Der Doktor ist der höchste akademische Grad und wird normalerweise durch eine Promotion an einer Hochschule mit Promotionsrecht erworben. Doch was bring ein Doktortitel auf dem Arbeitsmarkt?

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Promotion – Was ist ein Doktorgrad?

In der Regel sind es wissenschaftliche Hochschulen, die einen Doktorgrad vergeben. Zur Promotion wird zugelassen, wer eine schriftliche Arbeit (Dissertation) verfasst hat, die neue wissenschaftliche Erkenntnisse enthält. Die Promotion ist Voraussetzung für die Habilitation. Für besondere Verdienste um die Wissenschaft, die Hochschule oder das Studienfach kann eine Universität ohne Dissertation den Doktor Ehrenhalber (Dr. h.c. oder Dr. E.h.) verleihen. Auch herausragende Persönlichkeiten können diesen Doktorgrad erhalten. Die genaueren Modalitäten sind in der Promotionsordnung der jeweiligen Hochschule geregelt. 2004 wurde der Doktorgrad an insgesamt 23.138 Promovenden verliehen. Unter diesen waren 2.518 Sprach- und Kulturwissenschaftler vertreten. Bei den Geisteswissenschaftlern wurden die meisten Dissertationen in den Bereichen Geschichte (476 Promovierte) und Germanistik (308 Promovierte) angefertigt.

Führen des Doktorgrads

Anders als der Ehrendoktor gilt der Doktor juristisch nicht als Titel, sondern als akademischer Grad und ist als solcher nicht Bestandteil des Namens, muss also bei Nennung des vollen Namens nicht zwingend mitgenannt werden (BGB §12). Dennoch darf er bis heute als einziger akademischer Grad in einen Pass oder Personalausweis eingetragen werden (PersAuswG § 1, PaßG § 4). Wer den Doktor oder ein ausländisches Äquivalent unbefugt führt, muss mit Aberkennung und Strafe rechnen, auch wenn der Eintrag in den Pass bereits erfolgt ist (StGB § 132a).

Formen der Promotion – Wo und wie kann man promovieren?

In Deutschland kann der Doktorgrad an einer Universität, Technischen Universität, Technischen Hochschule, Gesamthochschule, Musikhochschule, Kunsthochschule, Sporthochschule, Medizinischen bzw. Veterinärmedizinischen Hochschule, Kirchlichen Hochschule oder Pädagogischen Hochschule mit Promotionsrecht erworben werden. Wer sich für eine Promotion interessiert, sollte bei der Wahl seines Doktorvaters nicht nur nach seinem persönlichen Interesse an einem Thema oder nach dem Hochschulort gehen, sondern sich auch informieren, auf welche Art an der betreffenden Universität promoviert werden kann. Dabei sollte er sich gut überlegen, ob er sich für das momentan noch vorherrschende traditionelle Modell entscheidet oder, ob er eine strukturierte Promotion vorzieht. Schließlich ist grundsätzlich auch eine externe Promotion möglich, bei der die Dissertation relativ unabhängig von der Hochschule angefertigt wird. Einen Überblick über die Promotionsmöglichkeiten in Deutschland bieten Datenbanken wie der Hochschulkompass oder das Forschungsportal.

Traditionelle Promotion – Humboldts Bildungsideal

Der klassische Weg zum Doktor folgt im Wesentlichen dem humboldtschen Bildungsideal vom Promovieren in “Einsamkeit und Freiheit” (vgl. Humboldt 1809/10, 250-260). Daher gibt es keinen festen Stundenplan, keinen festgelegten Abgabezeitpunkt und keine Anwesenheitspflicht. Allerdings wird vielerorts der Besuch eines Doktorandenkolloquiums sowie der Lehrveranstaltungen des Doktorvaters gern gesehen. Die Dissertation wird in Abstimmung mit dem Doktorvater als eigenständige Forschungsleistung angefertigt. Die Berechtigung zur Betreuung von Doktoranden ist in der Promotionsordnung der jeweiligen Fakultät geregelt. So können sowohl habilitierte Professoren oder Privatdozenten als auch Juniorprofessoren ohne Habilitation als Doktorvater fungieren. Mancherorts ist auch eine “kumulative” Promotion auf der Basis mehrerer Publikationen möglich, ohne dass eigens eine Dissertation angefertigt wurde. Die mündliche Promotionsleistung wird von ausgewählten Fakultätsvertretern abgenommen und besteht je nach Promotionsordnung aus einer Disputation, in der die Dissertation verteidigt wird, oder einem Rigorosum, in dem ähnlich wie etwa beim Magister auch das zweite Hauptfach bzw. die Nebenfächer geprüft werden. Genaue Angaben zur Promotionsordnung findet man auf der Website der jeweiligen Hochschule.

Lange Promotionsdauer

Dieses sehr freie System hat Vor- und Nachteile. Einerseits verfügt der Doktorand über die Möglichkeit freier Zeiteinteilung und über ein großes Maß an Unabhängigkeit. Andererseits muss er ausreichend Selbständigkeit und Eigenmotivation aufbringen, um die durchschnittlich drei bis fünf Jahre bis zum Abschluss der Dissertation durchzustehen. Darüber hinaus ist unbedingt ein gutes Verhältnis zum Doktorvater erforderlich, will man die Promotion erfolgreich abschließen. Diese Rahmenbedingungen bringen einer Studie des Doktorandennetzwerks Thesis von 2004 zufolge eine Reihe von Nachteilen mit sich: Etwa ein Viertel der befragten 10.000 Doktoranden musste mit einer längerfristigen Verzögerungen der Promotion leben, für 58,4% von ihnen waren wissenschaftliche oder organisatorische Zusatzaufgaben an der Hochschule der wichtigste Grund hierfür. In einigen Fachbereichen wurden von den Promovierenden auch an den Wochenenden 10-12 Stunden Arbeit für das Hochschulinstitut verlangt.

Verbesserungsvorschläge

Um die Situation der Promovierenden zu verbessern, schlagen die Autoren der Studie vor, die Abhängigkeit vom Doktorvater so weit als möglich zu reduzieren, die Doktorväter besser für die Betreuung auszubilden und Schiedsstellen einzurichten, die Streitigkeiten schlichten. Tatsächlich haben Doktoranden kaum rechtliche Möglichkeiten, sich gegen Ungerechtigkeiten zur Wehr zu setzen. Anlaufstellen können aber der Dekan oder Doktorandennetzwerke wie Thesis sein. Die Betreuungssituation lässt durchaus zu wünschen übrig: Etwa 15% aller Doktoranden werden überhaupt nicht von ihrem offiziellen Doktorvater betreut, über 40% der Doktoranden werden ganz oder teilweise von Assistenten oder anderen Promovierende betreut. Etwa 70% der angehenden Doctores haben noch nie an einem Kongress im Ausland teilgenommen. Dass zwei Drittel der Befragten dennoch mit ihrer Situation zufrieden sind, lässt sich, so die Studie, mit der geringen Erwartungshaltung der Promovierenden erklären (vgl. Briede / Gerhardt / Mues 2004, 16-22; 29).

Strukturierte Promotion – Ein neues Promotionsmodell

Nicht nur die Studenten üben Kritik am deutschen Promotionssystem, auch offizielle Stellen bemängeln die fehlende Transparenz bei Auswahl, Zulassung, Betreuung und Prüfung der Doktoranden sowie die Abhängigkeit vom Doktorvater und Vorgesetzten (vgl. HRK 2003, 3). Gerügt wird zudem das hohe Durchschnittsalter der Promovierten, vor allem im Vergleich zu ausländischen Absolventen. So waren die frischgebackenen Doktoren der Sprach- und Kulturwissenschaften im Jahr 2000 durchschnittlich 36,1 Jahre alt! Der Grund hierfür ist vor allem die zu lange Dauer der universitären Ausbildung. Deutlich wird aber auch, dass je nach Fach unterschiedlich schnell promoviert wird. Gerade in den geisteswissenschaftlichen Fächern verzögert sich der Abschluss häufig, weil eine Erwerbstätigkeit neben der Promotion die Regel ist. Gleichzeitig wächst die Bedeutung der Promotion als wissenschaftlicher Abschluss infolge der Einführung der Juniorprofessur und der Diskussion um die Abschaffung der Habilitation. Daher wird der Ruf nach einer strukturierten Promotion immer lauter (vgl. Wissenschaftsrat 2002, 4-12; 35-44, Himmelrath 2004, 6-8).

Bologna-Prozess

Der Bologna-Prozess, d.h. die Umsetzung der 1999 von 29 Staats- und Regierungschefs in Bologna unterzeichneten Erklärung zur internationalen Harmonisierung der europäischen Hochschulen, wird hier Abhilfe schaffen. Geschaffen werden soll ein Doktorgrad, der in allen Ländern der EU anerkannt wird. Laut Abschlusskommuniqué der jüngsten Bologna-Nachfolge-Konferenz, die im Mai 2005 in Bergen stattfand, soll bis 2007 ein Bericht zu den doctoral studies vorliegen. Es ist durchaus möglich, dass im Rahmen der angestrebten Internationalisierung der Doktorgrad durch den angelsächsischen PhD (“Doctor of Philosophy”) ersetzt wird, der an einigen deutschen Hochschulen schon heute verliehen werden kann. Entgegen einem weit verbreiteten Irrtum handelt es sich beim Doctor of Philosophy nicht einfach um einen Doktor der Philosophie. Der PhD wird nach dem Namen geführt, das Studienfach zusätzlich angegeben, z.B. “Doctor of Philosophy in Arts and Sciences”, abgekürzt als “PhD in Arts and Sciences”. Allerdings lässt sich noch nicht sagen, ob künftig alle Doktoranden in Deutschland mit einem PhD abschließen werden. Ebenso ist unklar, ob auch studienfachspezifische Doktorgrade aus dem angelsächsischen Raum in das deutsche Bildungssystem integriert werden sollen wie etwa der “Medical Doctor” (M.D.) oder der “Doctor of Business Administration” (D.B.A.) (vgl. Horstkotte 2004).

