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Offenlegung & Urheberrechte: Das Videomaterial wurde vom Ersteller des Videos zur Verfügung gestellt.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 11.02.2011 • Zuerst veröffentlicht am 11.02.2011 • Bisher 4926 Leser, 1402 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Wikileaks – das Thema ist nicht totzukriegen. Dabei ist das längst nicht nur ein politisches sondern auch ein wirtschaftliches Thema – und als solches gerade auch für die Personalabteilungen von Untenehmen interessant.
In dieser Woche lief in der ARD diese 45minütige Diskussion „weltmacht WikiLeaks? Krieg im Netz“, die es nun auch bei vimeo gibt (siehe Video oben). Gestern fand in der Humboldt-Universität in Berlin das SPIEGEL-Forum mit dem Thema „Staatsfeind Wikileaks – Wie Julian Assange Politik und Medien herausfordert” statt, das Markus Beckedahl live-bloggend begleitet hat.
Der Informatiker Daniel Domscheidt-Berg, der Wikileaks mitaufgebaut und dann verlassen hat, bringt diese Woche sein Enthüllungsbuch „Inside WikiLeaks: Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt“ heraus, das Spiegel Online ausgiebig kritisiert hat.
Am Dienstag habe ich Domscheidt-Berg bei einer Veranstalung der Heinrich-Boell-Stiftung selbst erlebt. Neben dem verlinkten Text gibt es auch einen Mitschnitt der Veranstaltung bei You Tube.
Jochen Mai und Klaus Eck haben z.B. die Frage aufgeworfen, wie Unternehmen auf die Illoylität von Mitarbeitern reagieren können. Daneben stellt sich noch eine andere Frage – und die gilt nicht nur für Wikileaks: Wer übernimmt die Verantwortung, wenn etwas schief geht?
Domscheidt-Bergs-Konzept für die neue Leaking-Plattform Openleaks, die er in Kürze anbieten will, fand ich dabei wenig schlüssig: Denn anders als Wikileaks soll auf Openleaks niemals selbst ein Leak veröffentlichen werden.
Vielmehr können die Whistleblower selbst entscheiden, welcher bei Openleaks angebundenen Redaktion, Organisation oder Person das Material zugespielt werden soll. Die Verantwortung für das Redigieren und Veröffentlichen liegt dann ganz alleine bei der Redaktion – und damit hat die dann auch die notwendigen rechtlichen Konsequenzen zu tragen.
Openleaks hingegen hält sich ganz aus der Verantwortung raus – mit dem Hinweis, dass einer alleine ja gar nicht entscheiden könne, wo denn nun Persönlichkeitsrechte verletzt würden und welche Informationen denn nun veröffentlicht werden – und welche nicht. Das stimmt natürlich einerseits, ist aber andererseits auch ein wenig feige und bequem.
Die heftigen Diskussionen, die dann zu genau diesem Punkt aufkam, zeigt, wie brisant die Frage nach dem Verantwortlichen bei so einem Thema ist. Oder überspitzt gesagt: Keiner will es am Ende gewesen sein. Aber, und das ist das Problem bei der ganzen Sache: Einer muss die unschöne Aufgabe übernehmen.
Übrigens geht das ganze auch ein paar Nummern kleiner: Die Arbeitgeber-Bewertungs-Plattform kununu beispielsweise ist letztendlich nichts anderes als eine kleine Whistelblower-Plattform: Denn wenn Arbeitgeber sachlich und differenziert bewertet werden, tun die Arbeitnehmer nichts anderes, als Geschäftsgeheimnisse auszuplaudern.
Ein Unterschied besteht vielleicht darin, dass die Aussagen der Mitarbeiter hier nicht durch Dokumente belegt werden. Das ist ja genau der Kritikpunkt, der an kununu oft genug geübt wird, dass im Prinzip jeder Rache an seinem Chef üben kann, ohne dass das groß überprüft werden kann – selbst wenn kununu Kontrollen verspricht.
