Mehr Erfolgserlebnisse?
Shop & Newsletter bieten sie Ihnen:
Beruflicher wie persönlicher Erfolg durch 12 Informations-Säulen sowie gratis Bonus-Tools von einem staatlich geförderten Verlag, beteiligt an EU-Programmen, engagiert für Klimaschutz und nachhaltiges Wohnen, ausgezeichnet mit dem Global Business Award als Publisher of the Year: Bücher, Magazine, Daten-Analyse. Print- und Onlinepublikationen sowie neuste Technik gehen dabei Hand in Hand – mit über 20 Jahren Erfahrung, Partnern wie dem Bundesbildungsministerium, Kunden wie Samsung, DELL, Telekom oder Hochschulen. Dahinter steht Simone Janson, referenziert in ARD, FAZ, ZEIT, WELT, Wikipedia.
Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock. Text ursprünglich aus: „Die Macht der Stille: Wie introvertierte und hochsensible Menschen ihre Besonderheit erkennen, verstehen und nutzen können“ (2015), erschienen bei Münchener Verlagsgruppe (MVG), Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Von Sophia Dembling (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 05.09.2024 • Zuerst veröffentlicht am 08.11.2018 • Bisher 4285 Leser, 1547 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Wie genau sich Introversion definiert, hängt davon ab, wen Sie fragen. Die Wissenschaftler Sigmund Freud, C.G. Jung und Hans Jürgen Eysenck etwa hatten jeweils ganz unterschiedliche Meinungen.
Für Sigmund Freud in seiner miesepeterigen Art war Introversion pathologisch, eine Form der Neurose. Er definierte sie als „Abkehr der Libido von den Möglichkeiten der realen Befriedigung…“ Mit anderen Worten: Er glaubte, Menschen seien introvertiert, weil sie der Realität nicht ins Auge blicken und nicht glauben können, dass sie niemals Sex haben werden.
Glücklicher weise werden Gespräche heute nicht mehr von der sexbesessenen Freud’schen Meinungsmache beherrscht, auch wenn deren Schatten noch immer in dem Klischee der in einen Bademantel gehüllten männlichen Jungfrau weiterlebt, die bei Muttern in der Kellerwohnung lebt.
Seit den Tagen Freuds hat sich die Definition der Introversion gewandelt, verändert und ist gewachsen – und dieser Vorgang hält noch immer an. Introversion ist eigentlich ein schwer greifbarerBegriff, der näher bestimmt werden muss.
Je genauer wir ihn uns anschauen, desto mehr allerdings entzieht er sich. Wissenschaftler arbeiten noch immer an dem Versuch einer Definition, die alle Nuancen der Introversion beinhaltet, und sie versuchen gleichzeitig, die Unterschiede zwischen Introversion und Schüchternheit, Hochsensibilität und weiteren Elementen herauszuarbeiten, die zur Sprache kommen, wenn Introvertierte die Introversion beschreiben.
Zudem würden die Wissenschaftler gerne eine Definition finden, die ihnen bei der empirischen Erforschung in der Psychologie und in den Kognitionslabors helfen könnte.
C.G. Jung, ein Schützling Freuds, des ewigen Sexgeredes und der negativen Art seines Mentors überdrüssig, trennte sich von diesem, um seine eigenen Gedanken zu formulieren und eine weniger trostlose Meinung über Introversion und Extroversion zu äußern – ihm ist übrigens die Popularisierung dieser Begriffe zu verdanken.
Jung war der Erste, der das Modell der psychischen Energie aufbrachte und darauf hinwies, dass die Energie bei Introvertierten nach innen und bei Extrovertierten nach außen fließt. Wir Introvertierten sind geneigt, diese Definition aufzugreifen.
Wir empfinden sie als richtig, weil wir genau wissen, wie es sich anfühlt, wenn unsere Energie aufgebraucht ist, weil wir sie zu sehr haben nach außen fließen lassen. Ein Wochenende in größerer Gesellschaft kann mich persönlich anschließend ein paar Tage geradezu ins Koma versetzen. Eine Woche in größerer Gesellschaft, und ich muss mich mindestens eine Woche lang in meine Höhle zurückziehen.
Diese Theorie der nach innen oder außen fließenden Energie bestimmt noch immer die allgemeine Diskussion, auch wenn es so gut wie unmöglich ist, „psychische Energie“ zu definieren, und noch schwieriger, sie im Labor zu messen. Dennoch gehört sie zu den Dingen, die die meisten von uns sozusagen auf zellulärer Ebene verstehen. Zu schade, dass „ich weiß es genau“ nicht ausreicht, sodass Wissenschaftler irgendwelche Daten daran festmachen könnten.