Kennzeichen der strukturierten Promotion

Empfohlen wird die Einführung von strukturierten Promotionsstudiengängen, die den Doktoranden verschiedene Vorteile bieten. Das konsekutive System, d.h. die Abfolge von Bachelor und Master und die damit einhergehende Flexibilisierung des Studiums, ermöglicht eine bessere Verbindung von Studiums- und Promotionsphase, denn im Einzelfall kann ein frühzeitiger Einstieg in die Promotion bereits nach dem ersten berufsfähigen Abschluss (Bachelor) erfolgen. Dadurch verkürzt sich die Promotionsphase und das deutsche Hochschulsystem wird für ausländische Studenten mit vergleichbaren Abschlüssen offener. Daher empfiehlt der Wissenschaftsrat den Hochschulen, für die Promotion klare Strukturen mit definierten Verantwortlichkeiten zu schaffen, transparente Verfahren der Qualitätssicherung und Personalwahl einzuführen und die Promotionsdauer sinnvoll zu begrenzen. Die Doktoranden promovieren darüber hinaus nicht mehr im stillen Kämmerlein, sondern eingebunden in verbindliche Veranstaltungen und Studienabschnitte. Außerdem tauschen sie sich bei gemeinsamen Forschungsprojekten ständig mit anderen Doktoranden aus und schulen ihre Kommunikations- und Teamfähigkeit, verbessern aber auch Rhetorik und Präsentationstechniken. Außerdem muss die Promotion in einem vorab bestimmten Zeitraum abgeschlossen werden. Eine internationale Ausrichtung sowie Interdisziplinarität werden insgesamt groß geschrieben. Ein Betreuungsvertrag regelt die Rechte und Pflichten von Doktorvater und Doktorand, der zudem von promotionsfernen Tätigkeiten entlastet werden soll (vgl. Wissenschaftsrat 2002, 3-6).

Umsetzung in die Praxis

Inwieweit diese Vorgaben bereits in die Praxis umgesetzt worden sind, ist leider noch nicht statistisch erfasst. Erste Fortschritte sind aber zu verzeichnen. So sieht die neue Promotionsordnung an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn von 2004 vor, dass die Doktoranden der Philosophischen Fakultät mit ihrem Doktorvater eine schriftliche Betreuungsvereinbarung abschließen und regelmäßig Bericht über den Stand der Dinge erstatten. So kann der Doktorvater jederzeit überprüfen, ob sein Schützling mit der Promotion vorankommt und ihn im Bedarfsfall gezielt unterstützen. Zwei Jahre nach Abschluss der Betreuungsvereinbarung muss das Betreuungsverhältnis bestätigt und vom Doktoranden ein Zwischenbericht über den Fortgang der Arbeit samt einer Stellungnahme des Betreuers vorgelegt werden.

Externe Promotion – Fehlende Betreuung und Zeitmangel

Möglich ist auch eine externe Promotion. Hier verfasst der Doktorand mehr oder minder auf sich allein gestellt seine Dissertation und reicht diese nach ihrer Fertigstellung bei der Hochschule ein. Nicht alle Promotionsordnungen lassen diese Möglichkeit zu (HRK 2002, 8). In den geisteswissenschaftlichen Fächern sind die Doktoranden bei einer externen Promotion gewöhnlich viel mehr auf sich selbst gestellt als in anderen Fächern. Während die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) bei dieser Regelung jedoch vor allem die Promotion an außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Auge hat, sieht in den geisteswissenschaftlichen Fächern eine externe Promotion gewöhnlich anders aus. Die meisten Geisteswissenschaftler promovieren neben dem Beruf in ihrer Freizeit und müssen sich zur Fertigstellung ihrer Dissertation eventuell sogar Urlaub nehmen. Viele von ihnen haben keinen Betreuer und wollen sich erst nach Abschluss der Arbeit einen Doktorvater suchen. Die Promotion kann dabei kaum etwas anderes sein als ein Hobby. Ob eine solche Mehrfachbelastung, die immer das Risiko birgt, dass entweder der Broterwerb oder die Dissertation oder sogar beide zu kurz kommen, sinnvoll ist, muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden (vgl. Fritsche 2004, 10f.).

Situation der extern Promovierenden

Statistisch lässt sich belegen, dass Frauen häufiger extern promovieren als Männer. Die extern Promovierenden unterbrechen ihre Arbeit mit Abstand am häufigsten, vermutlich weil die Zeit zum Geldverdienen benötigt wird. Zudem sind sie deutlich weniger in den wissenschaftlichen Austausch eingebunden. Mit der Betreuung sind die extern Promovierenden jedoch genauso zufrieden oder unzufrieden wie alle anderen Doktorandengruppen (vgl. Briede / Gerhardt / Mues 2004, 13; 17; 20).

Warum promovieren? Gründe für eine Promotion

Promoviert wird in Deutschland aus ganz unterschiedlichen Gründen: 87,1% der Promovierenden geben an, aus einem allgemeinen Interesse am wissenschaftlichen Arbeiten mit der Promotion begonnen zu haben, 85,2% promovieren aus Begeisterung für ein bestimmtes Thema und 71,7% fühlten sich von Methoden und Theorien des Faches herausgefordert. Nur 14,1% promovieren, weil keine geeignete Stelle zur Verfügung steht, und 9,7%, weil sie gar keinen Arbeitsplatz finden. Nur 6,0% wurden von ihrem Hochschullehrer ermutigt (vgl. Briede / Gerhardt / Mues 2004, 13; 17; 20). Auch andere Studien bestätigen die Einschätzung, dass eine Promotion als Verlegenheitslösung überwiegend abgelehnt wird. Gerade Geistes- und Sozialwissenschaftler widersprechen dem gängigen Vorurteil, eine Promotion diene nur dazu, den Einstieg ins Berufsleben hinauszuschieben. Im Gegenteil, gerade bei den Germanisten verzögert sich die Promotion wegen eingeschobener Erwerbstätigkeit oft um mehrere Jahre (vgl. Enders / Bornemann 2001, 27 u. 69; Enders / Werdes 2001).

Probleme während der Promotion

Diese Statistiken widersprechen allerdings den persönlichen Erfahrungen von Helga Knigge-Illner, die als Psychologische Beraterin für Doktoranden an der Freien Universität Berlin tätig ist. Viele entscheiden sich, so Knigge-Illner, nur aus Verlegenheit für eine Promotion, ohne das Für und Wider überhaupt ernsthaft kritisch abzuwägen. Ohne ein klar erkennbares wissenschaftliches Interesse, ist eine Promotion jedoch kaum durchzuhalten. Doktoranden seien zwar relativ frei, was die Zeiteinteilung angeht, gleichzeitig jedoch von ihren Doktorvätern abhängig. Die hieraus resultierende Unsicherheit führe bei manchen von ihnen zu einer Art “zweiter Pubertät” und zu Verhaltensweisen, die der Fertigstellung der Promotion entgegenwirken. So drücken sich manche Promovenden vor der Niederschrift, weil sie der Meinung sind, alles schon im Kopf ausformuliert zu haben. Andere kappen soziale Beziehungen, können die Arbeit an der Promotion aber trotz dieses Rückzugs nicht effektiv fortführen. Viele stehen sich auch mit ihren idealistischen und viel zu hohen Ansprüchen selbst im Weg. Zwar können in der Regel Hilfestellungen wie die Beratung zu Themenvorschlägen, Zeitmanagement oder Schreibtraining in Anspruch genommen werden und sogar bei der Anfertigung von Abbildungen und Statistiken oder bei der Literaturrecherche und -beschaffung dürfen Dritte mitwirken. Die wissenschaftliche Leistung muss hingegen jeder selbst erbringen. Verboten ist es daher, den Text von anderen inhaltlich redigieren, ganze Textpassagen erstellen oder die Literatur inhaltlich auswerten zu lassen.

Falsche Beweggründe

Doch ganz gleich, ob nun die deutschen Doktoranden ihre Motivation überschätzen oder die Psychologin Knigge-Illner die Problemfälle zu sehr betont, eine Doktorarbeit lässt sich nicht nebenbei schreiben, sondern verlangt volles Engagement. Entscheidend ist letztlich das Interesse am Thema und am wissenschaftlichen Arbeiten, während andere Motive wie der Wunsch, sich mit dem Doktorgrad zu schmücken und die Karriere zu beschleunigen, allein kaum ausreichen.Vor allem sollte man nicht unbedingt hoffen, dass man es als Doktor auf dem Arbeitsmarkt leichter hat. Der Doktorgrad kann – ist der Berufseinstieg bereits vollzogen – die Karrierechancen verbessern und schnellere Aufstiegsmöglichkeiten oder eine höhere Bezahlung bewirken. Grundsätzlich bessere Möglichkeiten und Chancen, überhaupt eine berufliche Anstellung zu finden, bestehen mit einem Doktorgrad allerdings nicht.

Chancen von Promovierten

Eine Studie der Unternehmensberatung Kienbaum aus dem Jahr 2004 zeigt, dass deutsche Unternehmen wieder mehr hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte einstellen. Nur die Hälfte der befragten Unternehmen legt dabei aber Wert auf einen Doktortitel, für 85% ist ein Master of Business Administration (MBA) ebenso viel wert. Die Unterschiede zwischen den durchschnittlichen Einstiegsgehältern von High Potentials und “normalen” Absolventen sind in letzter Zeit geringer geworden. High Potentials starten mit durchschnittlich 43.432 € Jahresgehalt, während “normale” Absolventen auf 38.452 € kommen. Die höchsten Einstiegsgehälter erhalten High Potentials in der Beratungs- und Dienstleistungsbranche. Häufig steigen die High Potentials über Nachwuchsförderungsprogramme oder Praktika in das Unternehmen ein, denn so kann der Bewerber vorab in der Praxis getestet werden. Die wichtigsten Zusatzqualifikationen sind qualifizierte Praktika und Sprachkenntnisse, zunehmend aber auch eine internationale Ausrichtung des Studiums. Allerdings sind vor allem High Potentials aus den Wirtschaftswissenschaften gefragt, hingegen haben 63% der befragten Unternehmen keinen Bedarf an Geisteswissenschaftlern, 54% haben keinen Bedarf an Sozialwissenschaftlern (vgl. Kienbaum 2004).

Für welche Arbeitgeber ist ein Doktortitel wichtig?

Die Einschätzung, dass ein Doktorgrad nur bedingt Vorteile bringt, wird von den Experten der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) in Bonn geteilt. Ein klarer Imagevorteil ist der Doktorgrad vor allem in den großen Unternehmensberatungen, in denen der Außendarstellung große Bedeutung beigemessen wird. So haben beispielsweise 79% der Berater bei McKinsey Deutschland promoviert. In einigen Unternehmensberatungen kann ein Absolvent zunächst die Arbeit aufnehmen und sich später für eine Promotion freistellen lassen. Wer jedoch in einem kleinen oder mittelständischen Unternehmen arbeiten möchte, könnte als Doktor schnell überqualifiziert und für den Einstieg vielleicht auch zu alt sein. Grundsätzlich gilt: Je produkt- oder kundennäher der Einsatz, desto unwichtiger ein Doktorgrad. Zu beachten ist schließlich auch, dass es große Unterschiede je nach Studienfach gibt: Während Naturwissenschaftler ohne Promotion kaum Chancen haben, ist der Doktor für Geisteswissenschaftler nur sinnvoll, wenn sie bei Institutionen und Verbänden, einer großen Unternehmensberatung oder aber in den traditionellen wissenschaftlichen Bereichen arbeiten wollen (vgl. Schrader 2004). Gerade hier ist eine Promotion allerdings unabdingbar.

