Verstecken müssen sich rauchende Mitarbeiter nicht, ihr Laster stößt aber weder bei Kollegen noch bei Vorgesetzten auf große Zustimmung. Sind Raucher wirklich fauler als andere oder leisten sie sogar mehr? Wie geht man mit dem Thema um? 7 Tipps.

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Raucher vs. Nichtraucher – Wer arbeitet effizienter?

Raucher contra Nichtraucher – nicht nur in Cafés, Bars und Gasthäusern ein mit harten Bandagen geführter Kampf. Denn selbst wenn die meisten Büros bereits rauchfreie Zonen sind, gibt es bei der Arbeit noch ein anderes Problem:

Wer arbeitet eigentlich effizienter? Raucher, weil die Pausen helfen,sich hinterher besser zu konzentrieren oder Nichtraucher, gerade weil sie weniger Pausen machen? Oder sind raucher sogar fauler?

Sind Raucher faul?

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Bei dem Thema herrscht schnell dicke Luft, denn nicht wenige Nichtraucher sind überzeugt, dass ihre rauchenden Kollegen aufgrund der häufigeren Pausen weniger arbeiten als sie selbst. Drei von zehn Angestellten glauben hingegen, dass Raucher aufgrund ihrer höheren Pausenfrequenz sogar produktiver sind.

Viele Arbeitgeber geben daher den Mitarbeitern fixe Pausenzeiten vor, um allzu häufige Rauch-Timeouts zu vermeiden. Arbeiten sollen die Leute ja schließlich auch noch!

Nichtraucher: Sauer auf die Kollegen?

Es gibt natürlich auch Umfragen zu dem Thema – wie repräsentativ diese sind, steht auf einem anderen Blatt: An einer Online-Umfrage von Karriere.at hatten beispielsweise 502 Arbeitnehmer und 116 Arbeitgeber teilgenommen. Das Ergebnis: Arbeitgeberseite scheint Rauchen am Arbeitsplatz unproduktiv zu finden. Und jeder zweite Arbeitnehmer glaubt, dass rauchende Kollegen weniger arbeiten.

Gut 47 Prozent der befragten Arbeitnehmer sind sich sicher: Raucher arbeiten weniger, weil sie weniger Zeit an ihrem Arbeitsplatz verbringen. Weitere zehn Prozent sind zwar der Meinung, dass die Freunde des Nikotins zwar weniger “weiterbringen”, sagen jedoch auch, dass es deren gutes Recht sei, Rauchpausen einzulegen.

Rauchpausen förderlich für die Produktivität?

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Insgesamt glauben 43 Prozent, dass Rauchpausen sich sogar förderlich auf die Produktivität eines Unternehmens auswirken: So gaben nämlich 29 Prozent der Arbeitnehmer an, dass Raucher durch die gelegentlichen Pausen entspannter und somit produktiver bei der Arbeit seien.

Weitere 14 Prozent sind der Meinung, dass Rauchpausen eine wichtige kommunikative Funktion haben, da in ihnen Besprechungen auf kurzem Weg erledigt werden könnten.

Generelles Rauchverbot ist Ausnahme

Die meisten Arbeitgeber denken darüber offenbar völlig anders: Denn jedes zweite der teilnehmenden Unternehmen (50 Prozent) gibt fixe Pausenzeiten vor, um allzu häufige Rauch-Timeouts zu vermeiden. Fünf Prozent der Befragten geben an, sogar ein generelles Rauchverbot im Unternehmen erlassen zu haben.

Nur etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Arbeitgeber zeigt hingegen Vertrauen in das eigenverantwortliche Zeitmanagement der Mitarbeiter. Sie überlassen es den Angestellten, sich ihre Rauchpausen selbst einzuteilen. In rund jedem elften Unternehmen (9 Prozent) steht es Mitarbeitern sogar frei, an ihrem Arbeitsplatz dem blauen Dunst zu frönen.

Emotional aufgeladen

Kein Zweifel, das Thema Rauchen errregt die Gemüter stark – das hat man schon bei der Debatte um die Einführung des Rauchverbots in Kneipen gesehen. Warum sollte das in Betrieben anders sein?

Wie man dazu steht, hängt sicherlich davon ab, ob man selbst raucht oder nicht: Mich als überzeugte Nichtraucherin hat es bei meinem Job als Redakteuerin zweier Zeitschriften der Bundesagentur für Arbeit schon gestört, wenn die Raucher regelmäßig für Rauchpausen nach draußen rannten.

7 Tipps um Konflikte zwischen Rauchern und Nichtrauchern zu vermeiden

Was aber tun gegen das Dilemma? Die Lösung sind glasklare Regeln. Dazu 7 Tipps:

  1. Wenn ich jemanden einstellen würde, der raucht, würde ich vermutlich flexible Pausen für alle einführen.
  2. Seine Arbeit regelmäßig, wenn auch nur kurz, zu unterbrechen gilt langfristig ohnehin als gesund. Gleichzeitig ließe sich damit aber Konfliktpotenzial vermeiden, weil alle gleich behandelt würden.
  3. In den Pausen können Mitarbeiter auch Besprechungen abhalten und wichtige Informationen austauschen. Nachteil: Nichtraucher sind hiervon ausgeschlossen.
  4. Machen Sie Ihrem Arbeitgeber klar: Sie haben ein Recht auf eine Pause. Ohnehin steigern diese die Produktivität.
  5. Kompensieren Sie eventuelle überschüssige Pausenzeiten durch nacharbeiten und zeigen Sie so ihren guten willen.
  6. Ideal ist, wenn Sie sich die Pausenzeiten selbst einteilen können – laut Umfrage in immerhin 36 Prozent der Unternehmen der Fall. Die Mehrzahl der Arbeitgeber, gut 50 Prozent, bevorzugt aber fixe Pausenzeiten.
  7. Sie sind Nichtraucher und in ihrem Büro darf geraucht werden oder Sie sind Raucher und es herrscht ein generelles Rauchverbot? Denken Sie über einen Jobwechsel nach, in diesem Unternehmen werden Sie nicht glücklich.


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