Mehr Erfolgserlebnisse?
Shop & Newsletter bieten sie Ihnen:
Beruflicher wie persönlicher Erfolg durch 12 Informations-Säulen sowie gratis Bonus-Tools von einem staatlich geförderten Verlag, beteiligt an EU-Programmen, engagiert für Klimaschutz und nachhaltiges Wohnen, ausgezeichnet mit dem Global Business Award als Publisher of the Year: Bücher, Magazine, Daten-Analyse. Print- und Onlinepublikationen sowie neuste Technik gehen dabei Hand in Hand – mit über 20 Jahren Erfahrung, Partnern wie dem Bundesbildungsministerium, Kunden wie Samsung, DELL, Telekom oder Hochschulen. Dahinter steht Simone Janson, referenziert in ARD, FAZ, ZEIT, WELT, Wikipedia.
Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Professor Dr. Niels van Quaquebeke (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 18.07.2024 • Zuerst veröffentlicht am 01.04.2012 • Bisher 5240 Leser, 1147 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Ein Grund, warum es in Deutschland immer noch so wenige Frauen im Top-Management gibt: Offenbar fällt es vielen Menschen im Vergleich schwerer, Frauen als Führungskräfte zu kategorisieren und entsprechend auf diese zu reagieren. Doch was kann man dagegen tun?
Laut dem Ansatz der impliziten Führungstheorien entwickeln Personen über den Lauf ihres Lebens mentale Abstraktionen dessen, was eine Führungskraft ausmacht (auch Führungskraftprototyp genannt).
Diese Führungskraftprototypen dienen in Folge unbewusst als schematische Kategorisierungsmuster, auf deren Basis Informationen wahrgenommen, evaluiert und kategorisiert werden.
Dabei ist die empirisch bestätigte Annahme, dass der Grad der Passung zwischen Zielperson und Führungskraftprototyp in Folge nicht nur bestimmt, ob die jeweilige Zielperson als Führungskraft gesehen wird;
Der Grad der Passung bestimmt auch, wie offen sich das wahrnehmende Subjekt für etwaige Einflussversuche seitens der Zielperson zeigt, wie vertrauensvoll die Beziehung zwischen beiden werden kann oder generell wie gut die Zielperson in ihrer Führungsrolle bewertet wird.
Laut diesem Ansatz der Führungskraftkategorisierung sind es somit weniger die objektiven Qualitäten als Führungskraft als vielmehr kognitive Wahrnehmungsprozesse, die entscheiden, wie Personen auf eine (potenzielle) Fuhrungskraft reagieren.
Mehrere Arbeiten zeigen dabei übereinstimmend und wiederholt, dass Führungsprototypen eher männlich assoziiert sind. So findet sich etwa in einer Studie von Offermann et al., dass Probanden Aspekte der Maskulinität explizit als führungsprototypisch sehen.
Zudem konnten Johnson und Kollegen zeigen, dass von den insgesamt acht von Offermann und Kollegen identifizierten führungsprototypischen Faktoren drei eindeutig Männern zugesprochen wurden, während nur eine Dimension starker mit Frauen in Verbindung gebracht wurde.
Die übrigen vier Dimensionen wurden gleichermaßen zur Beschreibung männlicher wie weiblicher Führungskräfte verwendet. Diese Ergebnisse reihen sich in diverse andere Befunde ein, in denen die Führungsrolle durch Probanden eher männlich definiert wird.
Da Führungspositionen über mehrere Jahrhunderte hinweg klassischerweise von Männern bekleidet wurden und sich die Verbindung von Mann und Führung somit sowohl in den persönlichen wie auch in dem gesellschaftlichen Führungsprototyp fest verankern konnte, verwundern die oben beschriebenen Ergebnisse kaum.
Zwar durften moderne Entwicklungen des Gendermainstreamings und der Gleichstellungspolitik hierauf einen Einfluss haben, jedoch wird dieser sich wahrscheinlich eher langfristig zeigen, da sich die Vorstellungen zu Geschlechterrollen generell als sehr veränderungsresistent erwiesen haben.
Das think-manager-think-male Phanomen, das Virginia E. Schein 1996 bekannt gemacht hat, findet sich nach wie vor auch noch in aktuellen Studien.
Dementsprechend mag es nahe liegen, Frauen mit Ambitionen für Führungspositionen zu raten, sich möglichst maskulin zu verhalten und somit eher diejenige Geschlechterrolle zu erfüllen, die gut mit Führung assoziiert werden kann.
Dabei wird aber übersehen, dass ein Verstoßen gegen die Erwartungen, die an Frauen aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit gestellt werden, ebenfalls zu einer negativen Bewertung führt.
Eine „erzwungene“ Verhaltensänderung für Frauen ist daher nicht nur normativ-ethisch fragwürdig, sondern vor dem Hintergrund der empirischen Lage auch praktisch schlecht gangbar. Das gewünschte Ergebnis – Gleichberechtigung – wird so nämlich nicht erreicht!
Stattdessen braucht es andere Formen, diese Art der Geschlechterdiskriminierung zu überwinden.
Diesen Text als PDF erwerben (nur zur eigenen Nutzung ohne Weitergabe gemäß AGB): Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de, wir schicken das PDF dann umgehend zu. Sie können auch Text-Reihen erwerben.
4,99€Kaufen
Egal ob es um das Erreichen von Zielen, die persönliche Entwicklung oder berufliche Fragen geht: Mit dem individuellen Beratungstool, ds Buchkäufer 6 Monate lang kostenlos nutzen können, erhalten Sie einen kompetenten Begleiter, der Ihnen 24/7 interaktiv zur Verfügung steht. Für komplexere Themen bieten wir spezielle Service-Leistungen.
19,99€ / pro Monat Buchen
Bis zu 30 Lektionen mit je 4 Lernaufgaben + Abschlusslektion als PDF-Download. Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de. Alternativ stellen wir gerne Ihren Kurs für Sie zusammen oder bieten Ihnen einen persönlichen regelmäßigen eMail-Kurs – alle weiteren Informationen!
29,99€Kaufen
Falls unser Shop Ihnen nicht Ihr Wunschthema bietet: Wir stellen gerne ein Buch nach Ihren Wünschen zusammen und liefern in einem Format Ihrer Wahl. Bitte schreiben Sie uns nach dem Kauf unter support@berufebilder.de
79,99€Kaufen
Prof. Dr. Niels Van Quaquebeke Professor für Leadership and Organizational Behavior an die Kühne Logistics University. Im Jahr 2012 wurde er zudem von Bucerius Law School als Fellow für Führungs- und Organisationsfragen ernannt. Zuvor war er zehn Jahre Leiter der interdisziplinären Forschungsgruppe RespectResearchGroup und vier Jahre Professor am Erasmus Centre for Leadership Studies der Rotterdam School of Management.Als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes hat Prof. Dr. Niels Van Quaquebeke Psychologie und Neurologie studiert und zu „Führung und Respekt“ promoviert. Er arbeitete drei Jahre in den Neuen Medien und später in strategischer unternehmensberatender Tätigkeit. Alle Texte von Professor Dr. Niels van Quaquebeke.
Serie & Studie: Frauenquote für die Vorbildfunktion? Warum wir bei Führungskraft oft an Männer d…
Schreiben Sie einen Kommentar