Heute abend fand in der Heinrich-Böll-Stiftung Berlin eine Podiumsdiskussion zum Thema “Qualitätsjournalismus: Neue Ansprüche und alte Werte” statt. Auf dem Podium saßen Mathias Urbach, Leiter taz.de, Renate Gensch vom Bundesvorstand Deutsche Journalistinen- und Journalisten-Union – und ich als Vertreterin des Instituts für Kommunikation in sozialen Medien (ikosom).

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Worum ging es?

Bei der Diskussion, die von Alice Ströver, Kulturpolitikerin Bündnis 90/Die Grünen, moderiert wurde, ging es um Anforderungen an Ausbildung und Arbeitsbedingungen in Zeiten von Verlagskrisen, Zeitungssterben und Web 2.0. Die Veranstaltung wurde live gestreamt, das Video wird dann auf Best of HR – Berufebilder.de® zu finden sein.

Präsentiert wurde dabei die Veröffentlichung “Öffentlichkeit im Wandel – Medien, Internet, Journalismus”, an der auch  meine Kollegen Karsten Wenzlaff und Anne Hoffmann vom Institut für Kommunikation in sozialen Medien mitgewirkt und den Beitrag “Digitale Erlösmodelle für den Journalismus: Freiwillig bezahlen?” geschrieben haben.

Diskutiert wurde über Arbeitsbediungenen und Qualität

Alice Ströver hatte bereits im Vorfeld klar gemacht, dass Sie das Thema ganz praktisch diskutieren wollte und stellte daher gleich zu Beginn die provokannte Frage, warum denn kein Journalist vorab über die Probleme am Flughafen Berlin-Brandenburg berichtet hatte.

Daran entspann sich ein lebhafter Schlagabtausch vor allem zwischen Mathias Urbach und Renate Gensch u.a. über Arbeitsbedingungen und journalistische Qualität in Verlagshäusern.

Strukturelle Veränderungen in etablierten Medieninstitutionen

Diese Diskussion zeigte für mich ganz deutlich, wie institutionalisiert die Medienbranche in Deutschland ist – und dass das Internet in diesem Zusammenhang weitaus größeren strukturellen Veränderungen führen muss und wird als vielen heute klar ist.

Die Überraschung des Abends war für mich übrigens Mathias Urbach, der als leitender Redakteur einer Überregionalen Tageszeitung zugab, dass eigentlich kein Medienhaus so richtig Ahnung hat, wie man im Internet wirklich Geld verdient.

Im Ankündigungstext hieß es dazu:

Die Qualität des Journalismus sagt immer auch etwas aus über die Qualität der Demokratie. Das zeigt aktuell das Beispiel Ungarn, das zeigen auch die Demokratiebewegungen im arabischen Raum. Was aber genau bedeutet Qualitätsjournalismus? In manchen Bereichen der Online-Medien scheint heute die Devise “je schneller, desto besser” zu gelten. Bestehen klassische Qualitätskriterien wie Unabhängigkeit, Neutralität oder Vielfalt noch? Kann die Schwarmintelligenz des Internets die notwendige Qualität erzeugen und damit die demokratische Funktion des Journalismus übernehmen? Zugespitzt gefragt: Ist jede Bloggerin, jeder Blogger auch gleich eine Journalistin, ein Journalist?Wir wollen mit unseren Podiumsgästen aus den Bereichen Medienwissenschaft, Journalismus und Verlage und von der betrieblichen Arbeitnehmervertretung diskutieren, welche Rahmenbedingungen Journalistinnen und Journalisten brauchen. Wie geht die Journalismus-Ausbildung auf die durch zahlreiche Konkurrenzangebote im Online-Bereich veränderte Lage ein Welche Rahmenbedingungen benötigen Verleger, um Medienunternehmen – mit fairen Löhnen – zu erhalten? Wie wird Qualitätsjournalismus zu einem Verkaufsargument? Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft Medien, Bündnis 90/Die Grünen Berlin organisiert.


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