Oft genug ärgern wir uns über Dinge, die wir nicht ändern könnten. Dabei sind Humor und Kreativität oft die bessere Lösung – manchmal wird man dabei zum Dichter.

Dinge positiv sehen, die wir nicht ändern können: Kreativ werden mit Humor & Fantasie - 15 Tipps

Warum eine positive Sichtweise oft sinnvoll ist

Eine positive Sichtweise kann einen erheblichen Einfluss auf unser Leben haben. Sie beeinflusst nicht nur unsere emotionale Gesundheit, sondern auch unsere Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern. Wenn wir Dinge aus einer positiven Perspektive betrachten, sind wir besser gerüstet, um Stress abzubauen und Lösungen für Probleme zu finden.

Positive Gedanken fördern eine gesunde Einstellung, die uns motiviert, Ziele zu erreichen und unser volles Potenzial auszuschöpfen. Sie helfen uns, optimistisch zu bleiben, selbst wenn wir auf Hindernisse stoßen, und schaffen ein Umfeld, das Innovation und persönliche Entwicklung begünstigt. Das beeinflusst auch unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Menschen, die mit einer positiven Haltung auf andere zugehen, ziehen oft Gleichgesinnte an und schaffen ein unterstützendes Netzwerk.

Diese positive Energie kann das Arbeitsklima verbessern, die Teamarbeit fördern und die allgemeine Lebenszufriedenheit erhöhen. Indem wir uns darauf konzentrieren, das Gute in Situationen und Menschen zu sehen, stärken wir nicht nur unser eigenes Wohlbefinden, sondern auch das unserer Umgebung. In der Summe führt eine positive Sichtweise zu einem erfüllteren und harmonischeren Leben.

Die Macht der Fantasie: Wie man vor Frust zum Dichter wird

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Wie gut das in der Praxis funktioniert, konnte ich kürzlich sogar am eigenen Leib erfahren: Ich war nämlich Radfahren – eigentlich dient das ja gemeinhin der Entspannung, aber auf dieser Radtour war ich so ziemlich genervt von allem: Es war viel windiger als der Wetterbericht angekündigt hatte, die ausgetrocknete Landschaft begeisterte mich wenig, das Ganze war beschwerlich.

Da ich aber ein wenig über mich selbst lachen musste, fing ich vor lauter Frust an zu dichten. Das Ergebnis finde ich persönlich gut gelungen, weil es sehr viele Aspekte meines kleinen persönlichen Ärgers auf wenige Zeilen komprimiert – das ist für mich, was gutes Schreiben ausmacht. Ich möchte Ihnen das nicht vorenthalten:

Radfahren – Ein Gedicht von Simone Janson

Stumm in des Landes Steppe

Steht stur die Windradtreppe

Wild bläst der Wind über’n See

Der Radfahrer klagt “Ach Weh!”

Da ertönt schrill

Ein Klingeln, dann war’s still

Positiv Denken in vier Zeilen – so einfach ist es

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Man kann das sicherlich auch anders interpretieren, und als Autor soll man ja sein eigenes Werk auch eigentlich nicht erklären, doch für mich vereint dieser recht kurze und prägnante Text eben auf humorvolle Weise die alltäglichen Klagen, die wir alle so gut kennen, wenn uns das Wetter, die Umgebung und andere Menschen einen Strich durch die Rechnung machen.

Die Steppe weist auf die ausgetrocknete Landschaft nach zu wenig Regen und viel Hitze hin, mein persönlicher Protest gegen den vermeidbaren, menschengemachten Klimawandel. Das Bild der „Stur stehenden Windradtreppe“ lässt schmunzeln, weil es die Unbeweglichkeit der Windräder in einer stürmischen Landschaft karikiert – ein kleiner Seitenhieb meinerseits gegen die oft diskutierte Windkraft, die im Zuge der nachhaltigen Energiegewinnung zwar nötig sind, oft aber leider auch unheimlich wirken.

Der „Ach Weh“-Ausruf des Radfahrers könnte kaum treffender die Enttäuschung beschreiben, die viele von uns verspüren, wenn das Wetter einfach nicht mitspielen will. Tatsächlich war mir an jenem Tag fast kalt am See. Und schließlich schrilles Klingeln einer anderen Radfahrergruppe, das mich beim Fotografieren hektisch zur Seite springen ließ, gefolgt von Stille, denn beinahe hätte ich vor Schreck einen Unfall gehabt.

Sich über die eigene Klage amüsieren, wenn man Dinge nicht ändern kann

Dieses Gedicht soll daher auf amüsante Weise zeigen, wie viele von uns dazu neigen, die äußeren Umstände zu beklagen, sei es das unberechenbare Wetter, die trockene Dürre, die unbeweglichen Windräder oder andere Radfahrer, die plötzlich ins Geschehen eingreifen. Doch es ruft uns auch in Erinnerung, dass solche Situationen immer eine humorvolle Seite haben – wenn wir nur bereit sind, sie zu sehen.