Karrierewege Promovierter

An der Hochschule ist die Promotion die Eintrittskarte zur akademischen Karriere. Auch bei Museen oder Archiven ist ein Doktorgrad immer häufiger die Zugangsvoraussetzung – zwar nicht formal, aber doch in der Praxis. Wer sich mit Karriereverläufen von Geisteswissenschaftlern befasst, merkt schnell, dass diese alles andere als gradlinig verlaufen. Während die einen auch ohne Promotion zum Museumsleiter aufsteigen, promovieren die anderen nebenberuflich oder finden ihre Stelle mehr oder minder zufällig. Das diffuse Bild, das sich daraus ergibt, mag so manchen abschrecken, entspricht aber der Realität. Wer karriereorientiert und mit dem Berufsziel Wissenschaft promovieren will, dem sei immerhin geraten, sein Studium möglichst schnell abzuschließen und sich möglichst frühzeitig auf ein Thema zu spezialisieren (Berger 2002).

Zugangsvoraussetzungen und Bewerbung

Voraussetzung für die Aufnahme als Doktorand ist in der Regel ein guter bis hervorragender Studienabschluss in der entsprechenden Fachrichtung im Hauptfach. Für viele Stipendien und Forschungsstellen ist ein “sehr gut” als Magisternote Pflicht. In manchen Fällen ist jedoch die Zulassung zur Promotion auch in einem der bisherigen Nebenfächer möglich, andere Promotionsordnungen gestatten außerdem fachfremde Promotionen etwa an derselben Fakultät. Grundsätzlich sollte es sich beim Erststudium um ein mindestens achtsemestriges Studium an einer wissenschaftlichen Hochschule handeln, das mit einem Magisterdiplom oder Master abgeschlossen wurde. Für Absolventen von Lehramtsstudiengängen gilt das Studium bereits mit dem Ersten Staatsexamen als abgeschlossen. Absolventen von Fachhochschulen müssen eine besondere Prüfung ablegen (vgl. Keller 2002). Immer mehr Promotionsordnungen sehen allerdings auch die Möglichkeit vor, besonders qualifizierte Bachelor-Absolventen zuzulassen (vgl. Redaktion Unispiegel 2005). An manchen geisteswissenschaftlichen Fakultäten können hervorragende Studenten ausnahmsweise ohne vorheriges Ablegen eines Abschlussexamens, nach zweifacher Professorenbegutachtung, zur Promotion zugelassen werden, also eine grundständige Promotion beginnen. Bundeseinheitliche Regelungen gibt es in dieser Frage nicht, denn die Promotionsordnung ist Sache der jeweiligen Fakultäten.

Sprachkenntnisse

Wer seine Doktorarbeit nicht auf Deutsch schreiben will, benötigt einen Nachweis über Kenntnisse in der Sprache, in der die Doktorarbeit verfasst werden soll – und zwar auch in Deutschland, etwa wenn die Teilnahme an einem englischsprachigen PhD-Programm geplant ist. Wer im Ausland promovieren will, muss sich dort über die sprachlichen Voraussetzungen informieren. Auch bei einer Promotion in deutscher Sprache erwarten viele Promotionsordnungen den Nachweis von Kenntnissen in mindestens zwei modernen Fremdsprachen. Daneben sind Lateinkenntnisse notwendig. Seit 1979 ist in den meisten deutschen Bundesländern die Unterscheidung zwischen Großem und Kleinem Latinum entfallen. In einigen Bundesländern gibt es jedoch die Möglichkeit, neben dem Latinum weiterhin das Kleine oder Große Latinum zu erwerben. Das Latinum bestätigt in der Regel die erfolgreiche Teilnahme an fünf Jahren Lateinunterricht; es kann in Kursen, angeboten an den meisten Universitäten, nachgeholt werden. Welche Lateinqualifikationen für eine Promotion notwendig sind, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Es empfiehlt sich eine rechtzeitige Prüfung, welches Latinum erforderlich ist – und eventuell der Wechsel der Hochschule.

Thema und Betreuer

Die wichtigste Hürde ist indes die Suche nach einem geeigneten Thema und nach einem Doktorvater. Da die meisten Absolventen zur Promotion an derselben Hochschule und häufig auch bei demselben Betreuer bleiben, entsteht das Promotionsthema häufig aus diesem Zusammenspiel heraus. Die Frage nach einem Betreuer stellt sich dann häufig nicht (vgl. Wissenschaftsrat 2002, 12). Bei der Wahl des Themas ist darauf zu achten, dass es in einem überschaubaren Zeitraum bearbeitet werden kann, denn meist sind die eigenen Ansprüche zu hoch gesteckt und die Doktorarbeit scheitert, etwa weil nicht genügend Material und Forschungsliteratur zur Verfügung stehen. Natürlich lässt sich im Vorfeld nicht alles genau planen, doch sollte das Thema vorab auf mögliche Schwachstellen abgeklopft werden. Wer sich außerhalb seiner bisherigen Universität nach einem Doktorvater umsehen will oder muss, kann andere Hochschullehrer um eine Empfehlung bitten, in Vorlesungsverzeichnissen Fachpublikationen recherchieren oder auf Tagungen und Kongressen Kontakte knüpfen.

Das richtige Promotionsmodell finden

Die Suche nach einem bestimmten Promotionsmodell, etwa der strukturierten Promotion, erfolgt am besten über die einschlägigen Datenbanken wie Hochschulkompass oder Forschungsportal. Diese Datenbanken informieren darüber, wo welche Promotionsmöglichkeiten nach welchem Modell angeboten werden. Auf diese Weise lässt sich gezielt nach einem bestimmten Promotionsmodell suchen. Wenn der Promovierende sich für ein Programm entschieden hat, sollte er sich in der Promotionsordnung (meist über die Website der Hochschule) oder direkt an der Hochschule über die genauen Zugangsvoraussetzungen wie Abschlüsse oder Sprachkenntnisse informieren und prüfen, ob er diese erfüllt. Über die Website der Hochschule können dann leicht die Kontaktdaten von geeigneten Betreuern gefunden werden.

Mit dem Betreuer Kontakt aufnehmen

Der nächste Schritt ist die Kontaktaufnahme mit dem gewünschten Betreuer: Ein erster Brief, neuerdings reicht in vielen Fällen auch eine eMail, sollte das Forschungsthema sowie die eigenen Kenntnisse in diesem Bereich umreißen und einen Lebenslauf sowie gegebenenfalls eine Empfehlung des bisherigen Hochschullehrers enthalten. Der erste und eventuell auch alle weiteren Kontakte sollten schriftlich erfolgen, ein Vorabanruf ist hingegen nicht zu empfehlen. Wenn der Betreuer interessiert ist, wird er um ein ausführlicheres Exposé bitten. Manche Hochschullehrer verlangen auch mündliche oder schriftliche Tests, die in erster Linie bei strukturierten Programmen üblich sind. Mit dem Betreuer sollten nun die Formalitäten und Einzelheiten der Promotion geklärt werden, etwa in welchem Zeitraum promoviert werden soll, ob eine Anstellung möglich ist oder ob der Betreuer die Finanzierung der Promotion anderweitig unterstützen kann, etwa durch Gutachten für Organisationen, die Stipendien vergeben. Wichtig, und in strukturierten Programmen verbindlich geregelt, ist es aber auch, festzulegen, wie oft der Betreuer über das Vorankommen informiert werden muss, welche Zwischenziele zu erreichen sind oder an welchen Veranstaltungen, Kolloquien und Kongressen teilgenommen werden sollte.

Promotion im Ausland

Auch eine Promotion im Ausland ist grundsätzlich möglich und sicher auch empfehlenswert, da man so ein anderes Hochschulsystem und einen fremden Wissenschaftsbetrieb kennen lernt und sich zusätzliche Qualifikationen für den Arbeitsmarkt verschafft. Arbeitgeber honorieren eine Auslandspromotion und erkennen die Selbständigkeit und Flexibilität des Promovierten an. Wenn die Promotion durch ein Stipendium finanziert wurde, ist das ein weiterer Nachweis für die Qualifikation eines Bewerbers. Im Ausland erworbenes fachbezogenes Wissen kann zudem bei der Stellensuche hilfreich sein. So bringt z.B. ein Kunsthistoriker, der in Italien promoviert hat, Voraussetzungen mit, die ihn auch für ein Auktionshaus in Deutschland interessant machen können.

Finanzierung und Ablauf der Promotion

Verschiedene Studien vermitteln einen Eindruck von der Situation Promovierender in Europa (vgl. Kupfer / Moes 2004; Eurodoc et. al. 2002). Demnach sind die Promovierenden-Zahlen in vielen Ländern seit den 1990er Jahren gestiegen. Dadurch stehen zur Förderung einzelner Promovierender weniger Gelder zur Verfügung. Geistes- und Sozialwissenschaftler nehmen deshalb – häufiger als Naturwissenschaftler – Anstellungen an Hochschulen oder Nebenjobs an, um die Promotion zu finanzieren. In allen untersuchten europäischen Ländern findet sich zudem eine Tendenz zur stärkeren Strukturierung des Promotionsablaufs. In einigen Ländern wie den Niederlanden und in Skandinavien sind Promotionsverträge bereits der Normalfall. Die Betreuung der Promotion übernimmt immer häufiger ein Team, seltener ein einzelner Doktorvater. Wer im Ausland promovieren will, sieht sich allerdings vor dreierlei Probleme gestellt. Es ist wesentlich schwieriger, eine geeignete Finanzierung zu finden. Stipendien werden häufig nur für Deutschland vergeben. Im Schnitt studierten von 2.500 Doktoranden, die ein Stipendium aus einer Begabtenförderung erhielten, weniger als 60 im Ausland (vgl. Perras 1998).

Die richtige Promotionsmöglichkeit finden

Darüber hinaus ist es nicht einfach, eine geeignete bezahlte Anstellung an der Hochschule zu finden: Die Bildungssysteme sind trotz Bologna-Prozess auch in Europa noch recht unterschiedlich und in jedem Land gelten andere Zulassungsbedingungen. Teilweise müssen Auswahlverfahren absolviert werden, außerdem erhält man bei einer Promotionsbewerbung im Ausland häufig keine Unterstützung von den bisherigen Hochschullehrern, es sei denn diese können mit Kontakten zu ausländischen Kollegen weiterhelfen. Außerdem ist ein gewisser Rechercheaufwand nötig, um überhaupt eine geeignete Promotionsmöglichkeit zu finden: Während es für Promotionsstellen in Deutschland eine Datenbank gibt, ist dies für Promotionsstellen im Ausland leider nicht der Fall. Der Deutsche Akademische Austausch Dienst (DAAD) bietet eine Länderübersicht mit Bildungslinks sowie eine Datenbank für grundständige und internationale Studiengänge, in der nach den Kriterien Sprache / Zielland und Fachrichtung nach Studienangeboten gesucht werden kann. Hilfreich sind aber auch die Länderstudienführer des DAAD.