Dabei finde ich die Idee, das Mitarbeiter offen sagen können, was sie von ihrem Arbeitgeber halten (was ohnehin selten genug vorkommt!) wirklich gut. Das habe ich gestern schon geschrieben Und ich finde es gut, dass Mitarbeiter in spe so einen Einblick in potenziellen Unternehmen ebenfalls gut.
Klar, es besteht die Gefahr des wilden Firmenbashings, der fingierten positven (vom Unternehmen selbst) wie negativen (z.B. von der Konkurrenz) Bewertungen, weil man eben nichtmal prüfen kann, ob ein Mitarbeiter wirklich da arbeitet. Aber es besteht auch wirklich die Chance für mehr Transparenz und Offenheit, zu denen Unternehmen genötigt werden.
Allerdings, und da ist man schnell wieder bei Wikileaks, ist natürlich auch die Anonymität bei solchen Bewertungsplattformen ein großer Knackpunkt: Zwar garantiert kununu volle Anonymität, möchte aber dann dennoch die eMail-Adresse haben.
Die Teilnahme an kununu ist absolut anonym und der Schutz Deiner Daten eines unserer obersten Prinzipien! Sämtliche Bewertungen scheinen nur unter Angabe eines Datums auf. Die Registrierungsdaten dienen lediglich der Verhinderung von Missbrauch bzw. der (freiwillig gewählten) Zusendung eines Newsletters sowie dem Zugang zum eigenen Bewertungsportal.
Wenn ich mir nun ansehe, welcher Aufwand bei Wikileaks und Openleaks betrieben wird, um Benutzern wirklich volle Anonymität ohne Nachverfolgbarkeit zu sichern, dann überkommt mich ein wenig das Grausen – und ich bin wirklich kein Datenschutzfanatiker. Ich denke nur daran, wie einfach Stefan Niggemeier Konstantin Neven Dumont als anonymen Kommentator entarnte.
In Anbetracht dessen scheint mir der Schutz, den kununu seinen Usern bietet, ein wenig dürftig. Sicherlich ist es nicht so schlimm, als wenn man seinem Ärger bei Facebook oder Twitter öffentlich Luft machte – aber…. Vielleicht mag mich mal jemand darüber aufklären, wie es um die Anonymität und den Datenschutz wirklich bestellt ist?
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Es ist schon befremdlich still geworden um Wikileaks und Julian Assange. Könnte natürlich auch sein, dass da im Background einge Deals abgelaufen sind. Finanzielle Mittel, Straffreiheit bei der Vergewaltigungsgeschichte, einen gewissen Status, wie ihn nur Länder verleihen können, wer weiss? Immerhin fällt auf, dass nach dem anfänglichen weltweiten Hype, der seinesgleichen suchte, inzwischen gegen Null tendiert. Grüße aus Berlin
Hallo Frau Janson,
es freut mich, dass Sie grundsätzlich die Idee einer Arbeitgeber-Bewertung befürworten.
Wie Sie richtig schreiben, erkennen Unternehmen die Chance hinter Arbeitgeber-Bewertungen (noch) nicht und konzentrieren sich auf die nachteiligen Aspekte von Online-Bewertungen.
Im Gegensatz jedoch zu Hotels oder Buchautoren haben es Unternehmen sehr leicht für ein repräsentatives Bild zu sorgen – ein Rundmail an sämtliche Mitarbeiter bildet die Unternehmensrealität ab ….
Meiner Erfahrung nach, verweigern sich vor allem jene Unternehmen und HR Abteilungen ganz besonders stark gegenüber Bewertungen, wenn sie tatsächlich „Dreck am Stecken“ haben oder nicht möchten, dass Mängel in der Personalpolitik und -führung ans Tageslicht gelangen.
Unser Besucher schätzen genau das an kununu, dass man eben nicht nur Schönfärberei vorfindet – aber dazu gehört nunmal auch eine gehörige Portion Kritik.