Letztlich ist es aber auch eine subtile Erinnerung daran, dass das Leben uns oft auf überraschende Weise zum Schweigen bringt bzw. wie schnell alles vorbei sein kann, das haben nicht zuletzt auch die Krisenereignisse der letzten Jahre gezeigt. Und genau deshalb sollten wir uns viel öfter humorig auf die positiven Dinge im Leben konzentrieren, ja demütig und dankbar für all die schönen Erlebnisse und tollen Menschen in unserem Leben sein.

Achtung Toxische Positivität!

Allerding soll das natürlich nicht bedeuten, dass wir negative Dinge einfach immer weglachen sollen. Toxische Positivität ist eindeutig nicht das Ziel! Es ist wichtig zu betonen, dass die Fähigkeit, unangenehme Situationen mit Humor und Gelassenheit zu meistern, nicht bedeutet, dass wir uns mit allen negativen Umständen einfach abfinden müssen.

In vielen Fällen haben wir nämlich durchaus die Möglichkeit, Veränderungen herbeizuführen, und es ist wichtig, diese Chancen zu erkennen und zu nutzen. Genauso wie es sinnvoll ist, eine positive Einstellung zu bewahren, ist es auch entscheidend, aktiv zu werden, wenn die Situation es erfordert. Und Klagen, Jammern oder Nörgeln kann dann dann durchaus helfen, weil wir dabei lernen, was wir in ähnlichen Situationen besser machen können.

Kontrafaktisches Denken: Wie Klagen beim Verändern der Situation hilft

Dieser Prozess wird in der Psychologie als kontrafaktisches Denken bezeichnet: Wenn zum Beispiel das Wetter Ihnen regelmäßig die Freude am Radfahren verdirbt, könnten Sie in Erwägung ziehen, eine wetterfeste Ausrüstung zu kaufen oder Ihre Fahrzeiten so zu planen, dass Sie Stürme vermeiden. Auch in anderen Bereichen des Lebens ist es oft möglich, durch proaktive Maßnahmen oder konstruktive Gespräche Verbesserungen zu erreichen.

Denn Probleme, die durch Untätigkeit nur größer werden, wie etwa Spannungen im beruflichen Umfeld oder persönliche Missstände, sollten nicht einfach hingenommen werden. In solchen Fällen ist es ratsam, die Initiative zu ergreifen, sei es durch offene Kommunikation, das Setzen von Grenzen oder das Suchen nach langfristigen Lösungen. Indem wir sorgfältig abwägen, wann es klug ist, eine Situation zu akzeptieren, und wann es notwendig ist, etwas zu ändern, können wir nicht nur unser Wohlbefinden steigern, sondern auch unser Leben bewusst gestalten.

15 Tipps: Den Widrigkeiten des Lebens mit Humor und Demut begegnen

Wie aber stellt man es nun an, in Situationen, die man wirklich nicht ändern kann, positiv zu bleiben? Hier sind einige Tipps, wie man die Dinge, die man nicht ändern kann, positiv sehen und mit einem Lächeln darauf reagieren kann:

