Entschleunigung und Stressabbau pur an der Mosel: Zu fast jeder Zeit begeistern Weinberge und pittoreske Seitentäler, die man bei einer im Idealfall sonnigen Wanderung genießen kann.

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Zwischen Urbanität und Natur

Die Rhein-Mosel-Eifel-Region Verbindet für mich wie keine zweite Region Urbanität und Natur: Stadt- und Landleben liegen hier sehr eng beieinander, Metropolen wie Köln oder Frankfurt sind nicht weit weg, gleichzeitig ist die Natur atemberaubend. Und ich persönlich mache auch lieber Sport, wenn die landschaftliche Umgebung stimmig ist.

Insofern sind das hier auch die idealen Gegebenheiten, auch nach der Arbeit nochmal loszugehen oder nur für einen halben Tag am Wochenende zu wandern, wenn man nicht den ganzen Tag Zeit hat. Und auch wenn man etwas weiter weg wohnt wie in Köln ist man dank gut ausgebautem Nahverkehr schnell da.

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Traumpfade an Rhein und Mosel

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Nicht zuletzt weil der Wandertourismus an der Mosel boomt, werden ständig neue, spannende Wanderwege ausgewiesen. Kein Wunder, ist die Mosel für mich eine der schönsten, abwechslungsreichsten Regionen Deutschlands mit Weinbergen, pittoresken Seitentälern, felsigen Abgründen und panoramareichen Hochplataus.

Zum Wandern verführt dabei ein Netz von 26 Traumpfaden, Rundwanderwege im Tagesausflugsformat, sowie 10 kürzen Traumpfädchen führen durch dichte Wald- und Vulkanlandschaft, über Hochplateaus und steile Weinbergshänge, vorbei an mittelalterlichen Schlössern und Burgen und präsentieren spektakuläre Ausblicke ins Rhein- und Moseltal.

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Wandern per App

Auch die Traumpfade-App leistet bei der Auswahl der richtigen Tour gute Dienste geleistet: Alle Touren werden sehr gut beschrieben, und zwar detailgetreu mit Abzweigungen, Steigungen und Sehenswürdigkeiten am Wegesrand. Außerdem gibt es ausführliche Informationen darüber, mit welchem öffentlichen Verkehrsmittel man an den Ausgangspunkt kommt, die Zielpunkte sind so gewählt, dass man auch von dort wieder mit Zug und Bus wegkommt – keine Selbstverständlichkeit bei vielen vergleichbaren Freizeitführern.

Praktisch: Bei jeder Tour findet eine Einstufung nach Schwierigkeitsgrad statt und es wird die anversierte Zielgruppe ausgemacht. Auch ein paar Bilder – und ganz wichtig – Kartenmaterial fehen nicht, zudem gibt es die GPS-Daten jeder Tour zum Download, bzw.man kann die Tour auch online mit Karten, Bildern und Beschreibung verfügbar machen – praktisch, so hat man seinen GPS-Standort auch, wenn man unterwegs offline ist.

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Wandern für Teams und Einzelpersonen mit Genußkomponente

Die Region tut auch viel für Ihren guten Ruf. Da ist z.B. das Moselsteig-Wanderevent jedes Jahr am ersten Novemberwochenende. Regionale, fachkundige Wanderführer, meist ausgebildete Kultur- und Weinbotschafter Mosel oder Naturerlebnisbegleiter, bringen Ihnen die Reize des Moselsteigs und seiner Partnerwege – den Seitensprüngen und Traumpfaden – besonders intensiv nahe.

Daher habe ich mich sehr gefreut, dass die Region Rhein-Mosel-Eifel-Touristik-Touristik ein Reihe neuer, kleinerer Qualitätswanderwege hat zertifizieren lassen: Die sogenannten Traumpfädchen, Ableger der oft sehr anspruchsvollen Traumpfade. Diese kleineres Runden sind landschaftlich ebenso spannend, aber mit Distanzen zwischen ca. 3 und 7 KM so kurz, dass man sie auch aus dem Büro kommend, nochmal schnell gehen kann – und natürlich gibt es auch eine praktisch App mit Tipps für die besten Touren.

