Schon lange experimentiere ich mit diversen technischen Arbeitsmitteln, Hardware wie Software herum, um meine Produktivität zu steigern. Als Freiberufler interessieren mich natürlich die immer besser werdenden Möglichkeiten, auch mobil von unterwegs aus zu arbeiten.

Nokia-Netbook im Langzeit-Test: Frei & Mobil arbeiten mit dem High-End-Gerät {Trend!-Products}

Warum Produkttests in einem Karriereblog?

Daher lag es nahe, in einem Karriereblog auch darüber zu schreiben. Den Anfang mache ich nun mit dem Nokia Booklet 3G, dem ersten Netbook des finischen Handyherstellers, das mir von o2 zur Verfügung gestellt wird.

Im Unterschied zu bisher erschienenen Tests, die vor allem die technische Leistungsfähigkeit des Netbooks beurteilen, geht es mir darum, das Netbook auf seine Praxistauglichkeit in meinem Arbeitsalltag zu überprüfen. Und zwar in einem Langzeittest über gut drei Monate hinweg als lose Artikelserie (Übersicht wie immer unter dem Post). Das Gerät darf ich nach Ende des Testzeitraums behalten.

Auch beim Arbeiten kommt es auf die Technik an

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Natürlich werde ich dabei auch auf die technischen Aspekte, die Leistungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit des Netbooks eingehen. Aber vor allem werde ich untersuchen, ob das Netbook meine Arbeit als Journalistin bereichert und damit die erhoffte Produktivitätssteigerung bringt.

Ich werde darüber schreiben, welche Arbeiten ich unterwegs mit dem Gerät erledigen kann, welche Software ich dazu nutze – und welche technischen Einschränkungen ich hinnehmen muss. Mein besonderes Interesse gilt hierbei natürlich der Akkulaufzeit, die von Nokia mit unglaublichen 12! Stunden angegeben wird – wäre ja zu schön…

Vorwärts zu mehr Produktivität

Denn leider ist der Akku m.E. der Knackpunkt bei aller mobilen Technik: Denn was nüzt die tollste Hard- und Software,wenn das Gerät noch nichtmal einen Tag aushält? Denn leider sind Steckdosen unterwegs deutlich seltener anzutreffen, als man gemeinhin meinen sollte.

Unter diesem Gesichtspunkt bin ich also besonders gespannt auf das Gerät. Insgesamt eine spannende Testreihe, die viel über das Thema Produktivität aussagen wird.

Nokia hat sein erstet Netbook herausgebracht, das Nokia Booklet 3G – und ich darf es drei Monate lang ausgiebig testen und hier regelmäßig darüber bloggen, freu! Ich bin also mal gespannt, ob mir das Gerät mein Leben erleichtert und welche Vor- und Nachteile ich an dem Gerät ausmachen kann.

Auspack und freu

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Ende letzter Woche kam es an – und ich muss sagen: Der allererste Eindruck war “hui, was ein schickes Teil.” Schon die Verpackung ausgesprochen hochwertig, blauer Karton. Auch das Design des Gerätes edel und an Mac-Books erinnernd. Das machte Lust auf mehr.

Aber es macht auch misstrauisch: Ich hoffe doch mal, dass sich im Gegensatz zu anderen Geräten deutlich höhere Preis – 609,99 € Euro kostet es derzeit bei O2 samt Daten-Vertrag, 679 bei Amcom, aber offenbar nicht lieferbar 737 Euro bei Amazon, während man Netbooks anderer Firmen auch für 300 bekommen kann – nicht nur im Design niederschlägt!

Mageres Zubehör

Und tatsächlich: Die Zubehör-Ausstattung scheint etwas mager: Neben dem Booklet bekommt man Ladegerät, eine Starter-Guide in zwei Sprachen, ein Headset und ein Wischtuch fürs Display. Das wars. Ein richtiges Handbuch, eine Recovery-DVD zur Neuinstallation von Windows oder gar eine Schutztasche sucht man vergeblich.

Das Netzteil immerhin ist hervorragend an mobile Bedürnisse angepasst: Die ovale Form mit abgerundeten Ecken ist nicht nur schick, sondern hilft auch praktisch:  Sie hat eine Spur samt Halterung, um das Kabel aufzurollen und zu befestigen. Leicht ist das Ding außerdem.

Also kein Kabelsalat in der Tasche – und auch eine deutlich verringerte Gefahr von Kabelbrüchen. Denn nichts ist äergerlicher, als sich deswegen teuer ein neues Netzteil besorgen zu müssen, wie ich aus Erfahrung weiß.

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Top-Design mit leichte Abstrichen

Eines muss man dem Nokia Booklet 3G lassen: Es sieht super aus – und nicht nur das: Das Design ist gut durchdacht und bietet auch was Praktikabilität angeht einige Vorteile – aber auch ein paar Mankos.

Das Gehäuse ist aus Flugzeugaluminium, praktisch aus einem Guß und wirkt sehr stabil. Das ist für den mobilen Transport ein großer Vorteil – vor allem für jemanden wie mich, dem die letzten beiden Note: books jeweils am Scharnier durchgebrochen sind:-)!!

Insofern könnte das Gehäuse langfristig gesehen ein echter Pluspunkt des Finnen-Netbooks sein. Ein weiterer: Es gibt es keinen Lüfter und das Gerät läuft praktisch kaum heiß. Dadurch kann auch kein Schmutz oder Staub in das Gehäuse eindringen. Auch die Klappe, die die Slots für SD -Card und Sim-Card verschließt, verhindert das Eindringen von Staub und Schmutz.