Das Europäische Hochschulinstitut in Fiesole

Auf eine besondere Promotionsmöglichkeit für Sozial- und Geschichtswissenschaftler sei an dieser Stelle mit dem europäischen Hochschulinstitut in Fiesole bei Florenz verwiesen: Es wurde 1976 von den EU-Mitgliedsstaaten gegründet und hat als Lehr- und Forschungsinstitut zur Aufgabe, durch die Ausbildung von Postgraduierten zur Entwicklung des kulturellen und wissenschaftlichen Erbes Europas beizutragen. Es bietet ein umfassendes Doktoratsprogramm für bis zu 450 junge Wissenschaftler in Sozial-, Rechts-, Wirtschafts- und Geschichtswissenschaften sowie ein Masterprogramm für Europäisches und Internationales Recht. Die Studenten erhalten Stipendien ihres Heimatlandes. Daneben bietet das Hochschulinstitut ein Forschungszentrum für fortgeschrittene Studien in den Sozial- und Geisteswissenschaften mit 50 Professoren und 30 Forschungsstipendiaten des Institutes und eine Tagungsstätte für europäische Führungskräfte aus Fach- und Wirtschaftskreisen, die hier gemeinsam europäische Probleme diskutieren (Dostal / Janson 2005, 38).

Vorgehen bei der Bewerbung

Wer im Ausland studieren möchte, sollte zunächst den Betreuer seiner Magister- oder Masterarbeit fragen, zu welchen ausländischen Hochschulen er Kontakt hat. Solche Verbindungen erleichtern das Finden eines Doktorvaters, die Aufnahme eines Promotionsstudiums und die Finanzierung durch eine Die Aufnahme einer Promotion hat in allen europäischen Ländern unterschiedliche Voraussetzungen. Nur beispielhaft wird deshalb an dieser Stelle der offizielle Weg in Italien beschrieben. Wer in Italien promovieren möchte, wendet sich zunächst an die in Frage kommende Fakultät, um seinen in Deutschland erworbenen Bildungsabschluss anerkennen zu lassen. Die Fakultät entscheidet individuell, ob der deutsche Bewerber zu einer Promotion zugelassen wird. An einigen Universitäten gibt es spezielle Prüfungen (concorsi), durch die die Promotionsplätze vergeben werden. Nach bestandener Aufnahmeprüfung kann der Immatrikulationsantrag beim Rektor der betreffenden Universität gestellt werden. D.h. man schreibt sich im Studentensekretariat persönlich ein. Erkundigungen nach allen Modalitäten und Fristen für die Einschreibung sollten direkt bei der Hochschule eingeholt werden. Der Immatrikulation sind in der Regel beizufügen: das Originalzulassungsschreiben, das deutsche Reifezeugnis im Original, ein Nachweis über die Gleichwertigkeit des Schulabschlusses mit der italienischen Hochschulreife, den man beim italienischen Konsulat erhalten kann, ein in italienischer Sprache verfasster Lebenslauf in drei Ausführungen und ein Beleg über die Bezahlung der ersten Raten der Schulgebühren bzw. die Bezahlung bei der Einschreibung (dies kann schon bei der Bewerbung verlangt werden) (vgl. Dostal / Janson 2005, 55-59).

Anerkennung von Studienleistungen

Ein drittes Problem ergibt sich schließlich aus der Anerkennung von Studienleistungen, Abschlüssen und akademischen Graden. Denn diese Anerkennung ist bislang weder bundes- noch europaweit einheitlich geregelt. Das in vielen Bundesländern bislang übliche Nostrifizierungsverfahren, eine Art förmliches Anerkennungs- oder Gleichstellungsverfahren, wurde 2005 abgeschafft. Unter welchen Voraussetzungen und in welcher Form ein ausländischer Hochschulgrad in Deutschland anerkannt wird, ist in den Hochschulgesetzen der einzelnen Länder geregelt. Diese beruhen jedoch auf einer Vereinbarung der zuständigen Minister aller Länder und sind weitgehend identisch. Beispielhaft soll daher nun die Regelung für Berlin dargestellt werden.

Führen eines Doktorgrads

Diese sieht vor, dass der ausländische Doktorgrad geführt werden darf, wenn er von einer nach dem Recht des Herkunftslandes anerkannten Hochschule, die dazu berechtigt ist, verliehen wurde und der Verleihung ein ordnungsgemäß durch eine entsprechende Prüfung abgeschlossenes (Promotions)Studium vorangegangen ist. Darüber hinaus muss der ausländische Doktorgrad ein nach dem Recht des Herkunftslandes anerkannter Abschluss sein, der dem deutschen Doktor gleichgesetzt wird. Doktorgrade, die aufgrund eines berufsqualifizierenden Studiums verliehen worden sind, sogenannte Berufsdoktorate, wie der PhDr in Tschechien, werden in Deutschland mit einem Magister, Diplom oder Master gleichgesetzt. Wer einen ausländischen Doktorgrad trägt, muss sich entscheiden, ob er diesen in der Originalform, z.B. als PhD, oder in der deutschen Variante Dr. trägt, in einigen Bundesländern ist eine “Umschreibung” nicht möglich. Umgekehrt darf ein in Deutschland erworbener Doktor im Inland nicht als PhD geführt werden. Beide Titelformen gleichzeitig respektive abwechselnd zu führen, ist nicht möglich. In der Regel müssen ausländische Grade, die nicht in Ländern der EU erworben wurden, mit dem Zusatz der Herkunftsbezeichnung geführt werden. Gleiches gilt für akademische Grade, die nach Abschluss eines Studiums an einer kirchlichen oder nichthochschulischen staatlichen Einrichtung von einer ausländischen Kirche oder ausländischen staatlichen Stelle verliehen werden. Es gibt in einigen Ländern, z.B. den USA, Einrichtungen von privaten Organisationen und Freikirchen, die zwar den Begriff university im Titel tragen, aber nicht den deutschen Universitäten entsprechen. Zur Kennzeichnung müssen die dort erworbenen Titel einen Zusatz tragen.

Anerkennung akademischer Grade

Grundsätzlich ist zu beachten, dass eine gesetzliche Regelung immer für die Allgemeinheit formuliert und mitunter auslegungsbedürftig ist. Zudem können aufgrund zwischenstaatlicher Abkommen und Vereinbarungen zwischen dem Herkunftsland des Hochschulgrades und der Bundesrepublik sowie aufgrund von Vereinbarungen der Bundesländer untereinander Regelungen getroffen worden sein, die den allgemeinen Gesetzen vorgehen. Unterschieden werden muss zudem zwischen berufsqualifizierenden Abschlüssen, staatlichen und kirchlichen Titeln, Doktorgraden, Ehrengraden sowie sonstigen Hochschultiteln und Hochschultätigkeitsbezeichnungen.

Soweit die Gesetzgebung in der Theorie. In der Praxis ist es allerdings nicht immer ganz einfach festzustellen, ob der ausländische Grad in Deutschland anerkannt wird. Wer eine Promotion im Ausland plant sollte deshalb, nach einem Blick in das Hochschulgesetz seines Bundeslandes Informationen über den Status der ausländischen Hochschule und die Art des Hochschulabschlusses im Zielland einholen. Eine erste Anlaufstelle hierfür ist bei der Kultusministerkonferenz die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (KMK / ZAB). Diese unterhält in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Bildungsministerium sowie den Äquivalenzzentren der Wissenschaftsministerien von Österreich und Luxemburg auch eine Datenbank zur Anerkennung und Bewertung ausländischer Bildungsnachweise (ANABIN), in der verzeichnet ist, welchem Grad in Deutschland ein in einem anderen Land erworbener Abschluss entspricht. Wer Genaueres zur internationalen Anerkennung bestimmter Hochschulen und Abschlüsse wissen möchte, kann von Educational Credential Evaluators (ECE) die internationale Vergleichbarkeit des anvisierten Abschlusses untersuchen lassen – leider ist dieser Service nicht kostenlos.

Kosten und Finanzierung

Im Gegensatz zu Aufbaustudiengängen oder ausländischen Angeboten sind deutsche Promotionsstudiengänge bislang fast überall gebührenfrei. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Promotion nichts kostet. Zunächst kostet sie natürlich Zeit, Mühe und Nerven. Teuer wird es, wenn in der Promotionszeit nicht gearbeitet werden kann oder der Broterwerb unter der Promotion leidet. Wer sich Dienstleistungen wie Materialrecherche oder Beratung leistet, erleichtert sich zwar die Arbeit, zahlt aber auch hier.

Krankenversicherung

Ein weiterer Nachteil ist, dass sich die Promovenden nicht wie andere Studierende mit einem festen studentischen Beitragssatz krankenversichern können. Hier gelten Sonderregelungen. Entweder ist der Promovend über eine Erwerbstätigkeit, egal ob innerhalb oder außerhalb der Hochschule, krankenversichert (sofern es sich nicht um einen 400-Euro-Job handelt) oder es gilt ein ermäßigter Beitragssatz von etwa 120 €, beispielsweise dann, wenn die Promotion durch eine selbständige Tätigkeit, ein Stipendium oder die Eltern finanziert wird. Der sozialversicherungsrechtliche Status von Promovierenden ist nicht eindeutig geregelt. Daher empfiehlt es sich, bei der eigenen Krankenkasse nachzufragen und diese gegebenenfalls zu wechseln. Bei einigen Krankenkassen wie der Technikerkrankenkasse ist es möglich, die studentische Krankenversicherung auch während der Promotion fortzuführen, sofern der Promovend nicht mehr als 400 € im Monat verdient. Eine mögliche finanzielle Unterstützung von Seiten der Eltern wird dabei nicht angerechnet. Allerdings muss der Promovend jünger als 30 Jahre sein. Dies alles sollte bei einer Kosten-Nutzen-Rechnung berücksichtigt werden.

Einkommensquellen

Fast 80% der deutschen Doktoranden finanzieren sich über Hochschulstellen. Die restlichen 20% beziehen ihre Einkünfte aus verschiedenartigen Quellen wie außeruniversitären Jobs, Ersparnissen, Familie oder staatlichen Sozialleistungen.(Nach Briede / Gerhardt / Mues 2004, 14. Angaben in Prozent).

