In einer – sehr fiktiven – Welt, in der fast alle Menschen ihrer Arbeit mit Begeisterung nachgehen, hätte es ein Unzufriedener nicht leicht. Ihm würde ständig vor Augen geführt, wie andere in ihren tollen Jobs Erfüllung darin finden.

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Das Leben ist kein Ponyhof?

Die Realität vieler Menschen sieht hingegen so aus:

“Okay, mein Job hängt mir zum Hals heraus. Aber soll ich ihn deswegen aufgeben? Meine Freunde und Kollegen haben auch nicht gerade Traumjobs – denen geht es wie mir. Das ist doch ganz normal. Das Berufsleben ist nun mal kein Ponyhof…”

Wären die meisten Menschen von ihrem Job begeistert, würde ein Unzufriedenere es mit seiner Unzufriedenheit nicht lange aushalten können, weil er sich darin so sehr von der Mehrheit unterscheidet. Und so stünden die Chancen nicht schlecht, dass er alles dafür täte, auch endlich einen Job zu finden, der ihm gefällt.

In Wirklichkeit sind leider die beruflich Zufriedenen klar in der Minderheit. Deshalb wirkt der Druck der Mehrheit in die entgegengesetzte Richtung: Der Normalfall –  oder was man dafür halten mag – ist die Überzeugung, dass Arbeit nun einmal keinen Spaß macht. Punkt.

Wie man seine eigene Unzufriedenheit permanent bestätigt

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Ich treffe ziemlich oft auf Menschen, die es ganz normal finden, dass man seinen Job nicht mag. Denn in ihrem Bekanntenkreis gibt es kaum jemanden, der mit seiner Arbeit zufrieden ist.

Wahrscheinlich ist dies auch kein Zufall, suchen wir doch unbewusst immer die Gesellschaft von Menschen, die unser Weltbild teilen und damit bestätigen. Nicht selten sind sich Teams, Abteilungen oder Belegschaften ganzer Firmen einig darin, dass ihre Arbeit sinnlos und unbefriedigend ist.

Geteiltes Leid ist halbes Leid?

Das Klagen darüber schafft Zusammengehörigkeit und jedem ein wohliges Gefühl. Stellen Sie sich vor, Sie warten auf eine wahrscheinlich schmerzhafte Behandlung beim Zahnarzt. Sie sitzen mit anderen Patienten im Wartezimmer, die anscheinend genauso große Angst haben wie Sie.

Wahrscheinlich würden Sie deren Gesellschaft als angenehm empfinden – wenn Menschen unser Schicksal und unsere Einstellung teilen, verringert sich generell unsere Angst. So weit, so gut. Ist eine unangenehme Situation unvermeidlich, sind Leidensgenossen eine gute Sache.

Nur nicht aus der Masse der Unzufriedenen hervorragen!

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Kollektives Leiden reduziert aber auch unsere Bereitschaft, eigene Wege aus der Misere zu suchen. Denn jede Gemeinschaft hat ihre eigenen Regeln. Gruppen von Gleichgesinnten fordern von ihren Mitgliedern “Sei und denk wie wir!” und verlangen, den Konsens auf keinen Fall infrage zu stellen.

Denkt nämlich jemand daran, sich mit der Situation nicht abzufinden und nach einem anderen, besseren Arbeitsplatz zu suchen, wird er darin von seinen Leidensgenossen höchstwahrscheinlich nicht unterstützt.

Hilfe, Erfolg!

Denn er könnte schließlich Erfolg haben und damit den anderen vor Augen halten, dass ihr Schicksal doch nicht so unabänderlich ist, wie sie es glauben (möchten).

Umgekehrt nutzt der einzelne Mensch oft seine Bezugsgruppe, Freunde, Bekannte und Kollegen, um sich bestätigen zu lassen, dass es keine Alternative für ihn geben kann.

Lieber bequem als glücklich

Deshalb lebt es sich in einer Welt der kollektiven Unzufriedenheit auch ziemlich bequem! Diese Strategie sorgt für ein hohes Maß an Sicherheit und Beständigkeit und ist damit auf ihre Weise sehr erfolgreich.

Und so bleiben Menschen auf ihrem toten Pferd sitzen, weil ihre Freunde, Bekannten und Kollegen ja auch tote Pferde reiten. Sie finden das ganz normal – glückliche Reiter von gesunden Pferden kommen in ihrer Welt einfach nicht vor!

Und so veranstaltet man gemeinsame Ausritte und klagt höchstens, dass das Reittier etwas an Dynamik verloren hat – während der tote Gaul schon längst anfängt, schlecht zu riechen…

Was hat das mit mir zu tun?

Wenn andere Menschen an ihren nicht mehr stimmigen Jobs festhalten wollen – wir können es nicht ändern. Wir können uns aber fragen, was diese Tatsache eigentlich mit uns zu tun hat. Was sagen die Anschauungen anderer tatsächlich über unsere Möglichkeiten?

Es stimmt sich ja so leicht zu, wenn andere sehr pauschal über den schlimmen Arbeitsmarkt, Ungerechtigkeit, Chancenlosigkeit und so weiter klagen. Klar, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten findet sich überall eine Menge Schatten.

Die eigene Situation differenzierter betrachten

Aber es lohnt sich, die eigene Situation etwas differenzierter zu betrachten und sich zu fragen: Was sagt die negative Haltung einer (vermeintlichen) Mehrheit über mich und meine Chancen?

Vor allem, wenn ich mich trauen würde, auch ungewöhnliche Wege zu suchen und zu gehen? Schließlich gibt es auch viele Menschen, die einen beruflichen Umstieg schaffen und damit sehr glücklich sind.

Konstruktive Umsteiger statt destruktive Mehrheiten

Sie könnten mir eine viel konstruktivere Orientierung geben als Leute, die es gar nicht erst versuchen. Überwiegen in Ihrem Kollegen- und Bekanntenkreis eher (beruflich) Zufriedene oder Unzufriedene?

An welcher Gruppe orientieren Sie sich stärker? Verweisen Sie manchmal auf andere, die ja auch noch ihr totes Job-Pferd reiten, um Ihre eigene Untätigkeit zu rechtfertigen?


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