Sparen bedeutet nicht zwingend Verzicht, aber es bedeutet auf jeden Fall Veränderung. Was können Sie tun, um dennoch nicht einsam zu sein?

Best of HR – Berufebilder.de®

Prioritäten setzen wie Eisenhower

Ich wollte Geld sparen und dennoch gesellschaftlich aktiv sein. In Stress ausarten sollte es aber auch nicht, es ging ja um die Freizeit und die sollte immer noch Spaß machen. Klingt wie die Quadratur des Kreises? Es gab aber eine gute Lösung:

Ich habe ganz einfach Prioritäten gesetzt und bei den Kosten angefangen: Ich habe bei den flexiblen Kosten überlegt, welche Aktivitäten mir wichtig sind. Das sind zum Beispiel diejenigen, die mir besonders viel Spaß machen. Und dann habe ich auch analysiert, welche meiner Freizeitaktivitäten weniger wichtig sind, etwa weil sie weniger Spaß machen.

Sparen wie Eisenhower

Die Methode dazu stammt aus dem Zeitmanagement und wird Eisenhower-Prinzip: (nach dem US-General Dwight Eisenhower) genannt. Eisenhower hatte ursprünglich seine Aufgaben je als “wichtig/nicht wichtig” und “dringlich/nicht dringlich” unterteilt. Diese einfache Technik hilft sonst vor allem im Berufsalltag, Prioritäten zu setzen.

Das Eisenhower-Prinzip lässt sich aber auch ganz einfach auf die Freizeit übertragen, um Geld zu sparen! Es hilft Ihnen nämlich auch dort dabei, relativ schnell Ihre Prioritäten zu setzen.

Das Eisenhower-Fenster

eisenhower-fenster

Wenn Sie Ihre Freizeit mit anderen zusammen planen, etwa mit der Familie, sollte jeder für sich die folgende Methode durchspielen und man sollte dann gemeinsam das Ergebnis diskutieren.

So wenden Sie es an:

Wie funktioniert nun die Priorisierungsmethode des Eisenhower-Fenster? Hier ein Überblick:

Feld A und B

Feld C und D

Pläne umsetzen: Ohne Eigeninitiative geht es nicht

Wenn sparen so einfach wäre, hätte ich mein Vorhaben, sparsamer mit meinem Geld umzugehen, wahrscheinlich schon viel früher und ohne Planung in die Tat umgesetzt. Wahrscheinlich kennen Sie das jedoch auch: Fast immer gibt es Faktoren, die einen in irgendeiner Weise am Sparen hindern. Vielleicht ist man zu genervt, um etwas Neues auszuprobieren. Oder man hat keine Lust zu organisieren. Oder die Freunde und Bekannten ziehen nicht mit…

Das habe ich gemerkt, als ich einen regelmäßigen Lauftreff organisieren wollte. Gefunden hatte ich Laufpartner über eine Facebook-Gruppe Sportpartner kann man aber auch über Sportcommunities finden. Und ein Aushang im Supermarkt oder eine Anzeige: in der örtlichen Zeitung erfüllen auch ihren Zweck.

Wir hatten einen regelmäßigen Termin vereinbart. Und dann ging drei Tage vorher die “Mailerei” los: Der eine konnte gar nicht, der andere nur etwas später, “kann überhaupt jemand?”, “wir treffen uns mal woanders” usw. Ich merkte schnell: Weil ich die Idee hatte, blieb auch die Organisation an mir hängen. Und wenn ich nicht jede Woche brav wieder gemailt hätte, wäre die Sache bald eingeschlafen. Doch allmählich ist daraus eine liebe Gewohnheit geworden.

Gruppenzwang

Man muss den Gruppenzwang überwinden: Viele gestehen nicht gerne ein, dass sie sich etwas nicht leisten können oder wollen. Als ich zum Beispiel auf die Idee kam, im Sommer Picknicks zu veranstalten, weil das doch ein wenig günstiger sei als der Besuch im Biergarten, wurde ich irritiert angeguckt. Ich habe dann die Argumentation geändert, die preiswerte Freizeitalternative statt dessen als neuen Trend und besonders geniale Idee verkauft – und plötzlich waren alle begeistert

In der Freizeit solche Managementqualitäten zu entwickeln, statt vor dem Fernseher zu sitzen, zahlt sich aus: Es fördert Kreativität, Entscheidungsfreude, Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und das Selbstbewusstsein, selbst etwas auf die Beine gestellt zu haben. Und abgesehen davon, dass diese Eigenschaften auch im Berufsleben von Vorteil sind, stellt sich nach einiger Hartnäckigkeit meist der Erfolg ein. Also heißt es, Geduld aufzubringen. Der sogenannte “innere Schweinhund” eben.