Das Display könnte größer sein

Die schwarze Plastikscheibe auf dem Displaydeckel jedenfalls ist sehr stylisch, zu stylisch jedenfalls um eine individuelle Schutzfolie drüberzukleben…-)  aber man sieht darauf natürlich auch jeden Fingerabdruck. Und: Das Display (Auflösung 1.280 x 720 Pixel) füllt den Displaydeckel nicht ganz aus, es gibt einen 1,5-2 cm breiten Rand drumherum.

Es mag sein, dass man sich bei Nokia für ein 10,1-Zoll-Display entschieden hat, um den Energieverbrauch zu senken: Unter ergonomischen Geschichtspunkten ist das eher ein Nachteil!

Zu groß und zu schwer für die Handtasche

Auch die spiegelnde Glasscheibe, hinter der das Display sitzt: Sieht schick aus, aber war das wirklich nötig? Denn das Gerät ist mit seiner Abmessung von 264 x 185, bzw. mit Scharnier x 19,9 mm geradezu ideal, um es in einer etwas größeren Handtasche herumzutragen. Schließlich sollen Design-Laptops als stylisches Acessoire ja auch gezielt Frauen ansprechen.

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Da wir uns die Handtaschen aber bekanntlich über die Schulter hängen, wünsche ich mir mein Netbook natürlich so leicht wie möglich – und da stört mich jedes unnötige der insgesamt 1250 Gramm. Ohne Glasscheibe wären es sicher ein paar Gramm weniger. Und noch einen Nachteil hat die Glasscheibe: Sie spiegelt ganz ungemein. Draußen oder sogar in der Sonne zu arbeiten kann man damit glatt vergessen.

Optimiert für mobiles Arbeiten

Praktisch immerhin, dass das Booklet einen integrierten Sim-Card-Slot hat, so dass man gar keinen mobilen Surf-Stick benötigt. Und praktisch auch, dass sich dieser Slot neben dem SD-Card-Reader auf der rechten Seite befinden und nicht z.B. unter dem Akku, den man sonst jedes Mal herausnehmen müsste.Das ermöglicht das schnelle Wechseln von Simcards auch bei eingeschaltetem Gerät – z.B. im Ausland.

Allerdings soll die WLAN- und UMTS-Funktion (letzere erkennen immerhin auch HSDPA) auch einige Einschränkungen haben. Einen Netzwerkanschluss gibt es hingegen nicht, den Adapter kann man aber separat kaufen. Dafür findet man ganze 3 USB-Anschlüsse sowie einen Bluetooth-Adapter. Auch ein Flachbildfernseher, bzw. ein externer Monitor lassen sich extern anschließen.

Was die Ausstattung und den ersten Eindruck angeht, also ein sehr schickes Netbook, durchaus gelungen. Es stellt sich allerdings die Frage nach dem Preis-Leistungsverhältnis. Ich bin gespannt, welchen Eindruck die technischen Merkmale im Arbeitsalltag machen.

Jedes Netbook ist nur so gut oder schlecht wie sein Betriebssystem. Deshalb hier ein ausfürhlicher Bericht über die Nutzung des neuen Betriebssystems aus Redmond in der abgespeckten-Starter-Version. Mit einem leider nicht allzu positiven Fazit…

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Der Lieferumfang

Bevor ich über den Einsatz meines Nokia Booklets 3G im Arbeitsalltag berichte, muss ich leider ein paar Sätze zum Betriebssystem loswerden – denn das tollste Netbook ist leider nur so gut wie sein Betriebssystem, das entscheidend zur Produktivität beiträgt.

Das Nokia Booklet 3G wird ja mit Windows Starter geliefert. Ich muss dazu sagen: Ich arbeite seit gut zwei Jahren mit Ubuntu-Linux. Was mich schließlich von Ubuntu überzeugt hat war neben der einfachen Installation (die notwendigsten Programme sind schon da!) der sehr einfache Aufbau: Ubuntu beschränkt sich einfach nur auf das nötigste und legt seine Dateien logisch nachvollziehbar ab. Was man braucht, kann man schnell nachinstallieren und habe die freie Auswahl. Bei der Grundinstallation von Windows hatte ich hingegen immer das Gefühl, in eine bestimmte Richtung gelenkt zu werden.

Der erste Eindruck von Windows7 Starter

Nun hatte ich sehr viel gutes von Windows7 gehört und war entsprechend neugierig, ob es ähnlich simpel ist wie Ubuntu. Und Anfangs war ich auch sehr begeistert: Es sah wirklich alles sehr easy aus. Dass es nur dass nackte Betriebssystem war, störte mich nicht, im Gegenteil, mich hat die Office-Testversion genervt, die ich sofort deinstalliert und durch OpenOffice ersetzt habe.

Selbstredend schwöre ich auch bei Browser und eMail auf Mozilla. Und auch die Testversion des Virenprogramms habe ich durch ein anderes, von dem ich noch einen Lizensschlüssel hatte, ersetzt. Schade nur, dass ich erst googeln musste, dass es sich um eine 30-Tage-Tesversion handelt. Das hätte eine schöne Überraschung gegeben! Da stört mich einfach wieder das fehlende Handbuch. Immerhin habe ich mittlerweile festgestellt, dass es zahlreiche YouTube Videos zu dem Nokia Booklet 3G gibt. Offenbar bin ich da einfach zu altmodisch.

Ich fand es auch eigentlich logisch, dass ein leistungsschwaches Netbook mit der abgespeckten Starter-Version daherkommt – wie und warum abgespeckt wurde, zeigt dieser Beitrag.

