Kommunikation ist wichtig, um erfolgreich zu sein und seine Ziele zu erreichen. Zumindest wollen uns das viele Ratgeber so erklären. Doch es kommt gar nicht auf das gesprochene Wort an – sondern auf die Wirkung.

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Warum versagt unsere Kommunikation im Alltag?

Es gibt unzählige Kommunikationsratgeber. Wie wir uns richtig ausdrücken, sollten wir also eigentlich wissen. Warum bleibt dann im Alltag so oft trotz Nachdruck die gewünschte Wirkung des gesagten aus?

Die Antwort ist denkbar einfach: Weil wir dabei nicht strategisch vorgehen und oft die falsche Taktik anwenden. Denn es geht doch nicht ums Reden. Es geht ums erfolgreiche Wirken!

“Sowas darf nicht passieren!”

Na so was! Der Mitarbeiter hat Mist gebaut, seine Vorgesetzte bestellt ihn ein und liest ihm kräftig die Leviten: “So ein Fehler darf einfach nicht passieren! Was uns das Geld kostet!”

Was macht der Mitarbeiter? Ein blödes Gesicht nebst schlechtem Gewissen – und in einem Monat denselben Fehler wieder. Warum?

Wirken, nicht bloß reden!

Die Vorgesetzte versteht Die Welt nicht mehr: “Was fällt dem denn ein? Ich hab’s ihm doch gesagt!” Und wie! Mit Nachdruck. Aber leider nicht mit Wirkung. Wer Eindruck macht, erreicht noch lange nicht das Ziel seiner Kommunikation.

Und genau da liegt der Fehler vieler Vorgesetzter, Eltern, Lehrer, Politiker, Manager und entnervter Beziehungspartner: Nicht wer Eindruck macht, redet wirksam, sondern wer strategisch kommuniziert.

Wie geht das eigentlich?

Strategische Kommunikation betreibt, wer anvisierte Ziele mit ausgewählten Strategien unter Einsatz von konkreten Techniken und Taktiken erreicht. Warum schafft das die Vorgesetzte in unserem Beispiel nicht? Weil sie aus dem Stegreif kommuniziert.

Selbst wenn Menschen sich auf Verhandlungen, Mitarbeitergespräche, Heiratsanträge oder Meetings vorbereiten, bereiten sie sich oft nicht richtig vor: Inhalte, Formulierungen, Argumente, Gegenargumente – alles gut und schön, aber unzureichend.

Was Großmutter schon wusste…

Damit erreichen Sie Ihre Ziele nur langsam, mühsam, zu selten und gegen hohe Widerstände – wie wir in unserem Beispiel sehen:

Kein Mitarbeiter ändert sein Verhalten gerne oder schnell, bloß weil die Chefin ihn runterputzt. Dabei könnte jeder Mensch strategisch kommunizieren, wenn er sich an Großmutters Ratschlag halten würde: Erst denken, dann reden!

Erst denken, dann reden – 3 Tipps

Die Großmutter hatte gut reden werden Sie sagen: Woran denn bitte denken? An 3 Dinge:

1. Zielsetzung: Was will ich eigentlich erreichen?

2. Strategie: Wie erreiche ich dieses Ziel?

3. Technik und Taktik: Welche Mittel setze ich dafür ein?