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Von Professor Dr. Niels van Quaquebeke (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 08.11.2024 • Zuerst veröffentlicht am 31.03.2012 • Bisher 5856 Leser, 1134 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Frauen sind unterrepräsentiert – in der schwedischen Garde wie im deutschen Management. Was kann die Wissenschaft dagegen tun?
Beim Erklimmen der Karriereleiter haben Frauen nach wie vor viele Hürden zu überwinden. Einen Erklärungsansatz bieten implizite Führungstheorien. Bei vielen Menschen ist sind „Frau“ und „Führung“ offenbar schlechter kognitiv miteinander assoziiert sind als „Mann“ und „Führung“. Das haben wir genauer untersucht.
Vor allem in deutschen Topmanagementpositionen sind Frauen noch immer eher selten anzutreffen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts werden auch heutzutage nur 30 % der leitenden Positionen von Frauen bekleidet.
Manager-Datenbanken zeichnen ein ähnliches Bild: Frauen stellen in Deutschland nur 26 % des Personals im mittleren Management sowie 11 % im Topmanagement als auch in Aufsichtsgremien.
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass dieses Bild teilweise einer systematischen Diskriminierung von Frauen am Arbeitsplatz geschuldet ist. Frauen müssen beispielsweise in Arbeitsbeurteilungen besser abschneiden, um Beförderungen zu erzielen, die dann in der Regel zu Positionen führen, für die sie ca. ein Drittel schlechter entlohnt werden als ihre männlichen Kollegen, oder sie werden häufig nur dann befördert, wenn eine große Wahrscheinlichkeit des Versagens auf der höheren Position besteht, das sogenannte glass-cliff Phänomen.
Während eine solche Praxis zwar noch unternehmerisch kurzsichtig ist, ist sie vor allem ethisch fragwürdig.
In Deutschland besteht daher seit dem Jahr 2006 das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, das ungerechtfertigte Benachteiligungen aus Gründen der Rasse, der ethnischen Herkunft, der Religion, der Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters, der sexuellen Identität oder eben des Geschlechts verhindern oder beseitigen soll.
Zu diesem Zwecke setzen unternehmerische wie auch nationale Gremien auf sogenannte Quotenregelungen. Ein aktuelles Beispiel hierfür findet sich bei der Deutschen Telekom, die sich eine Frauenquote in Führungspositionen von 30 % bis zum Jahr 2015 verschrieb.
Noch konkreter findet es sich in Norwegen. Hier wurde bereits 2006 per Gesetz ein Frauenanteil von 40 % für Aufsichtsrate festgelegt. Unternehmen, die diese Quote nicht erfüllen, droht nach einer Schonfrist von zwei Jahren die Auflösung.
Psychologisch betrachtet sind solche Quotenregelungen zwar sinnvoll, um die Anzahl weiblicher Führungskräfte zu vergrößern und somit langfristig Vorurteile abbauen zu können, allerdings provozieren Quotenregelungen in vielen Fallen auch negative Reaktionen bei beiden Geschlechtern.
Männer fühlen sich durch Quotierungen nicht selten unfair behandelt, da sie bei gleicher Befähigung benachteiligt werden. Frauen dagegen befürchten, dass durch Quotenregelungen eine weitere Form der Stigmatisierung geschaffen wird, durch die sie mit noch mehr Vorurteilen zu kämpfen haben. Quotenregelungen scheinen also, zumindest kurzfristig, häufig eher kontraproduktiv zu wirken.
Die Forschung zeigt, dass prototypische Vorstellungen zu Führungskräften noch immer stark mit männlichen Attributen und Rollenvorstellungen verwoben sind und somit einen impliziten Quell der ungleichen Behandlung bieten.
Wir wollten in unserer Studie herausfinden, ob sich durch die Beschäftigung mit Bildern weiblicher Führungskräften das klassische Bild der männlichen Führungskraft zugunsten von Frauen verschieben lässt, ob man also die impliziten kognitiven Muster verändern kann.
Damit wollen wir aufzeigen, wie Gleichstellungsbestrebungen unterstützt werden können, ohne eine weitere Stigmatisierung hervorzurufen.
Übrigens: Die gesamte Studie mit allen Fußnoten haben wir in der Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie A und O (Volume 54, Number 3 / 2010) publiziert.
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Prof. Dr. Niels Van Quaquebeke Professor für Leadership and Organizational Behavior an die Kühne Logistics University. Im Jahr 2012 wurde er zudem von Bucerius Law School als Fellow für Führungs- und Organisationsfragen ernannt. Zuvor war er zehn Jahre Leiter der interdisziplinären Forschungsgruppe RespectResearchGroup und vier Jahre Professor am Erasmus Centre for Leadership Studies der Rotterdam School of Management.Als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes hat Prof. Dr. Niels Van Quaquebeke Psychologie und Neurologie studiert und zu „Führung und Respekt“ promoviert. Er arbeitete drei Jahre in den Neuen Medien und später in strategischer unternehmensberatender Tätigkeit. Alle Texte von Professor Dr. Niels van Quaquebeke.
RT @bpermantier: Lesenswert! Psych.Studie zur Vorbildfunktion der Frauenquote via @SimoneJanson
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