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Die eigens konzipierten Wanderungen im Halbtages- oder Tagesformat bieten vielfältige Programme, ganz nach individuellem Geschmack und Wanderkondition. Immer im Fokus dabei: Wein & Genuss. So sind kulinarische Stationen fester Bestandteil aller Touren. Die Bandbreite reicht dabei vom rustikalen Picknick über die Einkehr in schöne Restaurants bis hin zu Besuchen bei Spitzenwinzern und eignet sich für Teams und Gruppen ebenso wie für Einzelpersonen.

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Wandern auf dem Löfer Rabenlaypfad

Da ist zum Beispiel einer meiner absoluten Lieblingswanderwege, der Löfer Rabenlaypfad.

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Am Alzbach bergauf

Meine Tour beginnt am Bahnhof Löf mit dem Zuweg zum Traumpfädchen, das ab hier praktischerweisw schon ausgeschildert ist. Der Zuweg geht hier in einer leichten Steigung stetog bergan, vorbei an einem Wildgehege, bis zum Waldrand. Hier, bei der Schutzhütte im Alzbachtal beginnt der Löfer Rabenlaypfad. Praktisch: Für Autofahrer befindet sich der Parkplatz am Sportplatz in nur 350 m Entfernung. Der Zuweg ist markiert.

Und dann geht es auch schon recht steil bergauf, immer neben dem Alzbach entlang. Der guten Beschreibung in der App und der sehr ausgiebigen Beschilderung zum trotz: Beinahe habe ich an einer Stelle dann doch die Abzweigung verpasst, was natürlich auch daran liegt, dass man beim Gehen nicht ständig aufs Handy schaut und per GP5 seinen Standort überprüft. Die brandneue Ausschilderung vor Ort lässt aber tatsächlich nichts zu wünschen übrig.

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Traumpfädchen meets Moselsteig

Kurz gesellt sich der Moselsteig auch dazu, doch auf Höhe eines Wasserspeichers trennen sich die Wege wieder. Pittoresk geht es weiter, unter umgestürzte Bäumen durch wo eine Holztreppe hilft, eine besonders Steile Stelle zu überwinden. Mir persönlich gefallen ja kurze steile Aufstiege besser als langsam sich bequem nach oben schlängelnde Wege. Und so bin ich denn fast in wenig Enttäuscht, dass bereits der Waldrand in Sicht kommt. Und dann hat man es tatsächlich schon geschafft, was einem gleich das positive Gefühl gibt, sein Fokussierter Ziel erreicht zu haben. Das motiviert ungemein.

Die Logos des Traumpfädchen weisen nach links. Man erkennt den neuen Qualitätswanderweg, der just an diesem Wochenende eingeweiht wurde, nicht nur an den neuen Schildern, sondern auch an den optimal platzierten Sitzbänken, die sich im Schatten und an strategisch sinnvollen Punkten befinden – etwa direkt nach dem Aufstieg oder um die Aussicht zu genießen. Denn die ist hier oben tatsächlich traumhaft, wobei ich vor allem das Spiel der Wolken über den abgeernteten Feldern genieße, während man das Moseltal eher nur erahnen kann. Immerhin kann man jetzt die Ehrenberg erkennen.

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Trittsicherheit erforderlich

Nach Querung einer Straße nähert man sich einem Waldareal, hier trifft man erstmals auf den Traumpfad “Hatzenporter Laysteig”. Beide Wege folgen links dem Waldrand, trennen sich aber kurz vor der Hangkante wieder. Das Traumpfädchen biegt rechts deutlich talwärts, wobei sich Trittsicherheit und festes Schuhwerk als sinnvoll erweisen.

Schließlich stößt man mitten im dichten Hangwald auf einen Pfad. Urige Atmosphäre kommt beim Umrunden eines tief eingeschnittenen Seitentals auf, vorbei geht es an einer besonders pittoresken Hütte, das Licht fällt diffus durch die Bäum, ein für mich unvergesslicher Anblick. Und ich muss an LinkedIn-Mitbegründer Konstantin Guericke denken, der im Interview erzählt, wie er außergewöhnliche Wegpunkte als Erinnerungsstütze nutzt. Dieser Punkt auf der Wanderung eignet sich dafür ganz hervorragend.

