Das Homeoffice stellt viele Menschen vor große Herausforderungen. Hochsensible hingegen finden hier optimale Bedingungen vor – wenn sie bestimmte Bedingungen beachten. Ein Überblick.

- Die Eigenschaften von Hochsensiblen
- Die besondere Wahrnehmung von Hochsensiblen
- Nach eigenen Bedürfnissen gestalten
- Das unterstützt alle Hochsensiblen im Homeoffice: 9 Tipps
- Wohlbefinden, Struktur und Fokus helfen bei der Arbeit
- Top Bücher zum Thema
- Text als PDF lesen
- Beratung zu Erfolg, Ziel-Erreichung oder Marketing
- eKurs on Demand buchen
- Individuelles eBook nach Wunsch
Die Eigenschaften von Hochsensiblen
Meiner Erfahrung nach arbeiten Hochsensible, auf englisch Highly Sensitive Person (kurz: HSP), bevorzugt selbständig und vom Homeoffice aus. Ca. 20-15% der Bevölkerung sind hochsensibel. An gewöhnlichen Arbeitsplätzen finden sie selten die Arbeitsbedingungen, die sie benötigen, um Ihre Arbeit entspannt zu leisten und im Flow zu sein.
Die Wahrnehmungskanäle von Hochsensiblen sind weit geöffnet. Anders, als bei normal Sensiblen prasseln viele Reize ungefiltert auf sie ein. Verantwortlich dafür ist eine besondere Konstitution des Nervensystems. Dies führt schnell zur Überreizung. Rückzug oder das Abstellen der Reizquellen ist notwendig, dass sich der Hochsensible erholt.
Die besondere Wahrnehmung von Hochsensiblen
Viele Hochsensible können der Überreizung entgehen, wenn sie im Homeoffice arbeiten. Doch auch dort gibt es Störfaktoren. Oft ist kein eigener Raum für das Büro oder die Kreativwerkstatt vorhanden. Was kann Hochsensible unterstützen zu Hause die besten Arbeitsbedingungen herzustellen?
Das hängt mitunter vom Wahrnehmungstyp ab. Dieser wird in erster Linie durch die 5 Sinne, Hören, Sehen, Schmecken, Riechen und Fühlen bestimmt. Ebenso durch das Körperbewusstsein, die zwischenmenschliche Wahrnehmung und die Empfindung von Energiefeldern. Die eigenen besonderen Wahrnehmungskanäle zu kennen und Störungsquellen abzuschaffen, ist der erste Schritt hin zu sich selbst. Tests oder entsprechende Tabellen über Hochsensibilität können Aufschluss geben über die eigene Wahrnehmung. Ein Tagebuch über Gefühle und Empfindungen zu führen und Selbstbeobachtung hilft bei der Einschätzung welcher Typ man ist.
Nach eigenen Bedürfnissen gestalten
Das Homeoffice ist das eigene Reich. Es kann so, gestaltet werden, dass es wenig Reizquellen bietet und optimal die Bedürfnisse des Hochsensiblen unterstützt. Folgende Tipps sind nach Sinneswahrnehmungen sortiert, um sich schnell einen Überblick zu verschaffen.
1. Checkliste Sehen
- Eine angenehme Beleuchtung schützt empfindliche Augen.
- Intensive Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden, Abhilfe schaffen Vorhänge oder Jalousien.
- Wer kein Büro hat, kann durch Raumteiler den Arbeitsbereich abtrennen, um optische Ablenkungen zu minimieren. Es hilft auch den Schreibtisch in ein Eck oder an eine Wand zu stellen, so dass der Fokus nicht zu sehr abschweifen kann.
- Viele Hochsensible haben einen stark ausgeprägten Sinn für Formen und Ästhetik. Diese Menschen profitieren davon sich einen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem sie sich wohl fühlen und der Ihr Auge anspricht.
- Duftlampen oder Luftbefeuchter erhöhen die Luftfeuchtigkeit und tragen dazu bei, dass die Augen gut befeuchtet werden und entspannt bleiben.
- Ordnung sorgt dafür, dass die Augen nicht an zu vielen Sachen hängenbleiben und die Konzentration besser gehalten werden kann.
2. Checkliste Hören
- Oft ist es ein technisches Gerät, dessen Grundgeräusch Hochsensible stören. Hier kann es hilfreich sein die Geräte in einen anderen Raum zu stellen oder durch leisere zu ersetzten.
- Wer viel telefonieren muss besorgt sich besser eine klanglich hochwertige Freisprechanlage oder ein gutes Headset mit Kabel.
- Manche stellen den Klingelton auf stumm und benutzen visuelle Signale.
- Es lohnt sich Telefonzeiten einzuführen. So können geräuschintensive mit stillen Arbeitszeiten abwechseln. Kündigen Sie dies vorher an und besprechen Sie Ihren Anrufbeantworter. Es reicht das Telefon auf stumm zu stellen und nicht mehr zu beantworten.
