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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock. Text ursprünglich aus: „Erfolg hat, wer Regeln bricht: Wie Leidenschaft zu Spitzenleistung führt. Ein Ausnahmeunternehmer packt aus“ (2014), erschienen bei Linde Verlag, Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Von Mike Fischer (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 22.03.2024 • Zuerst veröffentlicht am 24.04.2018 • Bisher 5312 Leser, 3022 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Wir alle haben Ängste. Das ist normal. Die Frage ist, wie man mit ihnen umgeht. Das gilt auch für Chefs, die die Ängste ihrer Mitarbeiter ernst nehmen sollten.
Ich habe einen Mitarbeiter, der ist eher ein Einzelkämpfer-Fahrlehrer. Ein junger Mensch, noch nichtmal dreißig. Und bei ihm habe ich den Eindruck, dass ihn die Kollegen oft nicht so ernst nehmen. Sie sehen ihn als Außenseiter.
Dieser Mitarbeiter bringt aus meiner Sicht viele Probleme mit: Er ist nicht aufgewachsen wie die meisten Kinder. Er kennt seine Eltern nicht und ist im Heim groß geworden. Das merkt man ihm an.
Er hat einen extremen Ehrgeiz, ein guter Fahrlehrer zu sein. Er arbeitet hart daran. Er ist der Einzige, der sogar ein Studium macht – ein Psychologiestudium, nebenbei. Er hat immer Bombenideen, wie er in seinem Job noch besser werden kann.
Andererseits reißt er aber auch oft den Turm, den er aufgebaut hat, selber wieder ein, indem er immer mal wieder querschießt. Man kann nun aber nicht sagen: „Du bist ein Vollidiot, hau ab.“
Denn er hat riesige Ängste und die muss man verstehen. Man muss sich auch mal im Detail in einen Menschen wie diesen hineindenken. Und dann kann man ihm helfen und ihm sagen: „Du baust Super-Türme auf und reißt sie mit dem Arsch wieder ein. Viel besser wäre es, wenn wir in Zukunft nur noch Türme bauen, die stehen bleiben!“
Denn er kann es ja. Er baut viel mehr Gutes auf, als dass er Dinge kaputt macht. Ich sehe das Gute in ihm. Und ich nehme seine Ängste sehr ernst. Mir ist wichtig, dass man sich über die Ängste seiner Mitarbeiter Gedanken macht.
Und die sind ganz unterschiedlich. Und vielleicht sagt dann der Chef: „Ich habe selber Ängste, wie soll ich mich da noch um die Ängste meiner Mitarbeiter kümmern?“ Dann soll doch auch mal der Chef über seine Ängste reden.
Er kann zum Beispiel im Team sagen: „Mensch Leute, ich habe den ganzen Tag Angst, dass die Kunden meine Rechnungen nicht bezahlen.“ Dann ist der Chef einfach Mensch.
Als Chef wollen – und sollen – wir immer die Gallionsfigur sein. Aber wir alle sind auch bloß Menschen. Der Chef muss nicht derjenige sein, der nicht vom Sockel gestoßen werden darf.
Auch die Mitarbeiter verstehen solche Ängste. Und sie haben auch gute Ideen, wie man das eine oder andere Problem lösen kann. Da darf jeder authentisch sein und diese Ängste auch nach außen tragen. Ich zum Beispiel rede permanent.
Dann dürfen die anderen mir auch helfen. Natürlich rede ich auch über die Sachen, bei denen ich keine Angst habe. Ich will ja nicht als Memme gelten.
Aber dennoch: Angst zu haben ist normal und sie auszusprechen bringt alle voran. Und wenn jemand wie zu einem Kind sagt, vielleicht sogar noch lachend:
„Ach komm, Du brauchst doch keine Angst zu haben“, dann hilft das niemandem. Wenn ich Angst habe, dann habe ich Angst. Punkt.
Sich zu entschuldigen, fällt uns oft schwer. Weil wir ja glauben, Recht gehabt zu haben. Aber manchmal hat man irgendwo in sich schon ein Gefühl, dass man doch nicht ganz im Recht war.