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Immer entlang der schönen Aussicht

Für eine kurze Strecke vereinen sich an einem Wegweiser Traumpfädchen, Traumpfad und Moselsteig. Bevor ich die Tour auf dem Traumpfädchen fortsetzen, mache ich Rast an einer nahen Winzerhütte, die bei Regen auch als Unterstand dienen kann. Und jetzt endlich kann man auch das phantastische Moselpanorama genießen.

Nach der aussichtsreichen Pause folgt man dem Pfad durch die steile Hangflanke. Es besteht hier auch die Möglichkeit, durch die Weinberge oder über den Traumpfad Hatzenporter Laysteig direkt nach Hatzenport zum Bahnhof zu gehen, wenn an die Tour abkürzen will. Das ist aber nicht empfehlenswert, lockt doch voraus bereits die Rabenlay! Auf dem Weg dorthin ist wieder Trittsicherheit gefragt, aber zum Verschnaufen und Genießen der herrlichen Moseltalblicke stehen einige Bänke bereit.

Nach einigem Auf und Ab komme ich schließlich an der Rabenlay nebst Bänken und Hütte an, die Aussicht ist wirklich toll. Nachdem ich es geschafft habe, mit von der schöneren Aussicht loszureißen, Folge ich dem Weg durch üppigen Hecken sanft bergan.

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Intelligente Wegführung

Als der Traumpfad links abbiegt, wenden sich das Traumpfädchen Löfer Rabenlaypfad und der Moselsteig rechts mit Blick auf die Ehrenburg zur nahen K41 und queren diese. Kurz darauf senkt sich die Route rechts in den Wald ab. Nach dessen Durchquerung und deutlichem Abstieg verlässt der Moselsteig das Traumpfädchen, das dem Rand der Wiesen folgt. Ab und an kan ich einen Blick auf Burg Thurant auf der anderen Seite der Mosel werfen, dann taucht der Weg bei einer Festwiese noch einmal in den Wald, bevor ich wieder den Startpunkt der Wanderung erreiche.

Insgesamt sehr gut gefallen hat mir die abwechslungsreiche und intelligente Wegührung, wobei sich die Touren für meinen Geschmack sehr viele Variationsmöglichkeiten zu lassen. Es ist nämlich gut möglich, sich nur auf eine Tour zu konzentrieren oder unterwegs den Wanderweg einfach zu wechseln. Und man kann sich Aufgrund der sehr guten Beschilderung so gut wie nicht verlaufen und auch jederzeit auf einer Bank ausruhen, wenn einem die Kondition ausgeht Für das Konzept “Teilzeitwandern neben oder nach der Arbeit” sind gerade die Traumpfädchen sehr zu empfehlen. Und wandern zur Inspiration kann man auf ihnen allemal.

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Seitensprung Moselschanze

Auch der Moselsteig-Seitensprung Moselschanze gilt mit 17 KM und insgesamt 700 zu bewältigenden Höhenmetern als schwierige Strecke. Allerdings lässt sich die Strecke, die eigentlich als Rundweg von Traben-Trabach über Bernkastel Kues und zurück angelegt ist, ideal abkürzen und vereinfachen. Zum Beispiel, indem man, wie ich, die Strecke in umgekehrter Richtung geht – und zwar nur von Traben-Trarbach bis Bernkastel Kues. Aber der Reihe nach:

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Entspannte Anreise durch die Weinberge

Bereits die Anreise von Bullay nach Traben-Trarbach durch das weite Tal der Mittelmosel mit ihren Weinbergen ist ein Traum. Ich beginne nun meine Wanderung am Bahnhof der malerischen Jugendstilstadt Traben-Trarbach.

Zunächst muss ich ca. 2 KM bis zum Startpunkt der Wanderung an der Straße Wolfer Weg auf der anderen Moselseite laufen. Dann geht es einen schmalen Kopfsteinpflasterweg hinauf die Weinberge zur Weinlage Taubenhaus, ein toller schattiger Rastplatz für heuße Tage, mit malerischem Blick hinunter auf den am rechten Moselufer gelegenen Stadtteil der Doppelstadt Traben-Trabach.

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Meditativer Fernblick am Waldrand

Der Seitensprung quert im weiteren Verlauf das Camper Bachs. Ein Stück verläuft der Weg ohne größeren Höhenunterschied durch den Hang. Weiter im Wald geht es über einen felsigen Rücken stetig bergauf, unterbrochen von ebenen Passagen.