- Ist das Homeoffice in einem Raum, den andere Familienmitglieder nutzen, können Kopfhörer verwendet werden, die Störgeräusche herausfiltern.
- Wenn die Wohnung an einer verkehrsreichen Straße ist, ist es besser stoß Zulüften, als sich Dauerlärm auszusetzten.
3. Checkliste Riechen
- Achten Sie auf natürliche und natürlich behandelte Materialen beim Kauf von Büroausstattung. Büromöbel, Bodenbeläge und Malerfarben können unangenehme Lösungsmittel und andere schädliche Stoffe ausdunsten. Das Luftanalyse-Zentrum rät auf TÜV- oder Umwelt-Siegel zu achten. Das gilt auch für gebrauchte Möbel.
- Pflanzen schaffen oft ein besseres Raumklima für Hochsensible. Doch hier auch auf Geruchsempfindlichkeit testen.
- Wer dafür aufgeschlossen ist, es gibt 100% natürliche ätherische Düfte zur Raumklärung von unterschiedlichen Anbietern als Sprays oder für die Duftlampe. Die in den Essenzen enthaltenen Terpene und Botenstoffe der Pflanzen steigern die Anionen Konzentration im Raum und wirken zudem auf Körper und Psychen. Es lohnt sich zu testen, welches man gut riechen kann.
4. Checkliste Tasten/ Fühlen/ Berühren
- Arbeitsgeräte, Büromaterialien und Möbel sollten von der Oberfläche ansprechend sein und gerne angefasst werden.
- Kleidung aus natürlichen Materialien, die Sie nicht kratzen oder einengen unterstützen Sie geerdet und entspannt zu bleiben. Synthetische Materialien und Sohlen sorgen gerade im Winter bei trockener Luft für elektrostatische Aufladung. Bodenbelege mit Kunstfasern verstärken diesen Effekt. Also auch hier auf natürliche Materialien achten. Der Biologe Clemens G. Arvay beleuchtet in seinen Büchern die Auswirkungen von Materialien und die Umgebung des Menschen in Bezug auf den Anionen-Verbrauch im Körper und die Auswirkungen auf die Gesundheit.
5. Checkliste Körperbewusstsein/ Bewegung
- Bewegung kommt in den Arbeitsalltag, wenn mehrere Arbeitsplätze genutzt werden, z.B. ein Stehpult oder der Küchen- oder Esstisch zwischendrin als Kreativ-Arbeitsplatz.
- Es gibt besondere Bürostühle ohne Rückenlehne sogenannte Aktiv-Sitze oder große Gymnastikbälle, mit denen Sie in Bewegung bleiben.
- Stehen Sie für jeden Kaffee oder Tee auf.
- Gleichen Sie Bewegungsdefizite durch Spaziergänge, Yoga oder Gymnastik aus.
6. Checkliste zwischenmenschliche Wahrnehmung
- Für sie sind Raumteiler besonders wichtig, wenn Sie im häuslichen Bereich arbeiten und kein eigenes Büro haben, um sich abzugrenzen.
- Sprechen Sie mit anderen Familienmitgliedern Ihre Bürozeiten ab, sodass sie ungestört bleiben.
- Das Gro der Hochsensiblen ist introvertiert. Die Extrovertierten können sich im Homeoffice recht einsam fühlen. Hängen Sie sich Fotos Ihrer Liebsten auf. Gönnen Sie sich eine kurze Erfrischung im Café um die Ecke oder einen Spaziergang durch die Straßen.
7. Checkliste Wahrnehmung von Energiefeldern
- Es gibt Möglichkeiten, den Computer per LAN-Kabel mit dem Internet zu verbinden und die WLAN-Funktion am Router auszustellen, um die Strahlung am Arbeitsplatz gering zu halten.
- Headsets oder Telefonhörern mit Kabel sind schnurlosen Telefonen vorzuziehen. Es lohnt allerdings nach stahlungsarmen, schnurlosen Modellen zu recherchieren und diese auszuprobieren.
- Wer dafür aufgeschlossen ist, kann sich Edelsteine gegen Strahlung an den Arbeitsplatz legen. Onyx oder Schwarzer Turmalin funktionieren meiner Erfahrung nach sehr gut.
- Hochsensible können sehr leicht auf sogenannte Wasseradern oder globalen Gitternetze reagieren. Es gibt seriöse Fachleute, die für Sie herausfinden können, ob ihr Arbeitsplatz davon beeinträchtigt wird. Verlegen Sie im dem Fall Ihren Arbeitsplatz.