Der gute Eindruck währte nur kurz

Allerdings währte dieser Eindruck nur so lange, bis ich zufällig bei chip.de einen Vergleichstest zwischen Windows7 Starter und Windows7 Home Premium las. Demnach verbraucht die abgespeckte Version nur geringfügig weniger speicherintensiv. Windows7 Starter – also ein reiner Sparfaktor. Und das bei dem Preis!

Immerhin: Microsoft ist offenbar wieder davon abgerückt, nur drei Programme gleichzeitig ausführbar zu machen: Das wäre tatsächlich ein Riesenproblem, weil ich ja schon alleine das Virenprogramm, den Browser und das eMail-Programm standardmäßig offen haben muss, um vernünftig arbeiten zu können. Über die Notwendigkeit aller anderen Punkte kann man streiten.

Eingeschränktes Interviewequippment

Viel nerviger als die fehlenden Medienfeatures finde ich die Abwesenheit einer Kamera-Software, um mit der mitgelieferten Webcam Videos aufzunehmen – da muss ich mir erstmal was geeignetes suchen. Oder gleich bei YouTube hochladen? Und auch dass das Mikrofon nur über das Headset verfügbar ist, es aber keine eingebaute Buchse für ein externes Mikro gibt, hebelt für mich den Vorteil der Kamera aus:

Da ist das Gerät offenbar für Videotelefonie konzipiert, aber nicht für den professionellen Einsatz als Journalistin um z.B. Webvideos aufzunehmen oder Interviews zu machen. Auch das muss ich mir in Ruhe nochmal anschauen, ich kann es fast kaum glauben: Ein Netbook zu diesem Preis sollte nicht nur ein Fun-Publikum bedienen, sondern auch für den professionellen Einsatz für Journlisten und Blogger geeignet sein.

Schwachpunkt Taskleiste

Aber auch bei der normalen Arbeit zeigen sich die Tücken von Windows 7. Nämlich da, wo Linux viel benutzerfreundlicher ist: Bei der Taskleiste. Denn bei Linux kann man auf dieser virtuelle Arbeitsflächen anlegen und dann zwischen diesen bequem per Mausklick oder Tastenkombination wechseln. Dabei tauchen in der Taskleiste jeweils nur die Symbole der zum aktuell gewählten Desktop gehörenden Programme auf. Und genau das fehlt mir jetzt unter Windows und ich klicke gewohnheitsmäßig gelegentlich ziemlich verzweifelt auf der Taskleiste herum. Immerhin: Hier scheint es Abhilfe zu geben!

Problem Auflösung

Die Auflösung wurde ja begeistert mit 1.280 x 720 Pixel gefeiert. Sicher ein schöne Sache, mehr Übersichtlichkeit. Einerseits. Andererseits wird mir die Schrift dadurch auf dem 10,1-Zoll-Display zu klein. Dann muss man sich das Display nämlich direkt vor die Augen halten, um vernünftig lesen zu können. Klar, man kann auch mal den Kopf vorrecken, aber dann sind Genick-Verrenkungen vorprogrammiert. Zumindest wenn man länger im Internet surft oder einen gar Text lesen will. Vielleicht kommt letzteres bei der gedachten Zielgruppe von Nokia ja nicht vor – bei meiner Arbeit hingegen schon.

Oder man zoomt sich die einzelnen Anwendungen jedes Mal größer – dann klickt man sich aber speziell beim Firefox dumm und dämlich.

Die Dritte Lösung: Man stellt nur die Schrift (das ist unter Windows7 möglich, immerhin) oder die ganze Auflösung größer ein. Das führt dann zu dem paradoxen Problem, dass die einzelnen Fenster zu groß für den Bildschirm werden und sich erstaunlicherweise nicht verkleinern lassen – und dass sich die Schaltfläche dann zum Teil außerhalb des Bildschirms befinden und sich nur blind klicken lassen. Etwas Platz gewinnt man dann noch dadurch, dass man die Taskleiste unten nur bei Bedarf ein- und sonst ausblendet. Und es gibt auch eine Bildschirmlupe, mit der man auf Wunsch einzelne Teile des Bildschirms vergrößern kann, die aber offenbar jedes Mal wieder neu gestartet werden muss.

Welches Betriebssystem?

Also mal ehrlich: Dieses Herumfuhrwerken mit Genick-Schmerzen kann doch nicht die optimale Lösung für mobiles arbeiten sein? Ich habe ja den Eindruck, dass die speziell für den Verkauf auf Netbooks entwickelte Starter-Version von Windows7 zwar in der Leistungsfähigkeit abgespeckt wurde, um billiger zu sein, aber keinerlei Anpassung an den kleinen Bildschirm enthält – anders als z.B. Smartphones. Wie wäre es mit einer echten Windows-Netbook-Variante? Für Tipps von eingefleischten Netbook- und Windows-Nutzern bin ich derweil dankbar!!! Vielleicht kann man so ein Netbook am besten im Stehen an einer Art Stehpult verwenden?

Ich habe schon mit der Netbook-Version von Ubuntu geliebäugelt. Denn die soll auch optisch an Netbooks angepasst sein. Indes habe ich in der Kürze der Zeit einfach noch nicht kapiert, wie man den USB-Stick zur Installation erstellt.

Ubuntu auf dem Notbook?

Leider bin ich mir nicht ganz sicher, ob unter Ubuntu WLAN und UMTS einwandfrei laufen (auf meinem aktuellen HP-NOTEbook klappt das mit WLAN nämlich nicht…). Und Windows soll auf alle Fälle erstmal erhalten bleiben, falls das nicht funktioniert, daher kann man nicht einfach die gesamte Festplatte formatieren – schließlich liegt für solche Extrawünsche ja keine DVD mit dem Betriebssystem bei!

Letztlich ist das Betriebssystem natürlich kein Problem, dass das Netbook gut oder schlecht macht. Und es ist wahrscheinlich auch kein Problem nur dieses Netbooks. Es wäre jedoch schön, wenn Hersteller, die ein Gerät zu dem Preis herausbringen, auch etwas mehr auf die Bedienbarkeit achten würden.

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Wie gestern schon berichtet, nutze ich das Nokia-Booklet 3G unterwegs auch zum bloggen – zum Beispiel auch, um diesen Beitrag zu schreiben. Das geht recht gut, auch wenn es einige Kanckpunkte (UMTS-Verbindung, Bildbearbeitung gibt). Dafür macht das Tippen richtig Spaß!

Tastatur – die reinste Wonne

Das geht auch ganz gut, z.B. dem man den Text in einem Officeprogramm vorschreibt und dann, sobald man UMTS-Funktion hat, in WordPress einsetzt. Nur mit dem Formatieren, Taggen und einordnen in Kategorien muss man sich dann ein wenig beeilen.

Die Tastatur ist ja auf so manchem Netbook der (negative) Knackpunkt, da hier gerne gespart wird. Nicht so beim Nokia-Booklet: Das Tippen ist die reinste Wonne: Der Tastendruck ist gut, die Finger finden die Tasten ohne Vertipper und das Schreiben geht damit genau so flott wie auf einem normalen Laptop. Kein Vergleich zu dem Daumen-Tippen, dass ich mit der Bildschirmtastatur meines Handys fabriziere.

Knackpunkt Bildmaterial

Aber leider gehört zum Bloggen nicht nur Text, sondern auch Bildmaterial. Und die Bearbeitung des selbigen ist leider ein wenig komplizierter. WordPress bietet ja seit kurzem eine rudimentäre Bildbearbeitung, mit der man Bilder skalieren und auch zuschneiden kann.

Dazu aber braucht man Internet – und das ist ja, wie gestern bereits berichtet, unterwegs alles andere als einfach. Was also tun? Und was tun, wenn man etwas ausgefeiltere Bildbearbeitung benötigt?

Kostenlose Grafik-Software

Es gibt da eine kostenlose, sehr gute Grafik-Software, an die ich mich jetzt auf meinem Großrechner unter Linux jetzt gewöhnt habe; nachdem ich sie anfangs etwas gewöhnungsbedürftig fand: GIMP. GIMP gibt es auch für Windows. Und natürlich habe ich GIMP gleich installiert. Aber was soll ich sagen: GIMP will nicht so wie ich will. Wenn ich versuche ein Bild mit GIMP zu öffnen, stürtzt die Anwendung ab. Auf meinem Linux-Rechner mit derzeit 565 MB RAM funktioniert das tadellos.

Auch ein Problem, dass wieder der sich ständig unterbrechenden UMTS-Verbindung im IC geschuldet ist: Das Hochladen der Bilder klappt alles andere als gut. Ich werde damit wohl warten müssen, bis ich am Zielort angekommen bin.

Display im Scheinwerferlicht

Auch das schicke Display macht Probleme: Abgesehen von seiner Größe spiegel die Verglasung im Zug ganz gewaltig. Denn wenn es draußen dunkel ist, kann man die grellen Schweinwerfer des Zugwagons fast besser erkennen als den Inhalt des Displays.

Mein Mitreisender gegenüber hat ein Dell latitude E4200. Das Gerät ist quasi ein richtiger Laptop, nur unwesentlich größer als mein Nokia-Netbook, dafür aber mit einem größeren 12-Zoll-Display ausgestattet. Darauf lässt sich vermutlich besser arbeiten.

Neue Technik, neue Ideen

Das Manko allerdings: Der Dell-Laptop kostet quasi auch genau doppelt so viel wie das Nokia-Netbook und ist damit ein echtes Profigerät. Trotzdem bleibt, will man vernünftig arbeiten, doch die Frage ob man nicht lieber gleich ein solches Profi-Gerät anschafft?

Neue technische Möglichkeiten bringen einen auch auf neue Ideen: Ich war letzte Woche auf einem Recruiting-Symposium und habe die Gelegenheit genutzt, etwas auszuprobieren, was ich schon von vielen Kollegen gehört, aber mangels Ausrüstung nie selbst gemacht hatte: Live-Bloggen.

Zum Event

Für alle, die sich für das Thema E-Recruiting auch interessieren, aber dem Event nicht beiwohnen konnten. Mit Diskussion von Extern, natürlich auch via Twitter. Im Ergebnis sah das dann so aus. Das Ergbnis und mehr Infos gibt es hier! Aber wie hat es funktioniert?

Man sollte eigentlich davon ausgehen, dass bei einer solchen Veranstaltung zwei Dinge bereitstehen: WLAN und – Steckdosen! War beides zunächst nicht der Fall.

Der Akku läuft und läuft und läuft

Die Steckdosen wurden noch nachgeliefert. Die Zeit bis dahin, etwa 2 Stunden, konnte ich mit meinem Akku, der noch fast bis zu 50 Prozent geladen war, noch gut überbrücken. Man muss allerdings dazu sagen, dass der Akkuanzeige sehr Phantasievoll ist: Bei 50 Prozent wurden noch 4-5 Stunden angezeigt und selbst als bei 6 Prozent die Warnalmpe (bitte Aufladen!) anging, sollte eigentlich noch Saft für 40 Minuten drauf sein. Dennoch empfiehlt sich in einem solchen Moment eines: Nachladen.

