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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Dr. Cornelia Topf (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 19.01.2024 • Zuerst veröffentlicht am 18.04.2018 • Bisher 4926 Leser, 1296 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Wer verhandeln kann, ist klar im Vorteil! Der bekommt das höhere Gehalt, sitzt in der höheren Position, zahlt weniger für einen erstklassigen Wagen. Aber erfolgreich zu verhandeln will gelernt sein.
Verhandlungserfolg beginnt mit dem bewussten Entschluss, in die Verhandlung eintreten zu wollen. Wenn wir von vorneherein nicht bereit sind, unsere Position auch zu verlassen, also Verhandlungsspielraum zu haben, verhandeln wir nicht, sondern erpressen oder stellen Ultimaten (“Es steht Dir frei, meinen Vorschlag anzunehmen oder abzulehnen”).
Sobald Sie die Interessen Ihres Verhandlungspartners kennen, können Sie flexibel Optionen vorschlagen, mögliche Konsequenzen simulieren und haben somit mehrere Eisen im Feuer.
Je mehr Optionen Ihr Verhandlungspartner bereits abgelehnt hat, desto stärker gerät er unter Druck, die nächste anzunehmen. Seien Sie nicht überzeugend, sondern flexibel!
Einen Dickschädel, der stur an seiner Meinung festhält, können Sie nicht überzeugen. Doch wenn Sie flexibel verhandeln, können Sie sich ganz auf die Sichtweise Ihres Gegenübers konzentrieren und werden immer einen Vorschlag mehr als Ihr Partner parat haben!
Ihren eigenenVerhandlungsspielraum in der Vorbereitungsphase genau zu definieren hilft, später nicht zu schnell einzuknicken (“Meine Schmerzensgrenze ist erreicht”).
Entsprechend setzt erfolgreiches Verhandeln eine klare Zieldefinition voraus (Maximalziel, Minimalziel, Okay-Ziel). Dann und nur dann können Sie Ihre Kräfte auf dieses Ziel hin bündeln.
“Man muss das Ziel kennen, bevor man das Verkehrsmittel wählt” sagt der Volksmund. Wo will ich hin? – und dann erst kläre ich, wie ich dorthin komme.
Und: Haben Sie immer eine Alternative! Was tun Sie, wenn Sie mir diesem Verhandlungspartner zu keinem Ergebnis kommen? Denn wie sagt der Wissenschaftsjournalist Jörg Zittlau so schön: “Der Stärkere in jeder Verhandlung ist der, der eher bereit ist, ohne Ergebnis aufzustehen und zu gehen”.
Also klären Sie die Frage vorab: “Bin ich hier Goliath oder David?” Und denken Sie daran: Das kann in der nächsten Verhandlung schon wieder ganz anders sein.
Wie sagte doch George Bernhard Shaw so schön: “Der einzige vernünftige Mensch, den ich kenne, ist mein Schneider. Der legt jedes Mal, wenn er mich sieht, neu Maß an. Alle anderen legen immer das gleiche Maß an.”
Die Frage nach Sieg oder Niederlage ist unserem Gehirn offensichtlich wichtiger, als wir es gemeinhin vermuten. Und das kann zu ungeahnten Folgen führen, gerade dann, wenn wir eigentlich umsichtig sein sollten.
Ich habe von Menschen gehört, die nach dem Verlieren eines FIFA-Simulations-Spiels tatsächlich den Glastisch vor dem Sofa zertrümmert haben. Nein, dabei handelte es sich nicht um einen 12-jährigen Sprössling, sondern um einen erwachsenen Akademiker.
Frauen wie Männer sind gleichermaßen Gewinn-Fanatiker. Sei es die Wahl zur Miss Germany, ein Bundesliga Spiel oder eine olympische Sportdisziplin, bei Siegen und Niederlagen sieht man bei beiden Geschlechtern regelmäßig die Tränen fließen.
Dafür ist allein unser Gehirn verantwortlich. Eine Studie der Yale University hat das im simplen Knobelspiel “Schere, Stein, Papier” untersucht und die Probanden gegen einen Computer antreten lassen.
Weder gab es bei einem Sieg einen Preis, noch bei einer Niederlage eine Strafe, und dennoch war das Gehirn mit vollem Einsatz an dem Spiel beteiligt. Unser Gehirn verfügt über ein Belohnungszentrum, das bei einem freudigen Ereignis Dopamin ausschüttet – dadurch empfinden wir Glück. Bei einer Niederlage ist genau das Gegenteil der Fall.
Wahr ist aus vielen Erfahrungen: Man kann sicher sein, dass der Dreck, mit dem geworfen wird, früher oder später zurückkommt. Diese Störungen auf der Beziehungsebene haben eine Störung des Verhandlungsgangs auf der sachlichen Ebene zur Folge.
Und selbst Nachteile für die eigene Position werden dann eher in Kauf genommen, als dem anderen auch nur den kleinsten Verhandlungserfolg zu gönnen. Das kann soweit gehen, dass man lieber gemeinsam in den Abgrund – oder vom Kronleuchter – stürzt, als Zugeständnisse zu machen.
Dr. Cornelia Topf ist zertifizierter Businesscoach und internationale Managementtrainerin.Seit über zwanzig Jahren unterstützt Cornelia Topf als internationale Managementtrainerin und zertifizierter Businesscoach namhafte Unternehmen aller Größen und Branchen. Zu ihren Schwerpunkten gehören zielführende Kommunikation und erfolgsorientierte Körpersprache. Insbesondere die Förderung von Frauen liegt der promovierten Wirtschaftswissenschaftlerin am Herzen. Die Geschäftsführerin von “metatalk Kommunikation und Training” in Augsburg ist Autorin vieler Fachbücher und Ratgeber, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Darunter sind Titel wie “Selbstcoaching für Frauen”, “Erfolgreich verhandeln für Frauen”, “Durchsetzungsfähigkeit für Frauen”, “Das Führungsbuch für freche Frauen” oder “Präsentations-Torpedos entschärfen”. Cornelia Topf ist zudem eine gefragte Expertin in den Medien. Mehr Informationen unter www.metatalk-training.de Alle Texte von Dr. Cornelia Topf.
Irrsinnig gut gemachte Website, da ich von Fach bin, kann ich das beurteilen: Hinter Ihrem Blog steckt wirklich ein Haufen arbeiten.
Gewinnen, wem gefällt das nicht?! Super Beitrag, freue mich schon darauf, mehr zu lesen.
Irsinnig guter Beitrag!
Wieder ein toller Beitrag zum wichtigen Thema verhandeln! Ich möchte Sie mit meinem Kommentar ermutigen, dass Sie weiterhin Ihre großartige Arbeit fortsetzen, haben Sie einen schönen Morgen!
Was für eine gelungen Aufbereitung dieses wichtigen Themas. Vielen Dank dafür! ;-)
Habe diesen Beitrag über Google gefunden und bin wirklich begeistert. Danke!
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