Wer kennt Sie nicht, die unfähigen Chefs, bei denen sich jeder Mitarbeiter fragt: Wie hat es der denn in die Führungsposition geschafft? Vermutlich dank viel Wichtigtuerei – und dem Peter-Prinzip. Wie das geht, erfahren Sie hier.

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Nur die Guten arbeiten…

“In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen…. Nach einer gewissen Zeit wird jede Position von einem Mitarbeiter besetzt, der unfähig ist, seine Aufgabe zu erfüllen.”

Der oben eingebettete Kurzfilm von Kathrin Albers, Jim Lacy und Nils Hartlef bekam den Wirtschaftspreis 2007 und zeigt sehr schön: In unserem Wirtschafts-System arbeiten die anderen: Nämlich diejenigen Mitarbeiter, die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben.

Die Inkompetenten werden befördert

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In  seinem bekannten Buch “Dilbert-Prinzip” geht der Cartoonist Scott Adams sogar noch einen Schritt weiter: Er sagt, dass Firmen absichtlich ihre inkompetenten Mitarbeiter ins mittlere Management befördern, weil sie dort am wenigsten Schaden anrichten können. Oder wie Adams es formuliert: “Die Führungsetage ist ein Versuch der Natur, Idioten aus dem Produktionsprozess rauszuhalten.

Was daraus zwangsläufig folgt, ist das, was ich auch schon in meinem Buch zum Thema Perfektionismus geschrieben habe: Wer seine Arbeit immer besonders gut macht, hat auf der Karriereleiter das Nachsehen! Was man stattdessen tun muss, um Karriere zu machen, beschreibt Buchautor Hermann Rühle:

Faul ins Management

Warten Sie ab, bis sich etwas von selbst erledigt hat. Wenn nicht, laufen Sie zur persönlichen Hochform auf und bekommen es schnell noch hin. Warten Sie, bis es ein Anderer erledigt hat. Die Arbeit geht schließlich dorthin, wo sie getan wird. Verzichten Sie möglichst darauf, dort zu sein.

Kurz: Das wahre Erfolgsrezept ist, seine Arbeit möglichst von anderen machen zu lassen. Das ist auch eine Kernaussagen des oben gezeigten Videos: Demnach gehört Faulheit zu den wichtigsten Schlüsselqualifikationen fürs Management, weil diese Mitarbeiter aus reiner Faulheit nach der einfachsten, ökomomischsten Lösung suchen.

Immer schön einen auf Blöd machen!

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Intelligenten, engagierten Leuten bleibt da nur eine Lösung – und auch die verrät der Film: Inkompetenz vortäuschen, um befördert zu werden. Denn offenbar bevorzugen Chefs inkompetente Mitarbeiter, um ihre eigene Position nicht zu gefährden.

Also immer schön einen auf blöd machen, dann klappts auch mit der Beförderung! Erinnert mich übrigens an Corinne Maier und einen Blogpost, den ich vor einiger Zeit mal zum Karrierhindernis Intelligenz verfasst hab. (Achtung: Natürlich ist der Beitrag durchaus ironisch gemeint…)

Gefühlte Chefs und andere Wichtigtuer

Und daraus entstehen dann für Mitarbeiter schwierige Situationen. Wie z.B. diese: Eigentlich hat man etwas ganz anderes vor. Doch plötzlich wird man gezwungen, sich mit irgendeinem Kram auseinanderzusetzen, weil ER plötzlich auf den Plan tritt: Der Wichtigtuer!

Oft mit einer gehörigen Portion Profilneurose versehen, macht er viel Lärm um Nichts, um eine völlige Nebensächlichkeit und man fragt sich, was jetzt eigentlich passiert ist und worüber er sich eigentlich so aufregt.

Im ersten Moment ist man schnell versucht, das ganze als da abzutun was es ist: Wichtigtuerei. Aber das reizt den Wichtigtuer nur noch mehr, weil er sich ja in seiner Bedeutung aufplustern muss. Ignorieren ist also eine ganz schlechte Lösung.