Die Akkudauer variiert logischerweise je nach Bildschirmhelligkeit und Internetnutzung. Wobei das WLAN deutlich mehr Akkuleistung verbraucht als UMTS. Die versprochenen 12 Stunden sind offenbar nur bei der dunkelsten Bildschirmeinstellung und ohne Internetnutzung zu schaffen, Aber 8-9 Stunden kann man an dem Teil bei vollaufgeladenem Akku und ohne Steckdose schon arbeiten.

In diesem Fall war der lange funktionierende Akku wirklich ein echter Pluspunkt für das Gerät!

UMTS

Das WLAN hingegen funktionierte, anders als versprochen, auf der Veranstaltung überhaupt nicht: Also erster Test der UMTS-Funktion.

Ich muss kurz vorausschicken: Beide Internetverbindungen sind unter Windows7 fix eingerichtet. Man muss einfach die fn + F10-Taste drücken, Verbindung auswählen, WLAN-Key bzw. UMTS-Pin eingeben – fertig. Beim WLAN, das ich zu Hause getestet haben, muss man später nichts mehr eingeben, allerdings erfordert die UMTS-Verbindung nach jedem Neustart die PIN-Eingabe. Es empfiehlt sich ein Password-Manager oder ein gutes Gedächtnis:-)

UMTS jedenfalls funktioniert hier in Frankfurt ganz hervorragend: Fast so schnell wie WLAN, keine Verbindungsabbrüche. Anders bei meinem Blogger-Kollegen Thorsten, der sein Netbook mittels Iphone an das UMTS-Netz angeschlossen hatte, und das sich dann gelegentlich in den T-Online-Hotspot-einwählen wollte, was die Verbindung des Video-Life-Streams unterbrach. Insofern: Meiner erster UMTS-Test: Ein voller Erfolg.

Live-Bloggen  via Twitter

Wie aber funktioniert das Live-Bloggen via Twitter mit dem Nokia-Netbook? Die erste Enttäuschung: Der SocialHub von Nokia, eine Software, die gleichzeitig das Nutzen von Facebook, Twitter und SMS möglich machen soll. SMS-Funktioniert offenbar nur, wenn die Simcard auch für den Telefonbetrieb freigeschaltet ist. Wie wäre es mit einem SMS-Dienst auch über die Datenflat?

Twittern und Facebook in einem Fenster – das wäre schon was. Aber: Im Twitter-Fenster wird ausschließlich der Livestream angezeigt. Keinerlei Suchfunktion oder eine Sortieroption z.B. nach Hashtags oder bestimmten Usern. Das ist schonmal blöd, um mit anderen Twitterern in Dialog zu treten oder über unser Thema zu diskutieren. Und zum Liv-Twittern, wo das sehr schnell geschehen muss, völlig ungeeignet. Der SocialHub ist offenbar für Leute gedacht, die mal eben schnell gucken wollen, was so bei Twitter und Facebook abgeht – aber auf keinen Fall für den professionellen Einsatz. Da gibt es zumindest für Twitter bessere Tools wie Hootsuite oder Tweetdeck.

Fazit: Ziemlich anstrengend

Da Live-Bloggen via Twitter ziemlich anstrengend ist – man muss alles mitkriegen und gleichzeitig die Kernaussagen in möglichst aussagekräftige, nur 140-Zeichen-lange Tweets packen – ist der Stressfaktor entsprechend hoch. Dabei macht sich wieder das kleine Display und die Unübersichtlichkeit in der Taskleiste bemerkbar. Allerdings finde ich, dass prinzipiell das Experiment Live-Bloggen mit Nokia Booklet 3G und Twitter gelungen ist.

Ein Feature, dass ich mir vielleicht noch wünschen würde: Eine Webcam, die im Laptop-Deckel auch an der Außenseite angebracht ist – dann könnte man Twitter und gleichzeitig einen Live-Stream aufzeichnen. Aber vermutlich brauchen sowas nur Journalisten:-)

Nachdem Ostern ziemlich trübe war, habe ich diese Woch kurzerhand mein Nokia-Notebook geschnappt und mich an die Spree gesetzt. Denn eigentlich habe ich jede Menge zu schreiben.. Aber die Freude am schönen Wetter überwog und so habe ich meinem Netbook den Test: “Arbeiten unter freiem Himmel” unterzogen! Was für eine positive Überraschung!

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So geht flexibel arbeiten

Ursprünglich war meine Meinung gerade von dem Display ja eher schlecht: Zu klein, verglast, spiegelnd – aber was soll ich sagen: Auf einer Bank in der Sonne sitzen und einen Text runtertippen geht trotz des spiegelnden Displays besser als ich dachte – man sieht den Text vergleichsweise gut. Nur das korrigieren kann mühsam werden, weil man den Cursor nur schlecht erkennt. Das ist jedoch bei vielen anderen Geräten auch nicht anders – ein Netbook mit integrierter Sonnenbrille wurde ja leider noch nicht erfunden.

Zweitverwertung

Kleiner Tipp am Rande: Nebenbei kann man das Display vermutlich noch als Schminkspiegel benutzen – das mag für Männer wie blöder Witz klingen, ist für jemanden, der wie ich den Schminkspiegel stänndig verliert, eine echte Bereicherung. Und noch ein Tipp: Angesprochen auf das Teil wurde ich auch gleich – offenbar hat das schicke Design doch Wiedererkennungswert und eignet sich auch als Small Talk.

Kein kochendes Netbook

In solchen Situationen zeigt sich auch der Vorteil des Designs: Bei meinem alten Netbook hat ich nach kurzer Zeit in der Sonne immer Angst um den Prozessor. Hier ist ist von Aufheizen des Gerätes keine Spur (na gut, noch ist kein Hochsommer). Und natürlich macht mir bei so einer Arbeitsstunde im Park auch die lange Akkulaufzeit viel Freude.