Hans Jürgen Eysenck, ein deutsch-britischer Psychologe, brachte die Soziabilität in die Diskussion mit ein. Eysenck betrachtete die Introversion als das Gegenteil der Extroversion, die er als kontaktfreudig, gesellig, begeisterungsfähig und impulsiv beschrieb. Nach diesem Modell klingt die Introversion in meinen Ohren wie ein trostloses Päckchen; Begriffe, die das Gegenteil von Eysencks Definition der Extroversion beschreiben, sind „kontaktarm“, „nicht begeisterungsfähig“, „distanziert“.
Während Freud uns das Trauerkloß-Jungfrau-Modell der Introversion bescherte, kann man Eysenck zum Teil für das Klischee des kontaktarmen Menschenfeindes verantwortlich machen. (Wobei wir, wenn wir uns die Charakterzüge der Extroversion noch einmal ansehen, vielleicht darin übereinstimmen könnten, dass Impulsivität nicht unbedingt etwas ist, worauf man immer stolz sein kann. Ein Punkt geht also doch an die Introvertierten.)
Eysenck war auch der Erste, der äußerte, Introversion und Extroversion könnten physiologisch bedingt sein; die Gehirne der Extrovertierten könnten nach mehr Erregung lechzen als die Gehirne der Introvertierten.
Nicht, dass Eysenck bezüglich der Introversion in allen Punkten falsch liegen würde oder diese unbedingt kritisch sähe. Wir Introvertierten sind tatsächlich weniger gesellig als Extrovertierte. Diese Definition ist für uns in Ordnung. Ich möchte nur, dass die Rechtmäßigkeit dieser Tatsache anerkannt und nicht als Mangel abgestempelt wird.
Auch gefällt mir der Gedanke, dass Introversion tatsächlich eine Veranlagung ist, weil ich die Leute satt habe, die versuchen, mich zu ändern – oder das Gefühl, ich müsste mich selbst ändern. Wenn dies meine bzw. unsere grundlegende Natur ist, kann sie nicht verändert werden.
Diesen Text als PDF erwerben (nur zur eigenen Nutzung ohne Weitergabe gemäß AGB): Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de, wir schicken das PDF dann umgehend zu. Sie können auch Text-Reihen erwerben.
4,99€Kaufen
Egal ob es um das Erreichen von Zielen, die persönliche Entwicklung oder berufliche Fragen geht: Mit dem individuellen Beratungstool, ds Buchkäufer 6 Monate lang kostenlos nutzen können, erhalten Sie einen kompetenten Begleiter, der Ihnen 24/7 interaktiv zur Verfügung steht. Für komplexere Themen bieten wir spezielle Service-Leistungen.
19,99€ / pro Monat Buchen
Bis zu 30 Lektionen mit je 4 Lernaufgaben + Abschlusslektion als PDF-Download. Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de. Alternativ stellen wir gerne Ihren Kurs für Sie zusammen oder bieten Ihnen einen persönlichen regelmäßigen eMail-Kurs – alle weiteren Informationen!
29,99€Kaufen
Falls unser Shop Ihnen nicht Ihr Wunschthema bietet: Wir stellen gerne ein Buch nach Ihren Wünschen zusammen und liefern in einem Format Ihrer Wahl. Bitte schreiben Sie uns nach dem Kauf unter support@berufebilder.de
79,99€Kaufen
Sophia Dembling schreibt u.a. für Psychology Today und Wall Street Journal.Sie betreibt ihren Blog „The Introvert‘s Corner“ für Psychology Today und hat eine Vielzahl von Artikeln in renommierten Zeitschriften veröffentlicht, u.a. im Wall Street Journal. Sie lebt in Dallas, Texas. Mehr Informationen unter www.sophiadembling.com Alle Texte von Sophia Dembling.
Wenn alle Blogger ähnlich gute Inhalte ins Netz stellen würden, wäre das Internet viel nützlicher.
– Empfehlenswerter Beitrag Hhicq2fpxP Newsletter
#Introvertierte sind weder Sexmuffel noch Menschenfeinde – gut geschrieben via @Berufebilder – Empfehlenswerter Beitrag jOQFmuGiYt
Introversion nach Freud, Jung & Co – 1/2: Sexmuffel & Menschenfeinde von Sophia Dembling: Wie genau sich Intro… – Empfehlenswerter Beitrag uqcJBVMLab
Introversion nach Freud, Jung & Co – 1/2: Sexmuffel & Menschenfeinde von Sophia Dembling: Wie … – Empfehlenswerter Beitrag Yp3ZVIefEu #Beruf #Bildung
Introversion nach Freud, Jung & Co – 1/2: Sexmuffel & Menschenfeinde von Sophia Dembling via B E R U F E B I L D E R – Empfehlenswerter Beitrag jJhbG7jAaU
Introversion nach Freud, Jung & Co – 1/2: Sexmuffel & Menschenfeinde von Sophia Dembling via B E R U F E B I L D E R – Empfehlenswerter Beitrag FKf1Ws7Cq6
Schreiben Sie einen Kommentar