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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Dr. Anke Nienkerke-Springer (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 16.08.2024 • Zuerst veröffentlicht am 13.02.2019 • Bisher 7395 Leser, 1830 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Resilienz – die Steh-auf-Männchen-Fähigkeit – wird besonders häufig im Bereich von Achtsamkeit und Meditation erwähnt. Hier geht es um die persönliche Resilienz jedes Menschen. Aber auch Unternehmen brauchen ebendiese Fähigkeit heute mehr denn je.
Organisatorische Resilienz ist die Fähigkeit eines Unternehmens, auch in einem komplexen und dynamischen Umfeld den Wandel vorherzusehen, sich darauf vorzubereiten, zu reagieren und sich anzupassen, um das Bestehen des Unternehmens und den Wachstum zu garantieren.
Bereits mit dieser Definition wird klar: Organisatorische Resilienz geht weit über reines Risikomanagement hinaus. Hier bedarf es eines noch weitsichtigeren Blicks, der das ganze Unternehmen einschließt. So wie es bei der individuellen Resilienz um das Wohlbefinden des Menschen geht, befasst sich die organisatorische Resilienz mit der Gesundheit des Unternehmens – nicht nur ein „nice-to-have“, sondern vielmehr ein strategisches Bedürfnis, um das Überleben und die Entwicklung des Unternehmens zu sichern.
Eine resiliente Organisation erkennt man vor allem an ihrer Anpassungsfähigkeit und der agilen Führungsspitze, die selbstbewusst leitet. Dadurch ergeben sich für jedes Unternehmen eindeutige Vorteile:
Im Wesentlichen sind es drei Elemente, die bestimmen, wie widerstandsfähig eine Organisation in Zukunft sein wird:
Punkt drei ist dabei mit Abstand der wichtigste. Der Spruch „Menschen machen mit Menschen Geschäfte“ mag wie ein Klischee klingen, aber, wie so oft, verbirgt sich auch hier ein Körnchen Wahrheit.
Selbst wenn das Produkt gut ist und der Ablauf reibungslos klappt, bleiben dem Kunden vor allem die persönlichen Erfahrungen im Gedächtnis. Wie ist er behandelt worden? Hat man ihn ernstgenommen? Ist man ihm entgegengekommen? Auch und insbesondere in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung kommt der persönlichen Erfahrung und Einschätzung wieder ein hoher Stellenwert zu.
Hinzu kommt noch ein weiterer Aspekt: Kunden bewerten nicht nur den Umgang zwischen Unternehmen und Kundschaft, sondern auch den Umgang zwischen Unternehmen und deren Umfeld. Wie stellt sich das Unternehmen dar? Welche Werte werden dort gelebt? Wie geht das Unternehmen mit gesellschaftlichen Fragen um? Wie lebt es seine soziale und gesellschaftliche Verantwortung? Mit welchen Partnern ist das Unternehmen assoziiert? Ist die Erfahrung des Kunden auch hinsichtlich dieser Faktoren positiv und kohärent, wird er den Ruf der Marke und somit dessen Widerstandsfähigkeit auf lange Sicht nachhaltig stärken.
Damit es zu dieser kohärenten Außenwahrnehmung kommen kann, ist es auch für Unternehmen wichtig, sich auf echte Werte zu fokussieren und diese zu verinnerlichen. Wird zum Beispiel Nachhaltigkeit als ein Wert angegeben, der im Unternehmen großgeschrieben wird, ist es wichtig, dass sich dieser Aspekt durch alle Produktions- und Distributionsschritte zieht. Es muss in die DNA des Unternehmens einfließen. Vom Lieferanten über den Azubi bis zum Vorstand muss dieser Wert gelebt werden, ansonsten schädigt das der Außendarstellung.
Stellen Sie sich vor, Ryanair würde ab sofort propagieren, das Kundenservice und komfortables Reisen die wichtigsten ihrer Unternehmensziele sein. Das wäre vermutlich kein markenbildendes und resilienzförderndes Credo, sondern ein PR-Gau. Der Wert passt nicht zur aktuellen und sichtbaren Realität. Wie im vorherigen Teil der Serie beschrieben, kann eine dauerhafte Widerstandsfähigkeit also nur auf starken Werten aufbauen, unter Miteinbeziehung der Mitarbeiter, aber vor allem auch der Kunden.
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Dr. Anke Nienkerke-Springer ist Geschäftsführerin und Inhaberin von Nienkerke-Springer Consulting. Sie gilt als führende Expertin für Kommunikation in Transformationsprozessen, Topmanagement-Coaching, Beratung. Alle Texte von Dr. Anke Nienkerke-Springer.
Es ist schade, dass es auf Blogs heutzutage so viele anonyme Diskussionen gibt – mit Realnamen zu diskutieren fände ich wirklich sinnvoller.
Resilienz ist im heutigen hektischen Berufsalltag ungemein wichtig. Hier hilft Ihre Seite mit zahlreichen Informationen wirklich weiter. Danke,
Resilienz ist eigentlich die Fähigkeit noch zu funktionieren wenn man gefallen ist, nicht das aufstehen.
Dafür braucht man Risikomanagement, Backups, Lagerhaltung.
Flugzeuge sind sehr resilient, die haben alle Instrumente einfach doppelt.
Wie hält man denn eine geplante Änderung im Unternehmen, von der Bewältigung einer Schocksituation auseinander ? DAs äußert sich doch beides gleich, nur die Motivation ist eine andere.
So wirklich messen kann man diese Resilienz nicht.
Vielen Dank für Ihren nützlichen Kommentar!
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