Die Suche nach Entwicklern reist noch längst nicht ab, im Gegenteil, es herrscht großer Bedarf an IT-Spezialisten. Ein Stack Overflow Bericht zeigt, dass in Deutschland knapp 710.000 Menschen auf professionellem Niveau programmieren. Wo findet man sie?

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Tech Recruiting ist Standortsache

Für Recruiter ist es hilfreich, die eigenen regionalen Standortvorteile zu kennen und zu wissen, welches Potenzial zur Verfügung steht. Was können unsere Deutschen Entwickler, welche Sprachen programmieren sie und wo kann man sie finden? Die meisten Programmierer sind Full-Stack Entwickler (59,6 Prozent), beherrschen also alle erforderlichen Technologien ausreichend, um eine voll funktionsfähige Web-Anwendung zu bauen.

Das entspricht auch dem globalen Trend vom fließenden Verlauf zwischen Front-End und Back-End-Spezialisten. Jedoch muss man sagen, dass es generell in Deutschland deutlich mehr Generalisten als Experten gibt und hier sich interessanterweise auch die Fachgebiete unterscheiden, je nachdem, in welcher Region man sich in Deutschland aufhält. So sind etwa in Berlin mehr Python-Entwickler anzutreffen als in Frankfurt. In Stuttgart wiederum gibt es mehr Grafikprogrammierer als anderswo.

Welche Programmiersprachen beherrschen die deutschen Entwickler?

Die genutzten Programmiersprachen in Deutschland sind vielfältig, unangefochten an der Spitze jedoch steht Java mit 96.068 Entwicklern, die diese Sprache beherrschen.

Das entspricht knapp 14 Prozent aller Entwickler in Deutschland. Python liegt auf Platz zwei und gehört zum Repertoire von 90.929 Entwicklern. Im mobilen Wettstreit schlägt die Zahl der Android-Entwickler mit 24.683 Entwicklern mengenmäßig klar die iOS-Entwickler mit 13.223. Der Anteil der Android-Entwickler an allen Entwicklern im Mobile-Bereich liegt somit bei 65,1 Prozent.

Deutschland, Deine Entwickler – ein Blick auf wichtige Wirtschaftsregionen

Deutschland hat viele verschiedene Schwerpunkte in der IT Wirtschaft. Dabei gibt es sechs Schwerpunktregionen.

Wie finden Unternehmen geeignete Mitarbeiter?

Unabhängig davon, wie viele Entwickler oder Hochschulen an einem Standort sind, so steht jedes Unternehmen je nach Branche und gesuchten Entwicklern vor ganz eigenen Herausforderungen. Manchmal wirkt Konkurrenz positiv, weil mehr Unternehmen auch mehr Entwickler in eine  Region locken. Andererseits könnte es dann schwieriger sein,  ein Alleinstellungsmerkmal als Arbeitgeber herauszuarbeiten und sich klar zu positionieren.

Das ist vor allem bei der Mitarbeitergewinnung und Ansprache wichtig. Wer ist unser Unternehmen und wofür stehen wir? Was bieten wir über einen Tischkicker und einen Playroom hinaus noch an?  Fakt ist, dass die Situation in den nächsten Jahren nicht einfacher wird, da die Spezialisten sich aussuchen können wo sie arbeiten oder auch selbständig sind. Hier sollte man vor allem Netzwerke und Tech-Recruiting-Unternehmen nutzen, die ihre Zielgruppe kennt.

Was bringt die Zukunft?

In Zukunft wird der Bedarf an IT-Fachkräften nach wie vor hoch sein – und sogar noch steigen. Laut einer Studie des Digitalverbandes bitkom arbeiten 1,03 Millionen Menschen in ITK-Unternehmen und die Beschäftigungszahl ist 2015 sogar stärker gestiegen als erwartet. Die Branche verspricht also beste Voraussetzungen für ambitionierte Programmierer – vor allem durch neuartige Technologien wie etwa Machine Learning, selbstfahrenden Autos oder Virtual Reality. Diese werden nämlich komplett neue Wirtschaftszweige möglich machen.

Gleichzeitig herrscht unter Recruitern ein großer Wettbewerb, da die größten Talente heiß begehrt sind. Künftig gilt es also dem Markt genau zu kennen und die richtigen Programmierer durch exakte Ansprache und gesteigertem Mehrwert für sich zu gewinnen. Wie man dabei am besten vorgeht, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, lesen Sie in meinem vorherigen Artikel.