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Offenlegung & Urheberrechte: Text ursprünglich aus: „Schlagfertigkeit“ (2015), erschienen bei Haufe Verlag, Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Von Dr. Matthias Nöllke (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 05.01.2024 • Zuerst veröffentlicht am 09.03.2016 • Bisher 4385 Leser, 1640 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Was tun, wenn Ihr Gegenüber Sie fertig machen will? Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich in unterschiedlichen Härtegraden wehren und parieren können.
Im Boxsport gilt es als regelwidriges Verhalten, seinen Gegner zu umarmen. Denn wer umarmt wird, kann nicht mehr zuschlagen. Und bei einem Boxkampf sollen ja schließlich die Fäuste fliegen. Anders beim Thema Schlagfertigkeit: Hier ist die verbale Umarmung nicht nur erlaubt, sondern oftmals ein ausgezeichnetes Mittel, um gehässigen Angriffen zu begegnen. Dies gilt vor allem, wenn sich die Auseinandersetzung vor einem Publikum abspielt, also, die Kollegen oder auch zufällige Zeugen mithören.
Auf den ersten Blick scheint die Umarmungstechnik nicht besonders eindrucksvoll. Ja, es hat den Anschein, als würden Sie vor dem Angreifer kapitulieren. Doch das tun Sie gerade nicht. Im Gegenteil, Sie treten souverän aus der Situation heraus – und lassen den andern ziemlich schlecht aussehen. So etwas will gekonnt sein, denn Sie handeln gewissermaßen gegen die Logik der Situation: Ihr Gegenüber greift Sie an, macht eine böse, womöglich sogar ehrverletzende Bemerkung. Als schlagfertiger Mensch muss man sich da ja wohl zur Wehr setzen und zurückschlagen. Muss man eben nicht.
Es ist verblüffend, was für eine Wirkung Sie erzielen können, wenn Sie Ihrem geifernden Gegenüber völlig überraschend ein Kompliment machen. Das ist nicht ganz einfach, denn es darf nicht der geringste Zweifel daran bestehen, dass Ihre anerkennenden Worte ernst gemeint sind. Ein ironischer oder gar hämischer Unterton macht die Wirkung Ihrer „Umarmung“ zunichte.
Doch wie soll man jemandem ein aufrichtiges Kompliment machen, wenn derjenige einen gerade mit Mist bewirft? Eben darin besteht die Kunst der „Umarmungstechnik“, die erstaunlich gut funktioniert. Nun sollten Sie keine Charmeoffensive starten, die Ihnen ohnehin niemand abnimmt. Es genügt ein kleines, nicht völlig unglaubwürdiges Kompliment, um die Situation regelrecht umzukippen.
In einer täglichen Talkshow trat eine etwas angejahrte Halbweltgröße auf: Ein dürrer Herr mit blond gefärbten Haaren und dicken Ringen. Das Publikum fiel mit hämischen Kommentaren über ihn her. Besonders eine junge Frau ereiferte sich. Er sei eine „Witzfigur“ und dergleichen mehr. Doch der dürre Blonde reagierte besonnen: Er finde es „schade“, dass sie so etwas über ihn sage. Denn er hätte den Eindruck, dass sie „eigentlich ganz nett“ sei.
Das liest sich nicht gerade wie der magische Befreiungsschlag. Und doch hatte diese kleine Bemerkung eine kolossale Wirkung. Die Beleidigungen hörten augenblicklich auf. Zwar wurde noch immer Kritik geübt, doch richteten sich die Angriffe nicht mehr gegen seine Person. Gemessen daran, dass nahezu alle im Publikum gegen ihn eingestellt waren, kam er unerwartet gut davon. Und das ist in einem Umfeld schon bemerkenswert, in dem der Krawall eher angeheizt als unterbunden wird.
Es kostet gewiss ein wenig Überwindung, doch in einer aufgeheizten Situation kann ein kleines Kompliment wahrhaft Wunder wirken. Es muss nicht einmal besonders treffsicher sein (wie ja auch unser Beispiel zeigt). Viel wichtiger ist, dass Sie sich in so einer Situation nicht von der Aufregung anstecken lassen, sondern absolut ruhig, souverän und nett bleiben.
Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass Sie dem Angreifer Recht geben oder sich ihm unterwerfen. Es gilt die Regel: Über Beleidigungen wird nicht diskutiert. Sie können vielmehr Ihr Bedauern darüber zum Ausdruck bringen, dass Ihr Gesprächspartner „nicht sachlich“ bleibt: „Ich schätze Sie sonst als klugen Gesprächspartner und hätte mich gerne mit Ihnen darüber unterhalten, wie man das Problem angehen könnte.“
Die Umarmungstechnik vermag Erstaunliches zu leisten. Doch sollten Sie nur sparsam von ihr Gebrauch machen. Denn sie verliert ihre Wirkung, sobald die andern den Eindruck haben: Das ist Ihre „Masche“, unangenehmen Angriffen die Spitze zu nehmen.
Als Außenstehender ist man manchmal verblüfft, wie gut diese Technik funktioniert. Da greift jemand einen anderen an, übt harte Kritik, und kaum kontert der mit einem Kompliment, wird der Kritiker zahm. Darin liegt tatsächlich auch eine gewisse Gefahr, wenn Sie selbst in der Rolle des Kritikers sind. Wenn Sie Ihren Vorgesetzten oder einen Kollegen zur Rede stellen und der sich auf diese Weise aus der Affäre zieht. Da heißt es hart bleiben. Sie werden feststellen, dass das gar nicht so leicht ist. Manchmal hilft es, das betreffende Manöver einfach anzusprechen. So wie der Journalist Günter Gaus im Gespräch mit dem Politiker Kurt Biedenkopf. Auf eine kritische Nachfrage hatte der ihn erst einmal gelobt, worauf Gaus ohne jedes Lächeln bemerkte: „Ich bin auch durch Komplimente nicht zu bestechen.“
In den Zusammenhang mit den verbalen Umarmungen gehört auch eine Technik, die sich eher für mürrische Bemerkungen eignet und die wir den „Gute-Laune-Schalter“ nennen wollen. Dabei geht es darum, dass Sie Ihre Souveränität bewahren, indem Sie sich von der schlechten Stimmung Ihres Gegenübers nicht anstecken lassen, sondern demonstrativ mit guter Laune dagegenhalten.
Wenn Sie jemand anraunzt, dann blaffen Sie nicht zurück, sondern antworten fröhlich oder mit ausgesuchter Freundlichkeit. Die Grundidee: Sie lassen sich von der schlechten Laune Ihres Gegenübers nicht anstecken. Soll er doch alleine herumpesten, Sie bleiben locker und entspannt. Genau dadurch bleiben Sie souverän.
Im Flugzeug klappt Frau Dettmer ihre Rückenlehne nach hinten. Von hinten knurrt eine Stimme: „Wenn Sie Ihre Lehne ein wenig nach vorne stellen, dann kann ich auch noch sitzen!“ Frau Dettmer stutzt kurz und erklärt lachend: „Aber für Sie mit dem größten Vergnügen.“
Ehe Sie Ihre Antwort mit einer ironischen Spitze versehen („Für so nette Menschen mache ich so etwas doch gern…“), denken Sie daran: Ohne Spitze kommen Sie besser aus Situation heraus und müssen sich nicht weitere mürrische Kommentare anhören.
Wenn Sie jedoch persönlich herabgesetzt oder gar verächtlich gemacht werden, dann ist es mit dem Herumlegen des „Gute-Laune-Schalters“ nicht getan. Dann sollten Sie sich schon härter zu Wehr setzen. Denn der Gute Laune-Schalter ist eine weiche Technik, mit der Sie vor allem Unfreundlichkeiten und ruppigen Bemerkungen souverän begegnen können.
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Dr. Matthias Nöllke hat Kommunikationswissenschaften, Politik und Literaturwissenschaft studiert. Er ist seit vielen Jahren als Autor und Keynote-Speaker tätig, u.a. für den Bayerischen Rundfunk und für zahlreiche Unternehmen. Im Haufe Verlag sind von ihm über 20 erfolgreiche Ratgeber und Sachbücher erschienen. Alle Texte von Dr. Matthias Nöllke.
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