Was uns Stress verursacht, ist nicht zu viel Arbeit, es ist fremdbestimmte Arbeit. Und oft steuern uns gesellschaftliche Konventionen und die Meinung anderer mehr, als uns selbst bewusst ist. Was können wir dagegen tun?

Selbstbestimmtes Organisieren im Homeoffice & unterwegs: 7 Tipps für das richtige Mindset

Ist Zeitmanagement tot? Nein, aber die Fremdbestimmung!

Vor einiger Zeit hat ausgerechnet der Papst des Zeitmanagements, Lothar Seiwert, das Zeitmanagement für tot erklärt. Denn er hat erkannt: Wir leben nicht stressfreier, wenn wir unsere Zeit möglichst effizient organisieren. Sondern wenn wir selbstbestimmt arbeiten statt fremdbestimmt. Oder kurz: Wer tut, was ihm Spaß macht und was er vor sich und anderen vertreten kann, lebt und arbeitet besser.

Nun wird Fremdbestimmtheit nicht nur durch einen Chef ausgelöst, der uns sagt, was wir zu tun und zu lassen haben. Zum einen ist da der berühmt-berüchtigte innere Kritiker, den es gilt für uns zu gewinnen. Und das ist harte Arbeit! Doch auch äußere Kritiker gibt es zuhauf, die mit ihren Meinungen und impliziten Erwartungshaltungen unsere Ängste schüren – und uns vielleicht Dinge tun lassen, die wir gar nicht tun wollen. Wie stark diese Erwartungen bzw. Widerstände oft sind, bekommt man spätestens dann zu spüren, wenn man dagegen aufbegehrt.

Ein Beispiel aus dem Social-Media-Bereich

Das Thema eigenverantwortliches Arbeiten im Homeoffice ist in aller Munde. Und diese Diskussion zeigt sehr deutlich: Ganz optimal will es noch immer nicht klappen mit der Selbstbestimmten Arbeit. Sei es, weil das Vertrauen der Vorgesetzten fehlt, die eigene Selbstdisziplin – oder weil alle Beteiligten trotz diverser technischer Innovationen, die arbeiten eigentlich besser machen könnten, noch immer an gesellschaftlichen Konventionen aus dem letzten Jahrtausend kleben.

Vor einiger Zeit schrieb beispielsweise eine Social-Media-Managerin und Best of HR – Berufebilder.de®-Autorin darüber, warum sie sich von Facebook verabschiedet hatte. Dafür wurde sie heftig kritisiert – und zwar vor allem von ihren eigenen Kollegen aus der Branche. Die bezweifelten, dass eine Social Media-Managerin es sich leisten könne, auf Facebook zu verzichten. Die gesellschaftlichen Koventionen lassen grüßen. Die junge Frau aber geht weiterhin ihren eigenen Weg. Und verteidigt den auch mit klugen Argumenten. Zum Beispiel, dass in einer immer komplexer werdenden Welt die Spezialisierung auf bestimmte Bereiche unumgänglich sei. Und dass nur durch solche Maßnahmen überhaupt gesellschaftliche Innovationen möglich seien.

7 Tipps für selbstbestimmte Arbeitsorganisation

Ich habe die Argumente für eine eigenständige, selbstbestimmte Arbeitsweise nochmals zusammengefasst und auch dargelegt, was diese eigentlich genau effizienter macht. Nachfolgend finde Sie 7 Tipps, wie man trotz Kritik und Fremdbestimmung seinen eigenen Weg hinbekommt: