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Offenlegung & Urheberrechte: Platin Play hat uns finanziell unterstützt. Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Marco Ebeling (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 09.02.2024 • Zuerst veröffentlicht am 23.05.2022 • Bisher 3078 Leser, 4818 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Die Digitalisierung hat es ermöglicht, dass viele Dinge automatisiert werden und neue Geschäftsmodelle entstehen. Immer wichtiger wird dabei das Ausbilden von Communitys und spezialisierte Angebote für Mitglieder.
Durch die rasante Entwicklung der letzten zwanzig Jahre hat sich auch unser Konsumverhalten verändert. Ein Unternehmen mit Mitgliedschaften zu finanzieren ist nicht komplett neu, inzwischen aber in vielen Bereichen online anzutreffen. Mit der Digitalisierung hat sich neben dem Geld eine weitere Währung etabliert, und zwar unsere Daten.
Denn mit der Freigabe und Analyse unserer Daten können Unternehmen nicht nur ihre Produkte und Leistungen immer mehr individuell auf Bedürfnisse der Kunden anpassen. Sie können so auch lenkend in das Konsumverhalten eingreifen. Darum verwundert es nicht, dass Daten als Währung inzwischen einen Wertzuwachs erfahren haben. Natürlich gibt es Unterschiede dabei, wie diese Mitgliedschaften gestaltet sind, aber im Bereich der Online-Dienste sind sie nicht mehr wegzudenken.
Bei Mitgliedschaften können also Daten oder Geld gegen eine Leistung oder ein Produkt getauscht werden. Gerade im Online-Bereich dienen Mitgliedschaften zur Kundenbindung. Natürlich ist auch das Produkt wichtig, aber der bedeutende Unterschied zum einmaligen Kauf eines Produktes ist bei Mitgliedschaften die persönlichere Beziehung zwischen den Mitgliedern und dem Hersteller bzw. Anbieter. Man findet damit also auch andere Menschen mit ähnlichen Interessen. So erhöht sich natürlich auch die Bindung des Kunden, da er sich zu wiederholenden Zahlungen bereit erklärt.Wer Mitglied wird, will zahlen.
Außerdem haben Mitglieder jederzeit Zugang zu den Dienstleistungen. Und ein weiterer beliebter Vorteil von bestimmten Mitgliedsmodellen ist, dass man automatisch Produkte und Services zu günstigeren Konditionen geliefert bekommt.
Dabei muss die Mitgliedschaft oder selbst die angebotene Leistung nicht immer kostenpflichtig sein: Das Freemium-Modell z.B. ist ein Geschäftsmodell, bei dem ein Basisprodukt kostenlos angeboten wird, während die Vollversion und sämtliche Erweiterungen dann kostenpflichtig an Mitglieder. Die Bezeichnung ist ein Kunstwort aus dem Englischen, dass aus dem Wort free (kostenlos) und dem Wort premium zusammengesetzt ist.
Eine weitere Grundkomponente von Community-Geschäftsmodellen ist das Angebot von besonderen Leistungen. Der Kunde muss das Gefühl haben, einen Mehrwert mit seiner Mitgliedschaft zu bekommen, ob mit Sonderaktionen oder zusätzlichen Leistungen. Mitgliedschaften funktionieren natürlich auch, weil es für Kunden sehr bequem ist. Sie müssen nicht jeden Monat daran denken, bestimmte Services oder Produkte zu kaufen. Es ist automatisiert. So können Mitglieder Zugang zu exklusiven Produkten erhalten.
Natürlich gibt es verschiedene Modelle, Mitgliedschaften zu gestalten und sie auf seine Services und Produkte anzupassen. Hier stellen wir einige der Möglichkeiten vor, wie man Mitgliedschaften integrieren kann, sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Geschäftsmodelle. Natürlich kann man wie teilweise auch untereinander kombinieren, sogenannte hybride Modelle. 5 typische Geschäftsmodelle im Überblick:
Für Online-Inhalte zu bezahlen ist eines der weit verbreitetsten Modelle, hier wird also der gesamte oder spezieller Inhalt erst durch Bezahlung verfügbar.
Das können Online-Kurse, Download- oder Stock-Portale sein, aber dazu gehören auch Medienplattformen und Streamingdienste wie Netflix & Co.
Dieses Modell bezieht sich auf Anbieter mit wiederkehrenden Lieferungen von in der Regel nicht-digitalen Produkten, die aber oft online gebucht werden.
Ob wöchentlich oder monatlich ist egal, der Kunde erhält mit seiner Mitgliedschaft regelmäßig seine Bio-Gemüsekiste, Weinlieferung, Bücher oder neue Kleidertrends.
