Unternehmen müssen Gewinn erwirtschaften, um zu funktionieren. Ist das der Sinn? Ja und nein. Ja – denn natürlich ist es das Geld, das bei allen Anstrengungen am Schluss herauskommt, das zählt. Schließlich können nur so Investitionen getätigt werden. Und trotzdem Nein – der tatsächliche Sinn ist ein anderer. Im Gegensatz zum Geld ist es der Sinn, der langfristig motiviert. Auch wenn nach wie vor drei populäre Irrtümer dagegen sprechen:

Sinn im Business

1.     Moral und Money vertragen sich nicht!

Der Volksmund spricht eine deutliche Sprache: “Geld verdirbt den Charakter”, “Geld stinkt” und “Geld macht nicht glücklich”. Wer also viel Geld hat, ist grundsätzlich schon einmal verdächtig.

Geld – ein negatives Image?

Geld wird oft sehr negativ dargestellt. Vor allem von denen, die keines oder zu wenig davon haben. Dabei ist Geld “nur” ein Mittel, mit dem man viele Dinge tun kann – ob diese wunderbar und sinnvoll oder schlecht und sinnlos sind, hängt vom Einzelnen ab.

Darf ein Unternehmer reich werden? Klar. Schließlich ist es sein Geld, das er investiert hat, mit dem er Arbeitsplätze geschaffen hat. Ich spreche hier explizit von Unternehmern.

Begriffe sind das, was wir daraus machen

Begriffe sind das, was wir daraus machen. Moral und Geld geht absolut sinnvoll einher – wenn es einem Unternehmer wichtig ist, dass er “sinnvoll” unternehmerisch tätig ist.

Das bedeutet, dass er unter dieser Voraussetzung sicherstellt, dass sein Unternehmen Geld verdient,  indem es seinen Mitarbeitern und Kunden (und vielleicht sogar der Allgemeinheit) einen Nutzen bietet.

2.     Macht bringt Umsatz!

Leadership ist gefragt. Führungsqualitäten sind Pflicht, wenn man Karriere machen will. Wer führt, hat die Macht. Allerdings wird der Begriff Macht von vielen Menschen als tendenziell negativ angesehen. Weil man Macht auch missbrauchen kann. Und in unserer Welt gibt es leider Viele, die genau das tun.

Macht bedeutet Verantwortung

Jeder Unternehmer muss die Macht, die er hat, wahrnehmen. Schließlich ist er für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich.

Macht bedeutet, bewusst mit dieser umzugehen. Macht bedeutet aber auch zu seinen Werten zu stehen, diese zu kommunizieren und sie zu schützen.

Spielregeln als Entscheidungshilfe

Damit werden den Mitarbeitern und Kunden die persönlichen Spielregeln bekannt gegeben und man vereinfacht ihnen das Mitspielen oder das Wegbleiben.

Dann wird der Unternehmer “einzigartig”, weil er sein eigenes – und damit das Profil des Unternehmens – schärft.

Leben statt managen

Menschen, die Führung “managen”, die Werte “managen”, sind weniger überzeugend als Unternehmer und Führungspersönlichkeiten, die diese Werte und die Philosophie der Führung leben.

Dann werden aus Managern echte Persönlichkeiten. Und solche Persönlichkeiten erzeugen damit auch mehr als nur (den wichtigen) Umsatz. Sie erzeugen Vertrauen.

3.     Diskussionen über Werte sind sinnlos!

Obwohl in vielen Unternehmen Leitbilder existieren, werden diese oft gar nicht gelesen, nicht verstanden und hinterfragt. Häufig ist man der Meinung, dass es nichts bringt, über Werte zu sprechen, weil “die da unten” das nicht verstehen oder bei “denen da oben” ohnehin nur das Geld zählt.

Werte müssen sich decken

Wenn sich die Werte des Mitarbeiters mit den Werten des Unternehmens nicht vertragen, wird der Mitarbeiter unzufrieden – obwohl er meist gar nicht weiß, warum.

Unzufriedene oder unmotivierte Mitarbeiter aber sind schlecht für das Unternehmen, z. B. durch negative Beurteilungen auf Bewertungsportalen. Ein Teufelskreis.

An den Sinn glauben

In Zukunft wird es unerlässlich sein, über die Unternehmenswerte noch intensiver zu diskutieren. Erst, wenn alle diese Werte mittragen, sollten sie nach außen kommuniziert werden.

Denn Menschen wollen an etwas glauben. An den Sinn ihres Tuns. Und damit an das Unternehmen, in dem sie ihre wertvolle Zeit verbringen.