Unternehmen, die uns nicht ernst nehmen, nehmen wir übrigens auch nicht ernst und beraten lieber jene, die die Bedeutung von Mitarbeitern als Unternehmensbotschafter, Online-Reputationsmanagement und die Beliebtheit von Bewertungsplattformen unter Jobsuchenden bereits erkannt haben.
Beste Grüße,
Martin Poreda
Hallo Herr Poreda,
da stimme ich Ihnen zu, oft sind genau die Unternehmen gegen Transparenz, die etwas zu verbergen haben – ist ja auch irgendwie logisch ;-) Dass die nachhaltigen Chancen von Social-Media-Kommunikation oftmals nicht erkannt werden und man stattdessen nach dem schnellen Nutzen schielt bzw. dann lieber das Negative sieht – dazu habe ich ja gerade einen Blogpost geschrieben Dass dann auch wenig Kommunikation mit dem Mitarbeiter stattfindet, erscheint da nur logisch.
Interessante Diskussion m. @kununu_BRA_BOYS Martin Poreda: #kununu als #wikileaks f.Arbeitgeber o.nicht? Diskutiert mit!
Hallo Herr Poreda,
danke für den prompten Kommentar samt Link auf den erklärenden Blogpost. So ganz überzeugt bin ich aber nicht: Vielleicht ist es kein wirtschaftlicher Schaden, wenn sich der eine oder andere nicht bewirbt.
Einige mit Personalmarketing befasste Damen und Herren würden jetzt aber einwenden, dass solch negative Bewertungen die Arbeitgebermarke grundsätzlich schädigen könnten – und die Sache insofern durchaus wirtschaftliche Tragweite hat.
Andersherum wäre dadurch dann mit entsprechenden Konsequenzen für den Bewerter zu rechnen.
Bislang scheint es mir aber so, als nehmen Unternehmen solche Bewertungsplattformen nicht wirklich ernst und tun sie als zielloses Arbeitgeberbashing ab – übrigens betrifft das nicht nur kununu, sondern auch ähnliche Bewertungsplattformen.
Das liegt vielleicht einerseits daran, dass man solche negativen Bewertung leicht als Racheakte aus dem Internet abtun kann, andererseits aber auch daran, dass eben ein wirtschaftlicher Schaden nicht zu befürchten ist.
Das Potential für eine positive Veränderung wird dabei verschenkt.
Dabei finde ich die Grundidee, einen Blick hinter die Kulissen zu erlauben, nach wie vor gut.
Gruß
Simone Janson
Hallo Frau Janson,
vielen Dank für diesen interessanten Artikel. Gerne zerstreue ich Ihre Bedenken. Vorweg – kununu distanziert sich ganz klar von der Wikileaks-Philosphie – dazu habe ich mich in einem Blog-Beitrag vor einiger Zeit geäußert:
Zu Ihren Anonymitäts-/Datenschutz Bedenken. kununu ist ja kein neues Angebot im Web und beweist seit über 3,5 Jahren einen verantwortungsvollen Umgang mit den (wenigen) Daten, die wir unseren Bewertern abverlangen um Missbrauch unserer Plattform zu verhindern. Kontinuierlich investieren wir Zeit und Geld in Datensicherheit und eine nach außen sichtbare Ausprägung dessen ist, dass Bewertungen z.B. verschlüsselt (https://) abgegeben werden. (übrigens sind wir die einzige Plattform unserer Art, die das bietet).
Der verantwortungsvolle Umgang mit dem Thema Arbeitgeber-Bewertung und zwar sowohl in Richtung User als auch „Betroffene=Unternehmen“ wird uns von verschiedenen Quellen seit dem Start von kununu in 2007 immer wieder bescheinigt.
Das Vertrauen unserer Besucher in kununu und der Schutz der Bewerter ist für uns vorrangig und wird von uns seit jeher auch gelebt. Deshalb gab es nie und wird auch in Zukunft keinen Missbrauch der Daten von kununu-Usern geben.
Gerne stehe ich bei weiteren Fragen zur Verfügung.
Beste Grüße sendet
Martin Poreda / Co-Gründer / kununu.com
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