Multitasking

Ich hatte ja lange überlegt, ob ich wirklich ein Netbook brauche. Ob man z.B, kurze Texte nicht besser auf dem Handy tippt, ob man das Gerät wirklich immer mitschleppt, ob man tatsächlich draußen arbeiten kann. Ich muss sagen: An Tagen wie heute bin ich froh darum, dass ich das Gerät habe.

Zum Beispiel auch, weil das Tippen auf dem Samsung Handy wirklich eine Qual ist (mehr dazu in einem eigenen, ausführlichen Test). Auch, weil ich dann von der Spree aus gleich weiterdüsen kann, ich aber vorher nicht nochmal schnell nach Hause muss, um ein Notebook abzustellen, sondern das Gerät elegant in meiner Handtasche verschwindet. Und auch, weil ich trotz allem von den ersten Frühlingssonnenstrahlen profitieren und gleichzeitig meiner Arbeit nachkommen kann.

Zugfahren mit dem Nokia Booklet 3G

Zugfahren – das war der Hauptgrund, warum ich ein Netbook wollte. Denn wenn man schon Koffer und Handtasche dabei hat, mark man sich nicht noch mit einer Notebooktasche belasten. Außerdem ist in einem überfüllten Zug, wo man sich öfter mal durch den halben Zug drängeln muss, um einen freien Sitzplatz zu finden, jedes Gepäckstück einfach zu viel.

Die Lösung konnte nur ein Netbook sein, das neben einigem anderen Kram auch in meine Handtasche passt.

Beim Umsteigen schnell mal kurz anmachen

Schon vor Fahrantritt der erste Vorteil des Handtaschen-PCs: Zum Bahnhof gehetzt – und der Zug ist mir vor der Nase weggefahren. Da sitze ich nun – 15 Minuten sind zu wenig Zeit, um noch etwas vernünftiges zu erledigen, aber zu viel um Löcher in die Luft zu staren. Also flott das Netbook aufgeklappt, um den ersten Artikel einzutippen. Diesen Vorteil konnte ich nun schon ein paar mal nutzen. Zum Glück ging das Hochfahren mit 2 Minuten recht fix.

Mittlerweile, nach Installation der ersten Programme, braucht das Gerät, typisch Windows, allerdings schon deutlich länger – gute 5 Minuten. Vielleicht liegt das auch an der Art der Software. Um es also mal kurz zwischen zwei Zügen anzuwerfen, schon zu lange. Für die Fahrt im Regionalzug gerade noch angängig. Allerdings hat Windows einen eingebauten Festplattenschutz: Sprich, wenn das Gerät in angeschaltetem Zustand bewegt wird, wird die Festplatte aus Sicherheitsgründen einfach gesperrt. Man kann das Netbook also auch in angeschaltetem Zustand mal kurz in die Handtasche stecken, mal kurz Ein- oder Umsteigen und es dann wieder herausholen. Praktisch!

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Akku als Glücksfall fürs Zugfahren

Tatsächlich erweist sich das Nokia-Netbook fürs Zugfahren als ausgemachter Glücksfall. Beispiel meine Fahrt zu meiner ersten Fernsehaufzeichnung nach Baden Baden. Aus zeitlichen Gründen und weil der Zug eben durchfährt musste ich hier den Eurocity nehmen.

Wer ab und zu mal mit dem Eurocity fährt, der weiß: Schweizer Wägen, schlecht beheizt – und keine Steckdosen. Vor den Steckdosen für die Reinigungsgeräte werde ich von der DB-Bediensteten nachdrücklich gewarnt. Aber, das ist das große Glück, selbst der halbaufgeladene Akku trägt mich noch die über zwei Stunden Zugfahrt bis Baden Baden.

Achtung Akku-Laufzeit

Merke: Wer ab und zu mal Eurocity fährt, sollte auf einen langlebigen Akku achten.

Auch Weihnachten als es schwierig war, einen Sitzplatz zu bekommen, war der gut laufende Akku ein wahrer Segen, weil ich mich eben nicht bis zu einem Netbooksitzplatz (diesmal im IC) Durchkämpfen musste. Man muss auch nicht, wie kürzlich bei einem Mitreisenden erlebt, andere Reisende um einen freien Steckdosenplatz anbetteln. Arbeiten im Zug wird dadurch deutlich entspannter. Ganz zu Schweigen von langwierigen Fahrten mit Regionalzügen oder U- und S-Bahnen, die man auf diese Weise viel effketiver nutzen kann.

Es gibt aber auch findige Mitreisende, die nach eigenem Bekunden öfter fahren und das leidige Steckdosenproblem mit einem Mehrfackstecker und einem Verlängerungskabel lösen. Es ist allerdings die Frage, ob man so etwas immer mitschleppen will:-)

Manko UMTS-Verbindung

Jetzt wo das Akku-Problem gelöst ist, könnte dem professionellen Arbeiten unterwegs nichts mehr im Wege stehen. Tut es aber leider doch. Zwar habe ich testweise eine UMTS-Flatrate von o2 – aber die funktioniert mal und mal nicht. Im Regelfall funktioniert UMTs gut, wenn man sich innerhalb einer Stadt befindet, z.B. im Bahnhof, oder eben mit den örtlichen Verkehrsmitteln durch die Gegend gurkt. Außerhalb der Städte allerdings ist UMTS eine ziemliche Katastrophe. Was gut funktioniert, ist zwischen zwei Bahnhöfen mal kurz einen Blogpost zu schreiben und diesen dann einzustellen. Auch seinen Facebook und Twitterstatus kann man auf diese Weise ganz gut von unterwegs aus updaten.

