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Offenlegung & Urheberrechte: Hansgrohe hat unsere Arbeit finanziell unterstützt. Sie finden bei uns Statements & Interviews von und mit Prominenten & wichtigen Persönlichkeiten – darunter Hollywoodstars, Ex-Regierungschefs & Manager. Das Bildmaterial wurde vom jeweiligen Meinungsgeber zur Verfügung gestellt.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 22.06.2024 • Zuerst veröffentlicht am 21.02.2014 • Bisher 8497 Leser, 3149 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Thomas Egenter ist Personalleiter bei Hansgrohe, einem mittelständischen Unternehmen mit Sitz im Schwarzwald. Im Interview erzählt er von den Erfahrungen mit Home-Office-Regelungen, der Reaktion auf den Fachkräftemangel und Employer Branding im Mittelstand.
Thoma Egenter studierte an der Berufsakademie Schwenningen Betriebswirtschaft Fachrichtung Industrie und schrieb seine Diplomarbeit im im Bereich Personalwirtschaft. Seit seinem Abschluss 1992 ist er bei dem Armaturen- und Brausenhersteller Hansgrohe, zunächst als Leiter für die kaufmännische Ausbildung, später als Personalreferent, Leiter Lohn- und Gehaltsabrechnung sowie Leiter betriebliches Vorschlagswesen. Seit 2000 ist er Personalleiter der deutschen Gesellschaft.
Für uns sind flexible Arbeitsplatzregelungen völlig normal, an unserem Standort Schiltach arbeiten von 2.200 Mitarbeitern ca. 30 auf Telearbeitsplätzen und ca. 80-100 im Homeoffice.
Telearbeiter arbeiten bei uns einen oder maximal zwei Tage in der Woche zu Hause. Diese Tage sind auch vertraglich festgelegt.
Die Home-Office Regelungen sind flexibler: Die Mitarbeiter können von heute auf morgen mal einen Tag zu Hause bleiben und zum Beispiel an einem Projekt arbeiten. Das ist nicht vertraglich festgelegt, aber unsere Mitarbeiter müssen Homeoffice Zeiten im System anmelden, damit wir bei Unfällen der Versicherung belegen können, dass auch wirklich zu Hause gearbeitet wurde.
Zum Beispiel im Personalwesen, in der Buchhaltung, im Verkauf oder der IT – eigentlich in quasi allen Bereichen außer in der Produktion und in produktionsnahen Bereichen.
Nicht ganz. Wenn jemand vier Tage in der Woche zu Hause arbeiten will, geht das nicht, wir erlauben maximal zwei Tage in der Woche. Auch wenn Termine platzen würden wegen des Homeoffices, dann wäre das ein Unding. So viel Eigenverantwortung haben unsere Mitarbeiter aber auch, wir vertrauen Ihnen daher, dass sie das selbst steuern.
Wenn mir z.B. meine Mitarbeiterin aus der Personalentwicklung sagt, dass sie morgen zu Hause bleibt, um ein Projekt vorzubereiten, ist das kein Problem. Mit dieser Regelung haben wir durchweg positive Erfahrungen gemacht.
Nein, damit hat das nichts zu tun. Das ist einfach eine organisatorische Frage: In unserem Unternehmen gibt es sehr viele Abstimmungsprozesse, daher müssen sich die Mitarbeiter im stetigen Austausch miteinander befinden. Das geht am besten vor Ort.
Mit unseren Armaturen und Brausen stellen wir eben Produkte zum Anfassen her. Da wir Tochterfirmen in 42 Ländern haben und 80 Prozent unserer Produkte ins Ausland exportieren, müssen wir z.B. das Design an die jeweiligen Märkte anpassen. Dafür sind mehrere Abstimmungen zwischen Produktentwicklung, Designern und Vertrieb nötig, das geht nur vor Ort.
Natürlich ist es ideal, wenn sich zwei Telearbeiter einen Arbeitsplatz teilen, aber darum ging es nicht: Zum einen wurden flexible Arbeitszeiten auch immer wieder von Bewerbern angesprochen, für die Freizeit und Privatleben heute einen ganz anderen Stellenwert haben als noch vor 20 Jahren – Stichwort Generation Y. Unternehmen müssen sich heute bei den Mitarbeitern bewerben – nicht umgekehrt.