Leider lässt die Vegetation nur an wenigen Stellen einen kleinen Blick ins Tal zu. Nach einer großen Kehre wird es im Wald wieder steil. Erst am Waldrand kann man mit tollem Fernblick über das Moseltal bis weit in die Eifel eine meditative Rast einlegen.

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Wandern und historisches Erkunden auf der Graacher Schanze

Der Aufstieg zu den Graacher Schanzen führt über den spannenden Schanzenweg, der in weiten Teilen auf dem Wall der Schanze entlangläuft, durch den Wald und über eine Autobahnbrücke zum Aussichtspunkt Traver Kupp, der am Ende recht steil wird. Über eine Grünbrücke wird wieder die B50 neu gekreuzt, ein für mich überraschendes Erlebnis.

Die Graacher Schanzen, Namensgeber des Wegs, ist eine Verteidigungsanlage. Sie wurde Ende des 18. Jh. errichtet. Hier verschanzte sich die preußische Armee gegenüber französischen Revolutionsheeren.

Das System aus Gräben und Wällen ist heute noch gut erkennbar. Dies ist mit 434 m der Höhepunkt des Moselsteig-Seitensprungs, wobei ich die Aussicht von der Graacher Schanze weit weniger beeindruckend finde als von der nachfolgenden Schutzhütte Maria Zills aus.

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Aufstieg zur Panorama-Aussicht Maria Zills

Und genau hierhin führt mich mein Weg nun: Zwar kann man von der Graacher Schanze auch direkt über den Moselsteig, vorbei an der Graacher Schäferei, nach Bernkastel-Kues absteigen oder über den Mosel-Cammino, den Jakobsweg an der Mosel, nach Traben-Trarbach zurückkehren.

Ich aber wähle den Weg ein Stück die Teerstraße entlang und dann durch den Wald hoch zur Schutzhütte Maria Zills. Die Hangkante hier bietet eine für meine Begriffe noch viel grandiosere Panoramaaussicht von Bernkastel über Wehlen bis nach Zeltingen-Rachtig und Kloster Machern.

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Abstieg über Moselsteig und durch die Weinberge

Dem Seitensprung und Moselsteig weiter folgend geht es nun leicht bergab bis zum Abzweig Horstenkreuz. Hier nun biege ich, nach einem Abstecher zur Aussichtspunkt Horstenkreuz, nach rechts ab, um durch den Wald und Weinberge Bernkastel Kues zu erreichen. Hier nehme ich schließlich des Bus nach Wittlich. Von dort könnte man auch wieder nach Traben-Trarbach gelangen.

Der eigentlich Seitensprung würde jetzt noch weiterführen, und zwar zur Bischofsmütze, Eine aus Quarz aufgebaute Felsformation mit schönem Blick ins Kautenbachtal, und durch das Knallenfelstal, vorbei an der Moseltherme, wo auch im Winter schwimmen im Thermalwasser unter freiem Himmel möglich ist, zurück nach Traben-Trarbach, wo man in der nähe der evangelischen Kirche wieder ankommen würde.

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Ausstattung & Kondition

Insgesamt gilt: Die Moselregion bietet einige zum Teil anspruchsvolle Wanderwege, die häufig über schmale Weinbergs- und Felspfade führt. Festes Schuhwerk und Trittsicherheit sind erforderlich. In den Detailbeschreibungen zu den jeweiligen Wanderungen finden Sie außerdem Angaben zum Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Tour.

Einen Haken haben alle Traumpfade und Traumpfädchen gleichermaßen: Um die phänomenale Aussicht zu genießen, muss man leider ersteinmal einige hundert Höhenmeter überwinden. Eine Alternative ist hier z.B. die Nutzung der Sesselbahn Boppard-Mühlental, die auf einer Länge von 915 Metern 232 Höhenmeter überwindet. Von oben hat man dann nicht nur einen tollen Ausblick auf die größte Rheinschleife oder den Vierseenblick, sonder kann auch Richtung Spey oder Brey herunterwandernd, wobei man unweigerlich auf den Traumpfad Rheingoldbogen stößt.

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