Die schlechte Nachricht zuerst: Kein Job ist wirklich sicher. Globalisierung, Stellenabbau, Digitalisierung, Klimawandel – es gibt viele Krisen, die Arbeitsplätze bedrohen. Doch das ständige Drehen im Hamsterrad ist der falsche Weg.

Sicherer Job auch in Krisen-Zeiten: 12 Tipps gegen Angst & Stress

Hamsterrad der Job-Angst oder neue Produktivität?

Gerade in Krisenzeiten geht die Job-Angst um und viele Arbeitnehmer machen sich Gedanken darüber, wie sicher ihr Arbeitsplatz ist. Nicht wenige strengen sich dann sogar doppelt an, um ihren Job zu behalten. Doch zur Jobsicherung gibt es bessere Methoden, als zu arbeiten bis zum Umfallen.

Denn keine Frage, der Druck, unter dem sich Arbeitnehmer oft befinden kann, ungeahnte Produktivkräfte freisetzen. Dennoch bringt es auf Dauer wenig, stets 110 Prozent zu geben. Zwar kann die Job-Angst kurzfristig zu besseren Ergebnissen führen. Doch wer ständig unter Druck steht, überfordert sich damit nur selbst und verliert durch den Stress die Motivation für seine Arbeit.

Achtung Trugschluss: Mehr Arbeitsaufwand bedeutet nicht mehr Leistung

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Die Folge: Selbst wenn man weiterhin versucht, sich zu Bestleistungen zu zwingen, wird das kaum klappen, weil man längst innerlich gekündigt hat. Und auch die Wahrscheinlichkeit, Fehler zu machen, wächst mit der Zeit, weil erhöhter Stress zu Unachtsamkeit führt.

Ein weiteres Problem: Viele Menschen setzen höheren Arbeitsaufwand mit besseren Leistungen gleich. Das jedoch ist ein folgenschwerer Irrtum: Denn gerade wer unter Druck steht, füllt paradoxerweise häufig seine Zeit mit blindem Aktionismus wie Telefonaten, Herumspielen am Computer oder Hin- und Hertragen von Unterlagen.

Die Angst vor dem großen Fehler

Dahinter steckt die Angst, bei den eigentlich wichtigen Aufgaben einen Fehler zu machen, der einen den Job kosten könnte. Daher schiebt man wichtige Dinge und Entscheidungen gerne vor sich her, bis es zu spät ist. Dieses Verhalten ist jedoch wenig produktiv und wird auch beim Chef sicher keinen Beifall finden.

Schließlich sind sich auch viele Arbeitnehmer, die brav versuchen, es ihrem Chef stets recht zu machen, des Signals, das sie damit aussenden nicht bewusst: Denn wer sich aus Angst um den Arbeitsplatz zu allen Aufgaben bereit erklärt, demonstriert damit nur, dass er sich selbst nicht für kompetent genug hält. Auch Stress und Hektik wirken kaum Souverän. Professioneller, das zeigen auch Studien, ist auf jeden Fall eine gewisse Gelassenheit.

12 Tipps zur Jobsicherung in der Krise

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Statt zu arbeiten bis zum Umfallen, sollten Sie sich an folgende Strategien halten, um ihr Job dauerhaft zu sichern.

  1. Produktivität statt Aktionismus: Es kommt nicht darauf an, wie lange man arbeitet, sondern dass man das Richtige tut. Setzen Sie also Prioritäten und machen Sie vor allem die wichtigen Aufgaben, statt sich an Kleinigkeiten Aufzureiben. Wer organisiert arbeitet, kann damit auch beim Chef punkten.
  2. Mit Fehlern konstruktiv umgehen: Nicht über Fehler ärgern, sondern überlegen, was man das nächste mal besser machen könnte. Damit zeigt man auch Chefs und Kollegen, dass man bereit ist, aus seinen Fehlern zu lernen. Das wirkt souverän.
  3. Nett zu anderen sein – gut fürs Networking: Stress führt dazu, dass Sie unfreundlich zu Kollegen sind. Wenn es aber der eigene Job auf der Kippe steht, kann ein stabiles Netzwerk in der Firma und guter Kontakt zu Kollegen das Zünglein an der Waage sein.
  4. Kommunikation ist alles: Bleiben Sie auf dem Laufenden, was im Unternehmen passiert: Sprechen Sie mit Kollegen im Flur, in der Kantine, am Kopierer. Beteiligen Sie sich am Small-Talk, aber nie am Tratsch! So bleiben Sie auf dem Laufenden und werden positiv wahrgenommen.
  5. Den Bekanntheitsgrad im Unternehmen erhöhen: Studien zeigen: Es kommt beim Job-Erfolg nur 10 % auf die Leistung an, 60 % hängen jedoch davon ab, dass der Chef Sie positiv wahrnimmt. Statt also im Büro den Berg an Arbeit abzutragen, sollten Sie in Meetings öfter das Wort ergreifen, sich für Präsentationen bereit erklären und auch sonst Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache betreiben. Das wirkt wahre Wunder.
  6. Probleme lösen: Zeigen Sie Initiative, fällen Sie Entscheidungen und lösen Sie Probleme. Das funktioniert natürlich nur, wenn Sie diese nicht ängstlich vor sich herschieben, sondern die Sachen tatkräftig angehen.
  7. Wissen, was Ihr Chef will: Lesen Sie Ihrem Chef seine Wünsche von den Augen ab, noch bevor er es ausspricht. Zum Beispiel, indem Sie auch auf dei kleinen Nebensätze wie „Eigentlich würde ich gerne..“ achten. Damit zeigen Sie sich besonders engagiert.
  8. Mit Kompetenz punkten: Gute Mitarbeiter werden seltener entlassen, weil das Unternehmen Sie für unersetzbar hält. Stellen Sie daher regelmäßig Ihre Kompetenzen unter Beweis.
  9. Bleiben Sie Konsequent: Untersuchungen zeigen: Wer alles macht, was der Chef will, wird schnell als jemand wahrgenommen, der aus Verzweiflung zu allem bereit ist. Wenn Sie hingegen auch mal konsequent „Nein“ sagen und das mit guten Argumenten begründen, signalisieren Sie damit Ihre Kompetenz.
  10. Bleiben Sie gelassen: Auch wer ständig gestresst ist, wirkt wenig souverän sondern eher ängstlich. Und wer Angst hat, bei dem vermutet der Chef fehlende Kompetenz. Gelassenheit ist also nur gut für den Job.
  11. Die Sorgen abschalten: Sich ständig Sorgen um den Job machen ist zwar verständlich, bringt aber wenig, denn wenn Sie zu lange Grübeln, machen Sie damit aus kleinen Problemen ganz unnötig Katastrophen. Besser: Einfach mal zwischendurch abschalten. Dadurch wirken Sie auch nach außen entspannter.
  12. Optimistisch denken: Gehen Sie nicht immer nur davon aus, was Schlimmes passieren könnte, denn durch die Angst nehmen Sie sich jede Motivation. Besser: Sehen Sie die Dinge positiv, dann gehen Sie die Aufgaben auch entsprechend enthusiastisch an.


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