Auch unter Recruitern und Personalern geht die Angst vor Automatisierung um, das merkt wir auf Best of HR – Berufebilder.de® immer ganz deutlich, wenn wir dieses Thema anschneiden. Dank Google könnte sich das noch einmal verschärfen.

{Replik} Personaler & Recruiter schneller überflüssig als gedacht? Google Hire kommt!

Werden Personaler bald durch Roboter ersetzt?

Die Meinungen dazu, was durch künstliche Intelligenz und den Digitalen Wandel auf uns zukommt, sind geteilt: Die einen glauben, es werde schon nicht so schlimm werden, weil der Mensch andere Aufgaben finden werde. Die Logik dabei: Bei jedem technischen Fortschritt in der Geschichte der Menschheit sind Tätigkeiten weggefalllen, aber die häufig prophezeite Apokalypse sei bisher nie eingetreten.

Andere hingegen sind der Ansicht, es werde zur Massenarbeitslosigkeit kommen und malen düstere Prophezeiungen an die Wand, nach denen nur noch ein kleiner Teil der Menschheit überhaupt Jobs haben werde. Eine Lösung für dieses Problem versuchen Inititativen zum bedingungslosen Grundeinkommen zu schaffen.

Wie bedrohlich ist die Lage für Recruiter?

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Wie sieht das nun im Recruiting aus? Nach einer aktuellen Studie von Monster glauben ja nur 3,8% der befragten Personaler, dass ihr Job in Gefahr sein könnte. Also alles in Butter? Offenbar nicht.

Tatsache ist: Das Personalmanagement hat in vielen Firmen eine durchwachsene Erfolgsbilanz, wenn es darum geht, eine wirklich qualifizierte und befähigte Belegschaft zu fördern. Die meisten HR-Strategien konzentrieren sich auf eine begrenzte Anzahl von Fähigkeiten, die HR seinen Mitarbeitern beibringen kann. Bei dieser Strategie wird der Arbeitsplatz nicht als System betrachtet, so dass der Schwerpunkt eher auf dem kurzfristigen Karriereerfolg liegt und das langfristige Wachstum der Personalabteilung nicht gefördert wird.

Überforderte Personaler und ineffiziente Einstellungsprozesse

Dazu kommt: Personalleiter haben heutzutage eine Vielzahl von Aufgaben. Sie müssen nicht nur ihren Tagesjob erledigen, sondern auch ihre Mitarbeiter verwalten, neue Mitarbeiter anwerben und in einer sich ständig verändernden Berufslandschaft auf dem Laufenden bleiben. Immer wieder hört man von Bewerbern, deren Unterlagen gar nicht erst bearbeitet werden, auch weil die Verantwortlichen viel zu viel zu tun haben. Kurz: Viele Personalleiter scheinen mit ihren Aufgaben völlig überfordert.

Manch einer wird einwenden: In der Personalabteilung geht es um Menschen, nicht um Zahlen und pure Effizienz. Aber wie entwickeln Sie die Menschen, die Ihre Belegschaft ausmachen? Nun, es gibt ein paar offensichtliche Antworten: die Perfektionierung Ihres Einstellungsprozesses, das Angebot effektiver Schulungen und die psychologische Unterstützung der Mitarbeiter. Gerade in diesen Fällen kann Automatisierung und Digitalisierung gute Dienste leisten.

Der Faktor Mensch ist im Personalwesen weiterhin wichtig

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Aber es gibt auch weniger offensichtliche Antworten, wie die Schaffung einer Kultur, die eine gesunde WorkLifeBalance fördert, das Angebot von wettbewerbsfähigen Vergütungspaketen und die Unterstützung der Mitarbeiter beim Management ihrer Gesundheit und ihres Wohlbefindens. Das nur zur Beruhigung für alle diejenigen, die sich als Personaler für unersetzbar halten.

Eines der Hauptziele der Personalabteilung ist es schließlich, die richtigen Mitarbeiter zu halten und einzustellen. HR-Manager können dies nicht allein tun. Sie müssen die Mitarbeiter motivieren, ihr Bestes zu geben, um ihre Ziele zu erreichen. Bei der Führung geht es darum, jeden an sein eigenes Potenzial glauben zu lassen. Dazu müssen die Personalverantwortlichen in der Lage sein, ihre Mitarbeiter zu motivieren, Maßnahmen zu ergreifen, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen, was zu ihrer eigenen persönlichen Entwicklung führt. Bei der Personalentwicklung geht es darum, die Mitarbeiter mit dem vertraut zu machen, was sie wissen müssen, um sich in ihrer neuen Rolle zurechtzufinden. Dazu gehört die Ermittlung des Entwicklungsbedarfs, die Identifizierung von Entwicklungsmöglichkeiten und die Förderung des Entwicklungsprozesses.

Mischt Google die Karten im Personalwesen neu?

Und dann das: Wie Henner Knabenreich feststellte, will Google offenbar zukünftig im Recruiting mitmischen und hat ein eigenes Applicant Tracking System herausgebracht, um genau zu sein, eine cloudbasierte Bewerbermanagement-Software. Das wird zurzeit zwar noch fleißig getestet und bietet laut Knabenreich, der sich die Sache genauer angesehen hat, gewisse Schwächen in der Usabilty.

Wird Google also bald ineffiziente Recruiting-Strategien über den Haufen werfen und die Karten im Berufsfeld Personalwesen neu mischen?

Google – große Gefahr oder Super-Alternative?

Also keine Gefahr, alles nur heiße Luft, weil die Software ehe nicht so dolle ist? Naja, Entwarnung sollte nicht gegeben werden: Die Software ist bei ersten Unternehmen bereits im Einsatz. Aber eigentlich geht es, wie Knabenreich ausführt, auch um etwas ganz anderes:

Die Revolution ist viel mehr, dass Google überhaupt an einem eigenen ATS arbeitet. Und im Kontext Cloud Jobs API könnte das ein dickes Ding werden. Denn welche Plattform verfügt schon über eine solche Fülle an Daten, wie es Google tut? Und so könnten die Tage des Recruiters bald gezählt sein, ist doch hier die beste Voraussetzung von Matching in Bestform gegeben, wie es bspw. LinkedIn niemals schaffen kann. Und nicht nur die Tages des Recruiters können bald gezählt sein. Auch die des Bewerbers mit Privatleben.

Privatsphäre im Bewerbungsprozess – sowas von 80s?

Wird also Google am Ende nicht nur das Internet, sondern auch das Personalwesen völlig von hinten aufrollen und damit die Themen Datenschutz und Privatsphäre im Bewerbungsprozess endgültig zu einem Relikt aus der Vergangenheit machen?

Wir dürfen gespannt sein!


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