Vor allem wurde das Thema aber aktiv von unseren Mitarbeiterinnen nachgefragt, die aus dem Mutterschutz zurückkehren – als Unternehmen sollte man doch auf die Bedürfnisse seiner hochqualifizierten Arbeitskräfte eingehen.
Aus dem gleichen Grund bieten wir z.B. auch in den Schulferien eine Betreuung für die Kinder an, mit denen dann beispielsweise Ausflüge gemacht werden. Und auch wenn Familienangehörige krank sind, unterstützen wir mit Beratungsangeboten dabei, geeignete Hilfestellung zu finden.
Bisher konnten wir etwaige Probleme noch immer abfedern, aber das liegt auch daran, dass wir überproportional ausbilden…
Insgesamt beschäftigen wir etwa 140 Auszubildende, jedes Jahr kommen 40-50 neue hinzu, und fast alle werden in der Regel auch übernommen.
Dennoch muss man natürlich auf den demographischen Wandel vorbereitet sein: Der Standort Schiltach liegt auf dem Land, die nächstgrößeren Städte wie Stuttgart sind etwa 90 Minuten entfernt. Da muss man sich etwas einfallen lassen, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein.
Wir haben eine umfassende Kampagne aufgesetzt, bei der die eigenen Mitarbeiter als Testimonials auf Anzeigen und in Youtube-Videos auftreten und für Hansgrohe als Arbeitgeber werben. Außerdem gehen wir gezielt auf Messen auf die Absolventen zu.
Am erfolgreichsten, so das Feedback, ist unser Personalmarketing immer da, wo wer mit den potenziellen Mitarbeitern persönlich in Kontakt gekommen sind oder wenn diese das Unternehmen persönlich kennengelernt haben.
Im Prinzip alle: Ingenieure, Informatiker aber auch Betriebswirte, die sich flexibel einsetzen lassen. Wir stellen zwar in Deutschland 80% unserer Produkte her, haben aber auch Produktionsstandorte in den USA, China, Frankreich und in den Niederlanden und kommen mit den 42 Tochtergesellschaften auf weltweit rund 3.500 Mitarbeiter.
Deshalb erwarten wir von Bewerbern immer auch einen internationalen Hintergrund: Sie sollten zumindest einmal im Ausland studiert, gelebt oder sogar dort gearbeitet haben. Internationalität ist ein immer wichtigerer Wirtschaftsfaktor.
Gut 10-12 Prozent unserer Mitarbeiter kommen aus dem Ausland, sind aber teilweise schon lange in Deutschland. Kürzlich haben wir gezielt jemanden für das Business Development Lateinamerika gesucht und in Portugal gefunden.
Um so jemanden einzustellen, muss ein Unternehmen natürlich auch bereit sein, ihm bei der Wohnungssuche, der Bürokratie und den Sprachkursen zu helfen.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
[…] Sie ab sofort Menschen wichtiger. Bewerben Sie sich – um die guten Mitarbeiter. Hier liefert HansGrohe ein nachahmenswertes Beispiel. Vermitteln Sie Menschen ehrliche Anerkennung, Wertschätzung und […]
RT @KommKonsortium: Flexible Arbeitsplätze & #EmployerBranding im #Mittelstand. @SimoneJanson interviewt Personalchef v. @Hansgrohe_PR: htt…
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spüren Sie einen #Fachkräftemangel? “Bisher konnten wir Probleme immer abfedern, da wir überproportional ausbilden”
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RT @SimoneJanson: Interview mit Thomas Egenter, Personalleiter bei Hansgrohe: Unternehmen müssen sich bei Mitarbeitern bewerben – http://t.…
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Interview mit Thomas Egenter, Personalleiter bei Hansgrohe: Unternehmen müssen sich bei Mitarb… #Beruf #Bildung
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RT @SimoneJanson: Interview mit Thomas Egenter, Personalleiter bei Hansgrohe: Unternehmen müssen sich bewerben –
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