Wie finanzieren sich deutsche Doktoranden?

Thesis veranstaltete 2004 eine große Doktorandenbefragung. Das Ergebnis ist zwar prinzipiell erfreulich, für Geisteswissenschaftler stellt sich die Situation jedoch ein wenig anders dar, da sie weitaus seltener als Wirtschaftswissenschaftler, Naturwissenschaftler, Ingenieure oder Mediziner eine Stelle an der Hochschule finden. Daher spielen für Geisteswissenschaftler Stipendien und vor allem die Finanzierung durch außeruniversitäre Arbeit eine besondere Rolle.

Bewertung der Statistik

Insofern ist es auch nicht erstaunlich, dass ihre Promotion im Durchschnitt manchmal länger unterbrochen wird als die von Natur- oder Wirtschaftswissenschaftlern, die durch ihre Tätigkeit häufiger in den wissenschaftlichen Kontext eingebunden sind (vgl. Briede / Gerhardt / Mues 2004, 14-16, 19-21). Ein Job außerhalb der Hochschule kann andererseits wichtige Erfahrungen im Hinblick auf den späteren Beruf bringen. Das gilt besonders auch für eine nebenberufliche Selbständigkeit, die optimal auf eine spätere Existenzgründung vorbereiten kann. Sinnvoll ist ein Job, der in den Bereich des später angestrebten Berufs fällt, wie die freiberufliche Arbeit für eine Zeitung, wenn man nach der Promotion als Journalist tätig werden möchte. Sinnvoll kann aber beispielsweise auch eine Aushilfstätigkeit im Vertrieb eines Wirtschaftsunternehmens sein, bei dem man sich nach der Promotion bewerben möchte. Auf diese Weise können bereits jetzt Arbeitsabläufe kennen gelernt und erste Kontakte geknüpft werden. In erster Linie ist es wichtig, dass ein Doktorand in einem geisteswissenschaftlichen Fach überhaupt Erfahrungen im praktischen Berufsleben sammelt; eine Tätigkeit, die im Hinblick auf das gewünschte Berufsfeld gewählt wird, ist jedoch immer von Vorteil.

Stipendien und Begabtenförderungswerke

Dennoch: Um der schlechten Beschäftigungssituation an den Hochschulen Rechnung zu tragen und gleichzeitig Alternativen zu einem zeitraubenden Nebenjob aufzuzeigen, sollen im Folgenden einige wichtige Stipendienquellen skizziert werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert Promovierende über die elf Begabtenförderungswerke. Die Stipendien können direkt bei den Begabtenförderungswerken beantragt werden, die in einem Auswahlverfahren über die Vergabe entscheiden. Die Begabtenförderungswerke legen in der Regel Kriterien wie überdurchschnittliche Studienleistungen, soziales Engagement und Empfehlungen des Professors zu Grunde. Da die Förderungswerke parteinah sind, wird es inoffiziell gern gesehen, wenn der Bewerber der jeweiligen Partei nahe steht. Außerdem gibt es die offiziellen Richtlinien des BMBF, die für alle Begabtenförderungswerke gelten: Gefördert werden kann, wer an einer staatlichen oder staatlich anerkannten deutschen Hochschule zur Promotion oder zu einem forschungsorientierten Aufbaustudium zugelassen ist.

Auswahl der Kandidaten

Ausgewählt werden Kandidaten, deren Studien- und Prüfungsleistungen eine besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit erkennen lassen; das zur Promotionsberechtigung führende Studium muss zügig durchgeführt worden sein. Voraussetzung für die Promotionsförderung ist zusätzlich, dass das wissenschaftliche Vorhaben einen bedeutsamen Beitrag zur Forschung erwarten lässt. Bei gleicher Qualifikation sollen vorrangig ehemalige Stipendiaten aufgenommen werden. Die Promotion wird gefördert als eigenständige wissenschaftliche Leistung in Einzelarbeit oder innerhalb einer Arbeitsgruppe. Sie kann in begründeten Fällen auch an einer ausländischen Hochschule gefördert werden. Das Vorliegen der Voraussetzungen wird anhand von Gutachten geprüft, die von zwei Hochschullehrern erstellt werden. Eine Ausnahme bildet die Studienstiftung des deutschen Volkes, die auch zu den Begabtenförderungswerken gehört. Hier ist ein Professoren- oder Schulleitervorschlag Voraussetzung für den Erhalt eines Stipendiums. Der Fördersatz der Begabtenförderungswerke beträgt bis zu 920 € (Familienzuschlag 155 €, Forschungspauschale 100 €). Angerechnet wird nur das Einkommen des Stipendiaten, soweit es 3.070 € netto im Jahr übersteigt. Die Regelförderdauer beträgt zwei, im Höchstfall vier Jahre. Auslandsaufenthalte können gefördert werden, Promotionen an ausländischen Hochschulen nur in begründeten Ausnahmefällen. Ausländer mit ausländischem Hochschulabschluss können dann gefördert werden, wenn sie von einer deutschen Hochschule zur Promotion zugelassen sind. Die wichtigsten Kriterien für eine Förderung sind Leistung, Initiative und Verantwortung. Gute Noten sind zwar wichtig, reichen allein aber nicht aus. Seine Chancen erheblich verbessern kann, wer sich über die Universität hinaus engagiert. Laut Bundesministerium für Bildung und Forschung wurden im Jahr 2003 von den Förderungswerken rund 2.800 Doktoranden mit insgesamt 80,5 Millionen € gefördert. Neuere Zahlen liegen derzeit leider nicht vor.

Strukturierte Programme mit Fördermodellen

Eine Finanzierung durch BAföG ist bei einer Promotion ebenso wenig möglich wie ein Antrag auf einen Bildungskredit (BAföG §7, Programm für die Vergabe von Bildungskrediten §2). Dafür gibt es zahlreiche strukturierte Promotionsprogramme, die eine finanzielle Förderung häufig einschließen. IPP made in Germany (IPP) ist ein Netz von 50 Promotionsstudiengängen in Deutschland mit internationaler Ausrichtung. Die bundesweit 297 Graduiertenkollegs der DFG sind zeitlich befristete und thematisch eingegrenzte Einrichtungen der Hochschulen zur Förderung des graduierten wissenschaftlichen Nachwuchses durch seine Beteiligung an der Forschung. Hier sind in der Regel bis zu 15 Hochschullehrer für maximal 30 Kollegiaten zuständig. Etwa die Hälfte der Kollegiaten erhält ein DFG-Stipendium. Internationale Graduiertenkollegs bieten die Möglichkeit einer gemeinsamen Doktorandenausbildung von einer Gruppe an einer deutschen Hochschule und einer Partnergruppe im Ausland. Für Geisteswissenschaftler interessant sind beispielsweise die Graduiertenkollegs “Kulturtransfer im Mittelalter” der Universität Erlangen oder “Klassizismus und Romantik im europäischen Kontext. Die ästhetische Erfindung der Moderne in Literatur, bildender Kunst, Musik und Alltagskultur” der Universität Gießen. Ein international ausgerichtetes Graduiertenkolleg für Historiker ist “Geschichte und Kultur der Metropolen im 20. Jahrhundert” der Technischen Universität Berlin.

Sonderforschungsbereiche für Geisteswissenschaftler

Im Unterschied zu den Graduiertenkollegs sind Sonderforschungsbereiche (SFB) langfristig angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Sonderforschungsbereiche, in denen Geisteswissenschaftler arbeiten, sind beispielsweise die kulturwissenschaftlichen Kollegs. Hier wird Transdisziplinarität und Internationalisierung der Forschung in Thematik und Kooperation groß geschrieben. Ein noch bis 2008 gefördertes Programm ist “Linguistische Datenstrukturen. Theoretische und empirische Grundlagen der Grammatikforschung” an der Universität Tübingen ). Beim Sprecher oder Professor eines solchen Programms können sich interessierte Studierende um einen Dissertationsplatz bewerben. Zur inhaltlichen Förderung der Dissertation sind im Rahmen des SFBs verschiedene Veranstaltungen, beispielsweise regelmäßige SFB-Kolloquien, vorgesehen.

Max Planck Research Schools

Die international ausgerichteten Max Planck Research Schools (MPG) sind interdisziplinäre Wissenschaftszentren, die aus der Zusammenarbeit zwischen den Max-Planck-Instituten und deutschen, zum Teil auch ausländischen Universitäten und anderen Forschungsinstitutionen hervorgegangen sind. Promotionsstudiengänge der Max Planck Research Schools bieten hervorragende Ausbildungs- und Forschungsmöglichkeiten für graduierte Wissenschaftler. Ihr Hauptangebot wendet sich an Naturwissenschaftler, für Geisteswissenschaftler bestehen nur ausgewählte Programme. Eine klare wissenschaftliche Schwerpunktbildung und die Bearbeitung gemeinsamer Themen fördern die enge Zusammenarbeit der Doktoranden über Fach- und Ländergrenzen hinweg. Derzeit gibt es bundesweit 37 Max Planck Research Schools.

Länderförderung

Daneben fördern auch die Länder Doktoranden durch Stipendien, meist auf der Grundlage von eigenen Graduiertenförderungsgesetzen. Ihr Ziel: eine strukturierte Promotion mit interdisziplinärer und internationaler Ausrichtung. Nordrhein-Westfalen besitzt zurzeit 7 Graduate Schools, Niedersachsen 10. In Bayern wurden 26 Elitestudiengänge, darunter 10 internationale Doktorandenkollegs, eingerichtet und auch in Bremen gibt es die Graduate School of Social Sciences der Universität Bremen. Ein Beispiel für ein bayerisches Doktorandenkolleg mit interdisziplinären Forschungsprojekten in den Fächern Theologie, Philosophie, Studien des Nahen Ostens, Archäologie, Studien der Antike, Sprachen und Literatur, Kunst, Geschichte und Musik ist die internationale Graduate School der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. In einem strukturierten Promotionsprogramm kann dort der PhD erworben werden; Studiensprache ist Englisch. In Niedersachsen bietet die Graduate School der Universität Göttingen die Möglichkeit zur Promotion in Mittelalter- und Frühneuzeitstudien.