Was man jedoch vergessen kann sind Überarbeitungen der Website. Mal abgesehen davon, dass solche Frickelarbeiten auch mit dem kleinen Display zum Problem werden, schafft man es in den UMTS-Zonen kaum, nennenswert etwas im Layout zu ändern, weil die Verbindung immer wieder abbricht. Ich hab es dann nach mehrmaligen hartnäckigen Versuchen dennoch geschafft, weil mir die Fehler auf meiner Website unterwegs plötzlich aufgefallen waren und ich so etwas kaum mehrere Tage liegen lassen kann. Aber: Efffektiv arbeiten ist anders. Fazit: Blogtexte unterwegs schreiben ja – Website updaten nein.

Ein halbes Jahr lang teste ich nun Nokias erstes Netbook, das 3G – mit zunehmender Begeisterung. Das Gerät besticht vor allem durch das stark an Apple angelehnte Design, Stabilität und lange Akku-Laufzeit. Das schlägt sich allerdings im Preis nieder.

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Nokia mit eigenen Karten

Beim Nokia Booklet 3G  hatte ich mich auf eines total gefreut: Die GPS-Funktion und mobilen Navigationsmöglichkeiten. Die waren aber dann leider doch nicht so phantastisch, wie gedacht.

“Toll!!!” dachte ich, als ich las, dass das Nokia Booklet 3G auch eine GPS-Funktion hat. Auch wenn ich das GPS auf einem Netbook zunächst etwas sinnlos fand: Schließlich hat man das nichtmal eben so schnell aufgeklappt wie ein Handy, um seinen aktuellen Standort zu bestimmen.

Kurze Freude

Aber ich fande dieses Feature, um ehrlich zu sein, besser als nichts.Vielleicht verfahre ich mich ja mal unterwegs mit dem Zug und habe Zeit, das Netbook aufzuklappen und nachzuschauen.

Doch die Freude währte nicht lange. Das erste Manko war nämlich, das für die Navigation keinerlei Karten mitgeliefert wurden. Auch nicht zum Nachinstallieren. Und das, obwohl man mit der etwas nervigen Ovi-Suite allerlei Kram, pardon, natürlich Apps, nachinstallieren kann. Auch ein Ovi-Maps-Gadget!

Wo sind die Ovi-Maps?

Jedoch, der grandios Witz folgt sofort: Das Ovi-Maps-Gadget enthält gar keine Karten, es dient lediglich dazu, eine direkte Verbindung zu den Online liegenden Ovi-Karten herzustellen. Und auch sonst habe ich keine Möglichkeit gefunden, die Karten, die sonst für Nokia-Handys und damit das Symbian-Betriebssystem gedacht sind, offline auf dem mit Windows betriebenen Netbook zu nutzen.

Zwar gibt es auf Seite 11 im Handbuch (das ja bekanntlich nur ein kleines Heftchen ist) einen Abschnitt über Ovi-Karten, der auch vollmundig beginnt: “Mit dem Internetdienst Ovi-Karten können Sie von überalle auf der Welt…blabla…” und es geht weiter: “Wenn das Programm Karten 3.0 in Nokia Booklet 3G installiert ist, können Sie Orte, Sammlungen und Routen zwischen Ovi-Karten und dem Gerät synchronisieren” – aber erst nach 3! Anfrufen bei der Nokia-Hotline, die nötig waren weil die Mitarbeiter es auch nicht wussten, erklärte man mir, dass damit eben nicht die Ovi-Karten auf dem Nokia-Netbook sondern auf einem seperaten Handy gemeint sind.

Es mag logisch erscheinen, dass eine Software für Symbian nicht auf Windows funktioniert – da Netbook und Handys jedoch vom gleichen Hersteller sind, hätte ich da etwas erwartet, um das wirklich geniale Feature auch auf dem Netbook zum Laufen zu bringen.

Was ist an den Nokia-Karten so geil?

Kleiner Exkurs: Um das Ausmaß der Enttäuschung, das mich bei dieser Erkenntnis überkam, nachzuempfinden, muss man folgendes wissen: Die Karten von Nokia sind zwar nicht die besten (ich habe sie letztes Jahr mal auf einem Windows-Mobile-6.0-Gerät getestet), aber doch, soweit ich das sehe, die einfachste und praktikabelste Möglichkeit, Kartenmaterial, und zwar das der ganzen Welt, offline im Internet herunterzuladen und auf das Handy zu spielen.

Das ist für all diejenigen sinnvoll, die, allen Bemühungen der Handy-Netz-Betreiber zum Trotz, noch immer keine mobile Datenflatrate haben. Und es ist auch dann nützlich, wenn die Flatrate, wie das im Test mal öfter vorkam, nicht verfügbar ist – z.B. in entlegenen Gebieten. Da ich gerne wandern gehe und kürzlich vom Rhein an die Spree gezogen bin (das war auch der Grund für die lange Sendepause bei dieser Testreihe, sorry), habe ich mich ziemlich ausführlich mit mobilen Navigationsmöglichkeiten auseinandergesetzt.

Ergebnis: Will man Karten kostenlos und offline auf seinem Handy speichern, gibt es nahezu nichts besseres als Nokia Maps. Zwar gibt es diverse Programme, mit denen sich z.B. Google Maps auf offline verfügbar machen lässt und daneben ungezählte Programme des Open Street Map Projektes, allerdings muss man dafür das Kartenmaterial in sehr kleinen Ausschnitten erst umständlich herunterladen. Und natürlich gibt es auch für Windows und damit das Netbook diese Möglichkeit – aber der Kartendownload ist mir einfach zu umständlich. Mal davon abgesehen, dass die meisten dieser Programme ohne GPS nicht richtig funktionieren.

