Die guten Vorsätze zum neuen Jahr sind meist schon im Februar Schnee von gestern. Zu schnell werden sie verdrängt, aufgeschoben und vergessen. Doch gute Vorsätze sind nur dann gut, wenn sie auch umgesetzt werden. Daher: Innehalten und sich auf das Wesentliche konzentrieren.

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Warum Vorsätze scheitern

Vorsätze müssen eine Chance zum Gelingen haben. Doch zwei Gründe verhindern, dass viele Vorsätze auch wirklich umgesetzt werden. Es lohnt sich also, die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen. Wie steht es um unsere Fähigkeiten, Neues in Angriff zu nehmen?

  1. Grund eins:  Bei Vorsätzen handelt es sich selten um Ziele. Etwas mehr Bewegung, aufhören zu rauchen, mehr Zeit mit den Kindern, abnehmen… sind die beliebtesten Vorsätze. Sie alle haben etwas gemeinsam. Sie sind ungenau, nicht messbar und haben kein Zieldatum. “Ich bin bis zum 31.12. nächsten Jahres mindestens 10 Kilo leichter” ist zwar genauer und verbindlicher. Doch das alleine genügt noch nicht.
  2. Grund zwei:  Vorsätze funktionieren nur, wenn sie sinnvoll sind. Das Ziel muss für mich persönlich Sinn ergeben. Ich muss einen entscheidenden Vorteil für mich erkennen. Verfolgen wir Ziele, weil wir meinen, dass man dies von uns erwartet, ist der Misserfolg vorprogrammiert. Solange wir Zielen nachrennen, die nicht unsere eigenen sind, werden wir sie nur selten erreichen. Die entscheidende Frage ist also “Warum und wozu will ich das Ziel erreichen?” Es kommt darauf an, was wir daraus machen.

Sich Zeit nehmen

Die Jahreswende ist meist der Zeitpunkt, an dem man kurz innehält, zurückschaut und einen Blick nach vorne riskiert. Anstatt blindlings in einen Vorsatz zu laufen, wäre es oft sinnvoller, lieber eine ganze Stunde (oder mehr) zu investieren.

Um in Ruhe und gründlich darüber nachzudenken, was man wirklich(!) will. Konkret mit einem Vorsatz und was dessen Umsetzung im eigenen Leben bewirken soll. Was ist mir wichtig? Viele denken, das sei banal. Absolut nicht.

Verantwortung übernehmen

Die wenigsten Menschen wissen genau, was sie im Leben wirklich wollen. Alltagsroutine bestimmt ihr Dasein. Viele gehen arbeiten, weil sie ja müssen. Sie fluchen am Sonntagnachmittag schon wieder über den kommenden Montag.

Doch die Verantwortung liegt bei jedem selber. Ja, wir können etwas verändern. Es ist oft nicht einfach. Aber es lohnt sich. Denn wer ein Leben lang nur tut, was ihn nicht erfüllt, verkauft damit die eigene, wertvolle Lebenszeit. Unsere Lebenszeit ist begrenzt. Es kommt darauf an, was wir wirklich wollen.

Praktische Lebenskunst

Wir alle haben statistisch gesehen nur 30.000 Tage zu leben. Würde es sich hier nicht lohnen, etwas darüber zu sinnieren, worin der Sinn des eigenen Lebens wirklich besteht? Keine Angst, diese Frage ist nicht nur etwas für studierte Philosophen.

Über diese Frage nachzudenken, ist praktische Lebenskunst. Denn der Sinn des Lebens ist absolut individuell und einzigartig.

Der Sinn des Lebens ist individuell

Der Sinn des Lebens besteht kaum darin, täglich 3,5 Stunden fernzusehen und mit Frauentausch, Dschungelcamp und Bauer sucht Frau den Feierabend zu “feiern”. Wenn wir einst 85 Jahre alt sind, werden wir uns nicht mehr an all die TV-Shows erinnern können.

In Erinnerung bleiben vielmehr die – hoffentlich – vielen schönen gelebten Momente im Leben. Ein Leben, in dem wir getan haben, was wir wirklich wollten. Ein Leben, das uns Spass gemacht und erfüllt hat.

Der beste Zeitpunkt

Wann ist also der beste Zeitpunkt, um über den Sinn des Lebens nach- und vorzudenken? Der beste Zeitpunkt ist immer dann, wenn man selbst wirklich etwas verändern will.

Wenn ein Ziel angestrebt wird. Wenn dieses Ziel für einen persönlich Sinn macht. Dafür muss es nicht Silvester sein.