Bei vielen StartUps steht die tolle Geschäftsidee im Vordergrund: Einfach mal loslegen und wenn Kunden da sind, wird es schon irgendwie laufen. Doch Wachstum birgt auch viele Tücken. Ein Überblick.

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Am Anfang steht das Ziel

Ganz am Anfang einer Gründung sollten gemeinsame Ziele und Wertvorstellungen stehen. Und diese Ziele sollten offen auf dem Tisch liegen, damit jeder, der mitmacht, für sich selbst den Nutzen erkennt und über die Zusammenarbeit entscheidet.

So sollte man sich von Anfang an fragen: Was passiert, wenn das Unternehmen wirklich Erfolg hat? Und wie legt man von Anfang an die Grundstruktur, um mit diesem Erfolg auch richtig umgehen zu können?

Erfolg geht nur mit Vertrauen

Wer versteckte Ziele vermutet, fängt an zu misstrauen und wird nicht kooperieren – ebenso wenig wie Top-down-Prozesse: Die Mitarbeit im Veränderungsprozess muss im Empfinden des Mitarbeiters aus seinem eigenen Willen heraus geschehen.

Von oben aufgezwungene Abläufe und Verhaltensmodi, die einsam getroffene top-down-Entscheidung, “so läuft das hier und jetzt arbeitet Ihr zusammen, ob Euch das gefällt oder nicht”, wird nicht funktionieren.

Das Grundproblem: Geschäftsmodell zu stark auf die Gründer zugeschnitten

Viele StartUps kranken an einem entscheidenden Aspekt: Das Unternehmen ist komplett oder zu stark auf den oder die Gründer und seine Fähigkeiten zugeschnitten. Wenn das Unternehmen dann (unerwartet) schnell erfolgreich wird, scheitern viele daran, dass die Kommunikations- und Organisationsstrukturen auf das Wachstum gar nicht ausgelegt sind.

Veränderungen haben die besten Chancen, wenn alle Ziele, Hindernisse und Befürchtungen klar sind. Es gilt also zu kommunizieren: das Vorgehen offenlegen, sich über Erwartungen, Vermutungen, Ängste, Gründe und Absichten austauschen.

Die Kernfrage: Die Wahl der richtigen Mitarbeiter

Erst wenn die Ziele klar sind und entsprechen kommuniziert wurden, sollte man nach den dazu genau passenden Mitarbeitern suchen – und zwar stets unter dem Gesichtspunkt: Wie kann das Unternehmen langfristig am Markt erfolgreich bleiben? Ein entscheidender Aspekt dabei ist die Auswahl von Mitarbeitern, die ihre Aufgaben mit Know How und Motivation erfüllen, die aber gleichzeitig auch ins Team passen.

Denn gerade bei den knappen finanziellen Ressourcen, über die ein StartUp verfügt, sind die Leistungen und Fähigkeiten doppelt gefragt. Studien zeigen sogar, dass die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens vor allem auf der Energie motivierter Mitarbeiter beruht.

Entscheidend: Die Teammitglieder müssen sich in ihren Fähigkeiten ergänzen

Denn ein Team kann nur zu Hochleistungen auflaufen, wenn die erforderlichen Aufgaben so verteilt sind, dass jeder im Team seinen Part gerne erfüllt und die Mitglieder des Teams ihre komplementären Fähigkeiten untereinander wertschätzen.

Hier Dir richtigen Leute zu finden, ist eine große Herausforderung für den StartUp-Gründer. Hilfreich können hierbei Forschungsergebnisse aus der Psychologie sein, wie sie etwa der englische Psychologe Raymond Meredith Belbin zu Teamrollen durchgeführt hat.

Kommunikation, Hierachien, Entscheidungen

Unabhängig von der Auswahl der passenden Mitarbeiter ist Kommunikationsstrategie und die Hierachie-Ebene. Es muss allen klar sein, wie in Unternehmen Entscheidungen gefällt werden.

Wichtig ist zudem, die Kommunikations- und Entscheidungswege so kurz und effizient wie möglich zu halten, um schnelle Entscheidungen, flexible Reaktionen auf plötzliche Herausforderungen und Innovationen zu gewährleisten.

Die Zusammensetzung des Teams ist entscheidend für die Effizienz

Dabei wirken die Persönlichkeiten der Teammitglieder unmittelbar auf die Arbeitsorganisation und die Effizienz: Die einen zum Beispiel sprechen lieber alles dreimal durch, die anderen entscheiden lieber sofort usw. Und auch hierbei spielt die Harmonie unter den Teammitgliedern eine entscheidende Rolle.

Sie sehen: Es Menschelt also gewaltig auch in Start Ups. Und am Ende muss jedes junge Unternehmen seinen eigenen Weg finden. Denn es wird leider oft vergessen, an das Wachstum des Unternehmens zu denken – ein Fehler, der durch eine kluge Strategie immer vermieden werden kann.