Welche Erwartungen haben Studierend an den neuen Studiengang Onlinekommunikation an der Hochschule Anhalt? Der Master-Student Sebastian Jäkel und der Masterstudent Markus Köckert zieht im Interview Bilanz über Erwartungen und Inhalte Ihres Studiums.

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Sebastian Jäkel absolvierte bereits vor dem Hochschulstudium eine Ausbildung zum Bankkaufmann und war unter anderem Kundenberater bei einem namenhaften Finanzinstitut, bevor er er sich dem Thema Onlinemarketing verschrieb und an der Hochschule Anhalt in Bernburg ein entsprechendes Studium mit diversen Praktika absolvierte. Zum Zeitpunkt des Interviews ist er gerade in den Master Onlinkommunikation immatrikuliert worden, nachdem er an der Hochschule Anhalt bereits seinen Bachelor absolvierte.

Herr Jäkel, wie haben Sie von dem Studiengang erfahren und was erwarten Sie von dem Studium?

Durch Professoren und andere Studierende. Als gelernter Bankkaufmann mit Berufserfahrung habe ich ja nochmal eine ganz andere Perspektive als reine Studenten.

Mein Ziel ist daher, klassisches mit digitalem Marketing zu verbinden und ich erhoffe mir Einblicke in unterschiedliche Felder der Onlinekommunikation.

Worauf kommt es Ihnen beim Studium an?

Positiv finde ich, dass der Studiengang durch Projekte sehr praxisbezogen ist. Mir ist allerdings auch wichtig, dass in einem Studium die aktuellen Entwicklungen berücksichtigt werden. Das, was online passiert, hat oft auch Auswirkungen auf andere Bereiche und darf nicht zu kurz kommen.

Welche Nachteile sehen Sie bei dem Studium?

Ich war ein wenig überrascht, dass gleich in der ersten Woche die ersten Aufgaben für Gruppenarbeiten vergeben wurden, so dass ich wenig Zeit zum Eingewöhnen hatte. Dies möchte ich jedoch in der nächsten Zeit nachholen.

Bedeutet das Studium eines solchen Faches, noch mehr Zeit im Internet zu verbringen?

Sicher ist die Onlinekommunikation in diesem Studium wichtig und darauf freue ich mich sehr. Allerdings ist mir auch der soziale Aspekt auch offline wichtig:

Es geht sehr familiär auf dem kleinen Campus außerhalb von Bernburg zu, dadurch hat man die Gelegenheit, Dozenten wie Kommilitonen besser kennenzulernen. Die gesunde Mischung zwischen Online und Offline machts.

Wo sehen Sie Ihr Tätigkeitsfeld nach dem Studium?

Social Media als Schlagwort für Kommunikationsprozesse hält in vielen Unternehmen Einzug. Ging es am Anfang noch darum Facebook zu betreuen, so eröffnen sich neue Bereiche wie Personalrecruting, die es nun mit Social Media zu bearbeiten gilt.

Deshalb sehe ich mich nicht als besseren Social Media Manager, sondern verstehe mein Studium  als Möglichkeit, mich zwischen Controlling, Marketing und PR zu qualifizieren. Durch diese spezielle Perspektive denke ich, dass ich mich bei der Jobsuche von anderen Bewerbern besser abheben kann.

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Markus Köckert studiert seit einem Semester an der Hochschule Anhalt den Master-Studiengang Onlinekommunikation. Zuvor absolvierte er einen Bachelor-Studiengang in Betriebswirtschaftslehre. Das Studium ausgewählt und begonnen hat er mit dem Berufsziel Digitale Medien und Digitales Marketing. Besonders attraktiv für Markus Köckert: Die Verzahnung von Theorie und Praxis.

Herr Köckert, wie sind Sie auf das Studium an der  HS-Anhalt aufmerksam geworden?

Vom Studiengang erfuhr ich aus der Onlineausgabe von “DIE WELT”. Da ich mich schon zuvor mit den neuen Medien beschäftigt hatte, fiel mir die Entscheidung, was sich an meinen BWL Bachelor anschließt, leicht.

Schon während meines Bachelors sammelte ich in unterschiedlichen Unternehmen Erfahrung, sodass der Master bei mir nur nächste logische Schritt war, um Theorie und Praxis zu verzahnen.

Mit welchen Erwartungen haben Sie das Studium begonnen?

Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht, ein spezialisiertes Studium mit dem Schwerpunkt Online zu studieren.

Private Hochschulen wären mir zu teuer gewesen, da kam mir das Angebot der Hochschule Anhalt gerade recht.

Und wurden Ihre Erwartungen erfüllt?

Ich finde vor allem die Praxis sehr gut umgesetzt. So gab es Praxisprojekte in Kooperation mit vielen namenhaften Unternehmen. Im nächsten Semester werde ich während meines Langzeitpraktikums sechs Monate lang bei einem Unternehmen arbeiten, darauf freue ich mich schon.

Für das Langzeitpraktikum freuen sich die Studierenden übrigens immer über Angebote, die Unternehmen direkt an den Studiengang richten können: Dort werden sie dann zentral an alle Studierenden weiter gereicht.

Welche Nachteile sehen Sie bei dem Studium?

Eine Nachteil ist vielleicht der Standort: Ich bin zwischen Leipzig und Bernburg gependelt, was bis zu 5 Stunden am Tag gedauert hat.

Die Mühen haben sich trotzdem gelohnt, da ich viele nützliche Dinge lernen konnte, auch das soziale Umfeld stimmte. Die Professoren haben ein gutes Händchen bei der Auswahl der Studierenden bewiesen.

Und was haben Sie genau gelernt? Wie man Facebook bedient?

Nein, Facebook ist ein Bestandteil des Studiums, aber eher kritischer Diskussionsgegenstand denn Hauptinhalt.

Im Kern geht es im Studium auch um die Erstellung von Kommunikationsstrategien von Unternehmen und darum, wie man interne soziale Netzwerke zur besseren Kommunikation nutzt.

Welchen Beruf wollen Sie nach dem Studium ergreifen?

Social Media Manager ist nur ein möglicher Beruf, den man nach dem Studium ergreifen kann. Das Feld der Onlinekommunikation ist wesentlich breiter.

Social Media an sich ist dementsprechend auch nur ein Teil des Studiums.