Ich hatte mal einen Mitarbeiter, der glaubte, er sei der Mittelpunkt dieser Welt. Er war fachlich extrem gut, merkte aber nicht, dass seine Ergebnisse auf der Leistung seines Teams basierten. Er hatte vergessen, dass er allein nichts ist.
Und dann sollte man hingehen und das demjenigen auch sagen, auch, wenn es der Lehrling ist. Dazu sollte man nämlich auch den Arsch in der Hose haben.
Wenn ich irgendwas gesagt habe, was falsch war, erlaube ich mir, auch zu dem Lehrling zu gehen und zu sagen: „Mensch, Du hast doch Recht gehabt. Ich habe da etwas Falsches gesagt.“
Das tut dem anderen natürlich gut. Das erzeugt eine Beziehung auf Augenhöhe. Der andere fühlt sich enorm ernst genommen und wächst gleich einen Viertelmeter.
Das können aber nicht viele. Sie meinen, sie müssten über den anderen stehen, nach dem Motto: „Lehrling, im ersten Jahr musst Du Scheiße fressen.“
Die fast schlimmsten Menschen für mich sind diejenigen, die aufgrund der Arbeit anderer erfolgreich werden und vergessen, wo sie herkommen. Sie sehen das nicht mehr, weil sie arrogant geworden sind.
Das sind auch meistens die, die versuchen, dem Team ihr Wissen zu verheimlichen. Wenn sie jemand fragt, sagen sie: „Ach, das kann ich Dir nicht sagen. Ich habe das zwar erfunden, aber ich erzähle Dir nicht, wie es geht.“
Das gefällt mir überhaupt nicht. Da sind mir die durchschnittlichen Menschen lieber, die miteinander reden können, auch wenn sie fachlich weniger gut sind. Leider gibt es überall solche Intriganten.
Ich möchte selbst auch nicht in den Himmel gehoben werden. Oft höre ich: „Wow, was Du da geschaffen hast!“ Ich sage dann: „Scheiß drauf, ich bin ‚Schütze Arsch im letzten Glied‘.“ So sagt man das bei uns.
Ohne mein Team und dessen Euphorie und Leidenschaft bin ich nichts. Ich kann ohne mein Team noch nichtmal Pizzabacken. Auf dem Plakat steht noch ein letzter Satz, den ich wörtlich von Lucia Feider übernommen habe:
Ich wachse so schnell auf und es ist sicher schwer für dich, mit mir Schritt zu halten. Aber jeder Tag ist wertvoll, an dem Du es versuchst. Und da gehört das Lernen im Internet dazu: Heute müssen wir nicht mehr zu einem Kurs gehen, um mit einem Zertifikat etwas zu lernen.
Wir können lernen und wachsen, indem wir uns einfach abends eine Stunde hinsetzen und uns im Internet weiterbilden. Wann und wie wir wollen: Ich sitze abends auf der Couch und höre mir Vorträge von Rednern auf YouTube oder bei TED an.
Und schon bin ich wieder gewachsen. Wir alle wachsen heute schnell, wir sammeln unser Wissen rascher als früher, und jeder muss Schritt mit diesem Wachstum halten. Jederzeit.
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Mike Fischer ist mehrfach ausgezeichneter Unternehmer und GSA-Speaker.Fischer begann 1990 als Fahrlehrer und hat Firmen mit 1.000,- DM Startkapital gegründet, darunter auch Coffe-Shops und Friseursalons. Als der Neubau eines Firmengebäudes anstand, wurde er kurzerhand zum Bauunternehmer. Heute gehört sein Unternehmen zu den TOP 20 Fahrschulen Deutschlands. Zudem betreibt er einen der umsatzstärksten Pizza-Lieferdienste Deutschlands und die einzige Fahrschule mit eigenem Hotel und Restaurant. Fischer wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. als Top-Arbeitgeber oder mit dem großen Preis des Mittelstandes und arbeitet als Trainer und Speaker. Mehr Informationen unter www.mike-fischer.com Alle Texte von Mike Fischer.
12 Regeln für Chefs & Mitarbeiter – Teil 7: Ängste sind normal: Wir alle haben Ängste. Das ist… #Beruf #Bildung
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