Das Streben der Menschen nach Erfolg und Karriere können Arbeitgeber für ihren Unternehmenserfolg nutzbar machen.

Karriere

Höchstleistungen durch Anerkennung

Die Zufriedenheit des Arbeitnehmers mit seinem Arbeitsplatz und damiteinhergehend auch mittelbar der langfristige Erfolg des Unternehmens, hängt von mehreren offensichtlichen Faktoren, maßgeblich u.a. vom Gehalt und der Mitarbeiterführung, ab.

Inwiefern darüber hinaus auch das natürliche Streben der Menschen nach Erfolg und Karriere Einfluss auf die Mitarbeiterzufriedenheitnehmen kann, stellt dabei eine interessante Fragestellung dar. Immerhin könnte man unter Umständen als Arbeitgeber mit diesem Wissen durch relativ kostengünstige Maßnahmen einen umso tiefgreifenden Effekt für das Unternehmen erzielen. Denn stellt sich heraus, dass hier ein enger Zusammenhang besteht, könnten bereits die Aussicht auf einen vielversprechenden Titel oder die löbliche Anerkennung von erfolgreich umgesetzten Projekten, den Arbeitnehmer zu wahren Höchstleistungen bei der Arbeitveranlassen.

Arbeitgeberbewertungen als Datenquelle

Für die Analyse eines möglichen Zusammenhangs kann auf verschiedene Quellen und Methodik zurückgegriffen werden. Im Folgenden greifen wir auf die Datenbasis des seit 2006 am längsten im deutschsprachigen Internet tätigen Portals zur Arbeitgeberbewertung jobvoting.de zurück. Seit nunmehr zehn Jahren werden dort die von Mitarbeitern erstellten Bewertungen ihrer Arbeitgeber veröffentlicht, sodass hier ein sehr umfassendes Datenmaterial zwecks einer Untersuchung genutzt werden kann.

Zunächst einmal gilt es dabei zu klären, ob überhaupt ein nennenswerter Anteil der Arbeitnehmerschaft erfolgs- und karriereorientiert ausgerichtet ist, bevor im nächsten Schritt dazu übergegangen wird, die Stärke des Zusammenhangs zwischen Mitarbeiterzufriedenheit und diesem Streben zu ermitteln.

Unternehmensstrategie mit Maßnahmenmix

Hierzu kann das kürzlich auf jobvoting veröffentlichte Ergebnis der unter den Besuchern erfolgten Umfrage nach ihrem ganz persönlichen Maß an Erfolgsorientierung verwendet werden. Demnach findet sich unter Deutschlands Arbeitnehmern eine überwältigende Mehrheit, die ihre eigene Karriere als Antriebsmotor versteht. Sage und schreibe 67 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen Erfolg und Karriere wichtig bis sehr wichtig sind

Lediglich 33 Prozent unter den Umfrageteilnehmern lassen sich weniger bis gar nicht durch solche Faktoren beeinflussen. Somit kann also festgehalten werden, dass zumindest aus diesem Aspekt heraus eine karrierefördernde Personalpolitik gewährleistet werden sollte.

Mitarbeiter-Motivation und HR-Strategie

Lässt sich nun auch noch ermitteln, dass sich dadurch maßgeblich die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern lässt, wäre sie quasi sogar unabdingbar. Und tatsächlich kann durch eine Korrelationsanalyse der auf jobvoting abgegebenen Arbeitgeberbewertungen ein Korrelationseffekt von immerhin 0,785 ermittelt werden.

Ein Korrelationseffekt von annähernd plus eins deutet grundsätzlich aufeinen engen Zusammenhang hin, während bei null kein Zusammenhang bestünde. Ein Wert von minus eins weist hingegen auf einen umgekehrten Zusammenhang hin. Verglichen mit den errechneten Korrelationseffekten von 0,724 beim Gehalt und 0,847 bei der Mitarbeiterführung, stehen die Karrierechancen auf einem durchaus vergleibaren Niveau. Ein Maßnahmenbündel aus all diesen Faktoren stellt eine überaus erfolgversprechende Unternehmensstrategie dar, die auf lange Sicht die besten Ergebnisse erwarten lässt.