Dieses Modell ermöglicht es dem Kunden, für wiederkehrende Leistungen oder Produkte Rabatte zu erhalten.
Viele Onlineshops und Dienstleister bieten kostenlose Bonusprogramme als Mittel der Kundenbindung und um Daten zu sammeln und auszuwerten, der bekannteste Anbieter ist hier vermutlich Payback.
Wie der Name sagt, wird hier für einen wiederkehrenden Service bezahlt, der nicht zwangsläufig digital sein muss, aber oft online gebucht werden kann.
Vielmehr handelt es sich hierbei viel eher um regelmäßige Beratungen oder spezielle Dienstleistungen sein, z. B. die regelmäßige Wartung der Webseite oder Sportangebote im Fitnessstudio.
Im Gegensatz zu den vorher genannten Modellen geht es bei der nutzungsbasierten Mitgliedschaft darum, ein bestimmtes Online-Angebot regelmäßig zu nutzen.
Dabei zahlen Mitglieder entweder eine Gebühr für die Nutzung bestimmter Services oder aber die Mitgliedschaft selbst ist kostenlos, der Anbieter verdient allerdings durch zusätzliche Premium-Angebote oder an einer Gebühr für den Service selbst. Ein spannendes Beispiel dafür sind Gaming-Anbieter wie Platin Play.
Mit den verschiedenen Mitgliedsmodellen kann man nicht nur Produkte oder Services umsetzen. Dadurch, das Mitglieder freiwillig zahlen, um Leistungen oder Produkte in Anspruch zu nehmen, baut man als Anbieter eine Gemeinschaft auf. Mitglieder, die gleiche Interessen in Bezug auf die angebotene Leistung haben sind meist leidenschaftlich und interessiert daran, dass die Gemeinschaft bestehen bleibt.
Darum eignet sich das Mitgliedsmodell nicht nur für Streaming-Dienste, die ein konkretes Produkt bzw. Service anbieten. Auch für Künstler und Freischaffende ist dieses Modell sehr interessant und immer mehr Künstler haben in den letzten Jahren auf Plattformen wie Patreon oder Steady ihre Fans mobilisiert.
Um sich für das richtige Modell von Mitgliedschaften für das eigene Geschäft zu entscheiden, muss man vor allem seine Zielgruppe kennen. Wenn Sie wissen, wer Ihre Kunden sind und wie sie funktionieren, können Sie deren Bedürfnisse mit der richtigen Mitgliedschaft erfüllen. Also ist es wichtig, dass Sie das ungefähre Alter, Geschlecht, Beruf und somit den sozioökonomischen Hintergrund Ihrer Kunden kennen.
Im Optimalfall haben Sie bereits ein Kundenmanagement-System, mit Daten des Kunden wie Herkunft, Kontaktdaten und Ursprung des Kunden. Nur wenn Sie diese Angaben über Ihre Kunden kennen, können Sie das für Sie und Ihren Kunden optimale Modell wählen.Wenn Sie nun wissen, was Ihre Kunden wollen und sich für ein Mitgliedsmodell entschieden haben, müssen Sie dieses auf Ihr Produkt anpassen.
Am Anfang steht immer das Vertrauen der Kunden. Nur wenn zwischen den Mitgliedern und dem Anbieter ein Grundvertrauen besteht, kann die Gemeinschaft wachsen und die Kundenbindung erfolgreich sein. Denn wenn Ihre Bestandskunden zufrieden sind, bleiben sie und können Ihnen so auch neue Kunden bringen.
Mit gutem Empfehlungsmarketing können Sie also mit einem gut passenden Modell auch erfolgreich neue Klienten ansprechen. Und natürlich ist es wichtig, seine Ziele zu kennen. Dynamische Anpassungen an die sich ändernden Bedürfnisse der Kunden sind genauso wichtig.
Auch in der Zukunft werden Online-Dienste weiter unser Konsumverhalten beeinflussen. Die Vielfalt der Services und Produkte wächst mit jedem Tag. Wie wir gesehen haben, können Mitgliedschaften sehr vielseitig gestaltet werden.
Die Modelle unterscheiden sich vor allem dabei, wofür mit der Mitgliedschaft bezahlt wird. Sie sind somit auf viele Branchen und Produkte anwendbar, auch kleine Unternehmen können davon profitieren. Auch der Wunsch nach Gemeinschaft und seine Community zu finden, wird im digitalen Zeitalter weiter wachsen.
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Marco Ebeling ist Online-Redakteur mit Themenschwerpunkt Karriere und Personalthemen. Alle Texte von Marco Ebeling.
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