Die Enttäuschung beim GPS folgt auf dem Fuß

Nun könnte man sich freuen, da das Nokia Booklet ja eine GPS-Funktion hat. Aber weit gefehlt: GPS funktioniert nur, wenn die SIM-Card und damit die Internetverbindung aktiviert ist. Auch das verrät uns wieder das sogenannte Handbuch auf Seite 10: “Das Gerät unterstützt A-GPS. Mit A-GPS empfängt das Gerät pber das Mobilfunknetz nützliche Sateliteninformationen…”

Aha… soweit so schön… aber dann steht da auch: “Wenn Sie ein Programm aktivieren, das Positionsinformationen nutzt, muss zur Aktivierung von A-GPS eine 3G-Netzverbindung aktiv sein.”

Genial. Im Klartext: GPS funktioniert nur, wenn man ohnehin online ist. Wahrscheinlich hat sich mir der besondere Sinn von GPS noch nicht erschlossen, aber: Da dann auch eine Standortbestimmung mit Google Maps möglich ist, frage ich mich: Wozu noch GPS beim Nokia Booklet? Weil es gut klingt? M.E. ist es einfach nur ein ziemlich überflüssiges Gimick!

Fazit

Eine gescheite moblie Navigationslösung gibt es auch hier nicht. Jedenfalls nicht, wenn man wie ich nicht immer online sein will oder kann.

Update: Vielleicht ja doch – siehe Kommentare!

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Verarbeitung

Auffällig ist natürlich das coole Design. Das fällt auch nicht nur mich auf, sondern man wird auch darauf angesprochen, wenn man mit dem Kleinen beim Arbeiten “erwischt” wird.

Bei einem Detailblick überzeugt auch die Verarbeitung: Alles aus einem Guß, gerade auch die Schaniere des Deckels, ein häufiger Schwachpunkt bei Laptops, insgesamt sehr Stabil. Dank Aluminium-Gehäuse konnte auf einen Lüfter verzichtet werden, so dass man keine Angst haben muss, es gelangt unnötig Dreck in den Computer.

Flatrate

In den ersten drei Monaten lief das Gerät noch mit einer Datenflatrate von oDeren Funktionalitäten habe ich jedoch vergleichsweise wenig genutzt – um mal schnell zu twittern oder Posts bei Facebook abzusetzen, braucht das Netbook dann doch zu lange, um hochzufahren.

Auch die Versuche, das Netbook als Navigationsgerät zu nutzen, scheiterten: Zwar wirbt Nokia mit GPS, stellt Usern jedoch nicht sein kostenloses Kartenmaterial zum Download zur Verfügung.

Außerdem funktioniert GPS nur, wenn auch die UMTS-Verbindung aktiv ist. Für dieses Problem gibt es mittlerweile allerdings Abhilfe, außerdem gibt es auch kostenloses Kartenmaterial, mit der man Google-Karten herunterladen und offline verwenden kann. Allerdings ist das ziemlich umständlich.

Mobiles Office

Wo das NokiaNetbook gut funktioniert, ist da, wo ich ein Netbook auch am ehesten einsetzen würde: Als eine Art mobile Schreibmaschine, wahlweise mit Internet via WLAN oder UMTS (praktisch, der Simcard-Slot an der Seite!).

Denn das Tippen von Texten funktioniert wirklich phantastisch. Angenehm ist da die unglaubliche Akku-Laufzeit: Je nachdem, wie ich Bildschirmhelligkeit einstelle oder die Datenverbindung nutze, hält der Akku 8 Stunden und mehr – und das auch noch nach einem halben Jahr.

Akkulaufzeit

Daher muss man das Gerät nicht jeden Tag frisch aufladen und überlebt auch längere Zugfahrten ohne Steckdose problemlos. Im Gegensatz zu früheren Laptops endlich ein Gerät, mit dem man sich auch mal einige Stunden in ein Cafe oder an die Spree setzen kann, zumal es bequem in die Handtasche passt und man es auch auch aufgrund des geringen Gewichts den Tag über angenehm herumtragen kann.

Voraussetzung dafür, die Akkulaufzeit zu erhalten, ist allerdings, dass das Netbook nur zum Aufladen ans Netz gehängt wird: Denn mit jeder Ladung erhitzt sich der Akku, was ihm alles andere als gut tut. Deshalb achte ich tunlichst genau darauf, das Gerät nur so lange wie unbedingt nötig anzudrahten.

Bildbearbeitung und Bloggen

Abgesehen vom Schreiben mache ich jedoch kaum etwas mit dem Gerät: Bildbearbeitung mit Gimp brachte das Gerät zum Absturz, auch bloggen funktioniert für mich besser, wenn ich die Texte mit Open-Office vorschreibe. Grund: Auf dem kleinen Display ist mir die Benutzung meines komplizierten WordPress-Backends einfach zu frickelig. Von Webdesign wollen wir mal lieber gar nicht erst reden.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Für eine mobile Schreibmaschine, die der Laptop letztendlich für mich darstellt, wäre mit persönlich aber der Preis zu hoch – auch wenn Design, Verarbeitung und Akku-Laufzeit sicher zusätzliche Pro-Argumente darstellen. Da würde ich dann entweder auf richtige Notebooks mit noch etwas größerem 13″-Display oder ein preiswertes Netbook zurückgreifen.


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