Ein Tablet, dass sich mit ein paar Handgriffen zu einem Laptop ausbauen lässt: Das Dell Venue Pro 11 – 5130 kommt mit umfangreichem Zubehör, das genau das bieten soll. Die Zwitter-Funktionalität ist im Vergleich zu anderen Geräten schon ziemlich gut – aber leider nicht perfekt.

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Schwachstellen im Mobility-Test

Ein Tablet ist ja ein mobiles Gerät, dass vor allem unterwegs und auf Reisen verwendet wird. Infolgedessen ist es sinnvoll, das Gerät auch genau in diesem Zusammenhang zu testen – und genau da offenbaren sich einige Schwachstellen.

Zunächst daher eine technische Daten im Überblick für den besseren Eindruck:

Der erste Eindruck

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Mein erster Eindruck vom Dell Venue Pro 11- 5130 ist shocking – und zwar wegen der riesigen Kiste, in der es samt Zubehör geliefert wird. Das Tablet (genauer Lieferumfang und Daten) kommt mit zwei Tastaturen, einem Spezial-Stylus und einer Tasche. Da heißt es erstmal, sich durch die Kiste wühlen;-)

Vor allem die Auswahl der Tastatur ist eine Herausforderung. Es gibt eine Slim-Case-Variante, die zwar leicht, aber dank des Stoffständers auch recht fragil ist. Die Hardcase-Variante hat stabile Scharniere, die dem Gerät tatsächlich die Konsistenz eines Laptops verleihen. Haken: Das Scharnier lässt sich anders als z.B. beim Dell Latitude E7240 nicht nach hinten klappen, das führt manchmal beim Schreiben zu einem zu steilen Winkel und ist ziemlich unpraktikabel.

Die Tablet-Laptop-Kombination

Anders als beim Samsung ATIV Tab 3 wird das Tablet zum Einstecken geliefert, die umständliche Bluetooth-Anbindung entfällt. Außerdem hat die Tastatur tatsächlich eine Maus, was praktisch ist. Deren Tasten allerdings sind in Touchpad integriert.

Ergebnis: Wenn man nicht aufpasst, löscht man im Schreiben mal eben zwischendurch die Hälfte des Textes – das ist mir beim eMail-Schreiben ärgerlicherweise gleich mehrfach passiert. Prädikat unhandlich.

Arbeitsspeicher

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Schwierig ist ebenfalls, dass das Gerät öfter mal plötzlich hängen bleibt, also der Mauszeiger für einige Sekunden oder länger einfriert – bevorzugt wenn grafikintensive Anwendungen wie Videos oder auch Karten geladen werden.

Das macht die Bedienung zu einer recht nervigen Angelegenheit. Hier machen sich die nur 2GB RAM bemerkbar.

Mit dem Stylus schreiben wie auf Papier?

Auch die Eingabe mit dem mitgelieferten Aktiv-Stylus enttäuscht. Dieser ist batteriebetrieben, was unterwegs zusätzlichen Aufwand bedeutet und das Risiko der Dysfunktionalität birgt – ich stelle mir vor, wie mir in der kanadischen Wildnis oder sonstswo auf Reisen plötzlich der Saft ausgeht.

Aber auch das Versprechen „Schreiben wie auf Papier“ hält der Stylus nicht: Meine Handschrift wird kaum oder nur marginal erkannt. Immerhin ist der Stylus verzichtbar, weil man dank mitgelierferter Tastatur auch mit der Maus navigieren kann. Dennoch bleibt die Enttäuschung, weil z.B. auf dem Samsung-Galaxy-Tab das Schreiben mit einem einfachen Stift problemlos möglich ist.

Knackpunkt SD-Karten-Slot und Windows 8

Um herauszufinden, wie man den Slot für die SD-Karte öffnet, musste ich das Handbuch konsultieren. Dort steht, dass man die Abdeckung mit dem Ende einer Büroklammer öffnen soll. Auch die muss ich nun auf Reisen immer dabei haben, wenn ich z.B. mal meine Bilder checken will. Nervig. Immerhin aber wird die einzulegende Mini-SD-Karte (16 GB) problemlos erkannt – anders als beim Dell Latitude E7240.

Auch Windows 8 trägt einiges zur Unpraktikabilität des Geräts bei. Bei der geringsten Berührung des Touchscreens macht sich der Zoom plötzlich selbständig. Schnell die Größe zu ändern, mag auf dem Tablet beim lesen praktisch sein, beim Schreiben von Texten stört es doch ungemein.

Bildschirm

Wenn ich allerdings den 11-Zoll-Bildschirm des Tablets mit dem 12-Zoll-Monitor des Dell Latitude E7240 vergleiche, dann fehlt mir genau dieses eine Zoll, um mit dem Gerät wirklich effizient arbeiten und z.B. bloggen zu können.

Die 11 Zoll mögen zwar handlicher sein, um zwischendurch mal eine eMail schreiben zu können, für dauerhaftes Arbeiten unterwegs sind sie jedoch ungeeignet. Auch die spiegelnde Verglasung trägt, vor allem im Sonnenlicht, nicht unbedingt zum angenehmeren Arbeiten bei.

Stecker und Docking Station

Ein Problem auf Reisen ist zudem der dicke Stecker: Nicht nur, dass er ein gewisses Gewicht hat, er passt auch nicht in alle Steckdosen, wie ich bei meiner letzten Italienreise festgestellt habe. Zudem ist das Kabel schlicht zu kurz, um z.B. beim Aufladen noch bequem zu arbeiten.

Eher unnötig finde ich die mitgelieferte Docking-Station: Sie bietet zwar einen Ständer, in den man das Gerät mal einstecken kann, hat aber sonst nicht mehr Anschlüsse als das Tablet selbst. Hier hätte ich mir zum Beispiel einen komfortableren SD-Card-Reader gewünscht. Davon abgesehen ist sie unnötig schwer. Nur das Ladekabel ist länger.

Fazit

Das Positive an dem Gerät ist die Verbindung zwischen Tastatur und Tablet. Abgesehen davon ist das Dell-Tablet als Zwitter zwischen Tablet und Laptop und als solches unnötig schwer und bringt auch sonst zu viele Nachteile mit. Ich würde mir weiterhin einen Laptop kaufen, um unterwegs anständig arbeiten zu können.


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