Private Stiftungen

Schließlich gibt es eine Doktorandenförderung nicht nur von staatlichen Stellen, sondern – für Geisteswissenschaftler unerwartet – auch von der Privatwirtschaft. Die Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG) beispielsweise vergibt alle zwei Jahre ein Stipendium, das eine Förderung von 800,- € für 24 Monate vorsieht. Über die Vergabe entscheidet ein unabhängiges Gremium unter der Beratung renommierter Wissenschaftler. Zusätzlich erhält der Stipendiat einen Verlagsvertrag für die Veröffentlichung seiner Dissertation im Programm der WBG. Die Volkswagen-Stiftung hat zusammen mit der Fritz Thyssen Stiftung und in Zusammenarbeit mit der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft die Förderinitiative “Pro Geisteswissenschaften” initiiert. Diese soll Forschung insbesondere dort unterstützen, wo sie sich in den Grenz- und Überschneidungsbereichen der Fächer bewegt und neue Problemfelder erschließt. Das übergeordnete Ziel dieser Förderinitiative ist eine stärkere Beachtung und ein erkennbareres Profil der Geisteswissenschaften in der öffentlichen Wahrnehmung. Qualifizierte Nachwuchswissenschaftler, die sich für eine Förderung interessieren, finden umfassende Informationen zu Inhalt und Antragstellung im Merkblatt mit Checkliste auf der Website der Stiftung.

Stiftungs- und Stipendiendatenbanken

Mit rund 700 Links stellt der Stiftungsindex die derzeit umfangreichste Übersicht über deutsche Stiftungen dar. Neben den bekannten und großen Stiftungen findet man dort auch eine Vielzahl kleiner und weniger bekannter Förderinitiativen, die sich allerdings oft nur an Bewerber mit ganz bestimmten Voraussetzungen wenden. In der Datenbank werden auch Hinweise zu ausländischen Stiftungen mit Schwerpunkt USA angeboten. Neben dem Stiftungsindex informieren auch der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft mit einer Datenbank zu Studien-, Promotions- und Reisestipendien sowie der Bundesverband Deutscher Stiftungen über Fördermöglichkeiten.

Promotionsförderung im Ausland

Eine umfangreiche Datenbank zur Promotionsförderung im In- und Ausland bietet der DAAD. Eine weitere Anlaufstelle für internationale Förderungen ist das deutsche Mobilitätsportal für Forscher (Eracareers). Im Rahmen des FulbrightProgramms können Doktoranden Reise- und Aufenthaltsstipendien für die USA erhalten. Jährlich werden insgesamt etwa 150 Jahresstipendien ausgeschrieben, 20%-30% davon sind Vollstipendien. Bei den Teilstipendien werden ca. 300 €-400 € Eigenbeteiligung pro Monat zugrunde gelegt, die Studiengebühren werden in jedem Fall voll getragen. Auch andere Länder bieten Stipendien für deutsche Doktoranden an, etwa Großbritannien (British Council), Frankreich (CIDU) oder Italien (Stipendien der Regierung über den DAAD). Historiker können ein Stipendium des Deutschen Historischen Instituts (DHI) des jeweiligen Landes erhalten.

Publikationspflicht

Auch nach dem Abschluss kann eine Promotion noch recht teuer werden, denn für Dissertationen gilt im Allgemeinen eine Publikationspflicht, d.h. die Arbeit muss innerhalb einer bestimmten Zeit öffentlich zugänglich gemacht werden. Traditionell schreibt die Promotionsordnung eine Veröffentlichung in gedruckter Form mit einer Mindestauflage von 150 Exemplaren vor.

Vorbereitung der Veröffentlichung

Zunächst gilt es, den richtigen Verlag zu finden. Überprüft werden sollte, bei welchen Verlagen bereits wichtige Bücher zum Thema veröffentlicht wurden. Ist der Verlag renommiert? Enthalten die Online-Kataloge der Universitätsbibliotheken viele Titel des jeweiligen Verlags? Besonders bedeutsam sind die Bedingungen für die Veröffentlichung: Wie hoch ist der zu zahlende Druckkostenzuschuss? Wie viele Freiexemplare gibt es? Wird der Autor durch einen Lektor unterstützt? Wie viele Exemplare werden gedruckt? Für den Bekanntheitsgrad des Buches ist es wesentlich, dass gezielt dafür geworben wird. Die meisten Verlage verlangen für die Veröffentlichung eine nach den Angaben des Verlages formatierte Druckvorlage. Erheblichen Aufwand bereiten zusätzlich Grafiken und Abbildungen. Möglich ist es auch, die Dissertation zu kürzen und so die Druckkosten zu senken. Alle Änderungen müssen mit dem Hochschullehrer abgesprochen werden, denn viele Promotionsordnungen enthalten den Passus “der Themensteller hat das Copyright am Thema”. Das bedeutet, dass die Dissertation nicht Eigentum des Promovierenden, sondern des Doktorvaters ist. Wer also veröffentlichen möchte, noch dazu in veränderter Form, muss zunächst eine Erlaubnis einholen.

Veröffentlichung im Verlag

Als Königsweg gilt eine Verlagspublikation, denn ein guter Verlag garantiert die professionelle Verbreitung der Dissertation und trägt damit zum Imagegewinn des Autors bei. Fach- und Dissertationsverlage übernehmen die Beantragung einer International Standard Book Number (ISBN) und den Eintrag in das Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB). Damit fließen die Arbeiten leichter in den wissenschaftlichen Diskurs ein. Der Verlag sollte die einzelnen Titel inklusive Kurzzusammenfassung auf der Firmenhomepage vorstellen und auf fachspezifischen Kongressen und Tagungen bewerben. Von Vorteil ist es außerdem, wenn er die relevanten Fachzeitschriften über Neuerscheinungen informiert und Rezensionsexemplare verschickt. Darüber hinaus gibt es bei manchen Verlagen individuelle Werbemaßnahmen, die mit dem Autor abgesprochen werden. Die Kosten für die Drucklegung sollten deshalb immer auch aus den gebotenen Marketingleistungen gemessen werden.

Druckkostenzuschüsse

Fach- und Dissertationsverlage drucken in der Regel aber nur gegen einen Druckkostenzuschuss des Autors. Dafür können an verschiedenen Stellen wie der DFG, bei der Hochschule direkt oder beim Förderungs- und Beihilfefonds Wissenschaft der Verwertungsgesellschaft Wort (VG-Wort) Zuschüsse beantragt werden. Die DFG gewährt Produktionskostenbeihilfen für Arbeiten, die Grundlagenmaterial für die weitere Forschung zugänglich machen und für Werke mit besonderer wissenschaftlicher Bedeutung. Die Förderung von Dissertationen ist nur in besonders begründeten Ausnahmefällen möglich. Bei der VG-Wort kann für die erstmalige Veröffentlichung von wissenschaftlichen Werken in deutscher Sprache ein Druckkostenzuschuss gewährt werden. Die Auszahlung eines Druckkostenzuschusses setzt voraus, dass zwischen dem Verfasser (Herausgeber) und dem Verleger ein Verlagsvertrag abgeschlossen wird. Diese Zuschüsse werden für Dissertationen nur für diejenigen Arbeiten gewährt, die mit dem höchsten Prädikat bewertet wurden, das die Fakultät zu vergeben hat, und die zudem einen wesentlichen wissenschaftlichen Ertrag erbringen.

Günstige Alternativen

Günstiger ist der Service von Book-on-Demand (BOD). Die Bücher werden nur auf Bestellung gedruckt, das Basispaket kostet 369 € für einen Paperbackeinband. Allerdings kostet jedes Autorenexemplar etwa 6 €. Die ISBN und der VLB-Eintrag sind im Preis enthalten, alle weiteren Werbemaßnahmen muss der Autor hingegen selbst organisieren. Sachbücher und wissenschaftliche Werke können bei der Abteilung Wissenschaft der Verwertungsgesellschaft Wort gemeldet werden. Die Autoren erhalten dann Tantiemen für ihre Veröffentlichung, in der Regel 300-400 € pro Titel.

Eine weitere kostengünstige Variante ist die Veröffentlichung als Mikrofiche oder Hochschulschrift. Bei einer Veröffentlichung als Mikrofiche erhält die Arbeit eine ISBN-Nummer und wird in das Verzeichnis lieferbarer Bücher aufgenommen. Das Procedere ist genau so wie bei einer normalen Verlagsveröffentlichung. Die Hochschulschrift ist ein Überbegriff für Veröffentlichungen, die direkt über die Hochschule herausgegeben werden, z.B. als Mikrofiche, Online-Veröffentlichung, kopiertes oder gedrucktes Exemplar. Hier sollte man sich bei seinem Doktorvater nach den Gepflogenheiten an der jeweiligen Hochschule erkundigen. Und schließlich bleibt noch der profane Gang in den Copyshop. Die Herstellungskosten sind dabei aufgrund des geringeren Verwaltungsaufwands und der kürzeren Herstellungszeiten erheblich niedriger als bei einer Verlagsveröffentlichung. Es lohnt sich, nach Rabatten für eine feste Blattzahl oder eine bestimmte Stückzahl an gebundenen Kopien zu fragen. Der Eintrag in das VLB und die ISBN entfallen hier natürlich und – das ist entscheidend – die Dissertation ist nicht im Buchhandel lieferbar. Wer jedoch will, kann einen eigenen Verlag gründen und ein Gewerbe anmelden und dann bei der German ISBN-Agentur der Buchhändlervereinigung eine eigene ISBN beantragen. Die ISBN ist Voraussetzung für die Aufnahme in das VLB. Diese kostet pro Titel ab 1,50 €, der Mindestbetrag für Titeleintragungen beträgt allerdings 50 € pro Jahr, die in jedem Fall in Rechnung gestellt werden.

Online-Publikation

Viele Promotionsordnungen erlauben inzwischen auch eine Online-Publikation. Häufig ist sogar eine Publikation auf dem Hochschulserver möglich, so dass nicht einmal Kosten für eine eigene Domain anfallen. Wer eine möglichst preisgünstige Veröffentlichung anstrebt, sollte also bereits vorab klären, ob die Promotionsordnung diesen Weg zulässt. Online-Publikationen werden jedoch vielerorts noch mit einem gewissen Misstrauen betrachtet, so dass nicht unbedingt sichergestellt, dass eine Dissertation auf diese Weise die gewünschte wissenschaftliche Wertschätzung erfährt.

Vermarktung des Dissertationsthemas

Zum Schluss ein kurzer Hinweis für all diejenigen, die nach jahrelanger mühevoller Arbeit an ihrer Dissertation daraus auch einen Nutzen ziehen möchten, aber keine wissenschaftliche Karriere starten wollen oder können: Es kann sich durchaus anbieten, sein Fachwissen auf verschiedenen Wegen zu Geld zu machen. Vermutlich ist die Dissertation als solche eher ungeeignet für ein breiteres Publikum. Interesse an schöngeistigen Themen ist jedoch vorhanden, wenn diese entsprechend populär aufbereitet werden. Eine Möglichkeit dazu bieten Volkshochschulen, eine andere die Veröffentlichung populärwissenschaftlicher Bücher oder Zeitschriftenartikel. Leser und Interessierte lassen sich auch gut mit einer passend zum Thema gestalteten Website oder Weblogs erreichen. Umfangreiche Tipps zur Selbstvermarktung für Autoren hat Bernd Röthlingshöfer (2004) zusammengetragen. Wer diesen eher populären Weg geht, sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass er einer wissenschaftlichen Karriere damit eher schadet als nutzt.

