Richard Branson gilt als Ausnahme-Unternehmer, der immer wieder durch krasse Marketing-Aktionen auffällt. Wie aber geht Führung nach Branson – und wie kann man seine Ideen im Alltag umsetzen?

Richard Bransons Erfolgs-Konzept:  Mitarbeiter-Führung mit Spaß & Resilienz

Richard Bransons Weg zum Erfolg: Zuhören, Lernen, Lachen, Führen

Führung wird oftmals mit Ernsthaftigkeit assoziiert und einer Verantwortung, die vielen Managern schwer dann ziemlich auf den Schultern lastet. Das liegt auch daran, dass in einer globalisierten, sich rapide wandelnden Wirtschaft Veränderungsprozesse kommuniziert und durchgeführt werden müssen, die für die beteiligten Führungskräfte und Mitarbeiter nicht immer spaßig sind.

Nicht so bei Richard Branson, der in seinem Leben schon einiges gemacht hat: So war er Herausgeber einer Schülerzeitung, Plattenhändler, Airline-Inhaber, Inselbesitzer, Ballonfahrer, Vertreiber von Weltraumreisen für Touristen. Dementsprechend sind auch die Führungsansätze, die er u.a. in einem Interview auf der Bits & Pretzels zum Besten gab, ein wenig anders als bei anderen Managern. Und war so:

Spaß als Voraussetzung für resiliente Führung

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Spaß haben, einfach mal machen: Für Branson ist das nur konsequent, denn für den Lebemann ist ein Unternehmen immer auch eine Spielwiese, auf der es darum geht, spannende Erfahrungen zu sammeln und die Welt neu zu entdecken. Nur durch gemeinsamen Spaß entstehen großartige Unternehmen, in denen Mitarbeiter auch arbeiten wollen.

Spaß ist aber weit mehr als ein Marketinggag fürs Employer Branding: Er hilft auch, Führung besser zu machen. Denn mit Freude am eigenen Tun Herausforderungen zu meistern ist ein ausgesprochen wichtiger Aspekt, wenn es darum geht, die als Führungskraft notwendige Resilienz zu erwerben.

Warum Resilienz für die Bewältigung von Krisen so wichtig ist

Resilienz ist nämlich die besondere Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen. Und wir brauchen mehr davon. Doch was bedeutet Resilienz genau? Dabei kommt es insbesondere darauf an, jede neue, unvorhergesehene Situationen möglichst sachlich und ohne Angst zu bewerten und zu lernen, was sich für die Zukunft besser machen lässt.

Um das zu verstehen, müssen wir einmal in die tiefere Bedeutung von Resilienz einsteigen. Gemeint ist in diesem Kontext, dass wir eine gewisse psychische Widerstandskraft brauchen, um auch plötzlich auftretenden Veränderungen und Krisen, auf die man sich nicht vorbereiten konnte, zu überstehen. Denn oft reagiert man ja auf Krisensituationen übermäßig emotional und mit sehr viel Stress, weil man die entsprechende Herausforderung nicht kennt und daher nicht verinnerlicht hat, was zu tun ist.

Schon kleine Veränderungen des Gewohnten helfen

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Das gilt für den persönlichen Bereich ebenso wie für weltumspannende globale Krisen. Resilienz erwirbt man nun, indem man neue Herausforderungen trainiert und die nötigen Schritte dann im Ernstfall automatisch abrufen kann, quasi wie ein Autopilot. Das hat viel mit Gewohnheit zu tun: Damit dieser Autopilot in Gang gesetzt wird, müssen entsprechenden Verhaltensweisen quasi automatisiert werden.

Uff, wieder etwas Neues lernen? Ja, denn auch wenn Stress, Hektik und Probleme allgegenwärtig sind, reichen oft schon kleine Veränderungen im Leben wie z.B. regelmäßiger Sport, Achtsamkeitstraining oder Meditation, um die eigene Resilienz zu verbessern. Lernen nebenbei sozusagen. Oder man stellt sich zum Beispiel immer wieder kleinen und großen Herausforderungen, etwa in der Natur, um so die eigene Widerstandskraft zu trainieren.

Wie Sport und kleine Veränderungen helfen, resilienter zu werden

Ich habe das an mir selbst bemerkt, als ich zum Langstrecken-Wandern im Tiroler Lech-Tal unterwegs war: Auf den ersten Etappen der 125 KM lange Strecke war ich noch vorsichtig dabei, mir meine Kräfte einzuteilen. Im weiteren Verlauf der Strecke bis hin zur für mich besonders fordernden letzten Etappe wurde ich dann immer mutiger und konnte auch größere Schwierigkeiten erfolgreich bewältigen. Langstrecken-Wandern ist also für mich ein gutes Mittel, Widerstandskräfte zu trainieren.

Doch warum ist das so? Der Grund ist einleuchtend: Bei solchen Erfahrungen kommt es insbesondere darauf, jede neue, unvorhergesehene Situationen möglichst sachlich und ohne Angst zu bewerten und zu lernen, was sich für die Zukunft besser machen lässt. Aus Achtsamkeit entsteht bald eine dauerhafte Resilienz, die hilft schwierige Lebenssituationen, ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen.

Richard Bransons Erfolgs-Konzept:  Mitarbeiter-Führung mit Spaß & Resilienz

Führungsqualitäten Lernen von Tieren

Aber es gibt noch andere spannende Ansätze, solche Führungsfähigkeiten zu erwerben. Zum Beispiel beim immer populärer werdenden Führungstraining mit Tieren. So erlebt bei einem Seminar im Ruhrgebiet, bei dem sich jeder zu Seminarbeginn darf seinen tierischen Trainingspartner aussuchen. Bald zeigt sich: Das Führen von Lamas ist gar nicht so einfach: Bei zu viel Druck werden die Tiere störrisch. Lässt man sie einfach machen, kommt man nicht vom Fleck. Eigentlich fast so wie im Berufsalltag. Lamas – die idealen Sparringpartner, um Teamarbeit zu lernen?