Kollegen, die sich aufspielen

Denn selbst wenn es sich nur um einen gefühlten Vorgesetzten handelt: Wenn er will, findet er dennoch eine Möglichkeit, Ihnen an den Karren zu fahren. Und je gefühlter das Vorgesetzt-Sein, desto er will er! Übrigens bedingen auch Faktoren wie akkutes Berufsanfängertum und ähnliche Unsicherheiten im Job solche Verhaltensweisen.

Und während man noch gemütlich an seiner Kaffeetasse schlürft, in der Hoffnung der Werte Kollege werde sich schon wieder beruhigen, nimmt das Unheil seinen Lauf!

Er hat immer recht – aber…

Was also tun? Akzeptieren. Dem Wichtigtuer recht geben. Tun was er will. Auch wenn es erstmal wehtut. Aber dann kann man mit den eigenen Waffen des Wichtigtuers zurückschlagen, indem man es einfach ein wenig übertreibt:

Es hilft dann, möglichst die gesamte Verantwortung sehr subtil einfach dem Wichtigtuer überträgt, denn der hat es ja so gewollt – und das hat er nun davon! Auch wenn es am Anfang etwas Überwindung kostet.

4 Tipps, andere Menschen einzuordnen

Apropos Kaffeetasse: Es hilft, hier Menschen richtig einzuschätzen. Die Kaffeetasse kann dabei helfen. Schaut man sich in einem Büro mal genauer um, steht auf jedem Schreibtisch ein anderer Kaffeebecher. Und der verrät einiges über seinen Besitzer, wie die Hamburger Psychologin Annika Lohstroh erklärt.

  1. Die Träumer: Menschen beispielsweise, die ihren Kaffee am liebsten aus einem Urlaubsmitbringsel schlürfen, hätten laut Annika Lohstroh eine gehörige Portion Fernweh. Mit dem Griff nach der Tasse haschten diese “Träumer” nach Erinnerungen. “So ein Mitbringsel kann einem sehr gut die Pause im stressigen Alltag versüßen: Man träumt sich kurz wieder in eine ferne, fremde Welt, um Kraft zu schöpfen und Luft zu holen”, so die Psychologin.
  2. Die Offensiven: Anders die “Offensiven”, deren Lieblingsbecher dank eines coolen Spruchs immer für einen Lacher sorgen. “Auf den ersten Blick signalisiert dieser Becher ‘Ich nehme das Leben nicht so ernst’”, erklärt Annika Lohstroh. Auf den zweiten Blick hingegen diene der Becher als eine Art Schutzwall, hinter dem Ängste verborgen würden. Der flotte Spruch (z. B. “Ich war´s nicht”) nehme Kritikern nämlich sofort den Wind aus den Segeln.
  3. Die Anspruchsvollen: Ein richtiges Service aus Tasse mit Untertasse ist der “Anspruchsvollen” wichtig. Ihr Motto: “Wenn Kaffee, dann bitte mit Stil”. “Wer seinen Kaffee so genießt, legt Wert auf gute Umgangsformen”, meint die Psychologin. Die Anspruchsvolle möge keine halben Sachen und habe einen Hang zum Perfektionismus.
  4. Die Unbekümmerten: Ganz im Gegenteil zur “Unbekümmerten”, der Verfechterin des Pappbechers aus dem Coffee-Shop: Dieser verkörpere eine gewisse Lässigkeit. Wer Kaffee aus dem Einweg-Becher bevorzugt, gehe locker und unbeschwert durchs Leben, sagt Lohstroh.

Ob man das so einfach und pauschal sagen kann, sei dahin gestellt. Ich kenne nämlich für jedes der dargestellten Beispiele auch Gegenbeispiele. Aber interessant ist es schon allemal, was Kaffeetassen über unsere Mitmenschen verraten können.


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