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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 06.09.2024 • Zuerst veröffentlicht am 24.11.2022 • Bisher 4185 Leser, 2835 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Jeder kennt sie und viele leiden unter ihnen: Schlechte Chefs, Führungsstärke? Fehlanzeige! Doch wie gehen Mitarbeiter mit ihnen um?
Solchen Chefs, die zu keiner klaren Entscheidung fähig sind, ihre Mitarbeiter mit unverständlichen Arbeitsanweisungen drangsalieren und mit unberechenbaren Wutausbrüchen verschrecken, hat keiner gerne. Dementsprechend werden in vielen Unternehmen Fehler unter den Teppich gekehrt und Mitarbeiter machen Dienst nach Vorschrift. Hauptsache, der Chef bekommt so wenig wie möglich mit.
Wer einen schlechten Chef hat, leidet nicht selten still und heimlich vor sich hin, nach dem Motto: „Machen können wir ja ehe nichts.“ In einer Online-Umfrage fragten die australischen Wissenschaftler Anthony Don Erickson, Ben Shaw und Zha Agabe nach Erfahrungen mit schlechten Chefs. Von den 240 Teilnehmern gaben 64 Prozent an, dass ihren Bossen trotz ihrem miesen Auftreten nichts passierte oder sie sogar noch befördert wurden. Die Frustration über den Chef, der scheinbar machen kann, was er will, schadet jedoch nicht nur dem Betriebsklima, der Motivation und damit auch der Produktuvität im Unternehmen – sie schadet auch dem Mitarbeiter selbst.
Und Professor Dr. Lothar Seiwert, einer der führenden deutschen Experten für Zeitmanagement und Work–Life–Balance, erklärte in seinem Buch „Ausgetickt. Warum wir Abschied vom Zeitmanagement nehmen müssen“, dass nicht etwa Stress schuld am Burn-out ist, sondern die fehlende Selbstbestimmung. Was Menschen wirklich ausbrennen ließe, habe nichts mit der Arbeitsbelastung zu tun, sondern mit dem Grad an Fremdbestimmtheit im Leben. Doch damit man selbstbestimmter arbeiten kann, muss man wissen, wie man dem schlechten Chef richtig gegenüber tritt – denn jeder Vorgesetzte hat ganz unterschiedliche Eigenarten.
Da ist zum Beispiel der unberechenbare Choleriker: In der Regel ist er sehr engagiert, geht enthusiastisch neue Projekte an und setzt diese auch zielorientiert um. Er ist anderen gegenüber offen und fröhlich sagt in der Regel klar, was er denkt. So lange es so läuft, wie der Choleriker will, ist alles in Ordnung. Wenn es ihm aber etwas gegen den Strich geht, rastet er scheinbar grundlos völlig aus, während die anderen ratlos nach dem Auslöser dafür suchen. In diesem Moment hilft nur gelassen abwarten, bis seine Wut verraucht ist.
Ein ganz anderes Kaliber ist der intriganten Karrierist: Er vertritt nie extreme Standpunkte, sondern passt sich taktisch klug immer der Meinung seiner eigenen Vorgesetzten an. Außerdem beurteilt er Menschen strategisch danach, wie wichtig sie seiner Karriere sind oder werden könnten. Doch bei seinen eigenen Mitarbeitern schleimt er nicht, sondern lässt keine Gelegenheit aus, aus deren Ideen Kapital zu schlagen. Man sollte ihn daher höflich und bestimmt auf Distanz halten und möglichst wenig Angriffspunkte bieten, indem man mit ihm nur über die Arbeit, nicht aber auch noch über persönliche Dinge spricht.
Dennoch: Nicht jeder schlechte Chef ist auch wirklich ein böser Mensch. Vielen ist gar nicht klar, wie sehr ihre Mitarbeiter leiden. Sylvana Pollehn, Managerin und Restauranleitern bei McDonald`s, wirbt daher in ihrem Buch „Hier bin ich der Boss! Gemeinsam zum Erfolg“ auch für Verständnis gegenüber Chefs: „Unsere Mimik, unsere Gestik und unser Tonfall kann Fluch oder Segen zugleich sein. Diese drei setzen wir häufig unbewusst, manchmal auch bewusst, ein. Sie unterstützen die Kommunikation auf positive oder negative Weise.“ Aber Pollehn weiß auch, dass sich Chefs für die Reaktionen ihrer Mitarbeiter sensibel zeigen sollten: „Menschen zeigen unverkennbar, ob sie mit dem – was und wie sie etwas sagen – einverstanden sind. Deshalb sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass durch unangebrachtes Verhalten unsererseits andere vielleicht unerwünscht reagieren.“
Was kann man gegen wirklich schlechte Chefs tun? Die Palette reicht von „Ruhig bleiben“ bis zu rechtlichen Schritten. 10 Tipps.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.