Ständig sind irgendwo Wahlen. Und immer gibt es Sieger und Verlierer, die ihre Koffer packen müssen. Als Politiker ist man eben nur eine begrenzte Zeit im Amt. Genau deswegen können Manager viel von Ihnen lernen.

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5 Tipps was Manager von Politikern lernen können

Man hört nach einer Wahl oft “nach der Wahl ist vor der Wahl” oder “wir blicken jetzt nach vorne”. Klar gibt es bei jeder Wahl Gewinner, vielleicht sogar mehr, als man das als Wähler glauben mag. Schließlich haben wir alle schon genug “Elefantenrunden” am Wahlabend gesehen, an denen die Politiker verschiedenster Parteien sich als Gewinner bezeichneten und man am Bildschirm erstaunt dachte: “Wie bitte?”

Irgendwann stellt sich dann aber doch Ernüchterung ein. Denn bei einer Wahl gibt es eben nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer. Der große Verlierer hieß bei den Bundestagswahlen 2013 z.B. FDP, die leider ihre Koffer packen und aus dem Bundestag ausziehen muss. Das ist schließlich der Grundgedanke einer Wahl. Schön für den Gewinner und Pech für den Verlierer.

1. Niederlage als Hinnehmbares Risiko

Der unterlegene Kandidat könnte jetzt stillschweigend die politische Bühne verlassen, aus der persönlichen Niederlage Konsequenzen ziehen und der Politik den Rücken kehren.

Das machen jedoch die wenigsten, denn die jeweiligen Kandidaten haben eine Vision, ein Ziel, einen Plan und diese verfolgen Sie mit Überzeugung. So kommt es, dass Politiker oft nach dem Motto “hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen” agieren. Eine mögliche Niederlage wird damit zu einem hinnehmbaren Risiko.

2. Management: Nicht alles ist planbar

Und hier kommt der Brückenschlag zum Management, denn auch dort ist nicht jede Vision, jedes Ziel, jeder Plan in der Umsetzung später erfolgreich. Manchmal sind die Risiken des jeweiligen Handelns gar nicht vollständig absehbar.

Dann zählt der Mut in die eigenen Fähigkeiten und in den konstruktiven Umgang mit einem möglichen Scheitern. Dann gehören Fehler, Irrtümer und Niederlagen sowie der jeweilige Umgang mit den Konsequenzen dazu.

3. Die Welt außerhalb der eigenen Komfortzone entdecken

Wer umgekehrt jedoch Niederlagen und die damit verbundene Möglichkeit des eigenen Scheiterns konsequent ausschließt, bremst sich selbst aus und etabliert eine Fehlervermeidungsstrategie, die das Betreten von Neuland nahezu unmöglich macht.

Nur wer die Möglichkeit des eigenen Scheiterns realistisch in Betracht zieht, kann auf zu neuen Ufern aufbrechen und die Welt außerhalb der eigenen Komfortzone entdecken. Und das geht manchmal gut und manchmal eben nicht. Die Frage ist daher nicht, ob ein mögliches Scheitern vermieden werden sollte, indem man erst gar nicht beginnt, sondern vielmehr wie man mit einem möglichen Scheitern umgeht.

4. Scheitern muss nicht negativ sein

Denn Scheitern wird von den meisten Menschen als sehr negativ erlebt. Der Schlüssel zu einem sinnvollen Umgang mit einer persönlichen Niederlage liegt darin, sich der eigenen, negativen Emotionen bewusst zu werden. Dies bedingt einen Blick zurück, das bewusste Wahrnehmen und Ausbalancieren der aktuellen Situation sowie ein offener Blick für die Zukunft.

5. Was Manager sich besser nicht abschauen sollten

Die Möglichkeit des Scheiterns anzunehmen sowie mit einem tatsächlichen Scheitern sinnvoll umzugehen, bedeutet seinen persönlichen Handlungsspielraum auch einmal jenseits der eigenen Komfortzone zu erweitern. Und dies gilt für die Politik wie für das Management gleichermaßen.

Leider ist diese Fähigkeit bei vielen Politikern leider nicht unbedingt gegeben. In diesem Fall können Manager nichts von Politkern lernen. Schade um die verschenkt Chance.