Nicht nur für digitale Nomaden und Dauer-Geschäftsreisende wird mobiles Arbeiten wird immer wichtiger und alltäglicher. Welche Tools sind dafür nötig und hilfreich?

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Der perfekte Workflow auf Reisen

Sich richtig organisieren ist das A und O, wenn das Arbeiten auf Reisen reibungslos ablaufen soll. Ich habe daher aus meiner eigenen Erfharung einmal zusammengefasst, was es zu beachten gilt, damit der mobile Workflow nicht ins Stocken gerät.

Da ich viel unterwegs bin, komme ich nicht umhin, meinen Workflow entsprechend zu organisieren. Denn die Zeit, die man im Zug oder Flugzeug verbringt bzw. die Wartezeiten dazwischen, kann man auch produktiver nutzen – nämlich indem man seine Arbeit erledigt.

3 Tipps für mobiles Arbeiten

Auf einige Punkte sollte man besonderes Augenmerk legen, damit das mobile Arbeiten unterwegs möglichst effizient und reibungslos funktioniert. Und: Nicht jedes Verkehrsmittel ist gleich gut geeignet für die Arbeit von unterwegs.

  1. Arbeiten im Zug: Der beste Ort, um zu arbeiten und sich dabei fortzubewegen, ist und bleibt die Bahn: Einsteigen, losfahren im mobilen Büro, aussteigen. Es gibt Leute, die sich bewusst eine Bahncard 100 gekauft haben, um das mobile Großraumbüro regelmäßig genießen zu können. Allerdings hat dieser Arbeitsplatz auch Nachteile: Unpünktlichkeit, Überfüllung, zu wenig Steckdosen, zu wenig Tische, kein Platz sich auszubreiten – und vor allem die schlechte Telefon- und Internetverbindung.
  2. Arbeiten im Flugzeug: Bis ich vor einigen Jahren beschlossen habe, nicht mehr zu fliegen, war ich öfter mit dem Flieger als mit dem Zug unterwegs. Leider, weil das Arbeiten dort viel komplizierter ist: Einchecken und Security nehmen viel mehr Zeit in Anspruch. In der Start- und Landephase müssen Laptop und Handy ausgeschaltet bleiben. Und während des Fluges stehen weder Steckdosen noch Internet zur Verfügung. Darüber hinaus ist das Platzangebot mehr als beschränkt, vor allem dann, wenn sich im Billigflieger noch der Vordermann nach hinten lehnt. Mein Fazit daher: Wenn ich kann, lege ich auch längere Strecken lieber mit dem Zug zurück.
  3. Arbeiten im Auto:Es klingt schwierig, weil man sich ja eigentlich aufs Fahren konzentrieren sollte. Aber zumindest Telefonate lassen sich auch im Auto erledigen. Sogar Social-Media-Aufgaben sind im Auto machbar. So schreibt Unternenmensberaterin und Best of HR – Berufebilder.de®-Autorin Katharina Antonia Heder:

“Als Autofahrer hat man […] zwei Möglichkeiten: 1. Regelmässige Intervalle von etwa 30 Minuten zum Anhalten einplanen. Gerade in angespannten Phasen oder bei hoher Interaktion von Usern (Gespräche sollte man nicht schleifen lassen) kann dies sehr kompliziert sein. 2. Ich habe mir extra dafür eine Sprachbedienung für den Blackberry angeschafft. Anders ist es nicht zu händeln und alle Nachrichten werden mir vorgelesen: Ich kann also sofort interagieren, wenn es nötig ist.”

Auf die richtige Ausrüstung kommt es an

Je nach Verkehrsmittel sollte man die passende Kombination aus Handy, Laptop und Tablet dabei haben. Außerdem sollte man die richtigen Tools nutzen, um z.B. Daten stets zu synchronisieren. Sie möchten unterwegs lernen? Markus Jung beschreibt, wie man sich mobiles Lernen im wahrsten Wortsinn erleichtert – indem man z.B. besonders leichte Materialien nutzt.

Dabei ist nicht jedes Tool und Gadget, was einem so angeboten wird, auch sinnvoll. Ich erinnere mit an einen Besuch  auf der IFA. Auf der Suche nach technischen Innovationen, die unsere Arbeitswelt verbessern, fand ich eher jede Menge technische Spielereien, zum teil praktisch, zum Teil sinnlos. Wie zum Beispiel bunte stylische Plastikhörer, die man per Kopfhörer-Anschluss mit jedem Computer oder mobilen Gerät verbinden kann, waren allerdings ein regelrechter Publikumsmagnet. Kommentar eines Teenagers: “Das ist schon so sinnlos, dass es schon fast wieder gut ist!”

“So sinnlos, dass es schon fast wieder gut ist”

Eine andere Idee erregte meine Aufmerksamkeit: Preiswerte Unter-Wasser-Schutzhüllen für elektronische Geräte an – die Kosten liegen so um die 20 Euro. “Das kann ja nichts taugen für den Preis” – dachte ich – und fragte mich, ob ich das tatsächlich mit meiner Kamera oder meinem Handy ausprobieren möchte. Tatsächlich haben die Hüllen bei Amazon ganz gute Bewertungen bekommen. Allerdings, die Frage, die sich mir stellt: Wer braucht sowas? Den Wunsch, Unterwasserfotos zu schießen, kann ich ja noch verstehen.

Und tatsächlich hat man, wie mir die freundliche Dame am Stand erklärt, erstmal nur Foto-Taschen hergestellt. Doch jetzt habe man, ganz neu und innovativ, auch Taschen für iPads, Handys und MP3-Player entwickelt. Auch portable Bluethooth-Speaker sind heute wasserfest und können schwimmen… Mal ehrlich: Möchten Sie beim Schwimmen Musik hören? Oder sind die Zielgruppe eher Walforscher, die Waltöne aufnehmen wollen? Naja, vielleicht taugen die Hüllen ja für den nächsten Starkregen.

Vorsicht Datensicherheit

Der oben genannte Artikel auf ZEIT ONLINE deckt weitere Risiken des mobilen Arbeitens im öffentlichen Raum auf: Den Datenklau. Denn unterwegs könnte schonal jemand Daten auf dem Display ausspionieren oder Telefonate mithören. Ich mache mir selbst gelegentlich einen Spaß daraus, Leute bei ihren vorgeblich höchst wichtigen Telefonaten zu belauschen und dann zu googlen. Es ist schon interessant, was man dabei erfährt.

Was vielen gar nicht klar ist: Journalisten, die im Zug wichtige Informationen mithören, dürfen diese sogar verwenden. Dagegen helfen z.B. Display-Schutz-Folien und das einfache Prinzip, dass man wichtige Telefonate nicht in öffentlichen Räumen führt.