Was uns Stress verursacht, ist nicht zu viel Arbeit, es ist fremdbestimmte Arbeit. Und oft steuern uns gesellschaftliche Konventionen und die Meinung anderer mehr, als uns selbst bewusst ist. Was können wir dagegen tun?

Ist Zeitmanagement tot? Nein, aber die Fremdbestimmung!
Vor einiger Zeit hat ausgerechnet der Papst des Zeitmanagements, Lothar Seiwert, das Zeitmanagement für tot erklärt. Denn er hat erkannt: Wir leben nicht stressfreier, wenn wir unsere Zeit möglichst effizient organisieren. Sondern wenn wir selbstbestimmt arbeiten statt fremdbestimmt. Oder kurz: Wer tut, was ihm Spaß macht und was er vor sich und anderen vertreten kann, lebt und arbeitet besser.
Nun wird Fremdbestimmtheit nicht nur durch einen Chef ausgelöst, der uns sagt, was wir zu tun und zu lassen haben. Zum einen ist da der berühmt-berüchtigte innere Kritiker, den es gilt für uns zu gewinnen. Und das ist harte Arbeit! Doch auch äußere Kritiker gibt es zuhauf, die mit ihren Meinungen und impliziten Erwartungshaltungen unsere Ängste schüren – und uns vielleicht Dinge tun lassen, die wir gar nicht tun wollen. Wie stark diese Erwartungen bzw. Widerstände oft sind, bekommt man spätestens dann zu spüren, wenn man dagegen aufbegehrt.
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Das Thema eigenverantwortliches Arbeiten im Homeoffice ist in aller Munde. Und diese Diskussion zeigt sehr deutlich: Ganz optimal will es noch immer nicht klappen mit der Selbstbestimmten Arbeit. Sei es, weil das Vertrauen der Vorgesetzten fehlt, die eigene Selbstdisziplin – oder weil alle Beteiligten trotz diverser technischer Innovationen, die arbeiten eigentlich besser machen könnten, noch immer an gesellschaftlichen Konventionen aus dem letzten Jahrtausend kleben.
Vor einiger Zeit schrieb beispielsweise eine Social-Media-Managerin und Best of HR – Berufebilder.de®-Autorin darüber, warum sie sich von Facebook verabschiedet hatte. Dafür wurde sie heftig kritisiert – und zwar vor allem von ihren eigenen Kollegen aus der Branche. Die bezweifelten, dass eine Social Media-Managerin es sich leisten könne, auf Facebook zu verzichten. Die gesellschaftlichen Koventionen lassen grüßen. Die junge Frau aber geht weiterhin ihren eigenen Weg. Und verteidigt den auch mit klugen Argumenten. Zum Beispiel, dass in einer immer komplexer werdenden Welt die Spezialisierung auf bestimmte Bereiche unumgänglich sei. Und dass nur durch solche Maßnahmen überhaupt gesellschaftliche Innovationen möglich seien.
7 Tipps für selbstbestimmte Arbeitsorganisation
Ich habe die Argumente für eine eigenständige, selbstbestimmte Arbeitsweise nochmals zusammengefasst und auch dargelegt, was diese eigentlich genau effizienter macht. Nachfolgend finde Sie 7 Tipps, wie man trotz Kritik und Fremdbestimmung seinen eigenen Weg hinbekommt:
- Spezialisieren: Die Welt heute ist komplex, das Wissen unüberschaubar. Das gilt auch für Internet und Social Media, die sich in immer neue Entwicklungen ausdifferenzieren. Kein Mensch kann alle technischen Entwicklungen überschauen. Der eine hat eher die gesamte Strategie im Blick, der andere einzelne Tools.
- Nur kein Perfektionismus: Spezialisierung bedingt natürlich auch, dass man offen zugibt, bestimmte Bereiche auszuklammern. Das fällt in einer Perfektionismus-Arbeits-Kultur schwer. Nicht jeder Social-Media-Manager ist z.B. geübt im Umgang mit kritischen Kommentaren. Das ist menschlich und verständlich, und dazu kann man offen stehen.
- Gemeinsam stark: Eine gute Alternative zum Sich-Bekriegen ist es, zu kooperieren. Nach dem Motto “Gemeinsam sind wir stark” können sich unterschiedliche Kompetenzen ergänzen. Wird leider viel zu selten angewendet, weil am Ende des Tages jeder doch lieber sein eigenes Hühnchen braten will und nach dem besten Platz am Lagerfeuer schielt.
- Klug auswählen: Bei aller Spezialisierung ist es wichtig herauszufinden, wo die eigene Zielgruppe sitzt, damit man seine Ziele erreicht. Dafür muss man klug auswählen: Für Unternehmen, die etwas verkaufen oder Studierende erreichen wollen, mag Facebook die erste Wahl sein. Wenn jedoch Institutionen und Bildungseinrichtungen Unternehmensvertreter erreichen wollen, erscheinen mir Xing als Business-Netzwerk und Twitter als direkte Kontakt-Plattform die sinnvolleren Kommunikationswege.
- Sei innovativer Trendsetter: Gerade jüngere Leute haben in den vergangenen Jahren Facebook zunehmend den Rücken gekehrt und nach neuen Ausdrucksformen gesucht. Wer Trends setzen will, statt immer nur den Konventionen hinterherzulaufen, muss Dinge anders tun. Kritisiert zu werden, ist dabei normal.
- Dienst nach Vorschrift kann man sich nicht leisten: Der besagte Artikel von Katharina Antonia Heder wurde auch kritisiert, weil es einen Unterschied zwischen den persönlichen Vorlieben eines Social-Media-Managers und seinen beruflichen Pflichten gebe. Ich sehe das anders: Dienst nach Vorschrift zu machen, Aufgaben nur erledigen, weil sie angeblich dazu gehören, führt in der Regel nicht zum Erfolg. Zeit in eine Sache zu investieren, bei der wir nicht mit ganzem Herzen dabei sind, können wir uns in der heutigen Arbeitswelt schlicht nicht mehr leisten.
- Persönliche Vorlieben nutzen: Im Gegenteil, jeder sollte gezielt seine persönlichen Vorlieben nutzen. Wer tut, was ihn am meisten interessiert, ist darin in der Regel auch besonders gut. Wer also beruflich erfolgreich sein will, sollte seine Zeit darin investieren, die eigenen Stärken auszubauen.
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