  1. Akzeptieren Sie, was Sie nicht ändern können: Der erste Schritt zu einem positiveren Umgang mit unangenehmen Situationen ist die Akzeptanz. Wenn Sie z.B. im strömenden Regen unterwegs sind oder der Wind Ihnen sprichwörtlich entgegenbläst, erkennen Sie, dass Sie die Situation nicht ändern können. Es ist, wie es ist. Und das ist okay.
  2. Finden Sie den Humor in der Situation: Fast jede unangenehme Situation hat eine humorvolle Seite, wenn man sie nur finden kann. Vielleicht sieht der Sturm, der Sie fast vom Rad pustet, aus wie eine Szene aus einem Comic. Oder vielleicht kann das Klingeln eines anderen Radfahrers als ein unerwarteter Musikeinsatz gesehen werden. Versuchen Sie, den Humor in den Dingen zu sehen.
  3. Denken Sie an das Ergebnis, nicht an den Prozess: Anstatt sich auf den momentanen Ärger zu konzentrieren, denken Sie daran, wie Sie sich fühlen, wenn Sie Ihre Ziele erreicht haben. Der Gedanke an das wohlverdiente heiße Getränk nach einer kalten, windigen Fahrt kann helfen, die Situation leichter zu nehmen.
  4. Teilen Sie Ihre Erlebnisse mit anderen: Erzählen Sie Freunden oder der Familie von gerade gemachten Erlebnissen. Oft hilft es, sich über die Herausforderungen lustig zu machen, die man erlebt hat, und gemeinsam darüber zu lachen.
  5. Dankbarkeit und Demut üben: Auch wenn es regnet, seien Sie ruhig dankbar, dass Sie Möglichkeit haben, überhaupt Fahrrad zu fahren. Selbst in unangenehmen Situationen gibt es immer etwas, wofür man dankbar sein kann.
  6. Erinnern Sie sich an ähnliche Situationen: Wahrscheinlich haben Sie schon ähnliche Herausforderungen gemeistert. Denken Sie daran, wie Sie in der Vergangenheit damit umgegangen sind und wie Sie am Ende darüber lachen konnten. Das hilft, die aktuelle Situation in Perspektive zu setzen.
  7. Machen Sie das Beste aus der Situation: Überlegen Sie, wie Sie die aktuelle Lage für sich nutzen können. Wenn Sie beispielsweise im Regen feststecken, könnte das eine perfekte Gelegenheit sein, die Natur aus einer neuen Perspektive zu betrachten oder einfach mal innezuhalten und den Moment bewusst zu erleben.
  8. Pflegen Sie eine optimistische innere Stimme: Sprechen Sie sich selbst Mut zu. Anstatt zu denken „Warum passiert das immer mir?“, versuchen Sie es mit „Das wird eine gute Geschichte für später“ oder „Ich werde stärker daraus hervorgehen“.
  9. Betrachten Sie es als Herausforderung: Sehen Sie die Unannehmlichkeit als Gelegenheit, Ihre Widerstandskraft zu testen und zu stärken. Jede Herausforderung, die Sie bewältigen, macht Sie widerstandsfähiger gegenüber zukünftigen Hindernissen.
  10. Planen Sie Belohnungen ein: Geben Sie sich selbst kleine Belohnungen für das Durchstehen unangenehmer Situationen. Eine kleine Belohnung, wie ein leckeres Essen oder eine kurze Auszeit, kann Ihnen helfen, schwierige Momente mit Vorfreude zu überstehen.
  11. Lernen Sie, loszulassen: Manchmal ist es einfach besser, loszulassen und sich nicht zu sehr über Dinge aufzuregen, die Sie ohnehin nicht ändern können. Erlauben Sie sich, die Situation anzunehmen, wie sie ist, und gehen Sie entspannt damit um.
  12. Suchen Sie den Austausch mit anderen: Sprechen Sie mit anderen über Ihre Erfahrungen. Oft stellt sich heraus, dass auch andere solche Situationen kennen, und der Austausch darüber kann nicht nur beruhigend, sondern auch amüsant sein.
  13. Visualisieren Sie das Positive: Stellen Sie sich vor, wie Sie in ein paar Stunden oder Tagen auf die aktuelle Situation zurückblicken und darüber lachen werden. Diese positive Visualisierung kann Ihnen helfen, den Moment mit mehr Gelassenheit zu überstehen.
  14. Bleiben Sie flexibel und kreativ: Wenn Pläne durch äußere Umstände durcheinandergebracht werden, denken Sie flexibel. Gibt es eine alternative Route, eine andere Lösung oder sogar eine lustige Art und Weise, die Situation zu meistern? Kreativität kann helfen, aus einer unangenehmen Lage etwas Positives zu machen.
  15. Holen Sie sich Unterstützung: Manchmal können unangenehme Situationen leichter bewältigt werden, wenn Sie nicht alleine damit umgehen. Sprechen Sie mit Freunden, Familie oder Kollegen darüber und holen Sie sich Rat oder einfach nur moralische Unterstützung. Oft können andere Ihnen eine neue Perspektive bieten, die Sie selbst noch nicht gesehen haben. Gemeinsam über eine schwierige Lage zu lachen oder eine Lösung zu entwickeln, macht es einfacher, das Positive darin zu erkennen und stärkt zugleich Ihre sozialen Verbindungen.

Fazit: Dinge positiv oder mit Humor zu sehen, die wir nicht ändern, können hilft uns besser zu leben

Es gibt viele Situationen im Leben, die wir einfach nicht ändern können. Sei es das unvorhersehbare Wetter, das uns bei einer Radtour überrascht, oder der Stress, den der Verkehr auf dem Weg zur Arbeit verursacht. Doch anstatt uns darüber zu ärgern, können wir lernen, solche Unannehmlichkeiten mit Humor zu nehmen und das Beste daraus zu machen.

Indem wir lernen, die Dinge, die wir nicht ändern können, positiv zu sehen und sie mit Humor zu nehmen, können wir nicht nur unseren Alltag angenehmer gestalten, sondern auch unsere Lebensqualität insgesamt verbessern. Denn wie das Gedicht zeigt, können selbst die größten Herausforderungen ein Lächeln wert sein.


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