Gute Vorsätze sind nichts anderes als eine Droge für unser Gewissen. Sie beruhigen uns und ermöglichen ein konfliktfreies Handeln auf anderen Feldern. Jeder kennt die vielen Absichtserklärungen am Jahresende oder zu Neujahr. Doch allzuoft bleibt es leider beim frommen Wunsch. Warum?

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Warum wir klare Ziele brauchen

Um aus der Absicht dann eine Handlung abzuleiten, bedarf es klarer und eindeutiger Ziele. Damit wären wir bei unserem letzen Begriff und dessen psychologischer Bedeutung: Ziele, die Vertreter für ein konkretes zu erreichendes Ergebnis.

Damit helfen Ziele die geistige Leistungskraft auf die Zielerreichung zu konzentrieren, und unterstützen aktiv die Suche nach dem Weg, der von der Absicht zum Ergebnis führt.

Je konkreter, desto besser!

Ziele sind also sehr hilfreich, wenn es darum geht, den richtigen Weg zur Realisierung einer Veränderung zu finden.

Umso konkreter und spezifischer diese Ziele sind, desto besser und schneller finden wir den Weg dorthin. So wird aus einer Absicht eine Handlung.

Warum Diät-Ratgeber sinnlos sind

Viele Ratgeber zur Gewichtsreduktion basieren darauf, dass Wege aufgezeigt werden, wie das Gewicht reduziert werden kann. Diese Ratschläge sind zumindest meistens von hohem Nutzen, setzen jedoch voraus, dass aus der Absicht “abzunehmen” ein Ziel geworden ist.

Diesen Prozess kann kein Ratgeber der Welt unterstützen, weil dies ein sehr persönlicher Prozess ist. Die Überwindung des schwierigen Prozesses, auf Süßigkeiten oder fettes Essen zu verzichten, kann nur von jedem Einzelnen realisiert werden.

Wie aus Absichten echte Ziele werden

Dabei ist es ausschlaggebend, wie gut der jeweilige Mensch sich selbst regulieren und seine Stimmungen steuern kann. Denn die Wissenschaft hat gezeigt, dass das Finden des richtigen Weges zur Realisierung eines Zieles, in diesem Beispiel die Gewichtsreduktion, durch externe Affekte, also Emotionen, Gefühle und Stimmungslagen intensiv beeinflusst wird.

Diesen Einfluss und die Fähigkeit, sich selbst zu regulieren, zeige ich Ihnen an einem konkreten Beispiel. Um die Funktionsweise unseres Gehirns im Rahmen eines professionellen Stimmungsmanagements richtig zu verstehen, muss man verstehen, warum uns Entscheidungen so schwer fallen.

Angst vor der Veränderung? Warum?

Veränderungen gibt es ständig, aber sie machen uns auch oft große Angst. Dabei sagt ein altes Sprichwort: Nichts ist so beständig wie die Veränderung. Aber warum macht sie uns solche Angst?

Wir haben Angst vor dem Risiko, Angst vor dem Ungewissen. Aber warum tun wir uns so schwer, einmal getroffene Entscheidungen auch konsequent umzusetzen? Und warum gelingt es manchen Menschen leichter, sich zu verändern, als anderen? Antworten liefert hierauf die Wissenschaft.

Antworten aus der Wissenschaft

Mit diesem Thema haben sich zahlreiche Psychologen und immer mehr Neurobiologen auseinandergesetzt. Das Spannende für mich ist dabei, dass wir gerade einen fundamentalen Wandel in der Psychologie beobachten können.

Während die klassische Psychologie immer in der Kritik stand, dass sie nur auf Basis theoretischer Modelle das menschliche Verhalten erklären kann, sind wir heute einen Schritt weiter.

Warum denken wir so und nicht anders?

Die Neurowissenschaften sind inzwischen so weit, dass sie aufgrund eines neuen Verständnisses der Funktionsweise unseres Gehirns tatsächlich erklären können, warum wir so denken, wie wir eben denken.

Dadurch erscheinen Erfolg und Misserfolg in einem neuen Licht und es entstehen ganz neue Ansatzpunkte, mit Veränderungen umzugehen.

Veränderungsprozesse in Unternehmen

In meinen Ausführungen werden Sie daher auf manches Bekannte stoßen, vor allem aber auf die Ergebnisse neuer Studien. Der Fokus liegt dabei auf der Betrachtung von Veränderungsprozessen in Unternehmen, denn dieses ist die tägliche Praxis meiner Arbeit.

Ob es nun die Einführung einer neuen Software im Rechenwesen ist oder die Ausrichtung eines Unternehmens auf neue Absatzmärkte, täglich erlebe ich in meiner Arbeit mit Unternehmen, wie Menschen an Veränderungen scheitern.

Die Ursache des Problems ist der Mensch selbst

Die Ursachen sind vielfältig, doch eines habe in meiner Praxis als Unternehmensberater in unzähligen Projekten gelernt:

Die Ursachen der meisten Probleme in Veränderungsprozessen liegen in den beteiligten Personen begründet.

Die Keimzelle des Scheiterns

Daher beginnen wir an der Keimzelle des Scheiterns von Veränderungen, dem einzelnen Menschen.

Daher sollten wir, sozusagen als erster Ansatz, der Frage nachgehen, warum die Veränderungsbereitschaft bei Menschen so unterschiedlich ausgeprägt ist und wie jeder sich darauf einstellen kann.