Checkliste: So promovieren Sie erfolgreich!

Literatur

Berger, Anja 2002: Karrieren unter der Lupe – Geschichtswissenschaftler. Würzburg. Download unter lexika.de.

[In derselben Buchreihe sind auch Bände zu weiteren Fachbereichen und Berufsbildern erschienen, z. B. zu Buchhandel und Verlagswesen, Journalismus, Kunst und Design.]

Briede, Ulrike / Gerhardt, Anke / Mues, Christopher 2004: Die Situation der Doktoranden in Deutschland. Ergebnisse der Befragung. In: Zur Situation Promovierender in Deutschland. Ergebnisse der bundesweiten Thesis-Doktorandenbefragung 2004, Beilage zu duz – das unabhängige Hochschulmagazin, 3.12.2004, 13-30. Download unter duz.de/docs/downloads/duzspec_promov.pdf.

[Für die Umfrage des Doktorandennetzwerks Thesis wurden 10.000 Promovierende verschiedener Fächer in ganz Deutschland befragt.]

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 2003: Begabtenförderungswerke in der Bundesrepublik Deutschland. Arbeit und Ziele. Bonn. Download unter bmbf.de/pub/begabtenfoerderungswerke_aundz.pdf.

[Auf dieser Homepage werden Arbeit und Ziele öffentlicher, privater, politischer und kirchlicher Stiftungen vorgestellt.]

Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) 2004: Promotion. Die Internationale Hochschule. Ein Handbuch für Politik und Praxis. Band 3. Bielefeld.

Dostal, Regina / Janson, Simone 2005: DAAD Studienführer Spanien, Portugal, Italien. Bielefeld.

Enders, Jürgen / Bornemann, Lutz 2001: Karriere mit Doktortitel? Ausbildung, Berufsverlauf und Berufserfolg von Promovierten. Frankfurt a. M. Download unter .

[Die Studie untersucht exemplarisch anhand von sechs Fächern Berufsverläufe der Abschlussjahrgänge 1979/80, 1984/85 und 1989/1990. Angeschrieben wurden 4.329 Personen, die Netto-Rücklaufquote lag bei 52%. In Arbeit, aber noch nicht veröffentlicht ist die Studie “Neue Formen der Ausbildung – andere Werdegänge / New modes of training – different careers” des Center for Higher Education Policy Studies (CHEPS) der Universität Twente (NL) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die Karrierewege von 11.000 zwischen 1970 und 2000 promovierten Absolventen untersucht.]

Enders, Jürgen / Werdes, Alexandra 2001: Dr. phil. ist besser als sein Ruf. Pluspunkt oder Zeitverschwendung? Über den Nutzen des Promovierens – ein Gespräch mit dem Berufsforscher Jürgen Enders. In: Die Zeit 48/2001.

Fritsche, Angelika 2004: Viele Wege führen zur Promotion. In: Zur Situation Promovierender in Deutschland. Ergebnisse der bundesweiten Thesis-Doktorandenbefragung 2004, Beilage zu duz – das unabhängige Hochschulmagazin, 3.12.2004, 10f.

Himmelrath, Armin 2004: Andere Länder sind längst weiter. Der Bologna-Prozess und die Situation der Promovierenden. In: Zur Situation Promovierender in Deutschland. Ergebnisse der bundesweiten Thesis-Doktorandenbefragung 2004, Beilage zu duz – das unabhängige Hochschulmagazin, 3.12.2004, 6-8.

Hochschulrektorenkonferenz (HRK) 2003: Entschließung des 199. Plenums vom 17./18.2.2003. Download unter http://www.hrk.de/de/download/dateien/Promotion.pdf.

[Aufgeführt werden hier Feststellungen der HRK zur Organisation des Promotionsstudiums, genauer zur wissenschaftspolitischen Entwicklung der letzten Jahre, den Defiziten der Doktorandenausbildung und der Optimierung des Promotionswesens in Deutschland.]

Horstkotte, Herrmann 2004: Promotion. Doktorspielchen mit dem PhD. In: Unispiegel Online, 1.12.2004. Kostenpflichtiger Download unter http://spiegel.de/.

Humboldt, Wilhelm von (1809/10): Über die innere und äußere Organisation der höheren

wissenschaftlichen Anstalten in Berlin [Fragment 1809/10]. In: ders. Gesammelte

Schriften 10, hrsg. von Bruno Gebhardt. Berlin 1903, 250-260.

Janson, Simone 2004: Studienführer Kulturwissenschaften. Eibelstadt.

Janson, Simone 2006a: InsidePaper Studienfinanzierung – BAföG, Jobben und Sozialleistungen. Wehlau.

[Ständig aktualisiertes E-Book, das sich auch mit den Themen Sozialversicherung während und nach dem Studium sowie mit der studentischen Existenzgründung beschäftigt. Zu beziehen über das Ratgeberportal http://www.Beamte4u.de.]

Keller, Ansgar 2005: Promotionsführer für Fachhochschulabsolventen. Möglichkeiten und Zulassungsverfahren für eine Promotion an 70 deutschen Universitäten mit Hinweisen für Absolventen von Bachelor- / Masterstudiengängen sowie Berufsakademien und zur Promotion im Ausland. 7., erw. u. überarb. Aufl. Berlin.

[Ansgar Keller, Promotionsberater an einer Fachhochschule für Wirtschaft und Technik in Berlin, gibt in diesem Buch eine Übersicht zu den derzeitigen Promotionsmöglichkeiten für Fachhochschulabsolventen in Deutschland. Der Schwerpunkt liegt auf der Erläuterung typischer Zugangswege und deren Besonderheiten sowie Schwierigkeiten.]

Kienbaum Executive Consultants GmbH (Hrsg.) 2004: High Potentials 2004. Gummersbach.

[Für die Studie wurde 254 Unternehmen befragt. Die vollständige Kienbaum “High Potentials” Studie 2004 ist leider nur für eine Schutzgebühr von 200 € direkt bei der Kienbaum Executive Consultants GmbH zu bestellen.]

Knigge-Illner, Helga 2002: Der Weg zum Doktortitel. Strategien für die erfolgreiche Promotion. Frankfurt a. M.

[Knigge-Illner ist als psychologische Beraterin an der Freien Universität Berlin tätig und betreut Doktoranden in Einzel- und Gruppenberatungen. Ihr Ratgeber befasst sich vor allem mit psychologischen Problemen, die während der Promotionsphase auftreten können. Das Werk bietet Fallbeispiele und Übungen für den Aufbau einer erfolgsorientierten Arbeitsmotivation und erläutert u.a., wie man sein Promotionsthema eingrenzt, adäquat formuliert und Schreibblockaden überwindet.]

Kupfer, Antonia/Moes, Johannes 2004: Promovieren in Europa. Ein internationaler Vergleich von Promotionsbedingungen. Erstellt im Auftrag der Max Traeger Stiftung, der GEW und der Hans Böckler Stiftung. Frankfurt a. M. Download unter promovieren.de.vu/pie.pdf.

Münch, Ingo von 2003: Promotion. Tübingen.

[Bei diesem Buch handelt es sich nicht um einen typischen Ratgeber. Der ehemalige Juraprofessor schildert vielmehr seine persönlichen Erfahrungen, die er im Laufe seiner langjährigen Tätigkeit an der Hochschule gesammelt hat.]

Perras, Arne: Treudeutsch beschränkt. Staatlich finanzierte Stiftungen vergeben Stipendien zur Promotion – wenn man brav zu Hause bleibt. In: Die Zeit 25/1998. Download unter zeit.de.

Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn 2004: Amtliche Bekanntmachungen der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Nr. 14. Promotionsordnung der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn vom 9. August 2004. Download unter uni-bonn.de/www./Philosophische_Fakultaet/bilder/pdf/Promotionsordnung_2004.pdf.

Redaktion Uni 2004: Stipendien von Stiftungen. Begabung hat viele Gesichter. In: Uni-Magazin, Perspektiven für Beruf und Arbeitsmarkt 4/2004. Download unter uni-magazin.de/rubrik/special20040401.jsp.

Redaktion Unispiegel 2005: Promotion nach dem Bachelor. Doktorhut für Minimalisten. In: Unispiegel Online, 15.5.2005. Kostenpflichtiger Download unter http://spiegel.de/.

Röthlingshöfer, Bernd 2004: Kauf! Mich! Jetzt! Die besten Werbestrategien für Autoren und Selbstverleger. Norderstedt.

[Das Buch stellt sehr übersichtlich und mit vielen neuen Ideen verschiedene Möglichkeiten vor, wie Autoren auf sich und ihr Buch aufmerksam machen können. Der Schwerpunkt liegt auf der kostengünstigen Internetwerbung.]

Schrader, Julie 2004: Was bringt noch der Doktor-Titel? In: FAZ Hochschulanzeiger 74/2004.

Schwinges, Rainer Christoph (Hrsg.) 2001: Humboldt International. Der Export des deutschen Universitätsmodells im 19. und 20. Jahrhundert. Veröffentlichungen der Gesellschaft für Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte. Band 3. Basel.

Wollgast, Siegfried 2001: Zur Geschichte des Promotionswesens in Deutschland. Bergisch-Gladbach.

