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Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 08.11.2006 • Zuerst veröffentlicht am 08.11.2006 • Bisher 6846 Leser, 1135 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Der Doktor ist der höchste akademische Grad und wird normalerweise durch eine Promotion an einer Hochschule mit Promotionsrecht erworben. Doch was bring ein Doktortitel auf dem Arbeitsmarkt?
In der Regel sind es wissenschaftliche Hochschulen, die einen Doktorgrad vergeben. Zur Promotion wird zugelassen, wer eine schriftliche Arbeit (Dissertation) verfasst hat, die neue wissenschaftliche Erkenntnisse enthält. Die Promotion ist Voraussetzung für die Habilitation. Für besondere Verdienste um die Wissenschaft, die Hochschule oder das Studienfach kann eine Universität ohne Dissertation den Doktor Ehrenhalber (Dr. h.c. oder Dr. E.h.) verleihen. Auch herausragende Persönlichkeiten können diesen Doktorgrad erhalten. Die genaueren Modalitäten sind in der Promotionsordnung der jeweiligen Hochschule geregelt. 2004 wurde der Doktorgrad an insgesamt 23.138 Promovenden verliehen. Unter diesen waren 2.518 Sprach- und Kulturwissenschaftler vertreten. Bei den Geisteswissenschaftlern wurden die meisten Dissertationen in den Bereichen Geschichte (476 Promovierte) und Germanistik (308 Promovierte) angefertigt.
Anders als der Ehrendoktor gilt der Doktor juristisch nicht als Titel, sondern als akademischer Grad und ist als solcher nicht Bestandteil des Namens, muss also bei Nennung des vollen Namens nicht zwingend mitgenannt werden (BGB §12). Dennoch darf er bis heute als einziger akademischer Grad in einen Pass oder Personalausweis eingetragen werden (PersAuswG § 1, PaßG § 4). Wer den Doktor oder ein ausländisches Äquivalent unbefugt führt, muss mit Aberkennung und Strafe rechnen, auch wenn der Eintrag in den Pass bereits erfolgt ist (StGB § 132a).
In Deutschland kann der Doktorgrad an einer Universität, Technischen Universität, Technischen Hochschule, Gesamthochschule, Musikhochschule, Kunsthochschule, Sporthochschule, Medizinischen bzw. Veterinärmedizinischen Hochschule, Kirchlichen Hochschule oder Pädagogischen Hochschule mit Promotionsrecht erworben werden. Wer sich für eine Promotion interessiert, sollte bei der Wahl seines Doktorvaters nicht nur nach seinem persönlichen Interesse an einem Thema oder nach dem Hochschulort gehen, sondern sich auch informieren, auf welche Art an der betreffenden Universität promoviert werden kann. Dabei sollte er sich gut überlegen, ob er sich für das momentan noch vorherrschende traditionelle Modell entscheidet oder, ob er eine strukturierte Promotion vorzieht. Schließlich ist grundsätzlich auch eine externe Promotion möglich, bei der die Dissertation relativ unabhängig von der Hochschule angefertigt wird. Einen Überblick über die Promotionsmöglichkeiten in Deutschland bieten Datenbanken wie der Hochschulkompass oder das Forschungsportal.
Der klassische Weg zum Doktor folgt im Wesentlichen dem humboldtschen Bildungsideal vom Promovieren in „Einsamkeit und Freiheit“ (vgl. Humboldt 1809/10, 250-260). Daher gibt es keinen festen Stundenplan, keinen festgelegten Abgabezeitpunkt und keine Anwesenheitspflicht. Allerdings wird vielerorts der Besuch eines Doktorandenkolloquiums sowie der Lehrveranstaltungen des Doktorvaters gern gesehen. Die Dissertation wird in Abstimmung mit dem Doktorvater als eigenständige Forschungsleistung angefertigt. Die Berechtigung zur Betreuung von Doktoranden ist in der Promotionsordnung der jeweiligen Fakultät geregelt. So können sowohl habilitierte Professoren oder Privatdozenten als auch Juniorprofessoren ohne Habilitation als Doktorvater fungieren. Mancherorts ist auch eine „kumulative“ Promotion auf der Basis mehrerer Publikationen möglich, ohne dass eigens eine Dissertation angefertigt wurde. Die mündliche Promotionsleistung wird von ausgewählten Fakultätsvertretern abgenommen und besteht je nach Promotionsordnung aus einer Disputation, in der die Dissertation verteidigt wird, oder einem Rigorosum, in dem ähnlich wie etwa beim Magister auch das zweite Hauptfach bzw. die Nebenfächer geprüft werden. Genaue Angaben zur Promotionsordnung findet man auf der Website der jeweiligen Hochschule.
Dieses sehr freie System hat Vor- und Nachteile. Einerseits verfügt der Doktorand über die Möglichkeit freier Zeiteinteilung und über ein großes Maß an Unabhängigkeit. Andererseits muss er ausreichend Selbständigkeit und Eigenmotivation aufbringen, um die durchschnittlich drei bis fünf Jahre bis zum Abschluss der Dissertation durchzustehen. Darüber hinaus ist unbedingt ein gutes Verhältnis zum Doktorvater erforderlich, will man die Promotion erfolgreich abschließen. Diese Rahmenbedingungen bringen einer Studie des Doktorandennetzwerks Thesis von 2004 zufolge eine Reihe von Nachteilen mit sich: Etwa ein Viertel der befragten 10.000 Doktoranden musste mit einer längerfristigen Verzögerungen der Promotion leben, für 58,4% von ihnen waren wissenschaftliche oder organisatorische Zusatzaufgaben an der Hochschule der wichtigste Grund hierfür. In einigen Fachbereichen wurden von den Promovierenden auch an den Wochenenden 10-12 Stunden Arbeit für das Hochschulinstitut verlangt.
Um die Situation der Promovierenden zu verbessern, schlagen die Autoren der Studie vor, die Abhängigkeit vom Doktorvater so weit als möglich zu reduzieren, die Doktorväter besser für die Betreuung auszubilden und Schiedsstellen einzurichten, die Streitigkeiten schlichten. Tatsächlich haben Doktoranden kaum rechtliche Möglichkeiten, sich gegen Ungerechtigkeiten zur Wehr zu setzen. Anlaufstellen können aber der Dekan oder Doktorandennetzwerke wie Thesis sein. Die Betreuungssituation lässt durchaus zu wünschen übrig: Etwa 15% aller Doktoranden werden überhaupt nicht von ihrem offiziellen Doktorvater betreut, über 40% der Doktoranden werden ganz oder teilweise von Assistenten oder anderen Promovierende betreut. Etwa 70% der angehenden Doctores haben noch nie an einem Kongress im Ausland teilgenommen. Dass zwei Drittel der Befragten dennoch mit ihrer Situation zufrieden sind, lässt sich, so die Studie, mit der geringen Erwartungshaltung der Promovierenden erklären (vgl. Briede / Gerhardt / Mues 2004, 16-22; 29).
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
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