Das unterstützt alle Hochsensiblen im Homeoffice: 9 Tipps
Neben diesen Checklisten gibt es noch einige Tipps, die Hochsensible unbedingt im Homeoffice beachten sollten:
- Viele kurze Pausen im Homeoffice sind ratsam. Untersuchungen haben ergeben, dass das Gehirn sich in der Regel maximal 20 Minuten gut konzentrieren kann (nachzulesen bei Jim Kwik „Limitless“). Danach geht die Leistung nach unten. Das gilt besonders für Hochsensible, da sie ständig auf vielen Ebenen geöffnet sind, Verknüpfungen schaffen und eine hohe Denkleistung vollbringen.
- Das Gehirn braucht Wasser (bevorzugt ohne Kohlensäure) und frische Luft, für seine Denkleistungen. Machen Sie bei Ihren Pausen das Fenster auf oder spazieren eine Runde um den Block.
- Ebenso kann man bei Jim Kwik lesen, dass das Gehirn Kohlenhydrate benötigt, bevorzugt aus Gemüse und Obst. Zuviel raffinierter Zucker und Weißmehl machen eher unruhig. Für eine entspannte Nahrungsaufnahme sollte man sich Zeit nehmen und es vermeiden am Arbeitsplatz zu Essen. Man zieht mehr Energie aus dem Essen, wenn es bewusst zu sich genommen wird.
- Super Brain Yoga von Master Choa Kok Sui hilft, wenn man durch die Überflutung mit Informationen und Eindrücken blockiert ist. Beide Gehirnhälften werden dadurch aktiviert und energetisiert. Dazu fasst man erst mit der linken Hand ans rechte Ohrläppchen und mit der rechten ans linke Ohrläppchen. Die Daumen liegen oben auf. In dieser Haltung werden 14 Kniebeugen bei geradem Rücken ausgeführt, wobei beim Beugen eingeatmet und beim Strecken ausgeatmet wird. Danach werden die Hände in umgekehrter Reihenfolge gelöst.
- Den Atem zu beobachten hilft, wenn man merkt, man kommt in den Bereich der Überstimulation. Wer merkt, dass er länger die Luft anhälten oder flach atmet, kann sein Bewusstsein auf den ganzen Körper lenken und versuchen ganz im gegenwärtigen Moment anzukommen. Durch bewusstes Ein- und Ausatmen in den Bauch wird sich automatisch der Atem-Rhythmus verlängern und der ganze Körper mehr entspannen.
- 100% natürliche ätherische Öle helfen wieder bei sich anzukommen, wenn das Nervensystem überreizt ist. Besonders aufhellende und entspannende Düfte wie Grapefruit, Neroli, Rose, Rosenholz, Rosmarin, Sandelholz und Lavendel. Auch erdende Düfte, wie die von Bäumen wirken gut. Wissenschaftlich erwiesen kommt in einem Bruchteil von Sekunden die Wirkung der Botenstoffe der Öle im Limbischen System, dem Zentrum der Emotionskontrolle und des Langzeitgedächtnisses, an. Wie z.B. beim Aroma Forum International e.V. nachzulesen ist, unterstützen sie Körper und Psyche.
- Bilder mit Naturaufnahmen, vor allem von Wasserfällen, Wäldern, Bäumen und Savannen, haben Auswirkungen auf dem Parasympathikus, dem „Ruhe Nerv“. Das hilft Überlastungen vorzubeugen. Der Biologe Clemens G. Arvay erwähnt diese Tatsache in seinen Büchern über Biophilia.
- Eine geeignete Planung, hilft den Tag zu strukturieren. Struktur ist für Hochsensible wichtig, da es bedeutet, dass der Fokus besser gehalten werden kann und somit eine Überlastung ausgeschlossen wird. Die Benutzung eines Zeiterfassungssystem, hilft sich bewusst zu machen, wieviel Zeit für welche Aufgabe benötigt wird, um somit die Planung zu verfeinern.
- Eine Belohnung für abgeschlossene Aufgaben und Projekte hilft die Motivation und das Selbstbewusstsein zu steigern. Letzteres ist bei vielen Hochsensiblen durch ihre hochsensiblen Erfahrungen unter normal Sensiblen oft angeschlagen.
Wohlbefinden, Struktur und Fokus helfen bei der Arbeit
Wohlbefinden, Struktur und Fokus im Homeoffice haben einen großen Ausschlag darauf, dass Hochsensible gut arbeiten können. Durch die Umsetzung von einigen der genannten Punkte können sich die vielen positiven Eigenschaften der Hochsensibilität im Homeoffice entfalten.
Hochsensible zeichnen sich aus durch ausgeprägte Kreativität, Empathie, hohe Intelligenz, soziale Kompetenzen, punktuelle, hervorragende Leistungen, gute Nase für Fehlerquellen, großes Verantwortungsbewusstsein und einiges mehr. Sind die Voraussetzungen für ein gutes Arbeitsumfeld im eigenen Heim geschaffen, können Leistung und Flow des Hochsensiblen steigen.
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