Eine Studie von Stack Overflow unter 64.000 Entwicklern, zeigt: Viele sind unzufrieden mit der Bezahlung. Personalmanager müssen, gerade beim Recruiting, umdenken!

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Der durchschnittliche deutsche Entwickler ist männlich, arbeitet in Bayern und hat mehr als 10 Jahre Coding-Erfahrung

Es ist leider wenig überraschend: Deutsche Entwickler sind heute immer noch meistens männlich und arbeiten in Bayern bei mittelgroßen Unternehmen. 90 Prozent der Teilnehmer sind  männlich und der Frauenanteil liegt bei knapp fünf Prozent. Zur regionalen Verteilung von Deutschland ist zu sagen, dass die meisten Programmierer in Bayern (19,4 Prozent) arbeiten, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (17,4 Prozent) und Baden-Württemberg (15,2 Prozent).

In der Startup-Hochburg Berlin leben und programmieren 12,9 Prozent der befragten deutschen Entwickler, was der Hauptstadt im Vergleich auf Bundesebene eine sehr hohe Dichte an Entwicklern zuspricht – mehr als in den gesamten neuen Bundesländern zusammen.

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Stack Overflow hat die Ergebnisse der neuesten weltweiten Entwickler-Studie vorgestellt. Mehr als 64.000 Nutzer der Website aus über 200 Ländern haben an der Umfrage teilgenommen, darunter über 5.200 Entwickler aus Deutschland. Die meisten Teilnehmer sind Web- und Desktop-Entwickler sowie Mobile-Developer und Datenbankadministratoren, die beliebteste Branchen für Entwickler sind Software-Entwicklung (22,6 Prozent), Internet– und Online-Services (14,9 Prozent) und die Automobilbranche (6,2 Prozent).

Überraschend ist zudem, dass 53,2 Prozent der Befragten angaben, dass sie mehr als 10 Jahre Programmiererfahrung haben und von diesem Anteil wiederum 20,2 Prozent mehr als 20 Jahre Erfahrung besitzen. Coding-Erfahrung ist damit nicht gleichzusetzen mit Berufserfahrung; viele IT-Spezialisten haben schon vor ihrem ersten richtigen Job Code geschrieben. Eine Tatsache, die man auf der Suche nach Programmiertalenten als Arbeitgeber wissen sollte, denn auch ohne langjähriges Studium gibt es Programmiertaltalente, die wahnsinnig viel drauf haben.

Programmierer sind größtenteils Autodidakten

Eines sticht besonders hervor: 93 Prozent der befragten Deutschen gaben an, sich ihre Fähigkeiten zumindest teilweise selber beigebracht zu haben. Erlernt haben sie ihre Fähigkeiten vor allem mit Hilfe der fachlichen Dokumentationen (83,3 Prozent) oder den Antworten auf  Stack Overflow QundA (79,6 Prozent) und weitere 34,2 Prozent der Befragten erklärten, dass sie Dank eines Online-Kurses ihren jetzigen Bildungsstand erreicht haben.

Das zeigt, dass Programmieren heute immer noch vor allem ein praktischer Beruf ist der nicht unbedingt die Top-Universitäten im CV benötigt. Alternative Bildungswege sind somit keine Seltenheit, wenngleich 30,4 Prozent der Befragten einen Masterabschluss oder Vergleichbares hat. Übrigens: Zu den neuesten Erkenntnissen aus der Studie gehört auch, dass Entwickler nicht, wie oft angenommen, seit Kindertagen programmieren müssen, um erfolgreich zu sein. Vielmehr bekommen auch Einsteiger mit nur einem bis vier Jahre Programmiererfahrung sehr gut eine Stelle als Programmierer. Das sollte allen Quereinsteiger und Neu-Programmierern Mut machen!

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Der Status Quo am Arbeitsplatz: Zufrieden, aber unterbezahlt

Entwickler sind generell mit Ihrem Job zufrieden. Auf einer Skala von eins bis zehn (1 = überhaupt nicht zufrieden; 10 = absolut zufrieden) ordnet sich über die Hälfte der Befragten zwischen sieben und acht ein.

Unabhängig von der Zufriedenheit zeigt der Report auch die Wechselwilligkeit der Entwickler: 9 Prozent suchen aktiv nach einem neuen Job und knapp 60 Prozent aller Entwickler sind offen für Angebote. Das ist eine große Chance für Unternehmen neue Talente für sich zu gewinnen und Entwickler anzusprechen, um im Kampf um die IT-Spezialisten zu bestehen. Im internationalen Vergleich suchen in Deutschland verhältnismäßig wenige Entwickler direkt nach einem neuen Job: Weltweit suchen 13 Prozent aller Entwickler aktiv nach einem neuen Job.

Eines haben aber alle Entwickler gemeinsam: Wenn es ums Geld geht, fühlen sich Programmierer unterbezahlt. Über die Hälfte der in Deutschland befragten (52 Prozent) gaben an, dass sie sich teilweise unterbezahlt fühlen, jeder zehnte  sogar deutlich unterbezahlt. Wie die Bezahlung in Deutschland aussieht und sich regional unterscheidet, lässt sich am besten direkt im Report ansehen.

Deutsche Entwickler mögen am liebsten Java Script und coden auch in ihrer Freizeit

Bei den beliebtesten Programmiersprachen behält Java Script ein weiteres Jahr in Folge die Krone auf: 41,3 Prozent der Teilnehmer sagten, dass Java Script ihnen am besten gefällt, gefolgt von Python (32,7 Prozent) und Java (31,4 Prozent).

Schlusslichter sind bei der schieren Bandbreite an unterschiedlichen Programmiersprachen Perl, Erlang, Groovy und Coffeescript (jeweils 2,9 und 2,8 Prozent). Programmieren ist auch ein beliebtes Hobby unter den Befragten: 77 Prozent aus Deutschland gaben an, das Programmieren auch ihr Hobby ist. Ob eigene oder Open Source Projekte – die Entwickler beschäftigen sich auch in ihrer Freizeit mit Code-Zeilen.

Das ist Entwicklern wichtig bei Job und potenziellen Kollegen

Bei der Bewertung von neuen Stellen sind den Bewerbern vor allem fachliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten, die Technologien sowie das Arbeitsumfeld wichtig. Erst danach folgt das Kriterium Gehalt. Wenn es um Zusatzleistungen und Arbeitsvertragsdetails geht, so sind Entwicklern Home-Office Regelungen, Urlaubstage und die Wochenstundenanzahl besonders wichtig.

Gefragt danach, wie Entwickler in der Rolle des Recruiters einen Kandidaten für das Team auswählen würden, listeten sie die Kommunikationsfähigkeit und das selbständige Arbeiten noch vor konkreten Fachkenntnissen. Die universitäre Ausbildung nannten sie erst an fünfter Stelle. Gut ist nach Meinung der IT-Profis also, wer ins Team passt, selbständig Projekte angeht und zuverlässig seinen Code schreibt.

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Fazit: Personalmanager müssen umdenken

Die  Studie zeigt, dass viele Entwickler an Weiterbildung, neuen Herausforderungen und Karrieremöglichkeiten interessiert sind. Gleichzeitig sehen wir, dass Personalmanager umdenken müssen:

Entwickler bringen oft mehr Erfahrung mit als offiziell auf ihrem Lebenslauf steht. Unternehmen sollten deshalb für alternative Bildungswege offen sein, um auf dem hart umkämpften IT-Markt die guten Talente für sich gewinnen zu können.


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