Welchen Beruf üben Sie aus? Und welchen wollen Sie in Zukunft ausüben? Was klingt wie Banale Fragen, ist im heutigen Dschungel von Berufsbezeichnungen gar nicht so einfach.

Stellen ohne Bezeichnung finden: 6 Tipps zur Jobsuche im Begriffswald

Ständig entstehen neue Jobs!

“Wie heißt denn bitte mein Beruf?” fragt Karriere-Expertin Svenja Hofert aktuell in einem Blogbeitrag. Ihr geht es darum, dass viele Leute gar nicht mehr in ihrem ursprünglich erlernten Beruf arbeiten. Dass sich ständig neue Berufe entwickeln und ausdiversifizieren, für die es noch keine Ausbildung gibt. Und die vor allem eines fast unmöglich machen: Ein geeignetes Profil für diese Jobs zu erstellen. Svenja Hofert hat für Ihre These zahlreiche Beispiele aufgelistet:

Funktionsbereiche wie Marketing, Personal, Rechnungswesen lösen sich auf, diversifizieren sich oder werden von neuen Abteilungen flankiert. Das alles macht es… schwer, aus Stellenmärkten etwas Passendes herauszufischen. Heißt es nun Projektleiter, Projektmanager, Projektkoordinator, Consultant oder gar Projektingenieur? Für ein und dieselbe Tätigkeit können alle möglichen Bezeichnungen herhalten… Richtig schwierig wird es bei Stellen aus dem vierten Sektor, also hochqualifizierten Positionen, die Spezialwissen erfordern. Die gleichen Tätigkeiten im Bereich Sustainability könnten unter “wissenschaftlicher Mitarbeiter”, “Manager Sustainability”, “Mitarbeiter Sustainability” und “Experte Sustainability” gefunden werden.

Das Matching-Problem

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Daraus ergibt sich aber ein ganz praktisches Problem bei der Jobsuche – und zwar für Jobsuchende wie Personaler gleichermaßen. Denn wie soll man aus dem großen Markt an Angebot und Nachfrage genau das passende herausfischen, wenn die passenden Bezeichnungen fehlen? Und das gerade im Internt, wo es auf absolut passende Suchbegriffe, also das Matching, ankommt.

Svenja Hofert hat dazu folgenden Lösungsvorschlag:

Simple Funktions- und Bereichssuchen in Stellenmärkten funktionieren da kaum noch. Das ist eine enorme Anforderung für die Stellenmärkte, denn hier ist eine intelligente Suche gefragt, wie es sie derzeit nur in Ansätzen gibt. Das Grundproblem sind dabei fehlende Funktionsbezeichnungen.

Jobs, die es gar nicht gibt

Ich persönlich frage mich schon länger, ob Stellenanzeigen nicht generell unverständlich und reine Selbstdarstellung der Unternehmen sind. Denn die häufig stark idealisierten Anforderungsprofile entsprechen wohl kaum der Realität.

Und man hört ja immer wieder, dass oft auch Stellen ausgeschrieben werden, die eigentlich gar nicht vakant sind. Tatsächlich kenne ich nur einige wenige Leute, die tatsächlich einen Job über eine Stellenanzeige bekommen haben.

Welchen Sinn hat das Spielchen?

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Übrigens hört man auch von Arbeitgebern, dass die Ihre liebe Not mit Stellenangeboten z.B. im Internet haben – etwa dann, wenn die Ausschreibung eigentlich schon längst beendet ist und sich die Leute immer noch bewerben. Man sieht das auch immer sehr schön bei Xing: Eigentlich ist die Aktion schon längst beendet – aber probieren kann man es ja mal.

Nur: Wenn die einen sich auf alles bewerben, was auch nur irgendwie interessant klingt und die anderen kryptische Ausschreibungen verfassen, die keiner versteht (vielleicht auch weil Sie wissen, dass es egal ist, was man da hineinschreibt?) – welchen Sinn hat das Spielchen dann noch?

Gefunden werden statt selbst suchen

Noch zurück zum Zitat von Frau Hofert: Standartisierte Berufsbezeichnungen wie auch feiner definierte Suchfunktionen lehnt sie mangels Praktikabilität ab – zu groß wäre der Aufwand. Hoferts Ansatz hingegen: Gar nicht selbst suchen, Jobsuchmaschinenen können gar nicht bieten, was man sucht. Sondern dafür sorgen, dass man selbst gefunden wird.

Wie Sie aber dann am Ende ihres Artikels auch feststellt, hat man dann genau das gleiche Problem: Welche Begriffe soll man z.B. in ein Xing-Profil eintragen, um besser gefunden zu werden. Xing-Coach Joachim Rumohr hat ja sein ganzes Berufsbild aus Tipps u.a. dazu aufgebaut, wie man bei Xing gefunden wird. Das Grundproblem wird aber auch ein Coaching bei ihm nicht lösen.

6 Regeln für die Jobsuche: Was soll ich dahin schreiben?

Nämlich: Was trage ich ein, wenn meine Berufsbezeichnung unklar, schwammig, schlecht definierbar ist und sich auch öfter mal ändert – wie das heutzutage immer normaler wird? Wonach soll man denn eigentlich suchen?

Ich bin daher der Ansicht, dass dieses ganze Jobsuche-Matching-Problem, so einleuchtend es auf den ersten Blick zu sein scheint, für eine zunehmende Prozentzahl an Arbeitssuchenden keine adäquaten Ergebnisse mehr liefern wird. Da sind ganz andere Mechanismen gefragt – vor allem im Internet. Damit diese funktionieren sollten Sie die folgenden 6 Regeln beherzigen:

  1. Veröffentlichen Sie keine geschmacklosen oder gar illegalen Inhalte in Ihrem Social Network Profil.
  2. Machen Sie keine falschen Angaben und erstellen Sie keine unechten Profile. Bei vielen Social Networks kann jeder Nutzer Ihr Profil samt frei gegebenen Informationen einsehen und verifizieren.
  3. Führen Sie Ihre geschäftliche Kom­munikation in Online-Netzwerken nicht öffentlich und für jedermann frei zugänglich z.B. auf Pinnwänden, in Foren oder Gästebüchern
  4. Veröffentlichen Sie keine privaten Informationen wie Adresse, Geburtstag oder Telefonnummer, die für jedermann frei zugänglich sind.
  5. Akzeptieren Sie nicht jede Online­Kontaktanfrage. Überlegen Sie genau, wen Sie in Ihren engeren Kontaktkreis aufnehmen.
  6. Beachten Sie, dass die Qualität Ihres Netzwerks wichtiger ist als die Größe!

Die Lösung für das Matching-Problem

Regine Heidorn hat in einem Interview erklärt, wie das funktionieren kann:  Sie entdeckt beispielsweise in der Kommunikation via Twitter, auch über Privates, Kompetenzen, von denen sie noch gar nicht gedacht hätte, dass sie sie haben könnte. Heidorn entwickelt ihren neuen Beruf praktisch im Gespräch:

Bei Twitter kommuniziere ich auch über Dinge wie Hobbys oder persönlichen Vorlieben. Genau daraus ergeben sich aber dann oft ungeahnte Jobmöglichkeiten: Beispielsweise mache ich oft Geocaching, einer Art Schnitzeljagd mit mobilen Geräten. Das hat auch Anja Wagner mitbekommen, die an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin eLearning-Projekte durchführt.

Ein Beispiel, das vielleicht durchaus zukunftsweisend und zur Nachahmung empfohlen ist!


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