Internet

anabin.de

[Diese Datenbank der Kultusministerkonferenz erteilt Auskünfte zur Anerkennung und Bewertung ausländischer Bildungsnachweise. Sie enthält in erster Linie Angaben zum Erwerb ausländischer Hochschulgrade und -abschlüsse und Hinweise zu deren Einstufung im Vergleich zum deutschen Hochschulsystem.]

elitenetzwerk-bayern.de

[Das bundesweit in dieser Form bislang einzige Elitenetzwerk bietet Elitestudiengänge für besonders leistungsfähige und leistungsbereite Studierende, internationale Doktorandenkollegs für herausragende Wissenschaftler und ein reformiertes Förderungsprogramm auf fachlicher und persönlicher Ebene.]

bmbf.de

[Die Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung enthält Links zu Forschungsgemeinschaften und informiert über die Nachwuchs- und Begabtenförderung > Bildung.]

bod.de

[BoD steht für “Books on Demand” und ist gleichzeitig der Name einer Firma, die diese Homepage betreibt. Die Firma offeriert eine kostengünstige Veröffentlichung der Promotion im Selbstkostenverlag. Die Bücher werden nur auf Bestellung gedruckt, enthalten sind die ISBN-Nummer und der VLB-Eintrag. Werbemaßnahmen muss der Autor organisieren.]

bologna-berlin2003.de

[Diese Website informiert über die Konferenz der europäischen Bildungsminister zum Bologna-Prozess in Berlin 2003.]

bologna-bergen2005.no

[Diese Website informiert über die Konferenz der europäischen Bildungsminister zum Bologna-Prozess in Bergen 2005, der für die zukünftige Entwicklung des europäischen Hochschulsystems und damit auch der Promotion von großer Bedeutung ist.]

britishcouncil.org/learning-funding-your-studies.htm

[Als britische Kulturvertretung fördert der British Council die Zusammenarbeit des Vereinigten Königreichs mit anderen Ländern auf kulturellen, wissenschaftlichen und technologischem Gebieten. Auf seiner Homepage gibt er Hinweise zur Studienfinanzierung für ausländische Studenten und Graduierte in Großbritannien.]

http://www.cidu.de

[Cidu ist das Informations- und Dokumentationszentrum für das Studium in Frankreich. Die Homepage liefert Hinweise zur Durchführung und Finanzierung einer Promotion in Frankreich und zur Planung und Vorbereitung eines Frankreichaufenthaltes.]

daad.de

[Die Website des Deutschen akademischen Austauschdienstes enthält viele Informationen zur Arbeit an ausländischen Hochschulen und eine umfassende Stipendiendatenbank > Infos für Deutsche.]

http://www.daad.de/

[Das Internationale Promotionsprogramm IPP umfasst ein Netzwerk von 50 Promotionsstudiengängen in Deutschland mit internationaler Ausrichtung. Deutsche und ausländische Doktoranden besuchen gemeinsam die Veranstaltungen des Begleitcurriculums. Die begleitenden Veranstaltungen vermitteln neben fachübergreifenden Themen Methoden und Präsentationstechniken. Gastvorlesungen ausländischer Wissenschaftler gehören zum Lehrangebot, Forschungsaufenthalte an einer Partnerhochschule im Ausland sind erwünscht. Durch die klare Regelung und Festlegung von Fristen ist die Promotionsdauer kalkulierbar. Der Deutsche akademische Austauschdienst erteilt auf dieser Website Auskünfte zur Bewerbung für dieses Programm.]

dfes.gov.uk/bologna

[Die Website des aktuellen Bologna-Sekretariats bietet Informationen zur europäischen Hochschulpolitik und beschreibt die Entwicklung des Bologna-Prozesses, der alle Bereiche der Hochschulbildung einschließlich der Promotion umfasst.]

dfg.de

[Die Website der Deutschen Forschungsgemeinschaft bietet Links zu Fördermöglichkeiten, u.a. an Geisteswissenschaftlichen Zentren in den Neuen Bundesländern: Förderung > Koordinierte Programme. Unter folgendem Link kann ein Merkblatt für die Anträge auf Sachbeihilfe der DFG heruntergeladen werden: dfg.de/forschungsfoerderung/formulare/download/1_02.pdf.]

dhi-paris.fr

[Im Rahmen seiner Nachwuchsförderung vergibt das Deutsche Historische Institut Paris – : je nach Umfang der zur Verfügung stehenden Mittel – Stipendien an deutsche Doktoranden und Habilitanden, die zur französischen, deutsch-französischen und westeuropäischen Geschichte forschen. Die Homepage informiert über die Stipendienordnung und die Möglichkeiten zur Erlangung der Förderung. Für Promovenden anderer Forschungsgebiete empfiehlt sich die Suche nach den Deutschen Historischen Instituten im entsprechenden Ausland, für den us-amerikanischen Bereich z.B. das DHI in Washington.]

ece.org

[Educational Credential Evaluators, Inc. ist eine private, nicht gewinnorientierte Organisation, die internationale Bildungsabschlüsse mit dem us-amerikanischen Bildungssystem vergleicht und evaluiert. Diese Gutachten werden in den USA u.a. von ausländischen Promovenden für Bewerbungen und für den Erwerb einer Berufslizenz benötigt.]

eracareers-germany.de

[Diese Homepage des Deutschen Mobilitätszentrums bei der Alexander-von-Humboldt-Stiftung wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt. Das Deutsche Mobilitätszentrum hat die Aufgabe, Wissenschaftler zu informieren und zu beraten, die zu Forschungszwecken nach Deutschland einreisen. Gemeinsam mit den Mobilitätszentren der Zielländer berät es auch Forscher aus Deutschland, die in einem EU-Mitgliedsstaat forschen wollen. Die Website bietet Informationen und Links zu deutschen Forschungseinrichtungen und den Kontakt zu deutschen und europäischen Mobilitätszentren, bei denen sich Wissenschaftler informieren und beraten lassen können.]

http://www.eurodoc.net

[Eurodoc ist ein Zusammenschluss europäischer Doktoranden, der diese bei Ihrer Arbeit unterstützt und Austausch und Kooperation ermöglicht. Auf dieser Homepage findet man auch die Studie von Euroscience, MCFA und PI-Net aus dem Jahr 2002, “young scientists survey”. Sie zeigt Perspektiven junger Wissenschaftler in Europa auf > Documents.]

http://www.forschungsportal.net

[Diese Website des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, bietet eine Übersicht über Promotionsmöglichkeiten in Deutschland.]

fulbright.de

[Die Fulbright-Stipendienprogramme für Deutsche fördern akademische Aufenthalte in den USA. Informationen gibt auch der Ehemaligenverband der deutschen Fulbrighter: fulbright-alumni.de.]

german-isbn.org

[Die ISBN-Agentur bietet hier die Anmeldung einer ISBN an. International kann man sich unter isbn-international.org anmelden.]

hochschulkompass.de

[Der Hochschulkompass enthält eine umfangreiche Datenbank der Hochschulrektorenkonferenz zu Studienangebot und Promotionsmöglichkeiten in Deutschland. Die letzte Aktualisierung beim Promotionsangebot war jedoch 2002 / 2003.]

hrk.de

[Website der Hochschulrektorenkonferenz]

innovation.nrw.de/StudiereninNRW/graduate_deutsch/index.html

[Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen gibt auf dieser Homepage eine Übersicht über die Graduate Schools in NRW.]

kmk.org/zab/home.htm

[Die Zentralstelle für Ausländisches Bildungswesen (ZAB) bei der Ständigen Konferenz der Kultusminister (KMK) der Länder ist eine gemeinsame Gutachterstelle der Bundesländer für die Bewertung ausländischer Bildungsnachweise, für die Zulassung zu deutschen Hochschulen sowie für Berufe mit festgelegten Mindestqualifikationen. Auch Privatpersonen können hier allgemeine Auskünfte einholen, nicht jedoch konkrete Gutachten anfordern. Zeugnisse können demnach nicht direkt an die ZAB zur Bewertung eingeschickt werden.]

iue.it

[Das Europäische Hochschulinstitut Florenz führt die vier Abteilungen Geschichte und Kulturgeschichte, Politologie und Gesellschaftswissenschaften, Recht und Wirtschaftswissenschaften. Es bietet ein einjähriges Masterstudium sowie ein drei- bis vierjähriges Doktoratsstudium an. Das Institut nimmt Forschungsstudenten aus der EU für ein bis vier Jahre auf. Interessenten können auf der Homepage ein Bewerbungsformular anfordern.]

http://mpg.de

[Die Max-Planck-Gesellschaft wendet sich primär an Naturwissenschaftler, für Geisteswissenschaftler bestehen nur ausgewählte Angebote. Auf ihrer Homepage gibt die MPG Links zu den Max-Planck-Research-Schools an, die hervorragende Ausbildungs- und Fördermöglichkeiten für graduierte Wissenschaftler bieten. Derzeit gibt es bundesweit 37 Max Planck Research Schools > Institute, Projekte und Einrichtungen.]

stifterverband.de/

[Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft informiert auf dieser Homepage über seine Förderprogramme, Wettbewerbe, Stipendien und Antragsverfahren.]

stiftungen.org

[Der Bundesverband Deutscher Stiftungen liefert auf seiner Homepage eine knappe Übersicht über nationale und internationale Stiftungen, ihre möglichen Formen und Veranstaltungen. Die Homepage des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen lässt sich unter stiftungsindex.de ebenfalls erreichen.]

thesis.de

[Das deutschlandweite Doktorandennetzwerk für den wissenschaftlichen Nachwuchs bietet mit seiner Homepage in Form von Foren, Mailinglisten und der Ankündigung aktueller Veranstaltungen Möglichkeiten für einen interdisziplinären Austausch; genutzt wird es von Wissenschaftlern aus über 70 Fachgebieten.]

vgwort.de

[Die Verwertungsgesellschaft Wort nimmt die urheberrechtlichen Befugnisse von Autoren treuhänderisch wahr und schüttet jährlich Tantiemen für die vom Autor gemeldeten Titel aus.]

vgwort.de/foerderungsfonds.php

[Der Förderungs- und Beihilfefonds Wissenschaft der VG-Wort hat das Ziel, die erstmalige Veröffentlichung von wissenschaftlichen Werken und Fachwerken in deutscher Sprache durch Zuschüsse zu fördern. Die Zahlung eines Zuschusses zu den Druckkosten setzt voraus, dass zwischen dem Verfasser (Herausgeber) und dem Verleger ein Verlagsvertrag abgeschlossen wurde.]

vlb.de

[Das Verzeichnis Lieferbarer Bücher ist die umfassendste Datenbank für den deutschen Buchhandel und die zentrale Marketing– und Kommunikationsplattform der Branche. Es enthält derzeit mehr als eine Million Titel aus über 18.000 Verlagen. Das VLB gibt es auf CD-ROM und online im Internet. Die Daten des VLB online Katalogs werden täglich aktualisiert. Durch den Eintrag der Dissertation in das VLB fließt die Arbeit leichter in den wissenschaftlichen Diskurs ein.]

volkswagen-stiftung.de

[Die Volkswagen-Stiftung hat ihre Förderinitiativen für zukunftsweisende Wissensgebiete in vier Bereiche gegliedert: “Struktur- und personenbezogene Förderung”, “Auslandsorientierte Initiativen”, “Thematische Impulse” und “Gesellschaftliche und kulturelle Herausforderungen” > Förderung.]

http://www.wbg-darmstadt.de

[Die Wissenschaftliche Buchgesellschaft in Darmstadt unterstützt im Zweijahresrhythmus jeweils einen Nachwuchswissenschaftler > Extras > Förderungen.]

http://www.wissenschaftsrat.de

[Der Wissenschaftsrat berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder. Er hat die Aufgabe, Empfehlungen zur inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung sowie des Hochschulbaus zu erarbeiten. Die Empfehlungen zur Doktorandenausbildung vom 15.11.2002 lassen sich downloaden unter wissenschaftsrat.de/texte/5459-02.pdf.]