WLAN manchmal zu schlecht, als dass man vernünftig arbeiten kann, sodass man dann eine SIM-Karte nachkaufen muss. Wichtig finde ich, bei längeren Aufenthalten, auch eine Waschmaschine, die dazu beiträgt, das Gepäck zu reduzieren. In urbanen Umgebungen kann hier ein Waschsalon Abhilfe schaffen.
  7. Downsizing: Im Büro sind wir an allerlei Ausrüstungsgegenstände gewöhnt, auf Reisen darf es gerne eine Nummer kleiner und leichter sein. Dazu gehört vorneweg ein optimales Arbeitsgerät: Je kleiner und leichter ein Laptop ist und je länger der Akku ohne Stromversorgung laufen kann, desto besser, gerade wenn die Ferienwohnung ihre Steckdosen nicht auf der Terrasse mit der schönen Aussicht hat oder, wie bei Nicko Tours, an Deck eines Kreuzfahrtschiffes arbeiten will oder im Zug arbeiten will. Um im Gepäck Platz und Gewicht zu sparen, ersetzte sogar zeitweise auf kürzeren Zugfahrten das Laptop durch eine Tastatur, die ich via Bluetooth an das Handy anschließe. Handybildschirme sind nach meiner Erfahrung auch besser zum mobilen Arbeiten optimiert als Tablets. Zur Ausrüstung gehören auch kleine und leichte Powerbanks, die für Handy und Laptop flexibel eingesetzt werden können. Das ist schon deshalb wichtig, da das Smartphone manchmal mangels WLAN-Verbindung auch als Modem für Laptop oder Tablet dient. Und da man im Zweifel beide Geräte nutzen will, ist es auch keine Lösung, das eine als Energiequelle für das andere zu nutzen.
  8. Anpassung an fremde Kulturen – auch technisch: Gerade wer einige Monate im Jahr im Ausland arbeiten will, tut gut daran, sich mental wie auch technisch an andere Kulturen anzupassen. Das sorgt einfach vor Ort für einen besseren Workflow. Das gilt auch und gerade für die Steckdosen. Da diese in vielen Ländern verschieden sind, empfiehlt sich ein Universaladapter, der in den meisten Ländern nutzbar ist und außerdem USB-Anschlüsse hat.
  9. Gute und gesunde Ernährung: Ein wichtiger Punkt sind auch gesunde fertige Speisen zu akzeptablen Preisen. Auf Amrum z.B. gibt es eine spezielle Inselmarke mit vorbereiteten Suppen. Der Grund ist einleuchtend: Wer unterwegs ist, möchte ungern seine Zeit mit Kochen verbringen, in seiner Unterkunft überhaupt eine Küche zur Verfügung hat. In Hotels ist Kochen, von wenigen Ausnahmen, ohnehin nicht vorgesehen. Entsprechend ist es wichtig, kleine Restaurants und (gesunde) Fast-Food-Lokalitäten in der unmittelbaren Umgebung des temporären Wohnorts zu finden. Eine Alternative, bei längeren Aufenthalten, sind auch Lieferdienste.
  10. Auch Workation zu Hause kann spannend sein: Wer aufgrund dieser Liste und beachtenswerten Punkte davor zurückschreckt, eine längere Workation an einem anderen Ort zu machen, dem bleibt noch die Option Home Office – getreu dem Motto „zu Hause ist es doch am Schönsten“- Das hat den Vorteil, dass einem die Umgebung und technische Ausstattung vertraut sind und man keine Ausrüstung irgendwo hinschleppen muss. Für die richtige Abwechslung sorgen mehrere Tages-Ausflüge pro Woche. Allerdings muss man aufpassen, dass man nicht im Dauertrott der ständigen Erreichbarkeit versandet und so die Workation, die ja eigentlich zur Entspannung beitragen soll, schnell zu einer Stresscation wird.
10 Dinge, die ich bei meiner Workation gelernt habe
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