Beate Pracht und Andrea Eikelmann, die das Unternehmen Prachtlamas 2007 gegründet haben und für die Idee mehrfach ausgezeichnet wurden, sind von ihrer Idee jedenfalls mehr als überzeugt: „Wenn jemand unsicher agiert oder abgelenkt und weniger achtsam ist, dann reagieren die Tiere unruhig und weichen aus. Oder man macht das Gegenteil davon und versucht, sich eisern, autoritär und mit Macht durchzusetzen, dann verweigern sich die Lamas ganz.“

Teamarbeit mit Tieren: Einlassen und Vertrauen zählt

Die optimale Führung sieht anders aus: „Lässt man sich vollständig auf die Lamas ein und ist präsent, sind sie leicht zu führen und folgen vertrauensvoll. Ein Konzept, das man auf das Führen von Menschen übertragen kann,“ erklärt Beate Pracht. Der Grund: Während Menschen immer erst nachdenken und bewerten, bevor sie handeln, spiegeln Lamas das Verhalten und die Einstellung ihres Gegenübers ganz unverfälscht wieder. „Daher kann man viel von Lamas über das eigene Verhalten lernen in Punkto Offenheit und Vertrauen,“ so Pracht.

Das Unternehmen bietet im Münsterland und im Ruhrgebiet Teamtrainings und Burn-Out-Trainings, Events sowie Therapien mit tierischer Unterstützung an: Fünf Lamas helfen den Seminar-Teilnehmern wahlweise, sich zu entspannen oder ihre Teamkompetenzen zu verbessern.

Von der Psychologie der Tiere Lernen für den Führungsalltag

Die Idee dazu kam der diplomierten Sportwissenschaftlerin Pracht bei ihrer Arbeit als Sport- und Bewegungstherapeutin in einer Fachklink für Psychiatrie und Psychosomatik: „Ich hatte zunehmend mit Fach- und Führungskräften und mit stressbedingten Erkrankungen wie Burnout zu tun. Das hat mir gezeigt, dass man hier vorbeugend eingreifen muss.“

Pracht hatte sich bereits mit Studien beschäftigt, die dem Einsatz von Tieren eine große Wirksamkeit bei therapeutischen Maßnahmen bescheinigen: „Diese Vorteile habe ich dann auf Team– und Führungskräftetrainings übertragen und mit eigenen Ansätzen ergänzt. Lamas, die als Lasttiere über die Jahrhunderte zu Experten für Stressbewältigung bei hoher Belastung geworden sind, sind daher besonders dafür geeignet.“

4 Tipps: Teamarbeit und Führen von Tieren

Lamas und andere Tiere können bei Stressbewältigung und Führungsaufgaben helfen. Wie im Einzelnen, erfahren Sie hier:

  1. Kompromissbereitschaft: Das Tier will das eine Sie das andere? Lassen Sie ihm ab und zu seinen Willen, z.B. regelmäßige Pausen, dann profitieren Sie auch davon! Lamas sind als Lasttiere extrem stressresistent und haben daher auch eine beruhigende Wirkung.
  2. Wer hat das sagen: Wie funktioniert Gruppendynamik? Bei Lamas ist gar nicht immer leicht zu erkennen, wer das Sagen hat! Behalten Sie dennoch Ihr Ziel im Auge und machen Sie immer wieder klar, wo Sie hinwollen. Wenn Sie zielgerichtet darauf zusteuern – dann ziehen die anderen mit.
  3. Konsequent sein, aber ohne Druck: Lamas wie Mitarbeiter können nicht immer machen, was sie wollen. Zeigen Sie wo es lang geht! Aber üben Sie keinen Druck aus. Setzen Sie sich nicht autoritär und mit Macht um jeden Preis durch.
  4. Empathie und nonverbale Kommunikation: Wer lernt, auf die Signale von Tieren zu reagieren, nimmt auch beim Menschen eher nonverbale Signale wahr. Hier hilft die nonverbale Kommunikation, ähnlich wie bei Kollegen: Tiere und Menschen kommunizieren nämlich mit einem, auch wenn sie nichts sagen. Darauf kann man sich einstellen.

Das sagt die Wissenschaft: Empathie fördert Resilienz und Gesundheit

Was auf den ersten Blick wie eine lustige Idee klingt, ist mittlerweile auch wissenschaftlich gut belegt: In zahlreichen Studien haben Forscher nachgewiesen, dass Kontakte mit Tieren auch das Erleben von emotionaler Nähe und das Vertrauen auf Andere stärken. Wer z.B. darauf achtet, wie Tiere kommunizieren, ist zukünftig auch für non-verbale Signale beim Menschen empfänglicher.

Nachweisbare Gesundheitseffekte von Tieren – vor allem bei Herz-Kreislauferkrankungen – lassen den Schluss zu, dass empathische Beziehungen ein Befinden der Ruhe und Verbundenheit ermöglichen, dass der Umgang mit Belastungen verbessert. Und es gibt Belege dafür, dass bei Menschen, die positive Kontakte mit Tieren haben, vermehrt Oxytocin ausgeschüttet wird, das mit psychischen Zuständen wie Liebe, Vertrauen und Ruhe in Zusammenhang gebracht wird.


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